Vergesellschaftung - Käfigwechselmethode

Etze

Tunnelbauer*in
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Hallo zusammen,
wir haben zurzeit eine neuner-Gruppe Weibchen und drei sieben Monate alte Böckchen in Einzelhaltung. Die drei Brüder haben wir zu spät kastrieren lassen, weil sie sich noch lange vertragen hatten und ihr Vater bei der Kastration verstorben ist. Heute haben wir sie endlich operieren lassen. Zum Glück haben es alle drei geschafft und sind munter.

Macht es Sinn die drei Jungs erst miteinander wieder zu verbrüdern bevor wir sie unter die Weibchen mischen?




Hat jemand Erfahrung mit der Käfigwechselmethode?

"Käfigwechselmethode: [...] von dieser Methode sollte bei Farbmäusen also unbedingt Abstand genommen werden.."

"Am besten klappt eine Bockvergesellschaftung mit der Käfigtauschmethode. Setzen Sie die Tiere jeden Tag um, jeweils in den anderen ungereinigten Käfigs. Nach einer Woche versuchen Sie dann den ersten Versuch einer Begegnung auf neutralem Boden. "
 
Die frisch Kastrierten sitzen einzeln, meiner Meinung nach ist das jetzt zu früh, sie zuerst zu verbrüdern. Da müssen jetzt erst einmal die Hormone runter fahren.

Bisher habe ich einzelne Kastrierte ganz normal nach der Ausstinkzeit mit den Mädels vergesellschaftet.

Bei 9 Mädels bekommst du auch gut die drei Jungs unter. Ich würde es so machen. Doch jetzt bei frisch kastrierten Jungs finde ich das etwas früh.

Kann es sein, dass es bei dieser Käfigwechselmethode um Böcke geht, du hast frisch Kastrierte.

Ich persönlich würde die Zeit abwarten.
 
Huhu!
Ich würde auch definitiv abwarten. Es klingt etwas böse, aber auch sehr dominante Beißböcke sind nach der Einzelhaft oft so froh über neue Gesellschaft, dass sie insgesamt etwas freundlicher auf die anderen zugehen. Ich finde, das macht die VG insgesamt einfacher. Aktuell sind die Hormone trotz Kastra noch voll oben und jede gescheiterte VG macht die nächste wieder schwerer, weil sich die Jungs natürlich merken, wenn der andere ein Arsch war :P
Vom Käfigwechsel und Trenngitter halte ich bei Farbis persönlich nicht so viel, aber wie es mit unkastrierten Böcken aussieht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich würde aber trotzdem abwarten und dann Kastrate und Mädels mit normaler VG zusammen bringen :)
 
Okay dann ohne Käfigtauschs.

Ja wir wollten sechs Wochen warten um die Jungs miteinander zu vergesellschaften. Ist das zu lange?
Und dann alle auf einmal zu zwölft in die Badewanne und erstmal schauen wie sie sich verhalten?
 
Da braucht ihr keine 6 Wochen warten, ich warte zwischen 2,5 und 3 Wochen ab. Ich glaube Stefanie war es, bei Kaninchen 6 Wochen, aber nicht bei Farbmäusen.

Warum denn die Badewanne? Ich würde die VG ganz normal in einem kleinen abgetrennten Bereich beginnen. Badewanne finde ich einen der schlechtesten Vorschläge eine VG zu beginnen.

Setze sie am besten auf kleinem Raum zusammen, mit geringer Höhe an Streu und nur Wassernapf, Futter verteilt im Streu. Da kannst du bereits ihr Verhalten beurteilen. Soweit du die Fläche nicht nach und nach vergrößern kannst, versuche ein kleineres Aqua zu besorgen.

Und bitte nicht zu schnell vorgehen, das rächt sich und du wirst keine stabile Gruppe zusammen bekommen. Auch wenn sie dir noch so leid tun, immer schön langsam, entweder erweitern oder etwas Streu oder Inventar dazu, das am wenigstens zum Streit Anlass geben könnte. Bei mir nach wenigen Tagen immer eine Weidenbrücke.

Bitte keine Badewanne und bitte schön langsam. Bei 12 Mäusen würde ich für mich um die 4 Wochen einplanen.
 
Die Badewanne als neutraler Boden zum ersten Kennenlernen. Hab ich unter anderem hier gelesen: https://nagerschutz.de/tiere/farbmaus/allgemeine-informationen/vergesellschaftung/
Danke für den Hinweis, ich hätte bloß zwei Wochen einplant.
Wir haben einen kleinen Käfig (60x20x30), einen etwas größeren, und drei Etagen im eigentlichen Käfig mit zwei Stockwerken 50x50x30 und dem Dach 110x50, die alle einzeln freigegeben werden könnten (Bild im Anhang). Sie müssten dann im Verlauf ihrer Vergesellschaftung dreimal umziehen.
Sollte man erst die drei Kastratierten miteinander bekannt machen, oder alle auf einmal? Macht es vielleicht Sinn die Kastrierten einzeln in die Weibchengruppe zu integrieren? Die drei Jungs haben bevor sie ihr Revier beanspruchen mussten alle oben gewohnt. Im Moment wohnt oben nur Rudi, die Mädels kennen ihn noch, er klettert oft an den Seiten des Käfigs. Man könnte also erst Rudi unten eingliedern und dann den nächsten oben aufs Dach setzen, oder parallel die andern beiden vertraut machen und dann zusammen aufs Dach setzen.
 

