Tumor - Was denkt ihr?

Melisandre

Fellnasen-Fan
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Die Situation ist folgende:

Ich habe am Donnerstag eine kleine Beule bei Cookie entdeckt (am Abend davor habe ich noch nichts gesehen - aber sie ist auch sehr fusselig, es kann gut sein, dass sich unter dem Fell schon etwas gebildet hat) und bin natürlich sofort zum TA gegangen.
Diagnose: Leider keine Eiterbeule, sondern ein Tumor. *traurig*

Das größte Problem ist die Stelle: Er sitzt genau im Bereich Hals/Wange, also dort, wo die ganzen Hauptschlagadern/unmengen Blutgefäße langlaufen und es auch schwierig ist, einen Tumor ordentlich rauszuschneiden, da dort an einer Maus natürlich nicht viel dran ist, um gut drumrum zu schnippeln.

Da es ihr noch sehr, sehr gut geht, sie sich kein bisschen anders verhält als sonst und ganz normal frisst und die OP generell riskant ist und noch riskanter mit dem Tumor an dieser blöden Stelle, habe ich mich dafür entschieden, erstmal nicht operieren zu lassen.

Ich habe einerseits die Hoffnung, dass der Tumor vllt stagniert (in den letzten Tagen ist er erstmal nicht gewachsen) und natürlich möchte ich ihr die guten Wochen oder gar Monate, die sie noch haben könnte, nicht nehmen, indem ich sie operieren lasse (und sie wird dabei mit ziemlicher Sicherheit sterben).
Ich würde den Tumor weiter beobachten, notfalls doch operieren lassen oder sie eben erlösen.

Allerdings überlege ich nun trotzdem sehr viel hin und her.
Irgendwie habe ich doch nicht alles für sie getan, wenn ich die OP nicht in so einem frühen Stadium versuchen lasse?
Bin ich da vllt ein bisschen egoistisch?
Andererseits sind meine Tierärzte sehr, sehr gute Operateure und wenn sie sagen, dass es fast unmöglich ist, den Tumor zu entfernen, ohne, dass sie stirbt... Aber da ist es eben: Das "fast".

Ich weiß, letztendlich muss ich es selbst entscheiden - aber es würde mir sehr helfen, wenn ihr mir sagen würdet, was ihr machen würdet.

Ach, das ist blöd. *traurig*
Ich hasse es, wenn ein Mäuschen an einer Krankheit stirbt. Ich kann gut damit leben, wenn sie einfach alt werden und einschlafen, auch, wenn ich dann natürlich traurig bin. Aber wenn sie krank sind und ich weiß, dass sie deswegen sterben werden, dann nimmt mich das schon sehr mit.
 
Last edited:
*Wiki dazu habe ich zwar gelesen aber Einzelmeinungen würden mich trotzdem interessieren. Und vielleicht hat ja noch jemand einen anderen Ratschlag.
 
Wenn schön der TA sagt, dass es fast unmöglich sei, würde ich es wohl sein lassen. Meine TÄ operiert bei Mäusen auch nur bis max. Erbsengröße, weil sonst das Rikiko noch höher ist, dass der Tumor gestreut hat. Ich bin froh, dass ich Sparkel operieren lassen habe, allerdings war der Tumor an einer guten Stelle für eine Op, seitlich und gut zu erreichen. Und selbst nach der relativ einfachen Op mit einem ganz kleinen Schnitt war Sparkel richtig fertig und auch für ein paar Tage sehr mitgenommen.
Was du (gerade im Anfangsstadium) probieren könntest, wäre eine Tarantula Behandlung. Das ist ein Homöpathisches Mittel, dass das Krebswachstum eindämmen soll. Habe ich bei meiner Sparkel auch gemacht und es ist bis jetzt zumindest äußerlich nichts nachgewachsen (dafür geht es ihr im Moment sehr schlecht, hat heftige Bauchprobleme, Ursache könnte evtl. auch ein innerer Tumor sein, denn man nicht ertasten konnte).
 
Hallo

Darf ich fragen wie alt Cookie ist?
Unsere Tierärztin,eine sehr gute Chirurgin,hat bereits zweien unserer Mäuse einen Tumor,an der von dir beschriebenen Stelle entfernt.Erfolgreich,jedoch in einem Fall mit Komplikationen.
Die Freude über die geglückten OPs war jedoch nicht von langer Dauer,da sich an anderer Stelle erneute Umfangsvermehrungen bildeten,die dann,nach rasantem Fortschreiten und massiven Wachstum,Anlass zur Euthanasie waren.

Es ist immer eine furchtbare Zwickmühle,wo es kein Richtig oder falsch gibt.
Bei Mäusen unter einem Jahr,wagen wir in der Regel genau eine OP,in der Hoffnung,das keine Tumorzellen gestreut haben.Doch das war,im Rückblick auf mehrere OPs selten der Fall.
Die meisten Mäuschen bekamen an anderer Stelle Tumore,manchmal bevor die vorherige Op Wunde richtig zu war.
In den meisten Fällen gewinnt man also nur etwas Zeit.
Doch zu welchem Preis? (Ich meine nicht die Kosten)
Die Mäuse sollten in so guter Verfassung sein,daß die Prognose zur schnellen Wundheilung wirklich gut ist und man keinen Leidensweg verlängert.

