Vergesellschaftung von Kastraten

Topolina

Kornsammler*in
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Eigentlich hatten wir ja vor aus der Mäusehaltung auszusteigen und wollten für die verbliebenen 3 Mäuschen hier im Forum einen Platz suchen, aber irgendwie fanden meine Tochter und ich es doch schade aufzuhören, nachdem man sich so viel Wissen über Farbmäuse angeeignet hat.
Also haben wir uns im hiesigen Tierheim umgeschaut, die momentan sehr viele Mäuse haben, und wollten uns zu unseren 3 Kastraten 3 bis 5 Mäuse dazuholen.
Vom Tierheim wurden uns jetzt eine schon bestehende Gruppe aus 7 Kastraten angeboten.
Jetzt meine Frage an euch: Kann das gut gehen? Unsere 3, ca eineinhalb Jahre alten Jungs zu einer Gruppe aus 7 Kastraten?
Unsere waren sehr verträglich bei den Vergesellschaftungen, 2 sind recht kräftig, der dritte etwas zarter. Was müsste man beachten bei der Vergesellschaftung? Das übliche Prozedere kenne ich ( kleine Fläche, laaaaangsam vorgehen, wenig Inventar....)
Ist der kritische Punkt schon gleich am Anfang und geht's bei Jungs, auch wenn kastriert, eventuell etwas ruppiger zu? Wir haben sonst immer gemischte Gruppen gehabt, aber die Jungs waren immer in der Unterzahl ( und waren unproblematisch, im Gegensatz zu manchen Damen....)
Über die Gruppe aus dem Tierheim erfahre ich morgen mehr, bzgl Alter etc.
Aber vielleicht könnt ihr mir ja trotzdem mal vorab ein paar Tipps geben.
 
Ich schreibe vom Handy, deshalb sehr kurz gefasst.

Kastratengruppen sind richtig toll und oft sind Jungs untereinander harmonischer als Mädels. Auch eine Zehnergruppe wäre prima. Zumal Kastraten gefühlt seltener krank werden und zumindest keine Tumore bekommen.

In der Vergesellschaftung sind sie teilweise deutlich netter als Weibchen. Schlechte Erfahrungen hatte ich nur mit Solos, aber das ist ja hier nicht der Fall. Ansonsten kann es passieren, dass es mal kurz knallt - dann ist es aber gut und das Thema ist durch.

Spricht also nichts dagegen.

LG
 
Gibt es vielleicht besonders gesunde Farbmauslinien, bei denen die Jungs weniger oft krank werden?
Meine Erfahrung ist leider: Kastraten können genauso Tumore bekommen wie Weibchen. Bei mir waren meine insgesamt neun Kastraten nicht gesünder oder weniger selten von Tumoren betroffen als meine über vierzig Weibchen. Leider *seufz*
Meine siebener Jungsgruppe (gemischte Haltung) war richtig fies zu einem ihrer Brüder, als der einen Tumor entwickelt hatte. Ich hatte die Gruppe deshalb sogar eine Zeitlang gesplittet, bis diese Maus nicht mehr war. Hab ich bei meinen Weibchen nie so erlebt. Kurz: auch bei Kastratengruppen kann alles passieren, muss aber nicht. Zumindest ist das mein Resumee.
Ich würde die siebener Gruppe aufnehmen, spricht nichts dagegen, finde ich.
 
Die 7 auseinanderreißen, das wär schade ;-)

Ja, Kastratengruppen sind weniger schwierig zu vg als Mädelsgruppen.

Ich würde es auch versuchen.
Allerdings mit Plan B (7 sind schon recht viel): Wenn's nicht recht guttut, 2 Gruppen, und später wieder versuchen, wenn die 7 ruhiger sind.
Und damit rechnen, dass vielleicht doch ein Knallkopf dabei sein könnte - wissen, was tun, wenn einer oder 2 es nicht gebacken kriegen (weitervermitteln oder mit wenigen Mädels extra nehmen)

Faktoren noch (aber eigentlich v.a. dafür, wie schnell man vg kann):
- wie alt sind die 7?
- wie lange ist die Kastra her? (= wie renitent sind die noch? Muss anfangs gleich Plan B her?)
- sind die 7 untereinander friedlich?
- sind die 7 Geschwister? oder aus einer Familie?
 
