VG zweier ausgewachsener Kerle

NyanNyan

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Hallo ihr Lieben,
ich reihe mich hier mal mit meiner aktuellen Vergesellschaftung ein, um hoffentlich hier und da noch ein paar Tips zu bekommen. Man ist ja nie so schlau wie man gerne wäre ;)

Der Partner (ca. 3,5 Jahre) meiner "übrigen" Maus (1 Jahr, 7 Monate) ist leider die Tage bei einem Tierarztbesuch gestorben. Nun ist ein neues Mäuschen eingezogen. Wir haben uns für einen etwa gleichaltrigen Renner (1 Jahr, 5 Monate) entschieden. Obwohl mein "Übriger", der Adolf, ja nun bisher die Gesellschaft eines ruhigen, alten Tieres gewohnt war und sich auch deutlich sehr an ihm orientiert hat, dachten wir, dass ein gleichaltriges Mäuschen da doch etwas mehr Schwung in sein Leben bringt. Außerdem sparen wir uns so dennoch die ollen Flegelphase :D

Beide sind recht zahm und der Neue war so dermaßen cool, dass wir sie direkt nach seinem Einzug am Freitag Abend ans Trenngitter gesetzt haben.
Am Freitag waren die ersten Begegnungen am Gitter etwas zurückhaltend, aber durchaus neugierig und überwiegend freundlich. Der Neue zeigte einmalig Schwanztrommeln. Adolf war der Neue ziemlich egal, er war mehr mit Gitternagen und Ausbruchsversuchen beschäftigt.

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Am Samstag war das Verhalten ähnlich. Ich habe Papprollen in die Gehege gegeben und abends wurden die Seiten getauscht. Nester sind übernommen worden. Das habe ich tatsächlich nicht erwartet, da mein Adolf sich fürs Schlafen unter "freiem Himmel" entschieden hat statt das angebotene Häuschen zu nutzen, während der Neue in seinem Häuschen geschlafen hat. Die Nester sind jedoch etwas modifiziert worden. Adolf war das zu viel Polster im Nest des Neuen, der Neue hat da noch ne Schicht auf Adolfs Nest drauf geschaufelt, war ihm wohl zu freizügig.

Der Beweis: Dicke Maus und Watte passen einfach nicht gemeinsam ins Haus, was bleibt da anderes übrig als vor der Tür zu nächtigen ?(
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In der Nacht kippte die Stimmung. Die Begegnungen am Gitter waren eher aggressiv. Pfötchen wurden durchs Trenngitter geschoben (ich schätze mal hier wollte man schlagen) und der Neue hat hin und wieder ins Gitter gehackt, wenn Adolf auf der anderen Seite war. Auch Adolf ist das ein oder andere Mal wie ein Ritter mit Lanze ans Gitter gestürmt, wenn der Neue da am werkeln war. Gefiept hats auch schon. Es hat sich aber keiner verletzt. Das zog sich auch den ganzen Tag so fort. Nachmittags wieder Tausch.
Weil mein Freund ein bisschen schusselig war, hat er die beiden heute vormittag wieder getauscht... *tock* seit dem ists wieder etwas ruhiger geworden.
Heute gibt's von mir dann noch ein bisschen Eierkarton für beide.

Und Wasser muss wieder neu rein, denn die Doofen graben das ständig zu und das Dach vom Haus ist leider zu schräg. Sowas doofes, hätte ich mal vorher dran denken sollen.

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Na ja, wir sind nun auf jeden Fall etwas verunsichert. Kann die VG so gut gehen? Wir ziehen das definitiv die Woche noch durch und hoffen erstmal, dass es bis dahin besser wird.
 
Als erstes würde ich das Trenngitter mal ganz schnell gegen ein richtiges Trenngitter austauschen, bevor du eine abgebissene Nase hast.

Watte hat bei Mäusen auch nichts zu suchen.

Ansonsten kann die VG klappen, aber nicht wenn einer unterwegs eine Nase verliert.
 
Hallo!

Off Topic:
Schuppentier, das könnte man auch ein bisschen freundlicher sagen. Und zB auch erklären, warum.


Ich kenne mich mit Rennmäusen nicht aus. Daher weiß ich nicht, wie ein geeignetes Trenngitter aussehen müsste, oder ob deins, NyanNyan, okay ist.

