Was habe ich falsch gemacht? Maus ist tot

Cinderella

Fellnasen-Fan
Messages
148
Reaction score
0
Hallo.

Ich bin gerade so bestürzt. Ich habe eine meiner Mäuse tot im Käfig gefunden. Ich habe sie drei Tagen nicht gesehen, was mich nicht groß wundert, denn ich sehe nicht jeden Tag alle Mäuse, weil ich manchmal nur abends das Futter reinstelle. Heute habe ich dann zur Sicherheit den ganzen Käfig durchwühlt. Der Käfig ist ja groß mit viel Streu und Einrichtung, da muss man ordentlich alles umwühlen. Sie sah sehr platt aus, hatte einen ganz braunen Schwanz... War sie länger tot, oder was hatte sie? Ich habe mich so sehr erschrocken, als sie mir entgegen purzelte aus dem Haus, dass ich geschrien habe. Sie war nicht mal ein Jahr alt. Verletzungen keine gesehen. Warum bloß ist sie tot? Was kann sie gehabt haben? Warum so plötzlich? Es tut mir so Leid um sie! *heul*
 
Huhu...

das kann alles mögliche gewesen sein...so eine Art "plötzlicher Maustod" hab ich nun schon 2x erlebt. Eine Maus starb urplötzlich nach einigen Wochen (hing auf einmal schlapp in der Ecke und war innerhalb von 30 Min. tot), eine andere wurde gerade mal ein halbes Jahr alt. Ich fand sie erst einen Tag später aufgrund des üblen Verwesungsgeruches unter dem Spielplatz.

Tote Mäuse sind "platt" weil die Körperflüssigkeiten austreten und der gesamte Körper einsackt. Oder sie werden im Gehege von den Artgenossen angefressen (manchmal sogar vollständig). Das ist völlig normal, denn das Rudel will somit verhindern Fressfeinde anzulocken.

Woran die Maus gestorben ist wirst du denke ich nicht herausfinden können, es kann ein Tumor oder Versagen eines Organes gewesen sein oder etwas ganz anderes...

Mach dir keine Vorwürfe, du bist sicher nicht schuld wenn deine Maus so unerwartet gestorben ist....sei lieber froh daß sie nicht einsam war in ihren letzten Minuten (hört sich etwas hart an aber ist auf alle Fälle besser als lange zu leiden) *drück*

Gruß,
Scotty
 
Hallo.

Danke für Deine Worte.

Kann man sagen wie lange sie schon tot war, ungefähr? Das dauert ja sicher bis sie so platt sind? Gestunken hat sie nicht, sie war aber platt, Schwanz ganz braun und steif Beine auch steif, Körper sonst aber weich. Angefressen war sie nicht. Die Mäuse haben den Hausteil mit ihr mit Streu vollgestopft und woanders geschlafen.
Ich mag es nicht, wenn alles so ungewiss ist...
Können tote Mäuse Krankheiten übertragen? Ich hatte Angst, dass die anderen sich anstecken oder ich.
Aber warum sterben sie so plötzlich in so jungem Alter?
 
Dieses "platt werden" geht ziemlich schnell. Ich war dabei als meine beiden lieben Jungs eingeschläfert wurden *traurig* schon als ich vom Tierarzt wiederkam und sie beerdigen wollte waren ihre Körper so eingefallen als ob man ihen "die Luft rausgelasen" hätte ^^
Diese "Totenstarre" tritt beim Menschen auch recht schnell ein (wenige Stunden). Bei kleinen Lebewesen wie Mäusen dementsprechend schneller.

Ob tote Mäuse Krankheiten übertragen können glaube ich nicht, weiß es aber nicht genau. da warte mal auf andere Antworten...
Irgendwo gab es einen thread in dem jemand fragte ob verstorbene Tumormäuse die von Artgenossen angefressen wurden was übertragen können....musst mal schauen...*grübel*

Daß manche Mäuse unerwartet und auch in jungem Alter versterben ist schlimm, man muss sich aber leider wohl oder übel damit abfinden wenn man Mäuse hält...*seufz*

Schau nach daß es den anderen Tieren gut geht (auch Mäuse können trauern wie ich bereits erfahren habe...) und verwöhn sie ein wenig, beschäftige dich mit ihnen. Sie haben ja nun auch eine Freundin weniger...
 
Last edited:
so Sachen wie Tumore sind nicht ansteckend.
Sollte die Maus aber Parasiten gehabt haben, sieht die Sache schon anders aus- aber in so einem Fall sind meist die anderen Tiere auch schon befallen.
Wie es mit Würmern aussieht, weiß ich nicht...
 
