VG mit Bock ohne Bockerfahrung

nonin

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Im TH Eschwege sitzt seit 8 Wochen ein männlicher Renner, der bisher nur mit zwei Weibchen gelebt hat und die anscheinend auch ein- oder mehrmals geschwängert hat.
Er wurde gemeinsam mit den Weibchen abgegeben, alle drei hatten Bisswunden und die Weibchen, die im TH gleich nach der Ankunft Junge bekamen, haben diese gleich aufgefressen.

Ich frage mich, wie sich der Kerl wohl bei einer VG mit einem gleichgeschlechtlichen Partner verhält - er kennt das schließlich gar nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass er Erfahrungen im sexuellen Kontakt mit Weibchen und Vaterschaft hat und die Kombi mit einem männlichen Partner ja auch nicht die frei gewählte Lebensform der Tiere ist.

Tendenziell würde ich sagen, dass diese Umstände eine VG grundsätzlich schwieriger machen.
Hat jemand Erfahrungen mit solchen Kandidaten und kann dazu was sagen?
 
auch nicht anders als sonst.
(hatte auch schon solche)

Allerdings scheint der etwas speziell, also doch verschärfter? Weil er alle wegbeißt, die ihm zu blöd sind.
Ich würd's beherzt probieren - aber wohl eher mit Jungtier und Plan B.
Und ich habe einem (Wamderpokal), der gut (und anscheinend irreversibel) eingelernt hatte, dass er nur beißen muss und dann sind die Störenfriede weg, wirklich zu oft andere "zum Fraß" vorgeworfen.
Ich hänge den Opferschutz inzwischen höher.

ha, GANZ wichtige Frage:
Hatte er je schon Kontakt mit (anderen) Böcken, sprich, dafür ein Verhaltensmuster?
Falls nicht, wäre "Jungtier" nicht ganz so nötig?
 
Danke für deine Rückmeldung stefanie. *drück*
Punkratz hat mir am Telefon Ähnliches gesagt ... im Grunde verhalten sich "Zuchtböcke" bei der VG nicht anders als die ohne Weibchenkontakt (sie reiten höchstens etwas mehr auf).

Das TH konnte mir nichts Konkretes sagen - außer dass die Tiere gemeinsam gehalten wurden, sich vermutlich vermehrt haben (die Würfe jeweils totgebissen ?) und dass alle drei Tiere bei der Ankunft Bissverletzungen hatten.
(...)Weil er alle wegbeißt, die ihm zu blöd sind.

Ich vermute eher, dass es unerfahrene Halter waren (eine Familie, die die Tiere für die Kinder angeschafft hat und in ihre Heimat zurückgehen wollte), die Mäuse schlecht und viel zu klein gehalten wurden, die Vermehrung gar nicht geplant bzw. bemerkt wurde ...also maximaler Stress für die Mäuse.

Hatte er je schon Kontakt mit (anderen) Böcken, sprich, dafür ein Verhaltensmuster?
Ich denke nicht, daher komme ich ja auch auf den Gedanken, dass eine VG schwieriger werden könnte. "Verhaltensmuster" ist ein gutes Wort dafür!

Und der 1,5 jährige Kolle, mit dem ich ihn vergesellschaften würde, ist auch alles andere als ein "Sozialakrobat".
Bei der Vorhalterin hat er mit einem älteren Renner zusammengelebt, der ihm die Chefposition nach einer Zeit sozusagen "kampflos" überlassen hat. Bei meinem ersten VG-Versuch mit Thor hat der ihn ziemlich attackiert, das hat er sich anscheinend gemerkt.
Der zweite VG-Versuch mit Gustav ging jedenfalls schief, weil Kolle extrem angriffslustig war, den ängstlichen Gustav gejagt hat und wenn er ihn erwischt hat, gab es sofort Beißereien. Ich habe alle möglichen Versionen versucht (Großraum-Etappen, Trenngitterphase, Kleinraum, Pausen dazwischen) aber das funktionierte alles nicht. *seufz*

Insofern wären Kolle und der aus dem TH dann zwei Böcke mit "erschwerten Bedingungen"
und das ist wohl doch keine gute Idee. *schwitz* Auch wenn das TH nicht recht nah gelegen ist und es natürlich schön wäre für den Kerl, wenn er bald dort rauskommt.
 
Hallo nonin,

hm, in deiner jetztigen Situation würde ich das wohl nicht wagen... Eine Garantie gibt es ja nie, aber es gibt bestimmt "sicherere" Kandidaten als den beschriebenen Bock. Wie alt er ist weißt du auch nicht oder?
Wenn sie alle drei Bissspuren hatten, heißt das aber zumindest mal, dass die Antipathie auf Gegenseitigkeit beruhte und nicht nur er die anderen beiden verbissen hat. Ist ja sowieso nicht leicht in einer 3er-Kombi.
Ist immer schwer, wenn man so gar nichts über die Vergangenheit weiß.

Viel Glück für die Entscheidung!
 
Ich habe wahrscheinlich schon einen Mausmann für Kolle gefunden, etwa im selben Alter, sein Partner ist ebenfalls gestorben und die Halterin möchte die Rennmaushaltung perspektivisch aufgeben. Aber er kann zurück, wenn es nicht klappt und das ist mir ganz wichtig (bloß nicht schon wieder Solos, von denen ich mich nicht mehr trennen kann)! :D
Nach einem Telefonat kann ich mehr sagen.

Das ist zwar schade für den kleinen Bock im TH, aber der ist ein Überraschungspaket auf allen Ebenen - mir reicht Kolle. *schwitz*
 
wenn die Idioten ihre Verhaltensmuster noch weiter festigen in einer VG, die das quasi "vorlegt", ist auch GAR nichts gewonnen. Hast also Dispens - im Sinne der Tiere ;-)
 
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