Was die Watte betrifft: Die ist tatsächlich für Mäuse eher nicht geeignet. Da ich es nicht besser erklären könnte, zitiere ich mal das wiki. :D

Hamsterwatte / Watte als Nistmaterial

Davon sollte man lieber die Finger lassen, da die meisten Hamsterwatten nicht verdaulich sind - selbst die nicht, die als „vollverdaulich“ deklariert sind.
Außerdem können die Tiere sich durch die einzelnen Fasern Gliedmaßen abschnüren und sich schlimmstenfalls dabei erdrosseln. Zudem sind viele Watten aus synthetischen Fasern, die Urin und Schweiß der Mäuse nicht optimal durchlassen, so dass sie ein idealer Herd für Bakterien, Pilze und Viren sind.
farbmausfehler:hamsterwatte [Mausebande Wiki]

Da eignet sich Kapok besser.

Viel Glück für die VG der beiden hübschen Mäuschen! =)
 
Hallo Nyanyan,

ich wünsche dir viel Glück für die VG. Ich selber bin ebenfalls ein Freund von Adult + Adult VGs u hab damit nur gute Erfahrungen gemacht u die meisten VGs haben auch funktioniert.
Persönlich bin ich von tägl tauschen mittlerweile ganz weg. Ich tausche, wenn überhaupt, nur das Sandbad.
Ich finde, das Geräusche bringt nur Unruhe rein.
Wenn die beiden es aber gut mitmachen, also kein Gejage zum einfangen, schadet es auch nicht wirklich u beruhigt meist den Halter ungemein :D
Ich denke was Schuppentier dir in ihrer/seiner ungemein charmanten ;-) Art sagen wollte ist, dass die meisten Halter mit einem doppelten TG anfangen, damit beim ersten Zusammentreffen eben KEIN Schnäuzchen/Pfötchen/Schwanz auf die anderen Seite kann. Um evtl Verletzungen vorzubeugen.
Ich denke aber, jetzt sitzen sie schon 2 Tage zusammen, jetzt ist es auch unnötig. Wären sie so aggressiv, das sie sich direkt durchs TG an die Kehle gehen wollten, hätten sie das schon deutlich gemacht.

Wie groß ist denn dass VG-AQ?
Ich bin bei den letzten VGs immer größer geworden u die nächste VG wird direkt im 120*50 großen Zuhause stattfinden.
Ich hab die Erfahrung gemacht, das die Größe u die Einrichtung ( die du ja hast) Stress u Frust während der VG vorbeugen.

PS: Die Watte.... Ist das wirklich (Hamster)Watte, dann bitte sofort raus. Stattdessen kannst jedem eine Kapokschot oder nur deren Inhalt anbieten

Mit besten Grüßen, Yukon
 
Last edited:
Hi, ein bisschen ausführlicher wäre toll. Was meinst du mit "richtigem Trenngitter" und was ist an der Watte so schlecht? Ich verwende die Watte schon länger und kann mich nicht beschweren. Ich kann mir auch nicht so ganz vorstellen, was daran nicht richtig ist.
 
Hey,

was das TG angeht hab ich es oben ja schon erklärt. Für den Anfang wird gerne ein doppeltes TG genommen. Also so, als wenn du an die andere Seite des TGs/ des Rahmens noch einen zweiten Draht tackerst.

Die Watte verdreht sich schnell zu sehr langen u festen Strängen, mit den sich die Tiere die Gliedmaßen abschnüren können.
In meiner Jugend hat sich einer meiner Hamster sich das Zeug tatsächlich so um den Fuß gewickelt, das der Fuß durch die Blut Unterversorgung abgestorben ist.
Bei einem zweiten hatte ich das Glück, das ich Nachts nach einer Party noch mal nach ihr sehen wollte u das Zeug mit einer Nagelschere noch früh genug abschneiden konnte.
Dann hab auch ich endlich dazu gelernt und das Zeug aus den Käfigen verbannt.

