Hi,
es gibt beim Diabetes zwei unterschiedliche Typen - Diabetes Typ I und Typ II. Die Problematik der jeweiligen Typen ist im Artikel beschrieben. Bei Typ I wird nicht (mehr) aussreichend Insulin produziert und bei Typ II sprechen die Zellen nicht ausreichend an - also eine Insulinresistenz. Dem geht z.B. eine unausgewogene Ernährung und Übergewicht voran. Durch die metabilischen Veränderungen kommt es eben zu Gewichtsverlust.
Diabetes kann übrigens gut zuhause mit Teststreifen getestet werden (meist wurde innerhalb weniger Minuten in der TB gepischt - Foto vom Teststreifen bei der Auwertung für den Tierarzbesuch machen). Die Teststreifen gibt es in der Apotheke. Ich habe mit Combur und zur medikamentösen Einstellung hier mit Ketodiastix gearbeitet. Diese ermöglichen die Bestimmung von Glucose und Ketone (Ketone sind Abbauprodukte des Fettabbaus) und weist also auf einen Hungerzustand hin (wichtige Info auch für die Ernährungsumstellung). Mit dem Combur lassen sich - für den Tierarzt - auch weitere Folgen erkennen, z.B. Blaseninfekt, duch den Glucosegehalt im Urin, sowie Nierenschädigung.
In der Therapie gibt es ein paar Möglichkeiten
Diabeteshamster: Therapiemöglichkeiten. In der Praxis (doppeltdeutig) erweist sich das aber als garnicht so leicht. Es braucht einen TA mit dem man sich wirklich gut austauschen kann. Solche Medikamente gebe ich übrigens mit der Mehlwurmmethode. So, aber zurück zu Deinem Futteranliegen.
Bei der Fütterung gibts ein paar Grundlagen zu beachten.
Eine ausgewogene, den natürlichen Bedürfnissen angepasste Ernährung ist die beste Prävention. Entscheidend ist neben naturnahen Bestandteilen, der sogenannte glykämische Index der Futtermittel. Dieser Wert gibt an, wie stark ein bestimmtes Lebensmittel den Blutzucker ansteigen lässt und belastet (Infoblatt zur Fütterung der Campbell-Hamster / Nagerschutz e.V.)
Besonders zu empfehlen sind Salat, Kräuter, Löwenzahn, Brokkoli, Mangold, Gurke, Zucchini, Sellerie (Knolle und Staude), Schwarzwurzel, Petersilienwurzel, Kürbis, Fenchel und Sprossen. Paprika wird kontrovers diskutiert.
Zur Futtermischung
Kein:
- getrocknetes Obst und Trockengemüse (im Gegensatz zum frischen Gemüse sehr hoher Zucker- und Stärkegehalt)
- Mais und Johannisbrot (sehr stärkehaltig)
- Flocken: die Stärke ist bereits aufgeschlossen und lässt den Blutzucker schnell ansteigen
- Pellets
- fertige Leckerlies. Altenative Amarantbüschel oder Kolbenhirse
- Weizen: hoher glykämischer Index
Positiv wirkende Bestanteile - lassen den Blutzucker langsam ansteigen
- Buchweizen: Pseudogetreide mit niedrigem glykämischen Index
- Gerste: Blutzuckerausgleichende Wirkung
- naturnahe Bestanteile, wie Grassamen, Hirse und getrocknete Kräuter
Auch wenn das Tier übergewichtig ist, nicht die Futtermenge reduzieren, sondern über die Bestandteile arbeiten (Verhältnis von Mehl- und ölhaltige Saaten, Kräuteranteil etwas anheben und eben o.g.).
Bockshornkleesamen wirkt Studien nach aufgrund bestimmter Aminosäuren der Insulinresistenz entgegen (besonders für Typ II geeignet...im Zweifelsfall geben, gesund ist er in jedem Fall). Ca. 25 Körner werden als Tagesdosis angegeben. Die Akzeptanz war gut - besonders bei Bockshornkleesprossen (dann dürfens auch mehr sein). Bockshornklee gibts in der Apotheke oder im Bioladen bei den Sprossenmischungen. Schmeckt gut
LG, Karo