Sinai-Stachelmäuse

ritter_kunibert

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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und komme gleich mit einer schwierigen Frage.
Derzeit habe ich 2 weibliche Sinai-Stachelmäuse. Vorab warum nur 2: Es ist bei uns im Süden fast unmöglich überhaupt solche Stachelmäuse zu bekommen. Nach monatelangen Suchen waren die 2 Mädels vor einem Jahr die einzigen die ich überhaupt bekommen habe. Soweit so gut.
Jetzt "lagern" mittlerweile seit etwa 4 - 5 Monaten 2 Männchen in einem viel zu engen Käfig in einem Zoogeschäft bei uns. Die beiden sind komplett überfüttert, viel zu fett (sorry) und bewegen sich kaum noch (und haben eigentlich auch zu wenig Platz zum bewegen). Die Leute interessieren sich wohl auch immer mal für die Tiere, aber 48,-- Euro Preis ist einfach zu viel.
Ich überlege mir jetzt, die 2 zu holen, kastrieren zu lassen und mit meinen beiden Mädels zu vergesellschaften, weil ich das Leid schon fast nicht mehr mit ansehen kann. Aber kann das gut gehen ? 2 Kastraten und 2 Mädels ?

Was haltet Ihr davon ? Problem ist, dass wenn es schief läuft, ich zwar kurzfristig eine passende Unterbringungsmöglichkeit habe, aber leider nicht auf Dauer. Und was ist, wenn es nur mit einem der beiden Kastraten klappt, dann wäre der 2. alleine. Auch kein brauchbarer Gedanke.

Ich bin im Moment sehr unschlüssig, was am besten ist, daher würde mich Eure Meinung dazu interessieren.

Viele Grüße

ritter_kunibert
 
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Ich kann sehr gut verstehen, dass du den Beiden dort ein unwürdiges Leben ersparen möchtest, doch leider wird dein Versuch, sie frei zu kaufen nur das Gegenteil bewirken:
Innerhalb kürzester Zeit sitzen dort zwei neue, und wenn's ganz blöd läuft, dann noch zwei zusätzliche dazu. Es werden dann also 4 Tiere vor sich hin gammeln und verfetten.
Du hast zwar zwei Individuen das Leben verbessert, dafür dann aber 4 in die Verdammnis geschi8ckt. Bilanz: -2 gerettet.

Leider, ist ein sehr trauriges Thema, aber so sieht leider die Realität aus, denn ein Kleintier das für 48 € verkauft werden kann, ist äußerst lukrativ für den Händler. Davon mal ganz abgesehen dass es absolut pervers ist, ein Leben in Geld aufwiegen zu wollen, so wie Lebewesen als Ware im Regal zu verkaufen.

Schau mal hier: bezugsquelle:zooladen [Mausebande Wiki]

BTW: auch im Süden tauchen hin und wieder Sinais auf - erst neulich hatten wir 3 in der Tierschutzvermittlung.
 
Hallo jaw,

grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Es ist wirklich pervers, was da teilweise passiert. Und trotzdem ein kleines aber:
Da wir noch einiges mehr an "Getier" haben :D sind wir dort schon alleine wg. diversen Futter, Streu, etc. relativ gute Kunden. Und da ich von Haus aus versuche aktiv auf die Menschen zuzugehen, habe ich die Marktleiterin auch direkt auf die Sinais angesprochen. Sie ist selbst nicht glücklich, die Mäuse so lange zu haben und findet den Versuch bei uns in der Region diese Mäuse gesellschaftsfähig zu machen im Grunde gescheitert. Sie würde nach derzeitger Aussage keine mehr ins Geschäft nehmen, weil sie Platz belegen und zu lange keinen Umsatz bringen (andererseits wie heisst es "was schert mich mein Geschwätz von gestern?").
Gut sicher ist natürlich nichts, aber selbst darüber nachdenken bräuchte ich nicht (noch ganz unabhängig von der Entscheidung), wenn die Vergesellschaftung ohnehin kaum Aussicht auf Erfolg hätte.
Was deine Argumente jetzt aber in keinster Weise schmälern soll, denn prinzipiell hast Du natürlich Recht.
Trotzdem würde mich die Sache an sich interessieren (oder einfacher: nehmen wir mal an, es gibt mal wieder solche Tiere in der Tierschutzvermittlung, könnte ich dann über eine Vergesellschaftung nachdenken ?

