VG am Trenngitter: wie geht es weiter?

Fanta

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Hallo,
ich bin gerade bei meiner ersten VG, da eine meiner beiden Rennmausdamen verstorben ist und ich für meine verbliebene Maus aus dem Tierschutz ein etwa gleich altes Rennmausmädchen gefunden habe. Die beiden sind ca. 2 Jahre alt.
Nun sitzen sie seit 10 Tagen am Trenngitter, dieses war zunächst doppelt, dass die sich sehen und riechen aber nicht direkt beschuffeln konnten. Das haben wir solange gelassen, bis die Mäuse das Nest der anderen nicht mehr zerstört haben und nach dem tauschen nicht mehr so extrem nervös und hibbelig waren, das hat 7 Tage gedauert. Seit drei Tagen ist eins der Trenngitter weg und die beiden beschnüffeln sich schon sehr interessiert aber ohne Agressionen. Nach dem Tauschen (nun 2 mal täglich) wirken sie auch ziemlich ruhig und kuscheln sich schnell in das Nest der anderen.

Wie gehe ich am besten weiter vor? Ich hatte ursprünglich vorgehabt sie morgen in einer Box (25 x 35 cm) zusammenzubringen, habe jetzt aber oft gelesen, dass man auch das Trenngitter hochnehmen kann oder die dominate Maus rübersetzen oder auf neutralem Boden wie Badewanne zusammenbringen. Das alles verunsichert mich sehr, da ich Angst habe, die "falsche" Methode zu wählen. Wie erkenne ich, welche die dominante Maus ist? Und wenn ich das Gitter einfach hochnehme, dringt dann die eine Maus nicht einfach in das Revier der anderen ein, sodass diese es verteidigt? Wenn ich sie zum ersten Mal in der Box zusammenbringe (dann auf neutraler oder gemischter alter Einstreu?) kann ich die Box immer in das Zimmer mitnehmen wo ich grade bin und nachts neben das Bett stellen. So kann ich sie im Zweifel auseinanderbringen. Wenn ich das Trenngitter hochziehe bzw. eine rübersetze, dann kann ich spätestens nachts nicht mehr auf sie aufpassen...

Tut mir leid, wenn das alles so durcheinander ist...*Angst* ich will wie gesagt nichts falsch machen und ich wünsche mir so sehr, dass es mit den beiden klappt, ich will das nicht durch die "falsche" Methode kaputt machen. Danke für eure Antworten!
 
Erstmal ein *welcome* hier im Forum!

Leider habe ich gerade wenig Zeit und kann nicht ausführlich auf deine Fragen eingehen...

Das alles verunsichert mich sehr, da ich Angst habe, die "falsche" Methode zu wählen.

Es gibt kein Patentrezept für die optimale VG-Methode, jede Maus und jedes Duo reagiert anders. Aber ganz wichtig dabei: Du trägst nicht die alleinige Verantwortung für das Gelingen der VG, das "esentliche hängt von den Tieren ab. :D
Und es ist immer möglich, die Methode zu wechseln, zu variieren, kleiner oder größer zu setzen...
Das Zusammensetzen auf ganz engem Raum habe ich noch nie ausprobiert und würde auch davon abraten, weil es sehr konfrontativ ist und die Tiere sich nicht ausweichen können.
Du kannst di Badewanne oder einen Freilauf oder auch einen großen Wäschekorb für die erste Begegnung ausprobieren. Wichtig ist, mit Handschuhen dabei zu sein, viel mit den Tieren zu sprechen, sie mit Leckerlies immer wieder abzulenken und bei Bedarf mit dem Handschuh zu stupsen.

Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass die Tiere sich möglichst nicht verletzen, sondern eine gute Erfahrung miteinander machen können. Und wenn es nur ein paar Minuten sind und dann steigt die Anspannung, würde ich wieder trennen und am nächsten Tag oder nach ein paar Stunden einen neuen Versuch machen.
Hole dir vielleicht auch noch menschliche Unterstützung dazu, damit du selbst nicht so angespannt bist.

Und ich kann empfehlen, ein paar VG-Tagebücher durchzulesen, da findest du häufig Parallelen im Verhalten der Tiere und Fragen beantwortet.

Auf jeden Fall denke ich, dass deine beiden Mausefrauen nach der langen Zeit am Trenngitter reif sind für ein erstes Date. ;-)

Ganz viel Glück dabei!
 