PS: ist das da oben eine Tasse als Wassernapf? Bitte sofort raus!!! Viel zu schmal und zu tief. Wenn da eine Maus auf der Kante hockt u trinkt u aus irgendwelchen Gründen abrutscht, ersäuft dir das Tier doch! Die Maus muss sich ja nur ungeschickt anstellen/sich erschrecken u dadurch abrutschen, schon ist sie rein gefallen u kann sich aufgrund der Enge auch nur schlecht drehen u am Rand hochziehen.
Ganz,ganz gefährlich.
U ka, vermutlich hast du das schon oft/schon lange so gemacht u es ist nie was passiert. U das ist natürlich gut, aber es muss nur ein einziges mal etwas schief gehen u schon musst eine ertrunkene Maus aus der Tasse ziehen. Ganz, ganz mies
Mit besten Grüßen, Yukon
 
Last edited:
Oh da habe ich während eurer Beiträge wohl noch geschrieben.
Alles klar, danke für die Aufklärung! Werde mir dann Heu besorgen gehen und die Watte rausnehmen. Erübrigt dann wohl auch die Eierkartonbespaßung, wenn die beiden ein neues Nest bauen müssen. Das Kapok habe ich bisher noch nie irgendwo gesehen.

Da die beide sehr zahm sind ist das Tauschen tatsächlich absolut stressfrei. Bin sehr froh, dass das neue Mäuschen auch so zutraulich ist :)

Zu der Größe des VG-Aquas habe ich nun wirklich schon viele verschiedene Meinungen gehört. Kleiner, größer... mehr Equipment oder auch weniger... Futter ständig an bieten, Futter reinstreuen... ich bemühe mich um einen Kompromis. Das ist nun ein 80er-Aqua. Ich gebe den Mäuse bis auf das Versteck bisher keine weiteren beständigen Dinge. Außer Futter- und Wassernapf natürlich und Beschäftigungsgedöns. Ehrlich bei so vielen Meinungen, weiß man nicht mehr was man machen soll :D

Ups ja in der Tat hab ich da bei den wenigen VGs, die ich hatte, immer Kaffeetassen als Näpfe benutzt, da ich nicht so viele habe. Und praktischer Weise dachte, da nehme ich eben einfach die. Habe ansonsten nur noch seeehr kleine Näpfe, da machen die Mäuse sich höchstens die Nasen nass. Wenn ich eh schon losfahre, kann ich auch gleich noch eine weitere Tränken besorgen, dann habe ich auch ein Problem weniger mit dem Verscharren.
 
Last edited:
Ja, das stimmt :D
5 Leute 10 Meinungen.
Ist das denn deine erste VG? Wenn ja, lass es so ( bis auf Tassen u Watte) u mach erstmal deine Erfahrungen wie es so läuft.
Wenn du schon mehrere gemacht hast, immer so wie jetzt? Wenn du u deine Mäuse bisher gut so hingenommen seid, ruhig so lassen. Ich finde auch, das Größe u Einrichtung ein guter Kompromiss sind.

Unsere Beiträge haben sich vermutlich wieder überschnitten, schaust du bitte in meinem letzten Beitrag nochmal im letzten Abschnitt wegen der Tassen nach?
Danke, Yukon
 
Mit richtigem Trenngitter meine ich ein Doppel-Gitter, sodass sie sich eben nicht durch das Gitter beissen können.
 
Tassen- / Watte- und Gitterthema sind ja nun hinreichend besprochen ...

Da die beide sehr zahm sind ist das Tauschen tatsächlich absolut stressfrei. Bin sehr froh, dass das neue Mäuschen auch so zutraulich ist :)

Es geht eher darum, dass der Tausch für die Mäuse stressig ist, weil sie sich jeden Tag in einem neuen Territorium orientieren müssen. Ich habe es unterschiedlich erlebt, bei manchen Tieren sorgt es für Unruhe und andere sind froh über Abwechslung. Bei deiner Beschreibung klingt es eher nach Unruhe, ich würde jetzt erstmal zwei Tage gar nicht tauschen.
Ich bin grundsätzlich ein Fan von großen VG-Becken, aus den Gründen die Yukon genannt hat.

Und ich würde mich nicht auf genau eine Woche festlegen, sondern das erste Zusammentreffen auf neutralem Boden davon abhängig machen, wie sich die Tiere verhalten. Steigern sich die Aggressionen am Trenngitter muss das nicht auf das Tier gegenüber gerichtet sein, sondern könnte das an der Langeweile liegen oder weil die Tiere in der Klärung nicht weiterkommen wegen des Gitters. Manchmal verlieren sie auch das Interesse aneinander, weil sie nichts miteinander tun können.

