VG Jelly und Amy

Little Cleo

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Hallo,

ich bin neu hier und wende mich gleich mit für mich schwierigen Fragen an euch:

Ich möchte Jelly, ca. 7 Monate, mit Amy, ca. 2,5 Jahre, vergesellschaften. Da mir absolut die Erfahrung mit VG's fehlt (und 1 VG mit Jelly schon gescheitert ist (s.u.)), brauche ich bitte eure Hilfe. Ich habe mir die Trenngittermethode ausgesucht. Beide Damen sitzen aktuell seit Freitag im 120er Aqua. Jede Seite hat ein Laufrad, eine Weidenbrücke und ein Sandbad. Jeden Tag werden 1-2 Mal die Seiten getauscht; sollten die Mäuse nicht zeitgleich wach sein, werde ich Sandbäder und etwas Einstreu tauschen. Idealerweise würde ich dann nächsten Samstag oder Sonntag einen direkten Kontakt der beiden ermöglichen.

Wir hatten das beim letzten VG-Versuch zwischen Jelly und Frieda auch so gehandhabt. Nach 7 Tagen am Trenngitter haben wir dieses einfach entfernt und dann beobachtet. Damals gab es einen kurzen "Rumpler" unter einer Weidenbrücke, der aber nur 1-2 Sekunden dauerte. Danach lief Frieda Jelly hinterher. Wenn überhaupt nur ganz kurzes Jagen, das Frieda aber nach ein paar Sätzen immer von selber abbrach. Jelly fiepte die ganze Zeit, lief aber auch ab und zu zu Frieda hin. Frieda bot Jelly mehrfach das Köpfchen mit geschlossenen Augen zum Putzen an, was Jelly aber nicht annahm. Irgendwann gab es genau so eine Situation auch unter einer Weidenbrücke. Dann ein Knäul und Frieda hatte einen Biss am Auge und auf der anderen Seite unterm Ohr. Wir haben sofort getrennt, zumal die Wunde auch stark blutet.

Ich kann das Rennmausverhalten leider schlecht deuten. Mir kam es allerdings so vor als suchte Frieda "nur" den Kontakt und Jelly war die ganze Zeit in "tu-mir-nichts"-Stimmung. Bei der ersten VG war ich noch unbedarft und nicht vorbelastet. Nun sieht das etwas anders aus *grübel*

Jetzt zur aktuellen VG: Sollte ich vielleicht doch besser die Einrichtigung beim direkten Kontakt entfernen? Vielleicht auch nicht die ganze Größe des Aquas zur Verfügung stellen? Wenn Jelly wieder fiept, sollen wir sie dann versuchen etappenweise aneinander zu gewöhnen, d.h. wieder Trenngitter rein, oder ist das zu viel Streß? Mir ist schon bewußt, dass jede VG anders ist, da auch jede Maus anders ist. Als Anfänger kann ich mich leider nur an allgemeinen Empfehlungen entlang hangeln in der Hoffnung, dass dann alles gut geht.

Ich hoffe auf erleuchtende Worte ;-)
 
Hallo!

Also mit der Gitter Hochzieh Methode habe ich damals ausschließlich negative Erfahrungen gemacht.

Du scheinst deine Mäuse ja ganz gut lesen zu können, vielleicht liest du mal hier im Wiki die VG Anleitung "Großraum Methode". In etwas abgeänderter Form wurde die auch bei NoNin und Maja (Threads findest du auch hier) benutzt.
Das ist für die Mäuse eigentlich stressfreier und m.M. nach auch immer erfolgreich :)

Da du jetzt schon ein Trenngitter drin hast, würde ich mir einfach nen ruhigen Moment abpassen wo beide wach sind und wie in der Anleitung vorgehen.

Ich hatte vor langer Zeit im Nagerschutz einen Blog Beitrag mit Bildern dazu geschrieben, mus mal gucken ob ich den finde. Oder du googelst einfach mal.
Wenn man Bilder dazu hat dann kann man sich das immer noch etwas besser vorstellen.