Danke schon mal für die Antwort.
Ich habe mich dafür entschieden, das Trenngitter hochzuziehen und nachdem beide auf einer Seite sind, es wieder runterzumachen.
Nach einer kurzen Rauferei, bei der ich nach ca. 3 sek. mit einer Pappe dazwischen gegangen bin, hat sich eine der beiden Mäuschen in eine Pappröhre verzogen und fiept, wenn die andere ihre Nase reinsteckt. Ist das normal?

Jetzt eben ist die kleine aus der Pappröhre raus und hat schrecklich gezittert und ist in die Luft gesprungen als die andere kam. Wir haben sie jetzt getrennt und sie sitzen wieder auf getrennten Seiten am Trenngitter.
Morgen werden wir es noch einmal probieren... *seufz*
 
Hallo Fanta,
Auch von mir herzlich Willkommen!=)
Ich bin nicht so ein Fan vom Gitter hochziehen. Ich habe bis jetzt nicht wirklich gute Dinge darüber gehört.
Ich würde es morgen auf einem neutralen Boden nochmal probieren. Evtl. in der Badewanne oder, falls es dir zu groß erscheint, ein 60 oder 80 cm Aquarium oder ein Wäschekorb.
Aber es ist schonmal gut, dass sie sich nicht gebissen haben, sondern relativ positiv aus der Sache rausgegangen sind.*drück*
Hm Klorollen haben einen kleinen Eingang, das kann zu Aggressionen führen. Ich würde morgen vielleicht eine oder zwei Weidenbrücken mit rein stellen, damit sich die etwas ängstlichere Maus (die, die gefiept hat) auch mal zurückziehen kann.

Ansonsten klingt das insgesamt aber doch positiv, dass sie sich nur neugierig beschnuppert haben und nicht aufeinander losgegangen sind.
Einfach morgen nochmal in Ruhe probieren!*drück*
LG Hannah
 
Gut reagiert! Lieber früher trennen, bevor es richtig knallt, wenn du merkst, dass eins der Tiere großen Stress bekommt.
*grübel* Haben die beiden übrigens Namen? :D Das wäre für den weiteren Verlauf vielleicht ganz hilfreich zur Einordnung, wer was tut. ;-)

Ich kann Majas Kommentar nur unterstreichen;
Ich bin nicht so ein Fan vom Gitter hochziehen. Ich habe bis jetzt nicht wirklich gute Dinge darüber gehört.

Erstens begünstigt dieser "nicht neutrale Raum" für beide Tiere Streitigkeiten um die Revieransprüche und das in einer Phase, wo sie sich gegenseitig noch nicht einordnen können und erstmal Raum haben sollten, sich miteinander zu beschäftigen ... und weniger damit, wer welche Pinkelecke schon mehr bepieselt hat und somit als seine betrachtet. *motz*
Außerdem: Wenn es doch knallt, ist eine der beiden Hälften "mit Stress besetzt" und somit kein Bereich mehr zum Erholen für die Tiere.

Ja, ich würde zum jetzigen Zeitpunkt auch keine Pappröhren reinlegen, da können die Tiere nicht gleichzeitig rein und aneinander vorbei, kurze Weidenbrücken sind ganz gut, die kannst du einsehen.

Ich drücke die Daumen für die heutige Begegnung! *drück*
 
Ich habe mit dem Gitter hochziehen keine guten Erfahrungen gemacht.

Schließe mich Maja an, am besten nochmal auf anderem neutralem Boden versuchen.. Futter verstreuen, Mäuse ansprechen und notfalls auch mal eingreifen (Kochlöffel, Handfeger etc.)
Möglichst immer positive Begegnungen schaffen :)
 
Vielen vielen Dank für eure Antworten und Unterstützung!