Wichtig ist genaues Beobachten der Tiere und dein Gefühl dabei. Wie Yukon es so treffend formuliert hat: Manche Aktion
(...) schadet es auch nicht wirklich u beruhigt meist den Halter ungemein. :D

:D

Und wenn du noch nicht so viel Erfahrung hat, ist so ein ausführliches VG-Tagebuch genau richtig - mir hat das bei den ersten VGs jedenfalls sehr geholfen! *drück*
 
Das ist meine zweite richtige VG. Zwei weitere waren Wiedervergesellschaftungen aufgrund von Streit bei zwei anderen Mäusepärchen, die natürlich aber eine ganz andere Basis hatten und daher wohl eher einfach waren. Die VGs liefen aber vom Prinzip her immer gleich ab. Trenngitter, regelmäßig Seitentausch und wenn das Gefühl gut war, kam die Zusammenführung. Das hat bisher auch immer geklappt und gab auch nie Verletzte.
Aber weil da ja nun wirklich nur eine echte VG dabei war, hole ich mir doch lieber ein paar Tips ;)

Tassen und Watte sind raus. Stattdessen gibt es jetzt Tränken und Heu. Dabei dann auch gleich noch ne gute Tat für heute vollbracht: Die Ratten im Zoogeschäft haben endlich wieder eine funktionierende Tränke... die Armen hatten scheinbar mächtig Durst, haben sich schon um die Tränke geprügelt. Die Tränken zwar voll bis obenhin, aber kein Tropfen kommt raus.
Gut für mein Karma.

Aufgrund der Tatsache, dass wir da ja nun den Mäusen ihre Nester geklaut haben (das tut mir irgendwie ein bisschen in der Seele weh, ihnen kaputt zu machen, was sie sich da mühevoll zurecht gewühlt haben) und die Tränken aufgehangen haben, gehe ich definitiv mit dir konform, dass nun erstmal tauschfrei ist. Das war genug Aufregung für einen Tag.
Aus Interesse: Woraus entnimmst du, dass die Mäuse beim Tausch Stress haben? Ich habe bisher eher das Gefühl, dass die beiden das soweit ganz gut kompensieren. Sie laufen kurz das Gehege ab, finden dann aber schnell wieder zur Ruhe. Seit dem letzten Tausch begegnen sie sich wieder friedlicher. Es wird brav nur geschnüffelt. Und: Eben habe ich noch gesehen wie sich der Neue gegen das Gitter gedrückt hat. Nicht so U-Form mäßig, er hat sich eher tief runter geduckt und sich mit dem Köpfchen ans Gitter gedrückt. Adolf hat ihn dabei einfach ignoriert und über ihm am Gitter genagt. Ist das eher als abwehrende oder als unterwerfende Geste zu verstehen?
Das Gitter nagen macht mich übrigens echt fuchsig. Es war so gut wie weg, als Adolf noch mit dem alten Partner zusammen im großen Gehege saß. Das hat er sich bei seiner letzten VG leider angewöhnt und dann im großen Gehege fortgesetzt. Und wir ganz die Trottel sind immer sofort gekommen und haben ihn mit Kernen abgelenkt. Nun nagt er und bis wir da sind, steht er quasi schon mit offenem Mund da und fordert Kenrchen. Klasse konditioniert würde ich sagen... Wurde dann irgendwann durch Beschäftigung besser. Jetzt ists wieder ganz extrem.
Armer Kerl. Für sein junges Alter hat er schon eine Menge durchmachen müssen. Sein Vorbesitzer ist mit ihm Auto gefahren und hat ihn dabei auf dem Armaturenbrett laufen lassen. Zudem starker Raucherhaushalt. Und wie er die Mäuse gepackt und "gestreichelt" hat... Wohl nicht richtig so Jemandem eine Maus abzukaufen, aber mein Freund konnte ihn einfach nicht da lassen. Wenigstens einen retten vor soviel Idiotie...
Übrigens ist er dadurch nicht zahmer gewesen. Eher im Gegenteil: Schneller weg als man gucken konnte. Sein alter Partner hat ihm so viel Sicherheit gegeben, dass er sich inzwischen ganz selbstverständlich trotz Händen im Gehege bewegt und sich auch anfassen lässt.
Und jetzt wieder so was doofes wie ne VG. Na ja... immerhin ist der Zweck ein guter und ich freue mich schon, wenn er wieder glücklich mit einer anderen Maus kuschelt. Das hat er immer gern gemacht. Er hat seinen alten Partner betreut wie ein Sohn seinen alten Vater. Wie er da immer ganz lieb neben dem alten Mann gesessen hat und mit ihm gedöst hat. Ach man, ich vermisse mein Alterchen wirklich sehr *traurig*... aber es nützt ja nichts...