Viele Grüße

ritter_kunibert
 
Zum Zooladen noch ganz kurz: Wenn dir die Filialleiterin rechtsverbindlich zusagen würde (schriftlich!), dass dafür keine anderen Lebendtiere nach rücken, dann wär's IMHO OK.
Nur wird sie das wohl eher nicht tun.
Wir vertreten hier den Grundsatz, dass nur dort eine wirkliche Hilfe geleistet werden kann, wo es zum Versiegen der Quelle für die Tiere kommt, sprich: Vermehrung und Reproduktion der Tiere muss aufhören - erst dann kann man sich um die 'Altlasten' kümmern. Andernfalls ist es ein Fass ohne Boden, an dem man beliebig viel Energie aufreiben kann, die an anderen Stellen dann nicht mehr zur Verfügung steht.

Stachi-VGs sind nun nicht gerade mein Spezialgebiet, aber sie wurden von einigen Leuten hier im Forum durchaus schon durch geführt mit - so weit ich mich erinner - sehr guter Erfolgsquote.
Ich wüsste also nicht, was gegen eine VG sprechen würde, wenn die Rahmenbedingungen zur Haltung an sonsten stimmen, sprich: Gehegegröße und -einrichtung artgerecht, Futter und Versorgung ebenfalls - also die 'Basics' halt.
 
Hallo,

nur mal kurz zu dieser Aussage:

Sie ist selbst nicht glücklich, die Mäuse so lange zu haben und findet den Versuch bei uns in der Region diese Mäuse gesellschaftsfähig zu machen im Grunde gescheitert. Sie würde nach derzeitger Aussage keine mehr ins Geschäft nehmen, weil sie Platz belegen und zu lange keinen Umsatz bringen

Das würde jaws Argumentation doch nur unterstreichen:

der Platz ist von den Mäusen belegt, sobald diese aber weg sind - welche unglücklichen Kandidaten sitzen dann dort als nächstes im Schaukasten? Wie man es dreht und wendet, Zooläden sind und bleiben profitorientiert. Von daher wäre ein Freikauf das Ticket für die nächsten Pechvögel.

Auch wenn ich dich gut verstehen kann, es ist eine ganz blöde Situation, aber leider nunmal die Realität. *seufz*
 
Hallo jaw,

ich bin nicht so naiv, mich auch das Wort einer Filialleiterin wirklich zu verlassen, wenn es um so ein wichtiges Thema geht. Daher ok, sind deine Argumente in Ordnung.
Was mich aber ein klein wenig verwirrt, ist deine Aussage mit dem Verhindern der Reproduktion. Was im Umkehrschluss dann heissen würde, jeder der zum Beispiel solche Mäuse hat ist (sinngemäß) zu verurteilen. Bzw. wenn keine mehr "reproduziert" werden, dann ???????? gibts keine Haustiere mehr ?????? Irgendwo stehe ich jetzt aufm Schlauch. Ich sehe ein, dass eine gewerbsmäßige und auf Gewinn ausgerichtete Zucht nicht im Sinne der Tiere ist. Aber ganz ehrlich: Wieviele private Züchter machen es denn nur aus Liebe zum Tier und wollen den schnöden Mammon gar nicht ? Oder sollen wir wirklich alle Haustiere im Zoo abgeben ??*grübel* Irgendwie sind wir zwar auf einer Wellenlänge aber so ganz verstehen kann ich jetzt nicht alles. Klär mich auf ;-) Wo sollen denn künftig diese Haustiere herkommen oder sollte es sie nicht mehr geben dürfen ?