Heute morgen waren die beiden Mausis (sie heißen übrigens Luna und Alice ;-)) wach und ich habe die dominatere Alice (seit gestern weiß ich das jetzt, das sie die dominatere ist) zu Luna gesetzt und es ist alles gut gegangen *freu* Luna hat sich ziemlich schnell in ihr Nest verzogen und Alice hat das akzeptiert, sich nicht reingedrängelt und sich stattdessen dem Sandbad gewidmet. Irgendwann mal wollte Luna doch mal schauen, was denn nun los ist und sie haben sich viel beschnuppert, Luna ist jedoch jeder Auseinandersetzung aus dem Weg gegangen und hat weiter an ihrem Nest gebaut. Nach etwa einer Stunde wollte Alice nun doch ins Nest und Luna hat zwar etwas gefiept, aber kurz darauf haben sie zusammen gekuschelt.
Sie sind jetzt seit ca. 9 Uhr morgens zusammen und es gab bisher weder starkes Gefiepe noch Raufereien, nur einmal auf Hinterpfoten stellen und ein wenig boxen. Sie kuscheln fast die ganze Zeit zusammen im gemeinsamen Nest, wenn sie wach werden macht jede ihr eigenes Ding und wenn sie sich dann treffen, verharren sie kurz Kopf an Kopf und laufen dann weiter. Und sie schüffeln sich gegenseitig extrem viel am Hintern. Aber eben alles friedlich und ohne Streit.
Ich habe ihnen vorhin eine Hand voll frisches Heu reingelegt, natürlich gut vermischt mit der vorhanden Streu und ein Papiertuch zum Nestbauen. Jetzt dachte ich, dass ich bis morgen abend warte, bevor ich langsam die Fläche vergrößere.

Was mich noch interessieren würde: Ist das normal, dass (zumindest aus meiner Sicht, aber ich habe ja so gut wie gar keine Erfahrung) die Rangordnung noch nicht so ganz geklärt ist? Ich habe sie noch nicht beim gegenseitigen Putzen beobachtet, und sie stecken sich gegenseitig die Köpfe unter den der anderen... bei meinem vorherigen Duo (Luna und Fibi, Fibi ist leider an einer Blasenentzündung verstorben) konnte ich das gegenseitige Putzen ganz ganz oft beobachten und auch die Interaktion miteinander war etwas mehr... Aber Luna und Alice kennen sich ja noch garnicht so lange, dauert das vielleicht ein paar Tage bis sie mehr miteinander "unternehmen"?

Übrigens habe ich echt viel auf verschiedenen Rennmaus-Seiten gestöbert und auch in einigen FB-Gruppen nachgefragt, wie ich denn beim ersten Treffen vorgehen soll... und meine Idee mit der garnicht so kleinen Transportbox mit 25x35cm wurde stark kritisiert mit der Begründung, dass man das bei adulten Tieren nicht machen soll, weil das ja viel zu viel Stress ist, überhaupt alles neutrale... ich hatte ursprünglich vorgehabt, die Box neutral einzustreuen, was wiederum kritisiert wurde, da neutraler Boden Streit auslösen könnte... die Methode mit dem Gitterhochziehen hatte ich nicht geplant, aber ich war nunmal sehr verunsichert, von den Ratschlägen der vielen selbsternannten Experten. Ich glaube, je mehr Leute man fragt, desto mehr Unterschiedliche Antworten bekommt man *grübel*
Das nächste Mal, falls das nochmal nötig werden sollte, werde ich sicherlich die Methode mit dem neutralen Boden probieren.

Viele liebe Grüße und frohe Weihnachten! *Maus*
 
Hey :)

Wie siehts denn aus? Sind die beiden Mädels friedlich? VG geglückt?

hatte ursprünglich vorgehabt, die Box neutral einzustreuen, was wiederum kritisiert wurde, da neutraler Boden Streit auslösen könnte.
ich bin bisher auch immer davon ausgegangen dass die Renner viel über Geruch machen, also sich als Gruppe identifizieren. Manchmal liest man sogar dass nach einer 30 Minütigen Trennung bereits eine Vergesellschaftung nötig ist.

Vor kurzem war Lou im Mäusezimmer unterwegs und ich habe sie drei Tage nicht einfangen können. Nachdem ich sie dann endlich eingefangen habe, habe ich sie zu Marry zurück gesetzt. Es gab keinerlei Streit.
Auch wenn ich auf neutralem Boden(Badewanne) vergesellschafte, nutze ich immer neue Einstreu für die TB,Fauna und Aqua.

Mittlerweile tendiere ich dazu, dass entweder die Chemie stimmt oder nicht.

Auch wenn die Renner hier hintereinander Auslauf bekommen riecht es ja immer nach fremden Mäusen. Das hat bisher bei keiner Gruppe zu Streitigkeiten geführt. Die laufen trotzdem rum, markieren zwar hier und da mal, aber sie sind friedlich.
 