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Da muss ich doch echt mal nachhaken, also das mit der Badewanne. Ist eigentlich veraltet und macht für mich keinen Sinn. Ein erstes Kennenlernen ist doch auch auf kleinem Boden möglich.

Egal... Jedenfalls ist es gut, dass du zwei verschieden große Käfige hast. Nicht einzeln die Jungs zu den Mädels, alle zusammen setzen. Sie bspw. eine Woche im kleinsten Käfig, dann die ganze Mannschaft plus eingemieftes Streu und evtl. Inventar in den nächsten Käfig und dann da auch eine Woche.

Vorausgesetzt alles ging friedlich durch, dann dasselbe in das Endheim. Und hier in den letzten zwei Wochen erweitern, je nachdem flächen-/etagenweise. Halt immer erst ein Stück weiter, wenn es bei Ihnen ruhig geblieben ist. Dann könntest Du nach der Zeit alles freigeben und einrichten. Das aber auch nicht gleich alles.

Alle zusammen und dann langsam vorgehen. Kann dann auch etwas länger dauern, das musst du dann einschätzen.

Unter Umzug verstehe ich etwas anderes, das gehört bei einer VG dazu, wenn du die VG nicht auf einer vergrößerbaren Grundfläche durchführen kannst.

Hatte schon viele VG 's, einige davon auf diese Weise. Den Mäuschen hat es nicht geschadet, die VG's haben alle bestens geklappt. Bis auf zwei Knalltüten in all den Jahren, sie musste ich rausnehmen.
 
Okay, dann werden wir sie alle im kleinen Käfig zusammensetzen.
Ist der Käfig zu groß? Ist es r/wichtig, den Geruch im Käfig vorher zu neutralisieren? Zur Zeit wohnt Merry noch dort.
Das Streu nie wechseln während der VG?

Vielen Dank für deine Hilfe.
 

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Hallo,
ich habe das jetzt nur überflogen, sorry...

Starte direkt im kleinsten Käfig. Den vom Foto würde ich aber nicht nehmen. Es sollte einer sein, bei dem du von oben gut reingreifen kannst.

PProbier einfach, gleich alle Mäuse miteinander bekannt zu machen. Falls das nicht klappen sollte, kannst du neu planen.

Für Plan B würde ich mich fragen: Wie haben sich die Jungs vor der Kastration verstanden? Je nach dem habe ich manchmal erst nur die Jungs kurz zusammen gesetzt und erst ein, zwei Tage später die Mädels. Es kann aber auch funktionieren, erst zu jedem Jungen ein paar Weibchen zu setzen und am nächsten Tag alle miteinander. Das dann nach Gefühl entscheiden.

Viel Erfolg, halt uns auf dem Laufenden!
 
Das ist genau der Punkt, den ich nicht ganz verstehe. Warum erst die Jungs und dann zu den Mädels.

Verstehen Sie sich denn besser, wenn Sie zuerst mit sich selber zu tun haben? Ja, das kann jeder für sich entscheiden, ich gehe auch nie zu 100 % gleich vor und entscheide nach Gefühl um.

Ideal ist der Käfig nicht, vielleicht hast du die Möglichkeit Becken auszuleihen und sei es vom Tierheim. Wenn es nicht anders geht, dann dieser Käfig. Nur kannst du da leider nicht so schnell eingreifen, falls es notwendig werden sollte.

Ich bin da der Meinung, kein Plan B, alle zusammen und sie haben eine größere Ablenkung als dass sie sich nur auf zwei künftige Mitbewohner konzentrieren müssen, mit denen sie zuvor Probleme hatten. Das einzig Gute, wenn sie sich da noch immer nicht verstehen, dann brauchen sie auch nicht mehr mit den Mädels zusammen gesetzt werden. In ein bis zwei Tagen wird sich da nichts ändern.
 
Nachtrag: Mir fällt ein, ist eine günstige Alternative und gibt es in verschiedenen Größen plus Deckel.

Samla Boxen von Ikea, es müsste nur für ausreichend Belüftung im Deckel gesorgt werden. Sie sind prima geeignet, auch wenn mal ausgemistet werden muss oder die ganz kleinen Boxen für den TA Besuch. Es sollten die hohen Ausführungen sein.
 
Hallo,

War unterwegs und hatte meinen Laptop nicht dabei, darum die späte Antwort.

Ich hab eine Holzkiste in etwa der selben Größe wie die Samlaboxen gefunden. Muss da ein Deckel drauf? Sie kommen doch nicht die Wände (circa 30 cm) hoch?

Die Jungs haben vor zwei Monaten angefangen zu zanken, es gab aber nie ernsthafte Verletzungen oder Blut. Dann wurde erst der eine und zwei Wochen später der andere aus dem Käfig geworfen, woraufhin wir sie dann einzeln gehalten haben. Vorher haben sie vier Wochen in der großen Gruppe und dann vier Monate zu dritt gelebt. Während der vier Monate haben sie sich gut bis okay verstanden.
Wir werden dann versuchen alle auf einmal zuerst in der kleinen Box zu vergesellschaften und falls es nicht klappt, die drei Jungs erst alleine miteinander bekannt machen. Falls das alles nicht funktionierrn sollte, trennen wir die Mädels und setzen die Männchen einzeln oder zu zweit zu den Weibchengruppen.

Danke für eure Hilfe, Mäusehaltung ist wesentlich komplexer als ich dachte und eure Ratschläge helfen sehr.
 
Bisher hat es gut geklappt, nur das Laufrad musste einmal wieder herausgeholt werden. Ansonsten keinerlei Gezanke allen geht es gut und die drei Jungs sehen glücklich aus. :)
 
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