Vergesellschaftung von 2 Kastraten

Nessaja

Käseliebhaber*in
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Hallo,

Ich habe vor 2 Wochen 2 Einzelböcke aus dem Tierheim übernommen und direkt kastrieren lassen. Die beiden waren als Jungtiere zusammen und haben sich nach der Geschlechtsreife zerstritten (laut Vorbesitzer).

Die Kastration ist morgen 2 Wochen her. Ich würde die zwei gerne gemeinsam halten.

Für meine Rennmäuse habe ich einen Trenngitterkäfig für Integrationen. Ist das bei Farbmäusen auch ratsam? Bei Ratten habe ich schlechte Erfarung damit gemacht. Da klappt der direkte Kontakt auf neutralem Boden besser.

Es ist meine erste Integration bei Farbmäusen.

Ab wann ist es nach der Kastration denn ok? Jetzt schon oder erst später?

Für ein paar Tipps wäre ich dankbar!

Gruß
Nessaja
 
Hallo!

Ich fürchte fast das es schwer bis unmöglich werden wird.Männchen die sich einmalzerbissen haben vertragen sich nachher auch nicht mehr und eine Vergesellschaftung unter Böcken,selbst wenn diese kastriert sind ist nicht ganz ungefährlich.Ich wollte das auch zuerste versuchen hab es aber dann auf anraten des Forums hier lieber gelassen.Die Kastraten bekamen/bekommen alle ihre eigenen Weibchen,wenn die Frist von 4-6 Wochen abgelaufen ist.Ansonsten kannst du hier mal reinschauen http://www.diebrain.de/ma-verge.html

liebe Grüße
elec
 
Also grundsätzlich brauchen auch Männchen ihre Artgenossen und sollten nur in den äußersten Ausnahmefällen alleine gehalten werden.

Ein Trenngitterkäfig ist sicher nicht schlecht, aber kann nur ein Anfang sein.

Ich würde die Männchen eine Woche in dem Trenngitterkäfig leben lassen und jeden Tag die Seite wechseln so daß der eine im Streu des jeweils anderen sitzt.

Für das Zusammenführen auf neutralem Boden würde ich eine möglichst KLEINE transportbox vorschlagen. Die Enge hemmt die Mäuse ja für gewöhnlich sich zu beißen ... außreichend Futter sollte auch gleich darin sein, daß sie sich nicht deswegen streiten ... das würde ich genaustens beobachten wie sich sich verhalten und sie dann wieder in die Trenngitterkäfigabteile setzen.

Irgendwann wenn es gut läuft sie dann ruhig mal eine nacht in der Transportbox (z.B. mit ner kleinen Kokoshaube als gemeinsames Versteck) lassen

Und wenn das ein paar Nächte gut ging (2-3) dann würde ich eine größere Transportbox nehmen (ich benutze dafür immer meinen Lochmetallgitter-Papierkorb) ...

Und dann irgendwann in einen kleinen Käfig vllt zB ein Abteil des trenngitterkäfigs erstmal ... nur nicht gleich so groß!

(neutraler boden heißt immer frisches streu und alles andere vorher mit leichtem essigwasser ausgewaschen.)

Da braucht man etwa Gefühl aber das bekommt man dann mit der Zeit schon ... auf jedenfall hab Geduld und brich nichts übers Knie.

Viel Glück den Mäusen und viel Erfolg dir! Auf meiner seite steht das vllt auch nochma etwas genauer, wenn du vorbeigucken möchtest.

Liebe Grüße
Chris

p.s. ich würde nicht sagen daß es unmöglich ist, es kommt doch etwas auf die tiere an ich habe es bei zweien geschafft aber auch wirklich nur mit viel geduld ... ein gutes zeichen ist zb wenn sie sich gegenseitig das fell putzen - dann kann man eigentlich nach weiteren 12-24h die nächste "phase" einleiten ... so meine erfahrungen jedenfalls - wie gesagt das muß alles nicht so 1:1 auf deine mäuse übertragbar sein aber vllt hilft es dir etwas!
 
Original von delphino
Also grundsätzlich brauchen auch Männchen ihre Artgenossen und sollten nur in den äußersten Ausnahmefällen alleine gehalten werden.
Deshalb ist es sicher am sinnvollsten, den Kastraten nach Möglichkeit eigene Weibergruppen zu geben...so wie elec schon gesagt hat. *zwinker*
Ein Trenngitterkäfig ist sicher nicht schlecht, aber kann nur ein Anfang sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine gute Lösung ist...das mag bei Rennern funktionieren, aber man kann keine Renner- und Farbmausvergesellschaftungen vergleichen. Du versetzt doch die Tiere damit in permanenten Streß, weil sie das andere Männchen zwar sehen können, aber nicht hinkommen. Wird das Gemeinschaftsgefühl der beiden nicht gerade stärken... *grübel*
Aber dazu sollen mal die Experten was sagen, ich würde das jedenfalls nicht riskieren.
 
Ich würde auch nicht mit Trenngitter arbeiten.

Wenn du einen Versuch startest mit den beiden, dann würde ich auf alle Fälle warten bis sie min. 4 wochen kastriert sind... Ist zwar mist die zeit in einzelhaft, aber dann ist wenigstens schonmal der großteil der männlichen hormone raus...
Sehr heikel ist es dann aber trotzdem. Kastratenvergesellschaftungen sind sehr schwierig. Am besten ist die Chance, wenn min. einer der Kastraten schon wirklich lange kastriert ist.