Hallo und Frohes Neues!

Ich melde mich nochmal um zu berichten, dass die VG supertoll geklappt hat. Die beiden Damen bewohnen jetzt seit fast einer Woche das große Aqua (120x50x50cm) mit kompletter Einrichtung und viel Streu und sie verstehen sich mittlerweile echt super *freu*

Seit vorgestern ist uns aber leider aufgefallen, dass Luna ein leicht feuchtes Hinterteil hat. Nachdem Fibi an Blasenenzündung verstorben ist, haben wir die letzten Wochen immer darauf geachtet, ob Luna oder Alice auch die selben Anzeichen zeigen, bisher war nichts zu sehen, eben bis vorgestern. Ich hab sofort beim TA angerufen und am selben Tag mit Baytril als AB angefangen. Und eine Wärmelampe haben wir auch gekauft. Luna schläft jetzt fast den ganzen Tag unter der Lampe und dabei sieht sie irgendwie echt schlimm krank aus, sie liegt ganz flach ausgestreckt auf dem Bauch und atmet recht stark und schnell (160/min). Aber wenn sie wach ist, frisst sie und sieht auch schon normaler aus. Sie ist die letzten Tage weniger aktiv als sonst, aber ich hoffe, dass das auch noch normal ist, immerhin ist sie krank und bekommt Medikamente, jeder Mensch macht dann doch auch mal etwas weniger und langsamer. Heute ist das Hinterteilchen schon ganz trocken gewesen, es sah nur noch etwas gelb aus. Ich hoffe, sie wird wieder gesund. *heul*

Übrigens hat der TA gesagt, dass ich nur die kranke Maus behandeln soll und nur die andere, wenn sie auch Symptome zeigt. Was meint ihr? Ich achte jeden Tag darauf, ob Alice Hinterteilchen ok ist... *grübel*
 
Toll dass die Vergesellschaftung geklappt hat! :)

Und ich drücke dir die Daumen dass Luna sich schnell erholt. Die Wärmelampe ist eine gute Idee. Meine nutzen das hier im Krankheitsfall auch sehr gerne!

Was meinst du mit "das Hinterteil sah gelb aus"? War dort Eiter zu sehen?
Dann würde ich auch mal in Richtung Gebärmutter schauen lassen..
 
Nein, mit gelb meine ich keinen Eiter sondern eher Pipi-gelb. Luna hat weißes Fell und ich nehme an, dass das Pipi schon nach einem Tag sozusagen in das Fell eingezogen ist und das sonst weiße Fell nun gelblich ist. Aber es ist schonmal trocken, das ist doch schon mal ein Anfang *seufz*
Und Lunas Kot ist auch ganz hell, aber ich hatte hier schon gelesen, dass das vom AB kommen kann. Ich wollte morgen BirdBeneBac holen, obwohl der TA gesagt hat, dass das nicht nötig sei. Aber das wird doch nicht schaden, oder? Und Luna ist soweit fit, dass sie etwa jede Viertelstunde ihren Kuschelplatz wechselt, mal in den Schatten und dann wieder unter die Wärmelampe. Und sie hat vorhin getrunken, das sehe ich auch als gutes Zeichen.
Viele Grüße!
 
Ich gebe auch immer Bene Bac bei AB, das würde ich also ruhig machen!

Könnte es sein, dass Luna sich aufgrund ihrer schlechten Verfassung zur Zeit nicht so gründlich putzt und der Po deshalb gelber ist als sonst? *grübel* Ich hoffe sehr, dass sie sich erholt und mit Alice zusammen noch eine lange schöne Zeit erleben kann!!!!
Wie reagiert Alice denn auf Lunas Zustand? Ist ja auch nicht ganz leicht für die beiden, direkt am Anfang auch noch eine solch besondere Belastung wie Krankheit in das Kennenlernen zu integrieren. Wenn sie das gut hinbekommen, hast du wirklich ein Traumpärchen gefunden, denke ich! =)
 
Sorry, meine Vermutung bezüglich der Gelbfärbung war überflüssig ... hast du ja selbst schon beantwortet. :D
Luna hat weißes Fell und ich nehme an, dass das Pipi schon nach einem Tag sozusagen in das Fell eingezogen ist und das sonst weiße Fell nun gelblich ist.
 
