Tipps zur geplanten Vergesellschaftung

Kellerassel

Kornsammler*in
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Hallo liebe Farbmausfreunde,

der ein oder andere kennt unsere Mäuse aus dem Thread "Farbmausbabys in Hessen".

Kurzer Überblick:
Wir hatten vier Mäusedamen übernommen. Eine war tragend und bekam bei uns Nachwuchs.

Im Alter von vier Wochen haben wir nach Geschlechtern getrennt. Wir haben zwei Böckchen separat gesetzt. Diese Woche sind die Kleinen 11 Wochen jung und es ging zur Kastration.

Bei der Kastration stellte sich heraus, dass eines unserer Böckchen ein Weibchen ist (hört sich doof an, aber so isses, ausgerechnet die größte aus dem Wurf, bei der wir uns total sicher waren ...schäm...)
Dem frischkastrierten Böckchen (alles soweit gut überstanden :)) lassen wir jetzt ein bis zwei Wochen Zeit, damit die Wunde heilen kann. Dann möchten wir gerne "zurückvergesellschaften".

Das heißt, die Mäuse waren alle schon mal als eine Gruppe zusammen (hoffe das hilft??)

Gruppe A: Fünf Mäusedamen (Mama, drei Tanten, ein weibliches Jungtier aus dem Wurf)
Gruppe B: Zweier Jungtiergruppe (ein Kastrat, ein Weibchen)

Zur Verfügung haben wir neben einer Badewanne, einer Transportkiste und einem Nagarium, ca. 30 x 60 Grundfläche noch einen Käfig 56 x 1.00 m Grundfläche, ca. 96 - 98 cm hoch.

Habe mir den Vergesellschaftungsplan im Wiki durchgelesen und würde nach diesem vorgehen.

Haken: Das Nagarium und der Käfig sind von je einer Gruppe benutzt. Sie werden dann intensiv gereinigt - reicht das?

Gibts noch Tipps??

Wenn der Kastrat wieder auf Streu leben darf, wollen wir auch Streu aus der jeweils anderen Gruppe beigeben bis die Vergesellschaftung startet.

Danke für Tipps.
lg
 
Versteh ich das richtig, dass ihr das enttarnte Weibchen noch beim Frischkastrierten sitzen habt? Wenn ja, bitte sofort trennen. Das Männchen ist erst frühestens nach 3 Wochen sicher Restspermien frei, d.h. ihr riskiert momentan eine erneute Schwangerschaft, wenn das Weibchenn noch bei ihm sitzt.

Zur VG:
Mäuse zuerst alle für 24h in die Transportbox, danach für ca. ne Woche auf 30x60 (Glasbecken ist von Vorteil, weil sich da der Geruch intensiver sammelt oder gleich auf eine abgeteilte Fläche im Endgehege, dann brauchen sie nicht nochmal umziehen). Während der Zeit kann dann auch schon ein erster Unterschlupf und etwas Beschäftigungsmaterial gegeben werden, aber immer erst, wenn die Mäuse nach der letzten Veränderung mind. 24h lieb waren. Danach auf eine möglichst genauso oder nur wenig größere, abgeteilte Fläche im Endgehege.

Benutzte Gehege gründlich reinigen und am besten mit Essigwasser auswischen. Das sollte letzte Geruchsreste neutralisieren. Danach nochmal gut mit klarem Wasser nachwischen. Das kann ganz gut gemacht werden, während die Mäuse in der TB sitzen.

Streuwechsel würde ich nicht machen. Langsame Geruchsangewöhnung ist bei Farbmäusen nicht notwendig und nur unnötiger Stress.
 
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Hi Estrella,

danke für die Tipps.

Ja, die Dame sitzt noch beim Kastraten. Wir haben sie aus verschiedenen Gründen nicht rausgenommen.
Theoretisch könnte sie schon tragend sein bzw. hätte schon knapp 2x werfen können, da sie jetzt seit sechs Wochen mit dem Böckchen zusammen sitzt. Das Böckchen hat erst sehr spät die Hoden voll entwickelt und noch keinerlei böckchentypisches Verhalten wie vermehrtes markieren oder gar Interesse an der Dame gezeigt. Er ist ein kleiner aus dem Wurf und eher spätreif. Deshalb haben wir die Kastration nach Absprache mit dem TA zweimal verschoben.

Das ist alles natürlich nichts hundertprozentiges, weiß ich.

Der wichtigste Grund aber ist, sowohl das Mädchen, als auch der kleine Kastrat müssten dann alleine sitzen.

Bei Frühkastrierten (dass ist der Kleine von der Entwicklung her, auch wenn er schon 10 Wochen alt war) ist das Risiko viel geringer als bei einem Bock der nach einigen Monaten voller Spermienproduktion kastriert wird.