ritter_kunibert
 
Meine Haustiere sind die 'weggeworfenen' Tiere, die irgendwo überflüssig geworden sind, derer man sich überdrüssig irgendwann auf die eine oder andere Möglichkeit entledigt hat. Die landen im Tierschutz, quasi auf dem 2. Tiermarkt - und der hat keinerlei Auswirkung auf die Reproduktion. Er fängt lediglich die Tiere auf, die vom 1. Tiermarkt abgestoßen wurden, aus welchen Gründen auch immer.

Ist der 2. Markt leer, bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass der 1. Markt mehr oder weniger leer ist. Das bedeutet wiederum, dass keine Tiere mehr zur Reproduktion in schuhkartongroßen Käfigen dahin vegetieren müssen.
Ist dieser Zeitpunkt gekommen, dann kann ich nur sagen: "Alles richtig gemacht!" - und werde die Tierhaltung beenden. Für mich wird nie im Leben irgend ein Tier produziert werden müssen, nur damit ich eins halten kann.
Der Zustand wird aber zu meinen Lebzeiten nicht eintreten. Ich werde mehr als genug Gelegenheiten bekommen, mich bis an mein Lebensende um 'Wegwerftiere' zu kümmern, und es wird dennoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein.

Würde es eine verbindliche Verpflichtung geben, Tiere artgerecht zu halten, und gäbe es artspezifische, sinnvolle Normen, wie eine entsprechende Tierart gehalten werden muss, dann könnte man die Haustier- und Liebhaberhaltung evtl. tolerieren. Aber die meisten Tiere werden nicht gehalten, damit das Tier artgerecht leben kann, sondern sehr viele Halter halten die Tiere aus ihrem eigenen Egoismus heraus und vernachlässigen die Bedürfnisse und Ansprüche der Tiere leider komplett. So lange das der Fall ist, wäre es besser, es müsste gar kein Tier in Gefangenschaft leben.
 
Deinen Grundgedanken würde ich unterschreiben.

Aber ich frage mich: Ist der Kampf gegen etwas nicht eher von Erfolg gekrönt, wenn ich es erst einmal annehme und versuche dann zu lenken und zu beeinflussen statt es abzuschaffen ? Vorallem wenn das Abschaffen in der heutigen Gesellschaft nicht gesellschaftsfähig ist ?

Dass du die negativen Seiten versuchst aufzufangen ist absolut ehrenswert, nur leider: Kannst Du Dir vorstellen, wie es jemand geht der mit genug Verantwortung deinen Weg mitgehen will und von sich aus (naiv) Hilfe an den Stellen anbietet, die ein Laie auf den ersten Blick für unterstützenswert hält ?

Ich könnte Dir von meinen Erfahrungen berichten. Ich weiß nur nicht, ob das wirklich sinnvoll ist, öffentlich zu erzählen. Ich habe einiges schmerzlich lernen müsssen und habe mit diesen Erfahrungen heute mit jedem Laien Verständnis, der irgendwann frustriert zu einer der "Reproduktionsstätten" geht.
Aber das ist wohl eine Frage der Grundphilosophie, weil ich die verantwortungsbewusste Haltung von Haustieren nicht in Frage stelle. Ich akzeptiere aber Deine Grundhaltung dazu. Und ich verstehe Dich durchaus auch sehr gut, wenn ich die eine oder andere hier gestellte Frage sehe..... .

Ich bin aber der Meinung, dass unsere Gesellschaft ohne Haustiere ärmer wäre und die positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft größer sind als die negativen Erscheinungen. Auch wenn jedes Negative eines zu viel ist und du noch viele hundert Jahre arbeit haben wirst, diese aufzufangen.
 