Hallöchen,

ich melde mich nach längerer Zeit wieder, um euch zu berichten, was bei uns so in den letzten Wochen vorgefallen ist. Um das wichtigste erstmal vorwegzunehmen: Luna gehts momentan recht gut und sie versteht sich einfach super mit Alice *freu*

Leider ging es Luna zwischenzeitlich echt mies, wir freuen uns jetzt über jeden Tag, an dem wir die Kleine im Aqua rumwuseln sehen. Ende Dezember erkrankte sie an einem Harnwegsinfekt, erkennbar am pipi-nassen Hinterteil, sodass wir sofort Baytril zur Behandlung gegeben hatten. Und dazu haben wir noch eine Wärmelampe aufgestellt, die Luna während ihrer Erkrankung über alles geliebt hat, weil sie wirklich fast die ganze Zeit unter der Lampe schlief. Zwei, drei Tage nach Beginn der Baytril-Gabe wurde Luna immer aphatischer, und bekam diese sehr komische Atmung. Sie wackelte im Sitzen bei jedem Atemzug fast 1 cm immer hoch und runter mit der Nase, im Liegen hatte sie starke Einziehungen in den Flanken. Alice hat in dieser Zeit versucht, Luna zu putzen und zum aufstehen zu motivieren, in dem sie Luna angestupst hat. Oder sie hat sich einfach daneben gekuschelt. Luna hat auf Alice nicht wirklich reagiert, sie war aber noch fit genug, alle 15 min durchs Aqua zu watscheln, um sich in den "Schatten" zu legen und dann wieder zurück in die Wärme. Und getrunken hat sie auch mal zwischendurch. Von einem Donnerstag auf den Freitag hatte sie dann ganze 5g abgenommen (vorher wog sie 70g).
Unser Problem war zu diesem Zeitpunkt, dass wir Luna sehr sehr gerne geholfen hätten, aber wir kannten keinen Tierarzt, dem wir sie in diesem Zustand anvertraut hätten. Immerhin war sie ja schon in Behandlung, und ein stressiger Transport zum TA, nur damit dieser sagt "Sieht schlimm aus, da kann man eh nichts machen, wir sollten sie am besten erlösen..."? *motz*
Nachdem ich Donnerstagnacht im Wohnzimmer am Aqua geschlafen habe (da wir nur eine handelsübliche Menschen-Wärmelampe mit Plastikfassung da hatten, und ich Luna nicht die Wärme wegnehmen aber auch nicht die Lampe über Nacht unbeaufsichtigt brennen lassen wollte) und Luna die ganze Nacht nicht besser aussah, und am Morgen auch nicht, haben wir uns entschlossen trotz des Stresses nochmal mit ihr zum TA zu fahren. Da die als nagererfahren beschriebene TÄ aus meiner Umgebung noch im Weihnachtsurlaub war, sind wir zu einer Tierklinik gefahren, da dort über 20 TAs arbeiten. Ich hatte die Hoffnung, dass da wohl einer dabei sein wird, der sich etwas mehr auskennt. Wir sind dann an eine sehr nette und freunliche TÄ gekommen, die uns zunächst in der Vermutung bestätigt hat, dass es mit Luna sehr schlecht aussieht. Sie sagte uns, dass Luna an sehr starker Atemnot leide und es nicht möglich ist, dagegen etwas bestimmtes zu unternehmen, da sie nicht die Ursache für die Atemnot erkennen könnte. Auf meine Frage, ob den nicht ein Röntgen helfen könnte, sagte sie es könnte zwar helfen, aber Luna sei nicht mehr in der Lage, eine Sedierung vom Kreislauf her zu überstehen. Sie hat uns sehr ernst genommen und hatte wirklich Mitgefühl mit unserer kleinen Maus. Trotz der hoffnungslosen Lage hat sie Luna noch eine Infusion und einen "Vitamincoctail" gespritzt und uns gebeten, ihr per Email zu erzählen, wie das alles ausgegangen ist. Und sie warnte uns davor, uns zu früh zu freuen, denn aufgrund der Infusion könnte es Luna sehr kurzfristig besser gehen, aber eben nur kurz.
Und genau das trat dann eben ein. Am nächsten Morgen ging es Luna besser. Sie hat ein paar Körnchen geknabbert und sich etwas, wirklich nur etwas aktiver verhalten. Aber wir wollten uns nicht zu früh freuen. Den ganzen Nachmittag über war Luna nicht ein Mal unter der Wärmelampe. Und als Alice wach wurde, war von Luna immer noch nichts zu sehen. Und auch spät abends war sie immernoch nicht rausgekommen. Ich habe schon das schlimmste vermutet und habe ganz sanft nach ihr gebuddelt. Wenn sie es nicht geschafft hatte, wollte ich ihren kleinen Körper nicht zu lange im Aqua lassen, wegen Alice. Aber dann, als ich eine ihrer Höhlen angebuddelt hatte, wurde ich plötzlich sehr entrüstet angeschnüffelt, und zwar nicht von Alice! Wir waren so erleichtert, dass Luna noch lebete, denn die Tage davor hat sie nur unter der Lampe geschlafen, dass sie das nicht mehr tat, war eigenlich das Zeichen für uns, dass etwas nicht stimmte. Aber Luna hat sich nicht besonders von mir stören lassen, ich habe sie mit Heu wieder zugedeckt und sie hat weitergeschlafen. Am nächten Tag kam Luna ab und zu noch unter die Wärmelampe, sie hat immernoch so schlimm geatmet, aber dafür immer mehr gefuttert, getrunken und sie war wieder etwas mehr unterwegs. Am darauf folgenden Tag hat sie die Wärmelampe komplett ignoriert und ist sogar im Laufrad gelaufen!

