Verletztes Feldmausbaby

Faye

Kornsammler*in
Messages
8
Reaction score
0
Hallo.

Wir haben letzte Woche eine kleine Feldmaus gefunden. Sie hatte etwas Fell, aber die Augen noch geschlossen und war verletzt. Wir haben sie zu mehreren TA gebracht, von denen leider nur einer bereit war uns zu helfen. Sie hat etwas gegen Parasiten und Entzündungen bekommen. Wir haben sie dann nach seiner Anleitung versucht aufzupäppeln und inzwischen sind aus 3g fast leblosen Maus, ganze 9g sehr lebhafte Maus geworden. Am Montag waren erneut mit ihr beim Tierarzt, denn sie hatte nur ein Auge aufgemacht und die eine Vorderpfote ist immer noch nicht fit. Sie hat erneut Medikamente bekommen und das zweite Auge ist nun auch offen und die Maus wirklich fit. Feste Nahrung frisst sie noch nicht, trinkt aber ganz gut und der TA meinte, Ende der Woche könnte man über eine Auswilderung nachdenken, wenn die Pfote noch ein bisschen Funktion bekommt, aber er betonte immer wieder, dass er eigentlich auch kein Spezialist für Mäuse ist. Nun habe ich das Gefühl, die Pfote ist nicht zu retten. Könnte sie damit trotzdem überleben? Sie wirkt nämlich eigentlich trotz der Pfote total agil. Vielleicht könntet ihr ja eine Einschätzung geben?
Ich versuche mal Fotos anzuhängen, leider ist es schwer das ordentlich zu fotografieren, da sie echt schon flink geworden ist und ich nicht mehr so oft anfassen mag... Vielleicht kann man es trotzdem erkennen. Bewegen tut sie die Pfote nie, die ist immer so eingeklappt und sie Krallen scheinen verklebt. Etwas "halten" wie zb kleine Futterstücke oder die Pipette oder Spritze tut sie damit nicht, putzen tut sie sich damit aber schon.
Vielleicht könnt ihr es ja ein bisschen einschätzen. Oder soll ich nochmal einen anderen Tierarzt aufsuchen?
Danke fürs Lesen :)
 

Attachments

  • Screenshot_20230615_115848_com.android.gallery3d_edit_724531108911838.jpg
    Screenshot_20230615_115848_com.android.gallery3d_edit_724531108911838.jpg
    286,1 KB · Views: 8
  • Screenshot_20230615_120104_com.android.gallery3d_edit_724658953711298.jpg
    Screenshot_20230615_120104_com.android.gallery3d_edit_724658953711298.jpg
    296,8 KB · Views: 8
boah, habt Iht toll hochgekriegt, das Mini!

Grundsätzlich kommen Mäuse auch mit Behinderungen klar und machen ihr Ding. Solange es halt geht - ausgerechnet Vorderpfote kaputt ist schon doof.

Bevor die nicht viel verschiedenes Festes fressen kann, würde ich auf keinen Fall auswildern.

(Und ich (ich! pfui) würde natürlich wieder über Behalten nachdenken. Meine Waldi-Päppel haben mir sehr klar gemacht, dass sie raus wollen, die waren aber auch fit, und die Tierheim- Hundesportwiese ein recht ungefährlicher Ort :D.
Könnte das ein Rötel sein? Die sind geeignet für Haltung anscheinend - und mit denen kennt sich angelus noctis vom Mäuseasyl gut aus, glaube ich - die würde ich Dir so oder so zum Kontakten empfehlen)
 
Tolle Arbeit!

Ist das auf dem Foto die verletzte Pfote? Die sieht etwas schief geraten aus...

Nächste Woche auszuwildern, fände ich zu riskant. Da ist sie noch zu klein und nach der ganzen Mühe soll sie ja nicht als Katzenspielzeug enden soll.

Tatsächlich wäre Kontakt zum Mäuseasyl sinnvoll, da bekommst du noch mehr tolle Tipps und vielleicht auch einen Platz für das Mäuschen.

LG
 
Danke für eure netten und hilfreichen Antworten!
Ja, auf den Fotos habe ich versucht die verletzte Pfote abzubilden. Und genau, die ist irgendwie schief, die Maus setzt sie auch nie auf beim Laufen, schnell ist sie inzwischen trotzdem, für mein Empfinden zumindest ;)
Ich werde nun also mal versuchen Kontakt zum Mäuseasyl aufzunehmen, danke für den Tipp.

Laut TA ist es eine Feldmaus (weil der schwanz recht kurz ist), aber er war auch nicht sicher und schickt normalerweise auch Haustiermäuse weiter zu Spezialisten. Da ich kein Auto besitze, ist mein Radius aber leider begrenzt und er war der einzige in der Umgebung, der sich überhaupt bereit erklärt hat, sie anzusehen. Also von daher, könnte es bestimmt auch eine Rötelmaus sein ;)

Behalten kann ich die Maus so ja nicht, es fehlen ihr ja auch Artgenossen und erlaubt ist es doch sowieso nicht, oder? Ganz nüchtern betrachtet, haben wir eigentlich auch wirklich genug Haustiere, obwohl diese kleinen Tiere einem ja doch echt schnell ans Herz wachsen :D meine Älteste versucht schon zu verhandeln, ob sie nicht Mäuse oder Ratten bekommen kann, wenn das Mäuschen gut in die Wildnis entlassen wurde... ;)

Ich habe auch schon zwei Tierparks angeschrieben, aber die einen haben keine Mäuse und die Anderen haben sich bisher noch nicht zurück gemeldet.

Auf jeden Fall werde ich dann erstmal noch mit dem Auswildern warten. Aktuell nimmt sie schon ein bisschen Haferbrei und beim stöbern hier habe ich gelesen, daß Hirse sehr beliebt sein soll? Die werde ich dann auch mal besorgen.