Sorry,hab grade nicht viel Zeit.Vor 1,5 jahr habe ich auch von Dehner 1 Striemengrasmausbock,nat unkastr,für 24 Euro gerettet.er saß mit 2 Brüdern zusammén.Kurz vor Weihnachten 2011 waren die 2 Brüder noch da,inzw jämmerlich zerbissen,ich bin sicher ,daß sie getötet,verfüttert,was weiß ich,wurden.Wenigstens hat Dehner danach keine Striemis mehr verkauft.Ihm gehts übrigens blendend bei mir.
 
Ist eine dumme Situation.
Hatte auch mal den Fall, dass ich einem Zooladen auf das Versprechen hin, keine Mäuse jener Art mehr zu verkaufen, zwei Tiere abgenommen hatte
Einige Monate später war das dann allerdings vergessen - das Geschwätz von gestern.*Wand*

Zur Kastration der Herren und, nach angemessener Quarantäne, einer VG: Ja, grundsätzlich ist das möglich, und vier Tiere sind bei Sinais auch schöner als nur zwei. Zumal, wenn eine Maus verstirbt.
Ob sich allerdings die Damen und die Herren verstehen, kann man nur durch Versuch herausfinden. Manche Mäuse mögen sich zu dem Zeitpunkt vielleicht nicht; das kann aber einige Monate später schon ganz anders aussehen und die Individuen vertragen sich dann.
Gibt leider keine Möglichkeit, das vor dem Versuch herauszufinden.
 
OK, also es ist jetzt nicht so, dass wir Leute für ihre 'Anfängerfehler' hier steinigen würden - denn die meisten User hier haben genau die selben Anfängerfehler einst durch gemacht. Das kann man unmöglich jemandem vorwerfen, der meint, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln, und dann genau das Falsche tut. Das ist tragisch, aber es kommt vor, und es ist an sich nur zu menschlich. Die Frage ist jedoch: Was macht man aus der Erkenntnis, dass die eigentlich noblen Absichten nichts genutzt, sondern statt dessen noch mehr Leid über die Tiere gebracht haben? Erst an dem Punkt, wo jemand wider besseren Wissens trotzdem den Tieren schadet, bin ich an einem Punkt angelangt ab dem sich unsere Wege definitiv trennen müssen.

Gerade das 'Frei kaufen' in Zoohandlungen ist so ein Punkt für sich. Das wirkt auf den ersten Blick sehr nobel. Aber was da für ein Rattenschwanz hinten dran hängt, ist nicht so offensichtlich. Der ist aber wichtig.
Tut jemand das aus Unwissenheit, dann kann man evtl. kritisieren, dass es nicht bis in's letzte Detail durchdacht war. Die Absicht selber kann man allerdings IMHO nicht in Frage stellen.

Aber machen wir das doch einfach mal an einem konkreten Beispiel fest:
Situation 1 haben wir schon durch: Du kommst hier in's Forum und denkst, es wäre eine gute Idee, die Beiden frei zu kaufen. Die Reaktion hast du ja schon gelesen.
Situation 2: Du kommst statt dessen hier in's Forum und hast die beiden bereits frei gekauft. Die Reaktion wäre gewesen: "OK, guter Grundgedanke, es war leider dennoch 'ne Dummheit weil... - aber nun sind sie da, jetzt mach wenigstens das Beste draus und mach das Richtige" - sprich: Nun kümmer dich auch artgerecht um sie. Das Kind ist in den Brunnen gefallen, jetzt muss man dann trotzdem nicht noch tatenlos zu sehen, wie's ertrinkt.

Wenn du nun aber nach Situation 1 morgen auftauchen würdest: "ach, ich hab sie jetzt doch frei gekauft" - ja, dann müsstest du dir tatsächlich vermutlich so einiges an hören...