Hallo.

Da die Mäuslis erst beim TA waren, waren sie gesund.

Hmm, also Coffee läuft ganz viel draußen rum seit einigen Tagen, die anderen beiden, Brownie und Milky, bekomme ich kaum noch zu Gesicht. Sehr seltsam.

Sagt mal, andere Frage, wo begräbt man sie, wenn man in Wohnung wohnt und keinen Garten hat (auch nicht bei jemand anders?)
 
wer unbedingt Mäuse begraben will, kann das auch in nem Blumentopf machen. irgendwer ausm Forum macht das so.
andere ziehen los in nen öffentlichen Park o.ä. und vergraben sie da.
 
Sagt mal, andere Frage, wo begräbt man sie, wenn man in Wohnung wohnt und keinen Garten hat (auch nicht bei jemand anders?)

Hört sich vielleicht etwas makaber an, aber ich hab einen großen Blumenpott mit Erde bei mir auf dem Balkon (bzw. Küche während des Sturmes) stehen wo all meine gestorbenen Mäuse begraben sind.
Ich wohne in der Stadt und habe auch keine Möglichkeit sie im Garten zu beerdigen, deswegen der Pott. Darin ist Erde aus dem Garten meiner Eltern - Heimaterde sozusagen !
So kann ich die Mäuse auch wieder auf dem kleinen "Tierfriedhof" im elterlichen Garten "umbetten"wenn ich mal wieder zu Besuch bin...
 
Das ist eine tolle Idee, auf die ich noch nicht gekommen war.

Ich mag es, wenn ich weiß, sie sind da auch sicher begraben und es wird nicht alles umgebuddelt und z.B. neue Pflanzen gepflanzt oder was gebaut (im Park oder an der Straße oder so).

Danke Euch.
 
nunja, ne Maus ist wohl nach nem halben Jahr vollständig "recyclet"...
 
glaub schon früher...als ich meinen heimischen Tierfriedhof verlegen musste (Bruder hat dort Haus gebaut) hab ich aus der Erde die Brustplatte meines Sittichs Erik plötzlich in der Hand gehabt (der wurde erst vor wenigen Wochen dort beigesetzt)...war schon gruselig...aber nun liegen all meine Tierchen an einem schönen - und vor allem sicheren - Platz unter einem Rhododendronbusch *heilig*

Edit: ja, alles ist weg, auch die Knochen
 
Last edited:
Soweit ich weiß, findet man nach einem halben Jahr nichts mehr (Kommt wohl auch auf den Boden und Co an). Ich denke, es dauert in einem Blumentopf länger.. Im Garten gibts ja doch den ein oder anderen Wurm und Käfer, der da nachhilft..
 
stimmt....würd auch nicht nachschauen wollen....

Wurm oder Käfer tun das eine, den Rest erledigen Bakterien ;-)

Aber nach wie vor gut zu wissen daß meine Tierchen bei mir sind und nicht irgendwo in der Erde um evtl. von nem Hund oder nem städtischen Bagger aufgebuddelt zu werden ... ^^
 
Last edited:
Oh Gott Leute, meine armen Hamster. Warum hatte ich diese Idee nicht!

Also ist wirklich alles nach 6 Monaten weg? Auch der Karton? Ich hab gelesen beim Menschen dauert das mit den Knochen 25 Jahre.
 
Jo, wird wohl...Karton ist Zellstoff (ehemals Holz) und wird ratzfatz zersetzt...meist ist das einzige was übrig bleibt Streuschnipsel oder sonstige "Grabbeigaben"...

Ich hab gelesen beim Menschen dauert das mit den Knochen 25 Jahre.

Meist sind die Ruhezeiten nach 20 bzw. 25 Jahren beendet (je nach Kommune oder Gemeinde), deswegen wohl diese Jahresangabe. Ich hab mal aufm Friedhof gearbeitet (Verwaltung und Gärtnerei), von daher kann ich aber bestätigen daß menschliche Knochen - je nach Bodenbeschaffenheit - auch nach 25 Jahren noch vorhanden sind. Das hab ich bei einer Umbettung gesehen (Beinknochen samt Nylonstrümpfen :D).
Ist die Erde eher lehmiger kann es auch nach 60 Jahren noch sein daß das Skelett komplett vorhanden ist. Der Lehm sorgt dafür daß die Fäulnisbakterien nicht so schnell ins Gewebe gelangen, der Körper bleibt länger erhalten (ähnlich wie bei einer Mumie).
 
