Versuch mit CO2 und Maus

Lumi

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Hey

heut hat s mich in der Schule beinahe aus den Latschen gehauen. Bei uns in der jgst. hat es 3 n- gruppen (naturwissenschaftliche) un 2 s- gruppen (spanisch; zu der ich gehör).
nun gibt es da ein fach, dass da heißt NWT (Naturwissenschaft und Technik), dieses Fach haben nur die n-gruppen.
Eine dieser n-Gruppen hat gerade das Thema CO2. Und nun hab ich mitbekommen (von einer, die mit mir in die Ethik-gruppe geht), dass die Gruppe nen Versuch dazu machen will, wie CO2 in zu hoher/niedriger Konzentration (so ähnlich, weiß nich mehr genau) sich auf Lebewesen auswirkt.
Und da sie es ja schlecht an sich selber testen können (Raum luftdicht abgeriegelt... würde zu lange dauern), wollen die sich nun eine Futtermaus kaufen (Zitat: "Die sind ja ned teuer, 1,50 oder so.."), diese in einen Glaskasten setzen, und dann mit der den Versuch durchführen. Danach soll die Maus wohl an ne Schlange verfüttert werden, wobei niemand in der jgst meines Wissens nach Schlangen hält...

Nun wollt ich fragen, ob ihr solch ein Experiment kennt, ob die Maus da irgendeinen Schaden von trägt, oder gar dran sterben kann?! und kann ich da irgendwas dagegen machen? Verständlicherweise bin nicht nur ich gegen diesen Versuch...

Werd mich morgen nochmal danach umhören, auch, bei welchem Lehrer sie das machen wollen, und den dann ggf drauf ansprechen.....

Das mausi tut mir leid :(

Lumi
 
Nun wollt ich fragen, ob ihr solch ein Experiment kennt, ob die Maus da irgendeinen Schaden von trägt, oder gar dran sterben kann?!
Die Maus wird an einer CO2-Vergiftung sterben.
 
ach du schöne scheisse...

dürfen die das überhaupt?

von wegen rechtlich... tierversuche usw... dürfen doch nur labors oder?
 
hey

ja, eben, princi, hab ich mich auch gefragt, vorallem noch in ner schule...
ich werd morng auf jeden fall mit dem Lehrer reden!

Lumi
 
Die Maus wird panisch (springt unter Umständen), sie wird nach Luft ringen, irgendwann auf die Seite fallen und ohnmächtig werden und dann langsam sterben durch ersticken.
Klar kann sie Schäden davon tragen, sie wird durch das CO2 ja schlechter mit Sauerstoff versorgt.
Dafür braucht man keine Test machen, sondern nur den Menschenverstand einsetzen, was mit der Maus geschehen wird.

Ich denke das darf nur wer machen, der die Berechtigung zum Töten hat, laut Tierschutzgesetz, also ein Tierarzt.
lg snow
 
ich denk mir auch, dass solche tests überflüssig sind, da ja solche reaktionen schon bekannt sind...
finds mal wieder grausam...
vorallem, weil ja auch noch vermittelt wird, dass so ein leben nix wert ist :(
 
Hat der verantwortliche Lehrer denn zugestimmt?
Oder machen es die Jugendlichen von sich aus?
 
hey
das soll anscheinend, so wie ich das mitbekommen hab, vorschlag und idee des Lehrers gewesen sein. Die Schüler sind ja zum Großteil selber dagegen...
 
Hallo!

Sag dem Lehrer, dass es ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt, selbst TÄ dürfen das nur mit Genehmigung! Labors brauchen auch eine Genehmigung!

Mach dem Lehrer klar, dass er sich mit strafbar macht, wenn er Schüler zu derartigem animiert!

TJE
 
Dann leg dem Herr mal das Tierschutzgesetz vor und sag ihm, du gehst zum Direktor wenn er das machst und meldest es.
Sowas darf er nicht, vor allem da er wissen müsste, was passiert. (und es so schlimm es auch klingt, sicherlich irgendwo auf Videoband besorgen kann.)
 
Die Maus wird panisch (springt unter Umständen), sie wird nach Luft ringen, irgendwann auf die Seite fallen und ohnmächtig werden und dann langsam sterben durch ersticken.
Diese scheinbare Panikreaktion ist tatsächlich schon die Exzitationsphase, die Maus ist dabei schon nicht mehr bei Bewußtsein. Da Mäuse aber eine ziemlich geringe CO2-Affinität haben, also eine ziemlich hohe CO2-Konzentration in ihrer Atemluft abkönnen, bis sie bewußtlos werden, dauert es vom Einleiten des CO2 bis zum Erreichen der Bewußtlosigkeit einige Sekunden, während der die Maus in steigende Atemnot gerät und das auch voll miterlebt. Trotzdem ist die Vergiftung mit CO2 eine der Standardmethoden zur Tötung einer Vielzahl von Kleinwirbeltieren.

