Hallo,
ich vermute, dass OSB-Terrarien deshalb gerne angefressen werden, weil das OSB relativ weich ist und durch seine strukturierte Oberfläche gute Nageansätze bietet. Und wenn etwas nett absteht, pfriemeln Mäuse einfach gerne daran herum.
Dazu kommt, dass Mäuse gerne langgestreckte Gangsysteme bauen, dafür natürlich schräg zur Seite und nach unten buddeln und nagen. Es entspricht daher ihrem natürlichen Verhalten, "unten" Expansionsversuche zu starten. Bei Haltung in Terrarien mit durchsichtigen Wänden lassen sich diese Gänge schön beobachten, sie führen sehr oft um Ecken und an den Wänden entlang.
Bei anderen Gehegematerialien fällt das nur nicht so auf, etweder weil blickdicht oder weil ungünstig zu benagen.
Mein OSB wird auch vernichtet, du stehst mit dem "Problem" daher nicht alleine da. Meines ist daher schon vorsorglich farbig gestrichen, so dass Spachtelstellen nach dem Lackieren unsichtbar werden. Einmal im Jahr wird ausgebessert.
Wenn es einen Käfig gäbe, der mir gefallen würde UND passende Gitterabstände UND keine Plastikwannen hätte, ich würde ihn sofort kaufen. Mein Traum wäre so etwas wie der savic suite royal xl (Größe, überwiegend aus Metall, keine schrägen Bodenwannen und komplett zu öffnende Front) mit Mäuseverdrahtung. Da müssten dann nur noch Streuschutz und Ebenen nachgerüstet werden. Aber wenn man da noch Volierendraht drumtüddeln muss, damit die Kleinen nicht spazieren gehen, wirds in meinen Augen arg hässlich...
So bleibe ich bei OSB und bessere einmal im Jahr mal nach. In der Zeit müssen sie dann eben mit dem Integrationsgehege Vorlieb nehmen.
Ich schütze mein Terra auf verschiedene Weisen:
- Korkrinden werden auch hier extrem gerne geschreddert. Vielleicht stimmt mit deiner etwas nicht? Hast du noch eine zweite zum Testen?
- unter den Häuschen liegen immer entweder eine ganze Zeitung oder einzwei Lagen Hanfmatte, dadurch dass gerne in den Häuschen nach unten gebuddelt wird (Zweitausgang, Gangsystem), geht viel Energie ins Schreddern von Zeitung und Matten.
- strukturstabile Buddelstreu mit daraus herausragenden Weinreben (und ähnlichem), so dass Gänge auch unter diesen Holzstücken enden können. Mäuse lieben es, wenn die Ausgänge zu ihrem Höhlensystem an versteckten Stellen liegen. Häuschen werden hier überwiegend komplett unter Streu versteckt, die Eingänge bzw. Zweiteingänge gehen nach hinten
- Pappkartons. Simple Häuschen, mit einem Eingang von mir versehen, werden schnell von Mausseite her mit weiteren Eingängen versehen und helfen den Mäusen dabei, ihr Bedürfnis nach dem Schaffen einen schönen Gangsystems auszuleben
- Heunester. Ich kaufe kleine und große, die großen sind etwa 16cm im Durchmesser. Je zwei davon im Terra halten etwa ein bis zwei Monate, bis sie komplett geschreddert wurden. Reste lasse ich drin, die werden weiter geschreddert. Diese Nester haben per se schon mehrere Eingänge und werden die Zeitung, Karton und Korkrinde sehr gerne zernagt.
Vielleicht ist ja etwas davon auch bei dir möglich.