Eins noch: Deine VG wird sich vermutlich etwas ziehen, mit 7 Monaten kann die Pubertät schon begonnen haben. Und so halbstarke Mäuse sind da manchmal etwas doof. Aber es ist um so wichtiger dass sie keine schlechten Erfahrungen sammelt, auch im Hinblick auf folgende VGs. Daher ist es schon toll wenn die erste Begegnung nur 2-3 Minuten dauert und positiv abschliest.
 
Danke für Deine Antwort. Aber ich glaube, so toll kann ich meine Mäuse nicht lesen, sonst wäre es wohl nicht zu dem Biss gekommen *schäm* Vielleicht habe ich auch zu sehr an den "Vorgaben" fest gehalten, weil ich dachte, dass durch erneutes Trennen die VG zum Scheitern verurteilt ist. Aber an sich ist es ja auch egal; ich kann es eh nicht mehr ändern und nur aus den Fehlern lernen.

Ich lese mich wirklich mal in die Großraummethode ein und google Deinen Beitrag. Stressfreier und erfolgreicher für die Mäuse hört sich schon mal gut an :D

Irgendwie kommt mir Jelly eher ängstlich im Umgang mit anderen Rennmäusen vor. Sie wirkt gar nicht so sehr nach Pubertät. Nach dem Biss ist sie auch weggerannt, also eher ein "Angstbeißen", wenn es so was bei Rennmäusen gibt. Das liegt aber vielleicht auch an ihrer Vorgeschichte: bevor wir sie übernahmen hat sie mit 2 Schwestern zusammengelebt und wurde aus der Gruppe gebissen.
 
Würde das anders interpretieren:

Es kam zur Beisserei weil die Methode falsch gewählt war :)

Überleg mal selbst wie würdest du lieber auf dir fremde Artgenossen stoßen?
Ihr trefft euch an neutralem Ort und du hast die Möglichkeit zu flüchten wenns dir unheimlich ist und kannst alles in deinem Tempo bestimmen?
Oder es kommt jemand in dein Wohnklo gestolpert und möchte da gemeinsam mit dir leben?
Denn nichts anderes ist so ein Trenngitter Abteil während der VG :)

Agstbeisen gibt es in der Tat! Und m.M. reagieren mindestens 70% aller Mäuse so weil die alle irgendwo schlechte Erfahrungen gemacht haben...

Ich drücke dir ganz doll die Daumen und wünsche dir ein tolle Interaktion mit den Mäusen. Gerade während einer VG lernt man unheimlich viel über seine Mäuse und ihr Verhalten. Deshalb finde ich das auch immer so spannend und habe während meiner Pflegestellen Zeit in einem Jahr rund 250-300 VG s gehabt.. Und alle waren toll :)

Und hier im Forum hast du unheimlich fitte Ansprechpartner was Rennmäuse angeht. Und fast alle sind auch sehr flexibel bei den Methoden und so ein Brainstorming mi mehreren ist ja auch nett :)
Den oft e ist so dass man während der VG Phase unterschiedliche Vorgehensweisen nutzt um erfolgreich zu sein :)

Ich Klinke mich jedenfalls ein und leer mit und berate bei Bedarf mit :)
 
So, ich habe mich schon mal ein wenig in die Großraummethode eingelesen und auch Deinen Beitrag gefunden, Punkratz. Ich fürchte allerdings, dass meine Badewanne nicht als Großraum zählt: sie ist kleiner als mein VG-Aqua *schäm*

Aber man kann sicher auch andere, neutrale Räume nutzen. Gibt es einen Anhaltspunkt wie groß der Bereich mindestens sein sollte?