Mag sein, dass die Menschheit ohne Haustiere ärmer wäre. Die Tierwelt wäre ohne Haustiere viel reicher. Der eine zwingt dem Anderen seine Lebensweise auf - also wäre doch wohl das Mindeste, dass der 'Aggressor' in der Konstellation wenigstens auf die Bedürfnisse und Ansprüche derer die er unterdrückt eingeht. Aber die Gesellschaft ist IMHO derzeit nicht bereit für Haustiere. Wenn ich mir die Entwicklung so an sehe, dann wird sie es allerdings nie sein.
 
Nochmal kurz zum Thema Kastration:

ritter kunibert hat beschrieben, daß die beiden Böcke ziemlich viel Fettpolster angesetzt haben. Ist es in diesem Fall nicht von einer Kastration abzuraten, bzw. solange sie nicht ihr Normalgewicht zurückerlangt haben?

Bei Farbis wird auch von der OP abgeraten, wegen des erhöhten Narkoserisikos. Da sind schon einige Tiere nicht mehr aufgewacht, selbst bei Gasnarkose.
 
Hallo zusammen,

also interessant wäre die Antwort auf scotchbridge Frage schon, auch wenn sie für mich aktuell nicht wirklich wichtig ist.
Ich habe so oder so entschieden, die Sinais nicht zu holen. 2 Gründe:
Erstens bleibt ein ungutes Gefühl beim "freikaufen", die hier vorgebrachten Argumente sind nachvollziehbar auch wenn es hier noch ein erhebliches Hin und Her in meiner Meinung gibt.
Zweitens: Sollte die Vergesellschaftung nicht klappen, habe ich keinen vernünftigen Plan B, dann habe ich ein Problem
und damit ergeben beide Gründe zusammen mehr als eindeutige 100% für Nein - was jetzt aber bitte nicht so verstanden werden soll, dass ich bei einem evtl. Ja nur bei Argument 1 die Sache gemacht hätte (nur haben sich die evtl. Alternativen bei genauem Hinschauen auch als "Risikohandeln herausgestellt) !!!

Viele Grüße

ritter_kunibert
 
Da wäre die Frage, wie übergewichtig die Jungs sind.
Wenig Bewegung und falsches Essen führen sehr schnell zu Übergewicht.
Abnehmen dauert meist etwas länger.
Läge also im Ermessen des TAs.
Allgemein vertragen Sinais aber die Narkose recht gut.
Von über 10 Kastraten haben alle die Spritznarkose überlebt, einige waren schon über ein Jahr alt und auch nicht alle schlank.
 
Hallo Ritter kunibert

Zweitens: Sollte die Vergesellschaftung nicht klappen, habe ich keinen vernünftigen Plan B, dann habe ich ein Problem

Bei soziallebenden Haustieren braucht man eigentlich immer einen Plan B... Wenn jetzt eine deiner beiden stirbt, dann müsstest du dich sowieso um Gesellschaft kümmern und ob eine VG klappt, kann man NIE voraussagen... Spätestens dann wäre also dein Plan B fällig. Insofern würde ich schon empfehlen, dass du dich vielleicht hier im Forum oder bei Tierheimen deiner Umgebung ganz gemächlich schon mal nach Sinais umsiehst. Wenn sich die Gelegenheit dann ergibt, dann kannst du zuschlagen und eine VG probieren. Für die Tiere sind größere Gruppen eh viel schöner, noch ein Grund mehr gleich zu vergesellschaften, als wenn du nur noch ein Solomädel hast (und dann vielleicht auf die Schnelle gar keine passende Gesellschaft findest).
Falls du nur Tiere von weiter her findest, kann man auch darüber nachdenken, sie per MFG (farbmaus:mitfahrgelegenheit [Mausebande Wiki]) reisen zu lassen. Gerade bei Exoten muss man da oft mehr Mühen investieren, da sie doch nicht ganz so häufig vertreten sind.

Ganz kurz noch hier zu:

Aber ganz ehrlich: Wieviele private Züchter machen es denn nur aus Liebe zum Tier und wollen den schnöden Mammon gar nicht ?