Also ein kurzes update:
Wir haben gestern die sieben Kastraten zu unseren drei dazugesetzt. Insgesamt verlief das recht unkompliziert, es hat sich ziemlich bald ein grosser Kuschelhaufen gebildet.
Wobei es erst mal schlecht anging: wir haben einen aus der Siebenertruppe zu unseren dreien gesetzt und der hat gleich mal zwei von den unseren in den Hinteren gezwickt. Und ich dachte, oh neieien.... das läuft schief, ein Giftzwerg....die neuen sind ja viel kleiner als unsere und trotzdem! Aber wir haben dann weitergemacht mit dazusetzen, so nach dem Motto entweder gibt es jetzt Hackfleisch oder es wird. Und es wurde. Das zunehmende Gewusel hat die Situation wohl dann entschärft.
Das witzige an der neuen Truppe ist ihre Stapelfähigkeit, sie liegen im Eck tatsächlich in 3 Lagen übereinander, das kannte ich bisher so nicht. Unsere 3 haben dann so am Anfang den Randbereich gebildet, mittlerweile sind sie auch ins Zentrum vorgerückt. Und bisher haben wir auch nichts gehört bezüglich quietschen etc.
Dann wird es wohl heute noch ein bisschen mehr Streu geben und ein paar Taschentücher (wenn sie brav bleiben...)
Leider konnten die vom Tierheim uns wenig zu den Mäusen sagen, weder wie alt, noch wann kastriert, noch woher. Ich hätte sie auf 3 bis vier Monate geschätzt. Sie wirken als Gruppe sehr harmonisch. Wir hoffen, dass das mit den unseren zusammen auch so bleibt.
 
Klingt schön!!
Irgendwann werden sie schon noch was auszufechten haben, kann aber auch sehr harmlos gehen, dass unsereins wenig davon merkt.

Ja - der Haufen :D anscheinend braucht man dazu 10 -- Als ich nen 10er übernommen habe, war der auch gestapelt (sonst kenne ich das eher nicht)
 
Klingt schön!!
Irgendwann werden sie schon noch was auszufechten haben, kann aber auch sehr harmlos gehen, dass unsereins wenig davon merkt.

Ja - der Haufen :D anscheinend braucht man dazu 10 -- Als ich nen 10er übernommen habe, war der auch gestapelt (sonst kenne ich das eher nicht)
 
Hätte schön sein können, aber leider lief es nicht so gut. Leider wird einer von unseren Kastraten gemobbt. Und zwar nicht der kleine, schon etwas hutzlige, sondern der mittlere, der auf mich eigentlich recht selbstbewusst wirkte.
Ich weiss nicht was schiefgelaufen ist, es ging ganz gut an. Vielleicht war es, dass ich die Grundfläche zu früh freigegeben habe...war allerdings von mir nicht so geplant, die kleinen Kröten hatten es geschafft, sich zu dem abgesperrten Bereich durchzuquetschen, unsere drei natürlich nicht, 2 zu dick und der dritte wollte wohl nicht. Nachdem nicht mehr so viel zur Grundfläche fehlte, habe ich halt die Grundfläche freigeben. Vielleicht war es das, weil es zu schnell ging, vielleicht passt er mit seiner ruhigen Art aber auch nicht zu diesen kleinen wuseligen Mäusen. Vielleicht wäre er in einer Rentnergruppe besser aufgehoben ( wobei er durchaus recht rüstig ist, er ist ungefähr eineinhalb Jahren ). Die anderen beiden kommen mit den neuen Mäusen gut klar, der kleine, hutzlige hat keine Hemmungen, den anderen mit der Pfote ins Gesicht zu schlagen, wenn es um seinen Brei geht (er wird gepäppelt ).
Mein Plan war ja, wer mobbt, fliegt raus. Habe ich mit dem Tierheim auch so abgesprochen. Aber leider sind es mehrere, die Boris ins Nest zurücktreiben. Ich hatte in der Zwischenzeit auch nochmal wieder verkleinert, Inventar raus, sozusagen wieder bei Null angefangen, aber es hat nicht geholfen.
Aaaah, ich hätte so gehofft, dass das mit dem Hausarrest bei Kastraten nicht so ist, dass das unkomplizierter ist...
Ich werde das morgen mit denen vom Tierheim besprechen. Aber ich denke, für Boris wäre eine andere Gruppe besser, das heisst, ich würde ihn zur Vermittlung freigeben. Schweren Herzens, aber ich glaube, er wird in dieser Gruppe nicht glücklich.
Ich werde mich in den nächsten Tagen nochmal melden, aber wenn jemand zufällig im Raum Augsburg einen geeigneten Platz für Boris wüsste, wäre ich für eine Mitteilung sehr dankbar.
 
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