Ich habe gestern übrigens mal einen - vielleicht für meine Finger etwas gewagten - Test gemacht: Beide Mäuse kommen für leckere Körner auf die Hand. Also habe ich zuerst Amy einen Kern von der Hand gefüttert, danach habe ich Jelly mit einem Kern auf meine Hand gelockt (also nacheinander, nicht beide auf einmal). Natürlich hat sie intensiv geschnuppert, hat aber den Kern genommen und meine Hand markiert. Danach war wieder Amy dran. Sie hat auch geschnuppert, aber nicht markiert. Die Idee war, dass beide Mäuse mit dem Geruch der anderen Maus etwas positives, nämlich den Kern, verbinden. Ob das funktioniert, weiß ich nicht. Aber sollte doch hoffentlich auch nichts schaden, oder? Kann man eigentlich aufgrund des Markierverhaltens von Jelly auf irgenwas schließen oder ist das einfach nur "normal"?

Ich kenne die beiden ja noch nicht so lange, aber es ist schon fazinierend wie unterschiedlich ihr Verhalten ist.
 
Aber man kann sicher auch andere, neutrale Räume nutzen. Gibt es einen Anhaltspunkt wie groß der Bereich mindestens sein sollte?
Ich habe letztes Jahr mir einen neutralen Raum gebaut, der ähnlich einer Badewanne ist. Die Maße waren ca 148x37x37 cm. Ich fand die Größe damals super auch zwecks Eingreifen.
Ich füge ein Foto anbei, die Unordnung und Einrichtung von dem Bild einfach nicht beachten.. Ich hatte es versäumt, ein Foto von Anfang an zu machen. ;-)

In einem kleinen Auslauf (kleines bzw abgetrenntes Zimmer, ca. 2-3 qm) hab ich aber auch schon vg. Dort hat es den Vorteil, dass sie nicht richtig verknäulen können, weil es zu rutschig ist und weil Maus Nr. 2 auch immer das Weite gesucht hat bei den kleinsten Anzeichen :D
 

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Das sieht aber gemütlich aus für die Mäuse =)

Stimmt, zu groß darf die Fläche nicht sein, sonst kann man nicht schnell genug eingreifen. Ich wollte den Mäusen eigentlich eine rutschfeste Lauffläche anbieten. Von meinen Kaninchen kenne ich es, dass sie leicht in Panik geraten, wenn sie schnell weg wollen und dann rutschen.

Jetzt muss ich nur einen guten Zeitpunkt finden: ich muss zu Hause sein, mein Freund muss Zeit haben (4 Hände verhindern besser "Unglücke" als 2) und die Mausis müssen wach sein. Zumindest beim ersten Aufeinandertreffen sollte alles perfekt sein, wenn so was geht.
 
Sie haben sich auch recht wohl gefühlt. Das war aber auch echt eine Muster-VG. *Herz*

Ich finde, wenn sie Auslauf gewohnt sind bzw es recht unerschrockene & neugierige Tiere sind, sind die VGs einfacher (man, war das jetzt oft "sind" :D ). Auslauf ist bei uns meistens auf PVC oder Laminat. Wenn sie nicht gerade von 0 auf 100 beschleunigen, rutschen sie dort eigentlich nicht. Aber mit Streu als Untergrund ist das natürlich nicht zu vergleichen.
 
Muster-VG - ein Traum :D

Jelly und Amy hatten bisher noch keinen Auslauf. Sie sind erst seit Anfang Mai bzw. Juni bei mir. Wir haben fast unsere ganze Wohnung mit Teppichen ausgelegt, weil unser eines Kaninchen nicht auf glatten Flächen läuft. Davon haben natürlich auch unserer früheren Rennmäuse beim Auslauf profitiert und das wirklich geliebt *Herz*
 
Ich habe bei meinen VGs in Dusche oder abgetrenntem Raum eine rutschfeste Unterlage hingelegt, ich finde, das verringert den Stress für die Tiere (und kenne das auch so von den Kaninchen). ;-)