Operationen die unsere erfahrene Ärztin nicht befürwortet,oder arge Zweifel am Erfolg hat,lassen wir nicht durchführen.
Ich fühle mich in sehr guten Händen und da ist eine neutrale,fachmännische Unterstützung zur Entscheidungsfindung oft Gold wert.

Wenn dein Arzt der OP so skeptisch gegenübersteht,würd ich Cookie wohl eher noch eine schöne Zeit,ohne OP ermöglichen.
Das ist aber nur meine Meinung,die Entscheidung kannst du natürlich nur selbst trefdn,wobei beide Optionen ihre Legitimation haben.

Ich wünsche dir viel Kraft dafür und Cookie alles Gute.

L.G.Rambo
 
Das wäre auch meine erste Frage: Wie alt ist die Maus?
Wenn sie jung ist, dann ist eine Op eine echte Chance für sie, weil sie ihr bei Erfolg viel Lebenszeit schenken kann. Die Alternativen bei einer jungen Maus sind entweder ein früher Tod durch den Tumor oder eine riskante Op die auch zum frühen Tod führten kann aber auch eine gewisse Chance bietet.

Bei einer älteren Maus sieht das anders aus. Ich habe hier auch gerade eine Maus mit Tumor. Ich habe ihn früh entdeckt und habe an eine Op gedacht. Nachdem mir dann aber 2 verschiedene mauskundige Tierärzte sagten das Risiko, dass sie bei der Op stirbt läge bei 50% habe ich mich dagegen entschieden. Emilia (die Maus mit Tumor) war als der Tumor sichtbar wurde 16 Monate alt. Das ist jetzt nicht furchtbar alt aber durchaus ein Alter wo eine Maus auch schon mal aus Altersgründen sterben kann. Angenommen sie hätte die Op überlebt hätte ich ihr damit im besten Fall wohl auch nur wenige Monate schenken können. Sie hätte aber auch sehr bald an Altersschwäche sterben können UND sie hätte die Strapazen der Op inkl. Schmerzen gehabt. Es war mir zu viel Risiko bei zu geringem Nutzen. Seitdem sind 1,5 Monate vergangen. Viel Zeit in einem Mäuseleben in der der Tumor zwar sehr gewachsen ist, ihr aber bisher keine Probleme bereitet. Sie rennt, sie klettert, sie ist viel mit ihrer besten Freundin Fluffy unterwegs und sie bekommt seit sie den Tumor hat so viele Leckerchen wie sie nur irgendwie wegtragen kann. Das wird nicht ewig so weitergehen, das ist mir bewusst. Aber in diesen bisher 1,5 Monaten hatte sie noch eine gute Zeit, worüber ich sehr froh bin.

Die Entscheidung ist unglaublich schwer! Ich bin mir aber sicher du wirst das beste für dein Mäuschen tun *drück* Auch wenn es sich seltsam anfühlt kann auch die Entscheidung gegen eine Op eine gute Entscheidung sein. Das hängt immer vom Einzelfall ab.
 
Ich habe schon wieder ein solches Problem und auch mal ein Thread dazu aufgemach. Schau mal hier http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/gesundheit/54103-op.html

Da gibt es viele Meinungen.

Tut mir sehr leid für dein Mäuschen. *drück*


Danke, eure Ausführungen haben mich in meiner Entscheidung bestärkt.
Bisher hatte ich nur Tumore an "günstigeren" Stellen, ähnlich, wie von sweet - viny beschrieben und die Mäuse waren auch viel jünger. Die OP wurde mir dann auch von den TÄ empfohlen und sie haben diese auch gut überstanden.
Deswegen war ich nun ein wenig schockiert, als meine TÄ sagten, dass sie etwas nicht hinbekommen.
(Ich hatte wohl einfach immer sehr viel Glück, was Krankheiten angeht.)

Cookie ist jetzt ungefähr 15 Monate alt.
Sie ist sehr fit und aufgeweckt, ein TA - Besuch ist für sie nicht viel Stress (solange ich sie festhalte und nicht jemand, den sie nicht kennt).
Trotzdem gehört sie ja mit 15 Monaten nicht mehr zu den jungen Hüpfern, auch, wenn sie sich so benimmt.
Andererseits ist sie eben noch so jung, dass sie eventuell noch ein Jahr oder länger leben könnte.

Ja, ich denke, dass ich es auch mal mit Tarantula versuchen werde, meine TÄ haben dies auch empfohlen. Die Verabreichung ist bei ihr kein Problem.
Hoffentlich hilft es ein bisschen.


Vielen Dank an euch! *drück*
 
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