Über alle Tage haben wir sie mit Baytril versorgt, gestern war der 14. Tag, nach Anweisung von der TÄ aus der Klinik haben wir das nun abgesetzt. Das BeneBac kann sie leider überhaupt nicht leiden, und auch NutriCal, vom dem ich soviel gutes gelesen habe, mag sie gar nicht. Wir haben sie jeden Tag gewogen, sie ist noch nicht ganz beim alten Gewicht, aber es bleibt stabil und wird nicht weniger.
So, jetzt ist das Ganze fast zwei Wochen her, und Luna leidet immernoch an Atemproblemen. Nicht sehr stark, es ist immer etwas mehr, wenn sie gestresst ist (z.B. nach AB-Gabe, da wir es ihr leider mit Spritze ins Mäulchen geben müssen, da sie sonst nichts - kein Leckerchen, keinen Baby-Brei, kein NutriCal - nimmt) oder viel durchs Aqua gerannt ist. Wie gesagt, wir freuen uns über jeden Tag, an dem sie rumwuselt und rumrennt, aber ich frage mich auch, ob wir noch einen TA aufsuchen sollen, vielleicht kann man noch gegen die Atembeschwerden etwas machen? Das Problem ist eben, dass ich Angst habe, dass sie sowas wie ein Röntgen nicht übersteht, oder dass der TA keine Ahnung von so kleinen Mausis hat... Außerdem: Sie scheint gut damit klarzukommen, sie geht ja von sich aus ins Laufrad... ihr merkt, ich bin wiedermal sehr verunsichert, denn beides hat seine Vor- und Nachteile, wie immer *umkipp*
Das war jetzt ziemlich auf einmal, wenn ihr noch irgendwelche Tipps, Vorschläge oder Ehrfahrungen habt, die ihr mit mir teilen möchtet - ich bin für jede konstruktive Kritik sehr dankbar! *bätsch*
 
Hallo Fanta,

schön, dass sich die beiden nach wie vor so gut verstehen. Das ist so kurz nach der Vergesellschaftung und mit der erschwerten Situation durch Lunas Krankheit nicht selbstverständlich. Da haben sich wohl wirklich zwei gefunden =)

Also falls ihr sie röntgen lassen wollt: Laut meiner Tierärztin ist ein Röntgen auch ohne Sedierung möglich. Sie setzt die Mäuse dafür kurz in eine Tupperdose. Ein User hat auch berichtet, dass die Maus in eine Papprolle gelockt wurde und so geröngt werden konnte. So könnte man vielleicht sehen, ob sie ein Lungen- oder Herzproblem hat. Denn mit der Blasenentzündung wird das ja eher nichts zu tun haben denke ich *grübel*

Andererseits muss man wirklich abwägen, ob ihr ihr den Stress noch zumuten wollt. Aber das könnt nur ihr alleine, das können wir aus der Ferne nicht beurteilen.

Ich wünsche Luna und euch auf jeden Fall alles Gute *drück*
trulla
 
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