Mit dem richtigen Zeitpunkt ist das so eine Sache ... mittlerweile bin ich, was schlafende Mäuse betrifft, "rücksichtsloser" geworden :D ... sonst könnte ich manchmal tagelang auf den das richtige Timing warten. Es muss auch eine Zeit sein, die mir (und meinem Mann) passt, damit auch WIR uns wohlfühlen - sanftes Wecken darf also ruhig mal sein
Bei uns hat der späte Nachmittag als Zeit für das Zusammensetzen bewährt, weil es meistens so um 18 Uhr den Gemüsenapf gibt und die Mäuse um die Zeit dann meistens wach sind oder kurz davor. Außerdem können die Tiere sich dann nach der aufregenden und anstrengenden Begegnung den Bauch vollschlagen. *Käse*

Und wenn es länger funktioniert mit dem Zusammenlassen, stelle ich einen gemeinsamen Gemüsenapf ins Gehege, dann haben sie gleich eine positive Erfahrung miteinander - Stress gab es wegen dem Futter bisher nie.

Ich drücke die Daumen! *drück*
 
Zum Thema neutraler Ort hast du ja schon einiges an Feedback bekommen :)
Da kann man eigentlich etliche Orte nutzen.

Das markieren auf der Hand ist normal. Zur Vorbereitung finde ich das eine gute Sache. Da können sie schon Geruch aufnehmen :)
Inwiefern da jetzt Verknüpfungen entstehen weiß natürlich niemand. Aber m.M. nach ist alles gut wenn beide Mäuse das positiv empfunden haben. Und das war ja bei dir der Fall :)

In der VG Beschreibung steht drin dass beide über Nacht in der TB sind. Es gab hier im Forum schon einige VGs wo das nicht gemacht wurde. Da musst du dann einfach schauen wie es klappt. Ob du sie dann lieber direkt auf größere Fläche packst oder (kann natürlich auch sein) es mehrere Treffen auf neutralem Boden benötigt :)
 
Tja, was soll ich sagen: Jelly und Amy machen ihr eigenes Ding *bätsch* Beim Seitenwechseln hat mein Freund heute das obere Trenngitter vergessen, das wir immer auf die Stege vom Aqua legen. Sonst kraxelt noch eine Maus über das Trenngitter drüber. Es kam wie es kommen musste: eine Maus ist zur anderen gekrabbelt! Als er es bemerkte, saßen beide friedlich auf einer Seite. Er hat sie in Panik wieder jede auf "ihre" Seite gesetzt, vielleicht auch, um seinen Fehler zu vertuschen *Vogelzeig* So wie ich ihn verstanden habe, könnten sie durchaus einige Stunden zu zweit verbracht haben; so genau weiß er das nicht mehr. Mir wird irgendwie ganz schlecht bei dem Gedanken, dass das auch anders hätte ausgehen können!

Ich hoffe, dass ich morgen Abend Zeit habe. Dann möchte ich die beiden Damen organisiert auf neutralem Raum zusammen setzen. Ich bin schon mal froh, dass das erste Treffen kein Hauen und Stechen wurde. Oder meint ihr, ich soll sie einfach doch lieber im Aqua lassen und dort das Trenngitter ziehen, nachdem sie sich quasi selbst (fast) vergesellschaftet haben?

Oh man, es kommt immer anders als geplant.
 
Hallo Little Cleo,

noch nachträglich ein herzliches Willkommen von mir, auch wenn du schon einige Tage hier bist =)

Ich muss auch sagen, dass ich vom TG-Hochziehen nicht allzu viel gutes gehört habe. Ich habe mich deshalb dann nie getraut es auszuprobieren... Zur "Selbst-VG": bei einer Freundin ist letztlich so etwas ähnliches passiert, die Mäuse sind irgendwie zueinander gelangt und waren anfangs sehr freundlich zueinander. Sie hat sie dann zusammen gelassen und kurz darauf (am nächsten Tag oder einige Tage später, so genau weiß ich das nicht mehr), hat es dann doch gekracht. Daher denke ich ist es schon besser, wenn du das Tempo mitbestimmst. Ich persönlich würde beim neutralen Raum bleiben.