Danke auf jeden Fall, dass ich auf eure Hilfe zählen kann! Ich werde weiter berichten und hoffentlich klappts dann mit den beiden. Ich habe schon einen Namen für den Neuen im Kopf. Versuche das aber so gut es geht zu verdrängen. Wenn es nichts wird, bin ich nur um so trauriger. Ich mag das neue Mäuschen schon richtig gern! Noch ein weiteres Mäusepaar im Haus, wenn es nicht klappt, passt aber definitiv nicht.
 
So, heute sieht die Welt definitiv nach wie vor nicht rosig aus. Der Neue zeigt Aggressionen. Wenn Adolf am Gitter sitzt und vor sich hin wuselt, sprintet der Neue ans Gitter und fängt wie bekloppt an zu graben und fiept. Beißt auch hin und wieder ins Gitter. Vor der direkten Konfrontation scheint er sich aber in Acht zu nehmen. Wenn sich ihre Näschen treffen ist ed friedlicher und es wird nichr gebissen.
Es sieht schon danach aus als ob der Neue nicht übel Lust hätte meinen Adolf reell anzugehen. Adolf ist das überwiegend total egal, reagiert fast nie darauf, sondern macht weiter sein Ding. Ein mal habe ich ihn aber dabei gesehen, wie er in U-Form ging. Er beißt überhaupt nicht in Richtung des Neuen und geht diesen auch nie an.
Vielleicht macht es den Neuen ja auch gerade deswegen so aggressiv, eben weil Adolf ihn so gar nicht beachtet...?

Mir jedenfalls sitzen die Mundwinkel in den Kniekehlen. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber für mich sieht es momentan richtig schwarz für die beiden aus.
Jemand vielleicht nen Tipp wie ich den Neuen ein wenig weg von seiner aggressiven Art bringe? Brauch er etwas Auslastung oder mehr Ruhe? Wenn er weiter so aggressiv ist, kann ich die beiden doch gar nicht erst zusammen lassen.

Was ich mich noch gefragt habe: Ich könnte ja auch dreiwändige Häuser reinstellen. Also direkt ans Gitter so, dass sie nebeneinander schlafen müssen. Und vielleicht durch das gemeinsame Schlafen eher zueinander finden? Hat da Jemand Erfahrung mit? Was haltet ihr davon? Kann mir das auch sehr stressig für die Tiere vorstellen sie da in so einem verletzlichen Moment wie dem Schlafen neben dem Feind liegen zu müssen, wenn man Deckung haben will.
 
Man weiß nicht, warum dieso wild buddeln, außer: ich will zu dem!
Kann auch freundschaftliche Absicht sein (und dann kann's trotzdem vorkommen, dass sie sich trotzaller Sehnsucht nicht einigen können)

Ich schütte immer Futter ans TG, dass sie "gemeinsam fressen"
Mit Haus kann ich mir das technisch jetzt schlecht vorstellen.
Manche bauen Nest direkt am TG ;-)

Insgesamt würd ich ach sagen: Kein Stress! Ne Woche TG ist mE seeeeehr kurz, das kann auch ml länger dauern.

Viel Erfolg!
 
Danke für die beruhigenden Worte. Ich fühlte mich nun aber dennoch besser dabei ein zweites Gitter am Trenngitter anzubringen, damit der Neue Adolf auch bestimmt nicht verletzt. Der Neue ist wirklich sehr auf Konfrontationskurs. Er ist eben vorm Gitter schier "ausgeflippt". Hat massiv ins Gitter gebissen, wild gebuddelt und mit dem Schwanz getrommelt. Ich glaub, der würde Adolf an die Gurgel gehen, wenn er nur könnte :(
Adolf ist das nach wie vor sowas von egal... ab und zu hält er mal das Näschen hin und guckt, das wars.

Ich habe das so noch nicht erlebt. Meine letzte VG war am Trenngitter sehr friedlich, man war sich schlicht gegenseitig total egal. Beim ersten Zusammentreffen gab es dann zwar einen Fellball aus zwei ineinander verkeilten Mäusen, aber alles blieb unblutig, darauf war man sich dann am Trenngitter wieder egal und beim zweiten Zusammensetzen war es dann auch vollbracht.
Was ich hier jetzt erlebe ist also total neu für mich und ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass die beiden sich mal lieb haben sollen.

