Schwieriger Bock - 2 gescheiterte VGs

TSV Neuss

Tunnelbauer*in
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Hi, ich würde gern mal eure Meinung hören.

Rennerböckchen saß mit Mädel zusammen, wurde uns aus schlechter Haltung übergeben, wir haben natürlich Mädel und Bock sofort getrennt.

Er saß dann ein paar Wochen alleine, wurde vermittelt, VG lief prima. Ein paar Wochen später ist sein Partner verstorben. Saß dann wieder 2-3 Wochen alleine, seine Besitzer haben neues Böckchen geholt, VG ging schief - mehrfach versucht.

Er wurde mir also wieder gegeben. Saß ein paar Wochen alleine, ich hatte dann Interessenten mit einsamer Rennmaus, habe angeboten VG für die Leute durchzuführen.

Trenngitter 2 Wochen lang. Alles super, keiner zeigt Aggressionen am Gitter, Nester blieben ganz, friedliches futtern am Gitter.

Habe dann beide gleichzeitig in Panikbox gepackt und besagtes Böckchen hat seinen neuen Partner direkt zerbissen. Ich musste sofort dazwischen, da innerhalb von Sekunden das andere Böckchen von oben bis unten blutete. Nase, beide Vorderbeine, Rücken, ging rasend schnell.

Solche Aggressionen habe ich noch nicht erlebt. Kein beschnuppern, keine Körpersprache, er hat sofort richtig stark zugebissen.

Er hat also mindestens 3 VGs hinter sich, wobei 2 gescheitert sind...

Was meint ihr? Ich denke für ihn kommt nur noch ein Jungtier in Frage.
Soll ich es überhaupt noch mit einem Jungtier versuchen?

Viele Grüße, Fee
 
Hallo Fee,

klingt schon nach einem schwierigen Fall, der Renner. Wie alt ist er denn?

Ich denke, ich würde es wohl entweder mit einem Jungtier versuchen, oder ihn kastrieren lassen und dann einen VG-Versuch mit einem Weibchen starten.
 
Er ist geschätzte 1-2 Jahre, genau wissen wir es aber nicht.
Bringt das denn mit der Kastra etwas? Ich habe gehört, dass Weibchen die Kastraten eher ablehnen.
 
Ich hab meine schwierigsten Renner tatsächlich mit Weibchen vg.
Einen mit ca 1 J kastriert und zu seiner Schwester - ging nicht schnell, aber ging. Vergleichsweise reibungslos.
Der andere war frühkastriert, hat sich trotzdem unmöglich benommen, musste ihn vom (älteren!) Bock trennen (der nicht mehr aus dem Haus raus durfte, dann mal frustriert ausgebüxt ist, und hinterher gab's erst recht Terz) - der hat jetzt ein Mädel. Sitzen noch etwas enger, funzt aber wohl, und vg war auch recht easy (naja, die Kleene war allerdings auch erst 4 Mon - mal sehn, ob was nachkommt....)

Jungttier geht erstmal wahrscheinlch supergut - da hab ich schon oft gestaunt, was sich die alten Kämpen gefallen lassen. Allerdings testet das Jungtier dann meistens die Palastrevolution aus irgendwann, und da hatte ich schon so viel Ungutes, dass ich grad auch vg Erwachsene versuche. Und bei Eurem Spezi wollte ich mir nicht vorstellen, wie der dann dem Jungen Bescheid gibt...
 
ich berichte von ruths rennern:

beispiel 1: max wurde ins th gebracht, weil er beisst. dann einmal aus dem th geholt und einen vg-versich gestartet, der scheiterte (muss wohl ein adultes, männliches tier gewesen sein, da max zu dem zeitpunkt noch unkastriert war). dann hat ruth ihn geholt und ebenfall mit männlich/adult vergesellschaftet - gab bösen zoff. max wurde daraufhin kastriert und mit einem weiblichen jungtier (jüngest!!) vergesellschaftet - es klappte! die beiden sind heute ein dreamteam :-) hat aber gedauert über wochen. max musste erst wieder seine netten seiten entdecken. er ist nicht mehr so aggressiv, finger würde ich trotzdem nicht reinhalten ;-)

beispiel 2: weibliche adulte einzelmaus mit kastrat - klappte prima!

beispiel 3: dominanter jungrennermann (8 monate ca.), der seinen älteren partner zweimal im sinne einer palastrevolution attackiert hatte, wurde dann kastriert und kriegte ein mädel - alles wunderbar! dieses beispiel ist übrigens der klassiker der "palastrevolution" gewesen: bilbo als jungtier ü-ber-haupt kein problem, aber ab 6 monaten wurde er frech und verbiss das alttier 2mal.

kastration und dann ein weibliches (jung)tier ist natürlich keine garantie und es gibt auch fälle, in denen das genauso böse ausgehen kann, aber meine erfahrungen in 3 fällen sind positiv.
 
nein, Kastration und adultes Weibchen ist keine Garantie,... hat bei mir bisher leider nicht geklappt,... auch bei vielen anderen nicht... momentan zumindest sehe ich die Chancen nicht größer als in Gleich-zu-gleich-vgs,...

ich habe hier derzeit einen Kastraten, der seine adulte Partnerin (die wirklcih lieb war) platt gemacht hat erbarmungslos,... der dann ein Jungtier bekommen hat, mit der es bisher gut läuft,...

ansonsten hatte ich bei Jungtier-VGs wären der VGs nie Probleme,... da kann es halt zur Palastrevolution kommen...
ABER die kann genauso gut bei adul-adult-VGs auftreten (so einen Fall habe ich hier gerade)... eine Garantie für dauerhaft gutes Benehmen gibt es in keiner Konstellation...

wenn man weiß, dass das Tier "schwierig" ist, dann würde ich es einfach generell nicht in die alergrößten Käfige setzen!

grüße
sirius
 
Danke für die vielen Beispiele.

Ich muss mir alles nochmal genau durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht ist eine Kastration der richtige Weg.

Die Entscheidung ist halt schwer, weil man mit dem Leben des zukünftigen Partners spielt. Der Saukerl hat ja direkt so zugebissen, dass das Leben der anderen Maus auch noch am seidenen Faden hängt.

Und man kann es bei dem anscheinend auch nicht am Verhalten am Trenngitter absehen.

Zum Menschen ist der Kleine übrigens ein Engel...
Diese blöden Renner - manchmal verzweifelt man doch wirklich und dann denke ich - wer kam auf die blöde Idee diese Spezies als Haustiere zu domestizieren...

Seufz.

Danke und liebe Grüße!
 
Ich bibbere auch regelmäßig....

aber Ihr könntet vielleicht wirklich die Beißhemmung gegenüber nestfrischen Babies ausnutzen - und das kastriert mit einem Mädelchen -- Mädel hatte er ja auch vorher...

Ich hatte auch ein mieses Vieh (von Nachbars) - Babie hat er nie was getan, bevor der nicht den Streit suchte etwas älter... (ca 9 Mon) - und das war'n Bube...

Babies aber direkt rein, nicht via TG - und notfalls halt doch allerschleunigst wieder raus... (mit der Wasserspritze kann man ja schnell schocken- und wenn 3 Leut einsatzbereit drumrumsitzen...)

Schlage mich, wer will: Obiger war, nachdem er wieder jemand zerlegt hatte (nach der Palastrevolution hab ich's noch mit 2 adulten versucht) , für mich ein Fall von "Opferschutz": irgendwann hab ich ihm niemand mehr vorgeworfen, und zum Kastrieren war er mit gut 3 dann auch zu alt, der lebte sein letztes 1/2 Jahr allein...
 
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