Daumen sind gedrückt! =)
trulla
 
Huhu,
Ich hatte auch gerade eine VG und hatte hier auch ein VG-Tagebuch. Eventuell hast du es ja schon entdeckt, das ist das mit Nepo und Oskar. =) Ich verwende inzwischen nur noch die Großraummethode. Ich habe damit durchweg positive Erfahrungen gemacht. Wichtig wäre auch, dass du selber ruhig bist. Wenn du aufgeregt bist, überträgt sich das auch auf die Mäuse. Du musst der Ruhepol sein. ;-) Nonin ist normalerweise Verfechter davon, sie schreibt dir bestimmt einen Roman dazu. *bätsch*
Und Flexibilität ist auch sehr wichtig. Du musst dich immer auf die Mäuse einstellen und gucken, ob es besser wäre, die Zwei gleich zusammen zulassen oder ob die Dynamik noch nicht ganz so toll ist und sie lieber am nächsten Tag noch einmal aufeinandertreffen. Jede Maus ist anders und bis jetzt war auch jede VG (zumindest bei mir) ein wenig anders.

Ist aber schonmal super, dass die Zwei sich scheinbar "verstehen"! =)

Viel Glück für die VG!
Viele Grüße
Hannah
 
Ich habe einige VG-Berichte hier gelesen. Irgendwie hört sich das bei euch immer so "entspannt" und zielstrebig an. Ihr wisst immer einen Plan B bzw. wie es weiter gehen kann / soll. Da spricht wohl eine Menge Erfahrung aus den Beiträgen; das merkt man richtig.

Heute durfte ich erfahren, dass jede Maus und jede VG sehr individuell ist: es gab nämlich das erste kontrollierte Treffen der 2 Damen. Mein Freund war noch nicht so ganz von der Großraummethode überzeugt und wollte doch die VG direkt im Aqua probieren ("Immerhin waren sie dort ja schon zusammen", so sein Argument).

Wir haben also das Trenngitter und alles entfernt bis auf die Wasserflaschen und die beiden Sandbäder. Anfangs sind sie ganz aufgeregt durchs ganze Aqua gelaufen. Beim zufälligen Treffen wurde kurz aneinander geschnuppert und dann zog jede weiter. Aber schon nach ein paar Minuten fing Jelly beim Treffen von Amy an zu fiepen. Das hatte sie bei der letzten (gescheiterten) VG mit Frieda auch schon so gemacht. Amy war recht gelassen, hat Jelly nie bedrängt. Aber Jelly scheint - vielleicht durch ihre Vergangenheit - große Angst vor anderen Mäusen zu haben. Am Trenngitter merkt man nichts davon, aber bei einem direkten Kontakt erkennt man sie nicht wieder.

Nachdem Jelly dann auch anfing in einer Ecke des Aquas wie wild zu graben, haben wir die beiden Damen wieder getrennt. Sie waren ca. 10 Minuten zusammen. Jetzt sitzt jede wieder auf einer Aqua-Seite. Ich hatte das Gefühl, dass Jelly einfach nur weg wollte. Im schlimmsten Fall hätte sie dann wie beim letzten Mal aus Angst gebissen.

Nun zu meinem Plan:
Morgen findet dann ein Treffen auf neutralem Boden statt; jetzt ist auch mein Freund einverstanden *seufz* Meine Hoffnung ist, dass sie dann vielleicht ein paar Minuten länger zusammen sein können als heute ohne dass Jelly wieder in Angst-Stress verfällt. Vom Gefühl her glaube ich, dass wir einige Treffen brauchen bevor sich die Angst von Jelly legt. Ist es dann eigentlich ok, sie nach den Treffen immer wieder in das Aqua mit dem Trenngitter zu setzen?