Ich denke das darf nur wer machen, der die Berechtigung zum Töten hat, laut Tierschutzgesetz, also ein Tierarzt.
Ich glaube, das Gesetz läßt da einige Schlupflöcher. Ein Privatmensch darf schon eine Maus (als Schädling in der Vorratskammer) per Schlagfalle fangen. Und da laut TSG Wirbeltiere in Deutschland generell nicht lebend verfüttert werden dürfen, soviel ich weiß, müssen die ganzen Schlangen- und anderen Großreptilienhalter ihre Futtertiere auch irgendwie abtöten.

Aber das als quasiöffentliche Vorführung zu machen, finde ich verwerflich. Wenn es ein wissenschaftlicher Versuch sein soll, muß es als solcher genehmigt werden - und sowas sinnlos-pseudowissenschaftliches wird nicht genehmigt.

Vorschlag:
Macht doch den Versuch einfach umgekehrt, an Pflanzen. An einigen Gruppen läßt sich sehr gut beobachten, wie die Photosyntheseaktivität (also der Stoffaufbau und Stoffwechsel bei Belichtung) mit steigendem CO2-Angebot zunimmt. Ist letztlich das gleiche in grün, und es schadet niemandem, ganz im Gegenteil, die Pflanze freut´s.=)

Borodin, ts-ts-ts
 
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Ich glaube, das Gesetz läßt da einige Schlupflöcher. Ein Privatmensch darf schon eine Maus (als Schädling in der Vorratskammer) per Schlagfalle fangen. Und da laut TSG Wirbeltiere in Deutschland generell nicht lebend verfüttert werden dürfen, soviel ich weiß, müssen die ganzen Schlangen- und anderen Großreptilienhalter ihre Futtertiere auch irgendwie abtöten.
Naja nicht ganz, es gibt Schlangen, die an Frostfutter gewöhnt sind und welche die ihre Beute nur lebendig haben wollen. Ich denke viele Schlangenhalter setzen die Mäuse lebend rein, weil das auch "natürlicher" ist. sofern man es als natürlich bezeichnen kann, da der Maus jeglicher Fluchtweg fehlt, den sie in der Natur hätte. Aber auch Schlangen müssen fressen.

Das dieser Versuch sinnlos ist, bin ich auch der Meinung.
 
ich denke, dass das Töten einer Maus in einer Falle im Rahmen einer (Zitat) "zulässigen Schädlingsbekämpfungsmaßnahme" (§4(1)) zulässig wäre, anders als ein Tierversuch (wozu alle Eingriffe zählen, die zu Schmerzen, Leiden oder Schäden bei einem Tier führen können). Ausnahmen davon sind auch definiert, aber ein Versuch in einer Schule zählt definitiv nicht dazu.
 
Ich habe für meine Ausbildung in einer Tierversuchsanstalt an einem Versuchstierseminar teilnehmen müssen... CO2 wird da auch schonmal als Kurz-Narkose benutzt, ist aber schädlich! Solche Versuche unterliegen strengen Richtlinien und sind ohne Genehmigung (die eine Schule übrigens nie bekommen würde) schlichtweg verboten!!!

Leider sind die Strafen aber nicht besonders hoch...
 
hey
hab mit der schülerin von der ich das weiß nochma gesprochen, und die hat gemeint, dass der lehrer nun doch keinen versuch an mäusen durchführt, weil die ihn auch schon auf die Tierschutzgesetze angesprochen haben.
Der Lehrer hat allerdings trotzdem meine absolute Antipathie...
 
Auf gar keine Fall machen!
Die Maus wird sterben!
Hatten wir auch, allerdings in unserem Naturwissenschaften-Buch! An Bildern!
Das können die nicht machen!
Wenn ich sowas schon höre!
 
...zur Tötung eines Wirbeltieres wird ein Sachkundenachweis verlangt. Der kostet einige hundert Euro und es dauert eine ganze Weile ihn nach diversen Schulungen machen zu können. Ohne diesen Nachweis ist die Tötung der Maus nicht legal und kann angezeigt werden.
Vielleicht könntest Du in diesem Rahmen das Thema "unnötige Tötung von Tieren" mal im Ethikunterricht ansprechen *gg*
Gruß Soline
 
hey
wir ham in ethik grad das them mensch un natur, und in wie weit der mensch über die natur "herrscht", da passt das auch gut rein, weil das dann der negative fall des herrschens ist. Ham heut schon 45 minuten diskutiert, ob man tomaten genmanipuliern soll oder nicht :D
 
@Solina: genau diesen Sachkundenachweis hab ich für meine Ausbildung machen müssen, und selbst da durfte nicht jeder (waren 20 Leute) jede Tötungsmethode selbst ausprobieren, weil "Töten üben" sinnloses abschlachten ist, für das nicht mal ne Tierversuchsanstalt ein ok bekommt...
 
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