Verstopfung bei unklarer Ursache

Bat

Mäusologie-Meister*in
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Frl. Rottenmeier kam ja Anfang September mit so ner Schwellung am After, daß ich erst dachte, sie wäre ein Mann (vgl. hier) das war dann mal besser mal schlechter.
Anfang der Woche hat sie dann abgebaut und der Bauch war ganz hart, man konnte richtig den Darmverlauf tasten. Mittwoch war ich dann beim TA, der meinte dann daß ich ihr Öl zum abführen geben soll und da der Bauch so hart sei könnte man nicht genau die Ursache tasten. Er meinte, es könnte ja z.B. ein Tumor der Auslöser für die Verstopfung sein.
Ich habe ihr das Öl gegeben, Freitag früh, sah es auch wieder gut aus (sie war aber immer noch klapprig). gestern Abend war sie schon wieder leicht verstopft ;-(->wieder Öl gegeben, heute früh wieder After normal
Heute war ich wieder beim TA->er hat selbst getastet, seine Freundin auch (sie arbeitet im Krebsforschungszentrum mit Mäusen, ist also gut im Tasten ;-)
Er war sich auch unsicher: er meinte es fühle sich wie schwanger an(das kann ich ausschliessen, und er sagte auch, daß sie dann ja nicht so krank aussehen würde)
Er tippt auf Gebärmutterentzündung oder Tumor. Bei Gebärmutterentzündung würde nur ne OP wirklich was helfen (AB nur kurzfristig).
Daher soll ich jetzt mal zur SIcherheit AB geben. Am Dienstag will er sie operieren, damit er sieht was es ist und gegebenenfalls Gebärmutter oder Tumor entfernen. Sollte sie völlig verkrebst sein, will er sie nicht mehr aufwachen lassen ;-(

Sie bekommt jetzt Fencheltee, Sahne, Öl und AB. Ich hoffe es wird alles gut *Traurig*
 
Ohje *Traurig* *Traurig* *Traurig*
Das arme kleine Mädchen ;-(


Gebärmutterentzündung könnte natürlich sein. Ich verstehe dann nur nicht ganz, wie sich ihr Zustand nach der Gabe von Öl gebessert hat, was ja dann wieder eher auf Verstopfung hindeuten würde.

Auf jeden Fall wünschen wir hier Frl. Rottenmeier alles alles Gute und dass ihr geholfen werden kann.

Grüße aus der Nachbarschaft,
Jani
 
Ich glaube, der TA vermutet, daß die geschwollene Gebärmutter auf den Darm drückt und mit dem Öl flutscht es halt besser durch
 
Hm, ich hab 2 Fälle von Gebärmutterentzündung miterlebt:

1. Indy:

Symptome: geschwollener Bauch, vermehrtes Trinken (da waren die Nieren bereits geschädigt), zuletzt Eiter am Scheideneingang. Mir wurde damals gesagt, daß es in ganz Berlin nur einen TÄ gäbe, der eine vergleichbare OP jemals gemacht habe - und zwar bei einer Ratte, aber nicht bei einer Maus... Die Eileiter einer Maus sind nicht mal 1mm im Durchmesser. Sollte sie die OP überhaupt überleben (was fraglich ist), so würde das Risiko hinterher, daß die Vereiterung wiederkäme, noch ziemlich hoch sein. All das wäre eine lange, schmerzhafte Behandlung gewesen... Quälerei. Ich habe Indy gehen lassen, bevor sie heftige Schmerzen hätte. *Traurig*


2. Panik (Maus von Inge):

Plötzlich Blut an der Scheide, sofort zum TA - Gebärmutterkrebs oder - vereiterung. Panik hat nicht überlebt... *Traurig*



Ganz ehrlich, ich glaube eher nicht an eine Gebärmutterentzündung. Die Symptome passen nicht. Es klingt eher nach Verdauungs- = Darmproblemen. Würde eine Entzündung vorliegen, würde sich das mit Eiter bemerkbar machen (die Tiere können dann sogar noch ein gutes Allgemeinbefinden haben - Indy war innerlich übelst vereitert und war dennoch munter und offenbar schmerzlos).
Und es geht rasend schnell - innerhalb weniger Tage schwillt der Bauch stark an, Eiter und/oder Blut treten aus.


Eventuell drückt auch ein Tumor auf den Darm. ;-(

Ich drück auf jeden Fall alle zur Verfügung stehenden Daumen, daß der TA ein guter Chirurg ist...

*drück* Das ist wirklich schrecklich... ;-(

Wurde denn gar nicht probiert, ob BBB eine Besserung verschafft?
 
Von BBB hat er nicht gesprochen. Ich sag Nelson, daß sie ihn nochmal drauf ansprechen soll (sie bringt sie hin, da ich arbeiten muß)
 
Alles Gute für die Kleine... *drück*
Eine gestörte Darmflora (meist durch Fehlernährung, klassich: Saccarose oder Kohlarten) äußerst sich bei Nagern rasch in Durchfall oder Verstopfung (weil sie auf ihre endosymbiontischen Bakterien angewiesen sind), und BBB enthält eben solche Bakterien. Deswegen sollte man es auf jeden Fall versuchen...