Heutiges Fazit:
Es gab zumindest keine Bisse (wie beim letzten Mal) und auch kein aggressives Verhalten. Das stimmt mich ganz vorsichtig zuversichtlich. Und ich brauche wirklich noch eine Menge Erfahrung, um genauso gelassen wie ihr zu werden =)
 
Tag 2 des direkten Kontakts. Auch heute kein Gerangel oder Bisse *freu* Aber von vorne:

Dieses Mal fand das Treffen in einem 120 x 60 OSB-Terra statt, das beide noch nicht kannten. Lediglich Futter und Wasser hatten sie zur Verfügung. Zunächst das übliche Erkunden des neuen Terrains von beiden. Beim Aufeinandertreffen hat Jelly dieses Mal nicht so oft und heftig gefiept, was ich schon mal als Fortschritt werte. Amy hat ihr ein paar Mal intensiv am Popo geschnüffelt. Aber ansonsten hat sie Jelly nicht bedrängt oder gejagt. Nach 20 Minuten hat sich Jelly dann aber immer nur in die Ecken verzogen und wieder versucht einen Ausgang zu graben bzw. sich klein zu machen. Wir haben dann wieder getrennt, bevor es Jelly zu viel wird.

Wie gehen wir nun weiter vor? Wie oft kann ich sie trennen und wieder zusammen setzen ohne dass das zuviel Stress wird für beide? Und kann ich sie wieder in das OSB-Terra setzen oder muss es jedes Mal ein absolut neutraler Ort sein? Im Zweifel kann ich ein Handtuch als neutralen Boden reinlegen.

Ich hoffe wirklich, dass Jelly irgendwann versteht, dass nicht jede Maus nur Böses von ihr will. Amy ist so zurückhaltend und gelassen; von ihr könnte ich mir echt eine Scheibe abschneiden. Bei den VG's klopft mein Herz immer ganz schnell. Ich versuche zwar mich und die Mäuse zu beruhigen, aber irgendwie ist das nicht so einfach. *seufz*
 
Hört sich gut an alles =)
Ich würde mit dem Terra weitermachen,du scheinst auch einen guten Instinkt zu haben =)
Steht das zufällig leer oder wird das ihr Zuhause?
 
Dann bin ich schon mal beruhigt, dankeschön.

Das Terra steht leer, soll aber nicht ihr endgültiges Zuhause werden. Eigentlich hatte ich als neues Zuhause das 120er Aqua mit Aufbau (100 x 40) vorgesehen. Wobei ja oft von Aufbauten abgeraten wird. Meine bisherigen Mäuse haben aber den Aufbau immer geliebt.
 
Das klingt doch bisher ganz ermutigend! =) Das machen sie gut, die beiden Damen - und ihr auch!!! *Weihrauch* .... ich spreche viel mit den Mäusen während der Begegnungen und lobe sie ohne Ende, wenn nötig gibt es auch mal eine strenge Ansage, grundsätzlich soll die Stimme aber natürlich eine beruhigende Wirkung haben.

Und kann ich sie wieder in das OSB-Terra setzen oder muss es jedes Mal ein absolut neutraler Ort sein?

Nein, das kann jedes Mal derselbe neutrale Raum sein. Vielleicht hilft es, ein bis zwei kleine Unterschlüpfe reinzustellen, dann kann Jelly sich mal zwischendurch erholen. Bei meiner Senioren-VG vor drei Wochen hat sich das wieder bewährt und da war Max Verhalten teilweise ähnlich wie Jellys http://mausebande.com/forum/rennmaeuse/verhalten-rm/vergesellschaftung-rm/60462-senioren-vergesellschaftung.html

Wie ist das eigentlich *grübel* ... setzt du beide nach den Begegnungen wieder ans Trenngitter? Und wie verhalten sie sich dann?
Grundsätzlich finde ich es besser, wenn sich jede Maus hinterher in einem großen Stall erholen kann und nicht permanent die andere Maus vor Augen hat. Aber wenn du keine weitere Unterbringungsmöglichkeit hast und die beiden trotz Gittersituation entspannt sind, dann lass ruhig so.
 