Das mit dem Häuschen versuche ich nochmal anders zu umschreiben: ich habe also zwei kleinere Häuschen und nehme dann eine Seitenwand bei beiden raus. Die beide Teile stelle ich dann quasi so zusammen, dass sie ein größeres Haus bilden. In der Mitte verläuft dann das Trenngitter. So sind sie dann gezwungen nebeneinander zu schlafen, wenn sie in der Deckung ein Nest bauen.
 
Hat massiv ins Gitter gebissen, wild gebuddelt und mit dem Schwanz getrommelt.
ok, das klingt jetzt nicht nach "sofort freundliche Absicht", definitiv nicht. Kann sich aber beruhigen.

Kannst Du mal probieren mit dem Häuschen, schaden kann's eigentlich nicht. Wenn's ihnen nicht passt, schlafen sie woanders.
 
Alles klar, danke!
Frage mich, was der Grund dafür ist, dass der Neue da so nen Aufriss macht. Er fiept sogar während er Adolf versucht zu attackieren.
Vielleicht fühlt er sich von Adolfs bloßer Präsenz bedroht? Adolf ist eine recht mächtige 113g-Maus. Der Neue ist dagegen eher schmächtig und klein.
Oder ihn stört, dass Adolf ihn ignoriert... oder, dass er am Gitter nagt... wenn die Mäuse nur sprechen könnten, das wäre um einiges leichter.
 
Oder er macht es aus Stress gemischt mit Verunsicherung.
Ich persönlich greife bei sowas dann sofort ein. Anderes und groseres VG-Becken und/oder Laufrad zum Stressabbau. Wenn du dann siehst, wie die darin laufen, erkennst du den steess auf jeden Fall. Hat bisher immer geklappt: Mäuse wurden ruhiger/friedlicher.
Gestresste Mäuse vg ich aber sowieso nicht. Der Frust projiziert sich zu leicht auf die gegenübersitzende Maus. Das wieder rauszubekommen ist sehr schwierig bis unmöglich.

Ich bin aber auch davon abgekommen, die Tiere in diesen kleinen Abteilen ewig versauern zu lassen. Bringt sowieso in den allermeisten Fällen nichts.
Aber das haben die anderen ja schon geschrieben: frag 5 Leute und du bekommst mindestens so viele Meinungen.
 
Ich persönlich greife bei sowas dann sofort ein. Anderes und groseres VG-Becken und/oder Laufrad zum Stressabbau.

Das kann ich nur unterstützen: Ich würde diese Situation unbedingt beenden, auch wenn Adolf bisher gelassen reagiert. Der "Neue" scheint damit nicht gut zurechtzukommen - warum auch immer.
Wie scrabble vorschlägt: Größeres Becken mit Laufrädern und wenn das nicht vorhanden ist, würde ich die beiden bei dieser Stimmung sogar jeweils in einen großen Stall zurücksetzen und eine Pause machen.

Und ich würde überlegen, ob ich überhaupt noch einmal eine Trenngitterphase beginne. Ich bin mittlerweile immer überzeugter von Etappenbegegnungen in Dusche oder Badewanne.
Das ist zwar ein Risiko, aber mit zwei Personen und dicken Handschuhen, Besen oder Staubwedel, einem halben Becher voll warmem Wasser (zum Trennen, falls sie sich wirklich ineinander verbeißen sollten), sollte nichts wirklich Schlimmes passieren können .... Und wenn es beim ersten Mal auch nur 5 oder 10 Minuten sind.
Hierzu gibts im Wiki eine gute Anleitung, aber meine letzte VG mit Fotos finde ich auch gelungen. *heilig* :D
http://mausebande.com/forum/rennmaeuse/verhalten-rm/vergesellschaftung-rm/59732-vergesellschaftung-feivel-django.html

Wichtig ist aber, dass du bzw. ihr euch das auch zutraut im Sinne von positiv und gelassen, aber wachsam bleiben. Sonst ist das nur Stress.
Mir hat in der Situation der Gedanke geholfen, dass ich nicht für alles verantwortlich sein kann, die Tiere müssen das selbst klären und ich kann dabei nur unterstützen. Außerdem glaube ich, dass die wenigsten Renner, so grenzenlos sind, dass sie sich gegenseitig gleich umbringen.
 
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