Edit:
Weißt du, wieviel Erfahrung der TA mit solchen OPs hat? Es ist keine Kleinigkeit, bei weiblichen Kleintieren überhaupt an die inneren Geschlechtsorgane ranzukommen... (so daß sie die OP überleben) ;-( Deswegen werden ja üblicherweise nur männliche Ninchen, Meeries etc. kastriert.
 
Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll. Bin ständig am grübeln.
Habe sie gerade gewogen: sie wiegt nur 26g und fühlt sich auch ganz knochig an ;-( So überlebt sie doch die OP gar nicht ;-( Vielleicht doch erstmal das Bird Bene Bac...

Außerdem kriegt sie schon Panik, wenn sie mich sieht ;-(Sie weiß, daß ich sie dann fange und ihr Öl und/oder AB einflöße...
Mein armes Mädchen *Traurig*
 
Ach sch...!!! ;-( Meine kleinen lieben öl *Vogelzeig*
Ich drück die Daumen, dass es besser wird!!!
 
Mensch ist das ein Mist ;-(

Zur Medigabe und die Panik der Mausels:
Ich lasse meine Patienten immer davor und danach "Beruhigungskrabbeln" (d.h. sie dürfen einfach wie ihnen beliebt rumkraxeln u. auf Entdeckungstour auf mir gehen) machen. Ist zwar etwas zeitintesiv, aber so verlieren sie erfahrungsgemäß die scheu.
Geht natürlich nur, wenn das Tier noch dementsprechend aktiv ist, wie es z.B. bei Atemwegserkrankungen etc. der Fall ist.

Wie alt ist die Kleine denn?

Ich würde es mit Bird Bene Bac versuchen. Wenn keine Besserung erzielt wird, würde ich, wenn der Arzt die OP verantworten kann in ihrem Zustand, sie durchführen lassen. Möglicherweise ist es ihre einzige Chance.

LG,
Jani
 
Original von JaniLane
Mensch ist das ein Mist ;-(

Zur Medigabe und die Panik der Mausels:
Ich lasse meine Patienten immer davor und danach "Beruhigungskrabbeln" (d.h. sie dürfen einfach wie ihnen beliebt rumkraxeln u. auf Entdeckungstour auf mir gehen) machen. Ist zwar etwas zeitintesiv, aber so verlieren sie erfahrungsgemäß die scheu.
Geht natürlich nur, wenn das Tier noch dementsprechend aktiv ist, wie es z.B. bei Atemwegserkrankungen etc. der Fall ist.
Da ist ne gute Idee, Jani. Auf die Zeit kommt es mir ja nicht an =)

Original von JaniLane
Wie alt ist die Kleine denn?

Weiß ich nicht. Sie war ja aus dem Notfall, wo die Mäuse beinahe ausgesetzt wurden. Schätze sie so auf 6-12 Monate

Original von JaniLane
Ich würde es mit Bird Bene Bac versuchen. Wenn keine Besserung erzielt wird, würde ich, wenn der Arzt die OP verantworten kann in ihrem Zustand, sie durchführen lassen. Möglicherweise ist es ihre einzige Chance.

LG,
Jani
Das ist auch die Überlegung zu der ich immer mehr tendiere.
 
Ach Mist... mit 26 g kann sie die OP rein vom Gewicht her überleben (bzw. die Narkose) - Böcke wurden schon mit weniger Gewicht kastriert und sind zumindest bei den beiden sehr guten TÄ hier wieder aufgewacht... aber wenn sie geschwächt ist (Allgemeinzustand), würde ich persönlich sie nicht operieren lassen, sondern zuerst versuchen, ob eine tägliche Gabe von Öl und BBB anschlagen. Eventuell kannst du es ihr einflößen, ohne sie täglich einzufangen, ginge das? Ich mache dieses Spiel im Moment wieder mit Medea - ich kann sie nicht einfangen, weil sie bereits fast kollabiert, wenn sie nur in Kontakt mit meiner Hand kommt - da bricht eine tiefe Panik in ihr aus, sie reißt die Augen auf und springt ohne Rücsicht, daß sie sich verletzen könnte... deswegen gebe ich ihr Baytril auf einem Löffel, aber ich brauche jeden Abend sehr lange dafür, weil ich die anderen Mäuse aus der Gruppe erst umständlich ablenken muß und Medea mit dem Löffel "abfangen" muß, bis sie möglichst weit entfernt von den anderen Mäusen den Löffel abschleckern kann.
 
Sie ist tot *heul* *heul*

Der TA hat sie nach dem Einschläfern nochmal abgetastet: die Schwellung war dicker geworden (hatte ich gestern Abend auch schon gespürt) und war eindeutig paarig. Es kam auch etwas Eiter aus der Scheide. Es war wohl doch eine Gebärmutterentzümdung ;-(
 
*heul* Oh nein... Bat das tut mir leid...lass Dich mal *drück*

Gute Reise kleine Maus *Abschied*
 
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