Hast du denn ne Möglichkeit Mädels für die Kastraten aufzunehmen?

Methodisch würde ich die Badewanne/Duschwanne zur Hilfe nehmen. Kurzes Kennenlernen hier und wenn das recht gut geht (kein ineinander verbeißen, anzicken ist ok) in eine kleine (!) transportbox und abwarten. Wenns geht nur ganz behutsam und schrittweise vergrößern, gaaaanz langsam und erst nach einiger Zeit inventar dazugeben.... Wenn du ganz langsam und vorsichtig vorgehst und sie sich nicht sofort zerfleischen wollen hast du evtl. eine Chance.
 
Das Gemeinschaftsgefühl wird sich bestimmt erst einstellen, wenn sie in der kleinen Transportbox sind, klar.
Aber durch das sehen und nicht hinkommen, baut man eher Streß ab, denn die Tiere lernen den Geruch des anderen kennen ohne, daß sie mit dem Geruch einen Angriff oder eine Rangelei verbinden.

Und klar, wenn es nicht klappen sollte - trotz vieler Geduld, dann Weibchen zu jedem Kastraten setzen, aber auch hier "vorsichtig" vergesellschaften.

Auf keinen Fall aber eine Einzeltierhaltung ...
http://www.diebrain.de/ma-keineeinzelhaltung.html
 
Original von delphino
Aber durch das sehen und nicht hinkommen, baut man eher Streß ab, denn die Tiere lernen den Geruch des anderen kennen ohne, daß sie mit dem Geruch einen Angriff oder eine Rangelei verbinden.
Find ich nicht...ich habe sowas bisher nicht bei Mäusen probiert, sondern nur bei Ratten gesehen, aber da ist es gründlich nach hinten losgegangen. Nessaja schreibt ja, dass sich die Tiere bereits zerstritten haben...somit verbinden sie mit dem Geruch des Anderen etwas negatives und haben das auch noch ständig vor der Nase. Die Methode von nebli erscheint mir da doch am Sinnvollsten.
 
Ich denke auch, dass Trenngitter kontraproduktiv ist. Ich denke nicht, dass der Stress geringer ist, viel eher vermute ich, dass sich aggressionen aufstauen.
Wenn man sie integrieren will müssen sie aufeinander treffen um die rangfolge zu klären. Entweder das klappt oder so kloppen sich so, dass es eh (noch) nicht geht. Dann müssen baldmöglichst Mädels dazu. Wie gesagt.
 
ich denke auch, dass so ein trenngitter nix für mäuse ist.... sie können sich zwar sehen und riechen... aber direkt beschnuffeln geht nicht... vorallem, weil kleinere kämpfe (rangordnung) bei vgs fast schon dazugehören... und wenn die sich nich mal kurz zwicken können....

ich würd das mit dem trenngitter wirklich lassen, baut meiner meinung nach (wie durch meine vorredner schon betont) eher aggressionen auf, anstatt sie abzubauen...

ansonsten würd ich zu neblis variante raten....
und wenns nix wird: mädelz dazu un gut is
 
Hi,

danke für die Antworten.

Zu erst mal: Das Trenngitter hatte ich NUR für die Integration gedacht, nicht auf Dauer. Im Moment sitzen die beide in eigenen Käfigen.

Ich werde dann wohl warten, bis die 4 Wochen um sind und dann mal in der Badewanne einen Versuch starten.

Falls es nicht klappt, habe ich auch Platz für 2 Gruppen und schau mich dann nach Weibchen für jeden um. Einzeln halten werde ich sie auf Dauer nicht. Ich hätte es aber am liebsten, die Zwei würden sich zusammenraufen. Eigentlich war es nämlich gar nicht geplant, dass Farbmäuse einziehen, aber so ist das halt manchmal...

Gruß
Nessaja
 
Das klingt gut...
Das ist schon klar, dass du sie nicht ewig im Trenngitter lassen wolltest, aber Trenngitter ist bei Farbis meiner Meinung nach allgemein bei der vergesellschaftung nicht so sinnig... Viel Stress mit zu wenig oder negativem Effekt.
Aber dann brauchste dir ja eigentlich so gar keinen Stress zu machen, wenn Plan a nicht klappt, Plan b klappt dann auf alle Fälle zu 99 %... :)
 
Hallo,

ich hätte da noch eine andere Frage ...

Eventuell könnte ich Albinofarbmausweibchen "retten". Die sind aber etwas größer als meine Kastraten. Ist das schlimm oder könnte ich die mit den beiden bzw. mit je einem Kastraten vergesellaschaften?

Gruß
Nessaja
 
was verstehst du unter retten?!
wenn es notfalltierchen sind (tierheim o.ä.) dann wär s super, wenn du die holen könntest (wenn du platz hast).......

soweit ich weiß, ist es egal, ob die weibchen größer sind (dann lassen die sich auch nich alles gefallen ;) )....
ich würde dann jedem kastrat (je nach dem wie es bei dir geht) 2 (oder 1)weibchen dazu setzen.......

weil so eine konstellation klappt fast immer
 
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