Hallo Infinitas,
im Unterschied zu Böckchen verhalten sich Kastraten nicht hormongesteuert. Für Farbmäuse heißt das, dass man kastrierte Jungs in der Gruppe halten kann. Bei Böckchen geht das gar nicht, die kämpfen bis aufs Blut um ihr Revier und für den Verlierer kann das tödlich enden, da er im Käfig nicht fliehen kann. Bei Kastraten geht der Revieranspruch verloren, deshalb zeigen sie sich meist friedlich und freundlich. Es gibt auch Kastraten, die ihr Böckchengehabe ganz oder teilweise beibehalten. Bei mir waren das aber nur zwei von weit über 30 Jungs...
In reinen Weibchengruppen gibt es häufiger mal Unstimmigkeiten, weil sich Weibchen in einem bestimmten Alter (ca. 6-18 Monate, kann aber auch früher oder später sein) oder außerhalb der eigenen Sippe recht zickig verhalten können. Ein "bockiger" Kastrat bringt als "Boss" da ein wenig Ruhe rein. Nette Kastraten bleiben meist neutral und können so etwas mehr Ruhe vermitteln.
So das Prinzip im Überblick. Wenn du es konkreter wissen möchtest, kannst du vielleicht genauer erklären, warum du fragst. Oder du suchst in den alten Themen zur Vergesellschaftung und zum Verhalten.
LG :wink: