Hallo Mausele,
du hast gefragt, was wir mit Tumormäusen machen, wortwörtlich: Macht ihr das auch so? Wir haben darauf geantwortet.
Du hast oben nicht von einem Atemwegsinfekt geschrieben, nur vom Tumor.
Außerdem hast du nicht geschrieben, daß eine Maus gebissen wurde. Natürlich sollte eine Maus, die in ihrer Gruppe unterdrückt, ausgestoßen, gebissen wird, in eine neue Gruppe vergesellschaftet werden, aber das hat ja nichts mit einem Tumor zu tun. Wenn ein Tier aus einer Gruppe genommen wird, weil es verstoßen wird, ist das etwas vollkommen anderes, als wenn man es rausnimmt, nur weil es einen Tumor bekommt. Wie geschrieben: ich lasse kranke Tiere, auch Tumorpatienten, in der Gruppe. Stress ist keiner Genesung zuträglich.
Aber worum geht es denn jetzt? Im ersten Post schreibst du, du hättest sie wegen der Tumore einzelngesetzt (so habe ich das verstanden, weil du nur diese erwähnt hast), weiter unten schreibst du, du hättest sie wegen des Atemwegsinfekts bzw. weil eine ausgestoßen wurde einzelngesetzt?
Das Problem ist auch, meine Gruppe hat über 20 Tiere! Dort täglich zu kontrollieren, wies den Tumormausis geht ist auch Stress!
Wenn nur das das Problem ist, ist es keines. Man muß einfach auch in größeren Gruppen kranke Tiere im Auge behalten, das dauert jeden Tag lange, aber Einzelsetzen der Patienten und danach neu Vergesellschaften ist einfach viel mehr Stress. Es geht ja schließlich um das Tier, nicht um den Zeitaufwand des Menschen, nicht wahr? =) Und man nimmt sich doch gerne jeden Abend Zeit, um auch in einer 20er Gruppe die Mäuse mit Tumor anzuschauen und abzuschätzen, wie schnell die Tumore wachsen, damit man den richtigen Zeitpunkt erkennt, wenn man sie erlösen lassen sollte. Man braucht nur vor der Voli zu sitzen und die Mäuse zu beobachten. Das ist für die Mäuse überhaupt kein Stress.
Außerdem bedeutet es in den allermeisten Fällen einen Rückschritt fürs Tier, wenn man Mäuse aus einer Gruppe und dem Gehege nimmt, das heißt sie sitzen hinterher auf viel weniger Platz.
Gerade für kranke Mäuse, auch Tumormäuse, ist es zudem wichtig, daß sie ihre vertrauen Mäusefreunde bei sich haben. Ich habe schon oft rührende Krankenpfleger-Geschichten unter Mäusen erlebt.
Da du aber gestern die Tiere abgetrennt hast, kannst du sie nun vermutlich sowieso nicht einfach so zurücksetzen.