Mit dem Verkauf von Mäusen kann man meiner Meinung nach keinen Gewinn machen, wenn die Tiere einigermaßen artgerecht leben dürfen (und auch ärztlich versorgt werden). Vielleicht machen es diese (seriösen) Liebhaberzüchter nicht nur aus Liebe zum Tier, sondern auch zum eigenen Vergnügen oder was weiß ich, aber um Profit geht es dabei ganz sicher nicht. Wir haben hier zum Beispiel eine Liebhaberzüchterin von Farbis. Bei Farbis MÜSSEN die Männchen kastriert werden und sie gibt sie auch nicht unkastriert ab. Diese Züchterin investiert also noch viel viel mehr Geld in die Tiere, man könnte sogar sagen, dass das ein sehr teures Hobby ist, an Gewinn ist da definitiv nicht zu denken.

Viele Grüße,
trulla
 
Hallo Trulla,

meine beiden Stachis waren bereits zusammen und hier habe ich die Gefahr als sehr überschaubar angesehen, dass sie es auf einmal überhaupt nicht mehr sein wollen.

Und was die Vergrößerung der Gruppe angeht:
Geh bitte nicht von deinem gewohnten Standard im Norden aus. Bei uns im Süden (und ich rede hier wirklich vom Süden, ungefähr 70 Kilometer südlich von München) sind Sinai-Stachelmäuse als Haustiere ungefähr so häufig zu kriegen wie indische Elefanten oder Polareisbären - wenn ich mal die auch ganz wenigen privaten Züchter aussen vor lasse, von denen du aber nicht mal eine frisch gewaschene Plastiktütte anfassen würdest.

Und ob ich eine Reise 1000 Kilometer durch ganz Deutschland als tiergerecht für die Mäuse ansehe, weiß ich nicht *grübel*. Gib mir heute eine echte Chance auf Vergrößerung der Gruppe und ich würde (fast) alles versuchen (*bätsch* nachdem ich oben genannten Alterniven aus Platzgründen leider nicht unterbringen kann).
So hart wie es klingt, es gibt hier sämtliche Sorten von Vogelspinnen, auch die mit den gelb gepunkteten Ohrläppchen oder mit den rosaroten Querstreifen auf der Unterlippe) aber so so sehr bei Euch im Norden die Tierheime davon überquellen, so leer sind sie bei uns, zumindest was die Stachelmäuse angeht.

Und das der sehr kleine Markt dann oftmals von mehr oder meist weniger seriösen Liebhaberzüchtern bedient wird ist klar. Auch angesichts der Tatsache, dass eine der seltenen Sinais hier € 24,-- kostet.

Viele Grüße aus Rosenheim

ritter_kunibert
 
Hallo ritter_kunibert

Habe den ganzen thread still mitgelesen. Wenn du so weit im süden wohnst dann bist du ja schon fast in der schweiz. Hier im tierheim in chur (rund eine fahrstunde von der deutschen grenze) lebt laut homepage eine einsame sinai-stachelmaus... allerdings ein männchen.

Liebe grüsse aus der verschneiten schweiz
 
Hallo staila,

wäre je nett, aber die Schweiz ist von mir mindestens 4 - 5 Fahrstunden (einfacher Weg) entfernt. Ich wohne südlich von München in östlicher Richtung (Deutschland ist da unten im Süden verdammt breit *bätsch*).

Viele Grüße

ritter_kunibert
 
Hallo..

A ja war ein versuch wert ;-) wir haben nach münchen nämlich nur ca. 2.5 stunden... und da hätts auch recht nah sein können.

Gruss
 
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Von der Schweiz könnte sie aber problemlos per MFG in Richtung München reisen.
Da sie dort solo sitzt und vermutlich auch dort kaum bis gar keine Chancen hat, wäre eine derartige Anfahrt das weitaus geringere Übel.
 
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