Ich verstehe den Einwand.
 
Hallo Kellerassel,

hast du noch Fragen zur eigentlichen VG?

Was ich noch wichtig finde: Bist du dir bei den anderen Mäusen ganz sicher, dass da die Geschlechter stimmen? Nicht, dass es da noch mehr Nachwuchs gibt. Du kannst zur Sicherheit auch nochmal Fotos von den Mäusehintern einstellen und wir schauen nochmal drüber.
Zu dem Mädels beim Frischkastrierten... Ich muss sagen, ich finde es schon sehr gewagt, die zusammen zu lassen. Im blödestens Fall hast du nochmal Nachwuchs und kannst deswegen nicht vergesellschaften.
Ich würde lieber drei Wochen Einzelhaft in Kauf nehmen, als eine eventuelle Schwangerschaft. Auch wenn bisher nichts passiert ist, muss das nicht heißen, dass das nicht noch kommen kann.

Ich weiß auch nicht, ab wann der Kastrat wirklich "ungefährlich" ist. Wenn das Weib die ganze Zeit dabei ist, hat der seinen "goldenen Schuss" wohl schon abgegeben... Ob er damit "clean" ist, kann ich dir aber nicht sagen. Ich würde das nicht riskieren.
 
Hallo lunar_eclipse,

wenn während der VG Fragen auftauchen werde ich mich auf jeden Fall wieder melden. Und Danke =)für die Tipps, auch von Estrella und die im Wiki stehen.

Bei allen anderen Mäusen wissen wir sicher, dass alles Weibchen sind. Bei der einen waren wir und der TA nach der Geschlechtertrennung wohl zu sicher und haben uns zu sehr drauf verlassen....

Nach der Kastration dachten wir auch erstmal Oh Gott, hoffentlich ist da nichts passiert...
An sich würde ich auch jedem raten die beiden jetzt sicherheitshalber zu trennen. Ich denke aber die "gefährlichste Zeit" waren jetzt die letzten Tage vor der Kastration. Direkt danach waren die beiden beim TA ja auch noch einige Stunden in einer Box. Sie jetzt noch zu trennen wäre ab jetzt 100 % sicher, aber für die beiden sehr stressig und ich denke die Gefahr dass sie jetzt noch Nachwuchs zeugen ist sehr gering.

Hoffe unsere VG läuft gut. Melde mich dann nochmal.
lg
 
Hallo Kellerassel, zu dem Risiko des Nicht-Trennes ist ja alles gesagt, ob du es auf dich nimmst, musst du wissen...

Ich drücke dir die Daumen für die VG. Nur noch eine Anmerkung zu diesem Satz:
Wenn der Kastrat wieder auf Streu leben darf, wollen wir auch Streu aus der jeweils anderen Gruppe beigeben bis die Vergesellschaftung startet.
Das brauchst du bei Farbmäusen nicht, im Gegenteil, für sie ist dieses Vorgehen unnötiger Stress. Bei Rennmaus-VGs mag das im Trenngitter ggf. hilfreich sein, um so die von Natur aus sehr aggressiven Tiere ganz behutsam an die Anwesenheit einer neuen Maus zu gewöhnen.
Bei Farbmäusen ist sowas nur unnötige Aufregung, wenn plötzlich Streu nach fremden Mäusen riecht. Denn das bedeutet für sie: fremde Reviereindringlinge gehen in ihrem Käfig/Revier ein und aus, ohne, dass sie sie sehen und es mitbekommen. Für die Tiere einfach nicht angenehm, für eine VG keineswegs hilfreich.

Außerdem würde ich dir noch ein Trennbrett empfehlen, denn der Übergang von dem kleinen Nagarium in den Endkäfig ist sehr groß- fast die doppelte Fläche! Und da wird es, wenn die Mäuse gleich allen Platz zur Verfügung haben, mit recht hoher Wahrscheinlichkeit dann Gezicke geben...

Ansonsten hört sich doch alles ganz gut an, wird schon gutgehen!=)
 
Hallo liebe Mäusefreunde,

so hier ein kurzer Bericht:

Unsere Vergesellschaftung hat sehr gut geklappt, inzwischen lebt die Gruppe im großen Käfig und alle fühlen sich pudelwohl*freu*. Obwohl (jetzt inzwischen) viele Häuschen und Höhlen zur Verfügung stehen knuddelt die Gruppe lieber zusammen in einem*drück*

Unser Mädel, dass mit dem Böckchen/ Kastraten zusammen saß ist auch quietschfidel und die beiden haben sich auch nicht vermehrt *freu*.

Noch mal vielen Dank für Eure Tipps!!
 
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