Todesahnung durch Mitmäuse?

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elbroto

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Im Zusammenhang mit dem Drama um Emma ist mir etwas aufgefallen:

Die Wocche vor Emmas unerwartetem Auszug hatten die drei anderen olötzlich wie wild angefangen in Im Streu unterhalb der zweiten Etage Tunnels zu bauen. Das habenn sie zwar vorher auch immer gemacht, aber nie so exsessiv dass man teilweise alle 2 Stunden eine komplett veränderte Situation vorfand (ist nicht übertrieben)

Zuerst dachte ich das hängt damit zusammen dass ich bevor das anfing das Gruppenkuschelnest (man sieht das hier ganz links ) nach sehr langer Zeit mal zwecks Reinigung rausgenommen und frisches Heu reingelegt habe. Quasi als Trotzreaktion (auch wenn sie das Nest sich sofort wieder eingerichtet haben)

Emma war an diesen Tunnelbauarbeiten prinzipiell nicht beteiligt. Schlagartig vergangenen Samstag, also Emmas Todestag, hörte das auf. Ich frag mich jetzt warum:

1) wussten sie schon vorher dass Emma nicht mehr gesund war oder 2) haben sie jetzt damit aufgehört weil sie gemerkt haben dass ein Gruppenmitglied fehlt?
 
Also es konnte inzwischen nachgewiesen werden, daß Tiere Krankheiten am Geruch erkennen. Es gibt z.B. ausgebildete Hunde, die epileptische Anfälle "vorhersehen" können oder Haut- und Lungenkrebs bei Menschen erkennen. "Vorhersehen" in Anführungszeichen, weil man heraus gefunden hat, daß sich bei kranken Menschen - für ihre Mitmenschen meist nicht wahrnehmbar, für ihre Mittiere aber schon - der Körpergeruch verändert. Um wieviel mehr muß sich bei einer totkranken Maus der Geruch verändern. Das ist ganz sicher für ihre Mitmäuse wahrnehmbar. Allerdings halte ich das nicht für eine "Todesahnung", sondern für eine sinnliche Wahrnehmung des nahenden Todes mittels des viel feineren Geruchssinnes.
 
Huhu,

ich habe über die Jahre auch beobachten können, dass die durchaus merken, wenn die Zeit eines anderen Tieres zu Ende geht. Man kann bei kranken Tieren z.B. sehen, dass sie plötzlich extrem von den anderen bekuschelt werden oder so.

Ob der Tunnelbau damit zu tun hat, weiß ich nicht. Da haben die ja eh ihr eigenes Schema, da habe ich nie durchgeblickt, wann wo was angefangen, unterbrochen oder beendet wurde. Genau wie sie ihre Nester verlassen und umziehen - ein System habe ich da nie gefunden, aber das ging auch immer von einer Sekunde zu nächsten: abends noch alle am Nest gebaut und ausgebessert, am nächsten Morgen hat keiner mehr dort gewohnt. *Vogelzeig*
 
Hm, das mit dem bekuscheln hab ich hier auch schon gelesen. Um so mehr wundert es mich dass es bei Emma das Gegenteil der Fall war. So kam ich auch drauf, die Tunnelbaumanie fand am dem Gruppenkuschelnest diagonal entgegengesetzten Ende statt, also soweit von Emma entfernt wie möglich

"Todesahnung" war das falsche Wort, ich dachte dabei an nichts übersinnliches, sondern so wie es Du , Fufu, bneschrieben hast.
 
Huhu,

das Absondern habe ich hier leider auch schon erlebt... gibt eben beide Seiten. Hier wurde einmal eine Tumormaus ganz eklig aus der Gruppe ausgeschlossen, dabei war sie vorher komplett im sozialen Leben integriert... *seufz*

Kann also schon sein, vielleicht haben sie aus dem Grund schon wo anders gebaut...
 
Also quasi vorbeugend. ? Als ich Emma freitag Abend aus dem Gruppennest geholt habe war noch eine andere dort (aber nicht neben ihr), das Hardcoreignorieren hab ich erst danach beobachtet Sind in die Burg, über Emma drüber als ob sie gar nicht da wäre. Emma hat das nicht gekümmert (Der TA meinte sie würde in dem Stadium eh nicht mehr viel mitbekommen)

Über was Mensch sich so alles Gedanken machen kann....^^
 
Huhu,

wer weiß, vielleicht haben sie sich wirklich was dabei gedacht. Benutzen sie das alte Nest jetzt denn wieder?

Das Drüberlaufen über kranke Tiere kenne ich auch... *seufz* Hatte hier mal eine behinderte Maus (das kleine Krüppelinchen *Herz*), die gelähmte Hinterbeine hatte und ohnehin total elend war. Über die sind wirklich alle anderen immer drüber gelaufen, als wäre sie gar nicht da... *traurig*
 
Auch ich habe beides erlebt: Mehrfach aufopfernde Fürsorge, vor allem von den Kasträtchen, die kranke Mäuse, die sich schon zurückgezogen hatte geputzt und sogar bei ihnen schliefen (und nicht bei der Gruppe). Sie ließen die kranke Maus nicht allein, bis diese eingeschläfert war.