Ich habe auch viel auf die Mäuse "eingeredet", Jelly versucht verbal zu beruhigen und mich wahrscheinlich auch damit *schäm* Am meisten haben Jelly aber Sonnenblumenkerne von ihrer Angst abgelenkt. Aktuell ist sie (noch?) ganz ok vom Gewicht her, da schaden die paar Sonnenblumenkerne nicht, hoffe ich. Es dient ja einem guten Zweck =)

Soll ich dann in das OSB-Terra jedes mal ein frisches (= neutrales) Handtuch reinlegen? Sonst riecht ja alles mausig, denn markiert haben beide bzw. inbesondere Jelly ganz gut beim letzten Mal.

Bei den Unterschlüpfen bin ich unsicher: an sich glaube ich, dass sie Jelly wirklich helfen. Aber bei der letzten VG (damals mit Frieda) kam es unter einer Weidenbrücke zu den Bissen. Die Brücke war nicht gut einsehbar, so dass wir nicht rechtzeitig reagieren konnten. Andererseits ist Amy nicht Frieda. Amy bedrängt Jelly überhaupt nicht. Vor allen Dingen dann nicht, wenn irgendwo Futter liegt :D Ich werde es heute mal mit 2 Weidenbrücken versuchen. Wenn es nicht klappt, kann ich sie ja schnell wieder rausnehmen.

Jellys Verhalten bei der VG hat wirklich deutliche Züge von Max's. Nur das sie sonst eher wie Keks ist *Herz* Ich merke schon an Deinem Bericht, dass man als Rennerhalter sehr flexibel auf seine Mäuse eingehen muss, damit eine VG klappt. Ob mir da aber immer Alternativen einfallen wie Dir wage ich mal deutlich zu bezweifeln *seufz* Naja, ich stehe ja erst am Anfang.

Die 2 Damen kommen übrigens wirklich jedes Mal nach dem direkten Kontakt an das Trenngitter zurück. Ich merke schon, dass sie gestresst sind von den Zusammentreffen: Jelly läuft erst mal eine Weile im Laufrad, was sie aber auch sonst die halbe Nacht lang tut. Und Amy zerschreddert Papierrollen. Mir kommt es eher so vor, dass der Stress durch die Situation (neue Umgebung, Treffen einer anderen Maus) kommt und nicht so sehr durch die Maus auf der anderen Seite des Trenngitters. Sie verhalten sich zumindest nicht aggressiv. Ich kann sie auch ganz leicht durch Körnergaben von ihren Stress-Abbau-Tätigkeiten ablenken. Dass ihnen die VG allerdings zusetzt, merke ich an den viel längeren Schafphasen, die beide haben. Ob das anders ist, wenn wir sie nach den Treffen komplett trennen? Möglich wäre es nämlich: Dann würde 1 Maus im 120er Aqua leben und die andere im 100er Notfall-Aqua. Wir müssten dann nur schauen, wo wir sie hinsetzen, wenn es denn mal länger auf neutralemn Grund gut geht.

Blöd ist auch, dass ich es mir nicht zutraue, die Mäuse alleine zusammen zu setzen. Ich brauche als moralische Unterstützung immer meinen Freund, weil ich selber viel zu nervös bin *schäm* So muss ich immer warten bis er Zeit hat *motz* Er dagegen sieht das ganz entspannt: er hat mir heute offeriert, dass er die Mäuse in meiner Abwesenheit eigentlich zusammen setzen wollte im OSB-Terra, aber es dann doch nicht gemacht hat, weil er sie nicht wecken wollte *umkipp* Er sieht bei allem überhaupt kein Problem; vielleicht ist genau das die richtige Einstellung!

Sorry für den langen Text - das musste mal raus
 
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