Danke auf jeden Fall für eure Mühe mir zu helfen!
 
Hallo Faye,

toll, dass Ihr Euch der Kleinen angenommen und das so toll hinbekommen habt!!! 👍 *knuddel*

Die Idee, Angelus beim Mäuseasyl zu kontaktieren, kam mir auch als aller Erstes (https://de-de.facebook.com/MaeuseasylDasOriginal/). Für eine mögliche Auswilderung wäre eine sichere Artenbestimmung auf jeden Fall unumgänglich, da die beiden Arten - Feld- oder Rötelmaus - auch sehr unterschiedliche Lebensräume und Voraussetzungen brauchen, offene, "feldige" Landschaft vs. Wald/Park/Garten. Auch die Ernährung unterscheidet sich dementsprechend, je nachdem, was im natürlichen Lebensraum der jeweiligen Spezies zu finden wäre. Wo, also in welcher Umgebung, habt Ihr sie denn gefunden?

Bzgl. der Pfote und möglicher Auswilderung tendiere ich persönlich... ein wenig zu Zweifeln. Unabhängig, ob Feld- oder Rötelmaus, für Beide ist u. a. "buddeln" lebensnotwenig, ob sie das mit dem Pfötchen so hinbekommen könnte? Und Du schreibst ja auch, dass sie damit offensichtlich nichts "halten" kann. - Vor Allem da schrillen bei mir die Alarmglocken 😲, denn Futter halten und bearbeiten können ist schließlich absolut überlebensnotwendig, aber auch z. B. be- und verarbeiten können von Nistmaterial etc.

Wie alt ist sie jetzt, schätzungsweise gerade mal 2 Wochen oder jünger? Mit ca. 2 - 3 Wochen (besser noch mal genauer prüfen, ob der Zeitpunkt richtig ist), sollte sie parallel zu Breichen/Stillnahrung auch feste Nahrung anfangen zu bekommen, vorzugsweise das, was in ihrem natürlichen Lebensraum vorhanden ist und sie auch rassebedingt braucht und fressen kann. Sämereien, Nüsse,...

Ich schaue bei so was immer gerne auf gute Fachseiten (oder ganz altmodisch in Bücher...), um mich über das natürliche Futter zu informieren und dann das Entsprechende draussen zu sammeln. Diese Seite hier https://kleinsaeuger.at/willkommen.html bietet übrigens ein gutes, umfassendes Wissen und Tipps.

Alles Gute weiterhin für das Würmchen und dass Ihr guten Gewissens die richtige Entscheidung treffen könnt. *knuddel*
(Und haltet uns gerne auf dem Laufenden...🙂)

Liebe Grüße
Nagerchen
 
Hallo.

Ich dachte, ich berichte mal den neuen Stand der Dinge :)
Wir waren nochmal bei einem anderen TA, der sich auskennt mit Mäusen, der bestätigt hat, dass es sich um eine feldmaus handelt, die Anfang der Woche knapp 3 Wochen alt war. Die Pfote schätzte er auch als problematisch ein, zudem fehlt ihr ein Ohr (tatsächlich war mir das gar nicht aufgefallen, da das andere Ohr auch noch eingeklappt bzw zerknittert war. Inzwischen ist es aber selbst für mich zu erkennen. Zwei Tage nach unserem TA Besuch hat sich die Pfote plötzlich extrem verbessert. Die Krallen haben sich von einander getrennt quasi und die Maus begann die Pfote zu nutzen. Aktuell kann sie nun Futter halten, buddeln und ist auch sonst nochmal viel agiler geworden. Wir dürfen sie nun, trotz des Ohres, ruhigen Gewissens auswildern, sagt der TA. Dies machen wir wohl morgen oder Anfang der Woche hinter unserem Garten, da dieser direkt ans Feld grenzt. Wir sind total stolz auf dieses Kämpfer Mäuschen! Danke für eure Unterstützung!
Nachdem ich so oft gehört habe, wie blöd wir waren die Maus aufzunehmen und dass sie eh keine Chance habe, bin ich total beeindruckt, wie stark dieses kleine Wesen doch ist und hoffe, sie hat noch ein tolles Mäuseleben vor sich :)
Mir hat es mal wieder gezeigt, dass jedes Leben eine Chance verdient hat, egal wie klein, egal wie viele es davon gibt und wie unbedeutend andere Menschen es vielleicht auch finden mögen. Wenn ich mir die Kleine jetzt so anschaue, wie fit sie geworden ist, dann war es jedes Aufstehen in der Nacht doch absolut wert ;)
Danke daher ganz herzlich für den Zuspruch hier!
 
oh, ist das eine schöne ENtwicklung!!
Pfötchen nutzbar!
Ja, dann kann's gut irgendwann raus, und Euer Platz klingt prima...
(Ich hatte schon überlegt, ob das ein kurzes Leben werden könnte mit dem Pfotenproblem, aber der Maus lieber wäre unterm Strich als geknastet , und also "lebe wild und gefährlich"....,
aber ich hatte Euch verschwiegenes Bauchweh...)

Deinen letzten Sätzen stimme ich aus vollster Überzeugung zu.

Hast Du schon ein bisschen zu Auswildern gelesen?
Da müsste die Suche einiges hergeben hier im Forum.
mit Tipps, dem Tierchen einen Rückzugs- und Sicherheitsort mitzugeben
(Kistchen, Gießkanne und sowas, mit Futterdepot und Kuschelnest....)
 
Hallo,
auch ich habe gestaunt über die Entwicklung der verwaisten und bisher behinderten Maus und mich gefreut darüber, wie gut du helfen konntest, die Situationen einschätztest und wie du berichtetest.
mfG
 
Back
Top Bottom