Wenn die Maus aber sichtbar im Sterben lag, dann habe ich auch schon beobachtet, daß die anderen Mäuse die Sterbende gar nicht mehr beachtet haben. Andererseits - als eine meiner Mäuse einen Schiefkopf hatte und praktisch nur noch kriechen konnte, da hat die Gruppe plötzlich einen vollkommen ungewöhnlichen Ausgang der Felsenburg zum abendlichen Abgreifen der Leckerli gewählt. Einen Ort, wo sie sonst nie gewartet haben. Ganz offenbar, weil die kranke Maus es bis dahin noch geschafft hat und die anderen dann bei ihr geblieben sind. Sie sind auch über sie drüber gestiefelt, das hat die kranke Maus aber offenbar nicht gestört, weil sie trotzdem etwas abbekam. Ich hab zunächst immer nur ihr Schnäuzchen gesehen. Nur durch das Verhalten der anderen Mäuse bin ich überhaupt aufmerksam geworden, daß da was nicht stimmen kann. Also drauf steigen heißt nicht automatisch mißachten.
 
Huhu,

wer weiß, vielleicht haben sie sich wirklich was dabei gedacht. Benutzen sie das alte Nest jetzt denn wieder?


Sie benutzen es wieder (als ich Samstag vom TA zurückkam waren sie bereits drin ) und bauen es wie eben gesehen auch weuter aus. Ich weiß nicht wie lange eine Maus "duftet" aber Emma war bis Freitag Nacht ja drin als ich vom TA zurückkam waren grade 11 Stunden rum, in denen sie woanders gelegen hatte

Ich hab ja Susi, die ich Freitag Nacht gegen 2 Uhr noch ganz kurz auf der Hand hatte bewusst zu Emma reinlaufen lassen, in der Hofflung sie kümmert sich etwas um die kranke Mitmaus. Das Gegenteil war der Fall....
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mäuse (und Tiere allgemein) spüren, wann es bei ihren Freundne so weit ist!

Konnte (leider...*traurig*) in den letzten Wochen hier öfter die Erfahrung und Beobachtung machen.

Kranke Nasen haben sich da gerne mal abgesondert, aber es kamen dann z. B. oft ihre Freunde dazu und haben sich eine Zeitlang daneben gekuschelt. Oder es wurde ganz besonders liebevoll geputzt.

Als ein Tierchen schon im Sterben lag, kam der letzte noch vorhandene Kumpel zu ihm, hat ihn kurz bekuschelt, verschwand dann im Häuschen - und kam genau dann wieder raus, als es vorbei war... und hat seinen Freund nochmals liebevoll untersucht und geputzt...

Aber auch ich spüre es bei den Kleinen mittlerweile (auch wenn ich es oft erst mal verdränge, mir aber im Nachhinein klar wird, dass es eigentlich klar war...). Oft verändern Tiere in der letzten Zeit ja ihr Verhalten, werden teils besonders anhänglich dem Menschen gegenüber (und wollen gar nicht mehr weg unter'm Pulli...*traurig*) oder machen Sachen, die sie noch nie vorher gemacht haben, z. B. in einem Fall plötzlich die Gitter hochklettern oder auf dem Streuschutz balancieren oder nur noch ganz bestimmte Leckerchen nehmen...

Manchmal ist es auch einfach nur so ein Gefühl...

Auch bei gewissen Anzeichen spüre ich es oft, wenn es bald zu Ende geht, was es nicht unkomplizierter macht. Einerseits möchte man ja nichts unversucht lassen, das geliebte Tier noch zu retten, andererseits ihm aber unnötigen Stess durch TA, Behandlung, Medi(zwangs)gabe etc. ersparen. Oft ist's 'ne Gradwanderung. - Und meist hat mein Bauchgefühl mittlerweile Recht... *seufz*
 
Ich habe Grade einen Gedanken was das ignorieren angeht. ...
ich habe es oft bei Tieren beobachtet,die im sterben lagen.
Die Tiere wissen (scheinbar) sehr früh, wenn es zeit wird Abschied zu nehmen und tun dies schon geraume Zeit bevor das jeweilige Tier stirbt.
Tiere kapseln sich oft von der Gruppe ab und suchen sich einen Platz ab von der Gruppe zum sterben und werden dann auch von den anderen in Ruhe gelassen.

Das hat also weniger etwas mit "boshaftigkeit" zu tun.

Bei all unseren Tieren könnte ich jedesmal beobachten, das im sterben liegende, scheue Tiere plötzlich den Kontakt gesucht haben, sich alles nochmal genau angeschaut haben und nochmal umsorgt wurden, bevor sie sich abgekapselt haben.

Unsere Hündin lag im sterben , war aber einfach zu fit beim Tierarzt um sie an genau diesem Tag gehen zu lassen und ist rum gesprungen, die anderen haben sie schon Tage vorher abgeleckt und angestuppst, sie aber einen tag vorher und am Tag des Todes ignoriert, haben sie gemieden und auch nicht mehr aus Ihrem napf getrunken.

Ich glaube es gibt nur wenige Tiere die den Kontakt zu einem im sterben liegenden Tier noch suchen *seufz*
 
Ich habe bisher nur beobachten können, dass Kranke und sterbende Tiere nochmal sehr liebevoll umsorgt wurden. Selbst wenn die Tiere sich zurückgezogen haben, haben es sich die anderen nicht nehmen lassen dem Mäuschen Gesellschaft zu leisten. Vom bewussten ignorieren habe ich bisher nichts mitbekommen.

Ich habe bisher nur schon oft bemerkt, dass die Mitmäuschen bereits sehr kurze Zeit nach dem Tode ihres Kumpanen sehr rabiat mit der Leiche umgegangen sind. Oftmals wurden diese sofort verscharrt im Streu. Zweimal ist mir bereits passiert, dass Mäuschen, die beim TA eingeschläfert wurden nicht einmal eine Minute nach dem Tode bereits angeknabbert wurden. (Ich lasse die toten Tiere immer nochmal zu den Begleitern hineinlegen, damit sich diese verabschieden können und merken das ihr Freund tot ist.) Ich denke deswegen, dass Mäuse auf jedenfall den Tod und Krankheit riechen können.
 
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