Last edited:
Erst mal zur Beruhigung - manchmal sterben Mäuse ganz plötzlich und unerwartet, so wie Menschen auch. Das ist für die hinterbliebenen Mäusebesitzer traurig, aber die tote Maus
hat nicht gelitten.

Zum Thema Leichenstarre, Verwesung und Ruhezeiten:
Die Leichenstarre tritt bei Lebewesen dadurch ein, dass das Adenosintriphosphat, ein Botenstoff, der unsere Muskeln geschmeidig hält, abgebaut wird, dadurch werden die Muskeln hart, und zwar richtig bretthart. So hart, dass man tote Menschen, die im sitzen gestorben sind, in den ersten drei Tagen, wenn man sie zu spät hinlegt, nicht mehr in den Sarg packen kann, weil die Leichenstarre nicht zu durchbrechen ist. Bei Mäusen dauert es aufgrund ihrer kleinen Größe ca. 1/2 Stunde, bis die Leichenstarre erkennbar wird, nach zwei Stunden ist sogar der Mauseschwanz steif.

Die Totenstarre löst sich nach drei Tagen (beim Menschen, bei Mäusen kann es früher sein, da sie kleiner sind) wieder, und zwar mit Beginn des einsetzenden Verwesungsprozesses. Solange das Tier steif ist, sind, sofern es ein eigenes Tier ist und keine Krankheitskeime hatte, keine Giftstoffe vorhanden. Sogenanntes "Leichengift" gibt es nicht, das ist ein umgangssprachlicher Begriff, der sich eigentlich auf die Schadstoffe bezieht, die bei beginnender Verwesung auftreten. Man muss sich also keine Sorgen machen, wenn man sein totes, steifes Mäuschen anfässt. Es ist nicht giftiger als zu Lebzeiten.

Der Verwesungsprozess unter der Erde ist abhängig von der Beschaffenheit des Bodens und der Tiefe, in der das Tier verbuddelt wurde. Die Zersetzung erfolgt durch Mikroorganismen. Käfer und Maden sind daran nur beteiligt, wenn der Leichnam nicht begraben ist, sondern an der Oberfläche bleibt. Knochen können auch nach Jahrtausenden noch erhalten sein (sonst hätten die Archäologen ja nix auszubuddeln :D).
Manchmal auch Haare. Am haltbarsten sind die Zähne.

Nach 25 Jahren ist im Schnitt ein Holzsarg zerfallen, deshalb sind das die normalen Ruhezeiten auf Menschenfriedhöfen. Die Knochen sind dann aber noch erhalten.
Mein Hund liegt auf einem Tierfriedhof in einem Holzsarg und als ich dort 12 Jahre später mein Kaninchen begrub, bin ich noch auf den völlig intakten Sarg gestoßen (eigentlich wollte ich gar nicht so tief graben, aber plötzlich hörte ich es mit der Schaufel).

Auch Holzsärge können Jahrhunderte bis Jahrtausende überdauern, wenn sie in lehmartigem Boden liegen.

Gruß, Melanie
 
Sogenanntes "Leichengift" gibt es nicht, das ist ein umgangssprachlicher Begriff, der sich eigentlich auf die Schadstoffe bezieht, die bei beginnender Verwesung auftreten.

Jein... Cadaverin beispielsweise, ein Abbauprodukt einer Aminosäure, ist giftig. Da in einem Kadaver natürlich auch kein Immunsystem mehr am Wirken ist, wendelt der sich einiger Zeit (abhängig von der Umgebungstemperatur) in ein kleines El Dorado für Bakterien. Kadaver sind, durch Abbauprodukte körpereigener Stoffe sowie durch Bakterienwachstum, für Menschen gesundheitsschädlich. Nicht ohne Grund strömen sie einen typischen Verwesungsgeruch aus, und nicht ohne Grund hat der auf Menschen eine solche Signalfunktion (instinktive Erkennung und Abschreckung).

In diversen Kriegen hat man beispielsweise verwesende Leichen verwendet, um das Brunnenwasser seiner Feinde ungenießbar zu machen. Und eine der größten Gefahren in Kriegen oder bei sogenannten Naturkatastrophen geht von der Anwesenheit einer ganzen Anzahl verwesender Leichname aus, die ein hervorragender Nährboden für alle möglichen Bakterien sind. Vielen solchen Katastrophen folgen daher Epidemien auf dem Fuße.

Kadaver sind gefährlich. Gerade für den Menschen, durch toxische Abbauprodukte und Bakterien. Austretende Fäulnisflüssigkeit ist eine nette Mischung aus Bakterien und Toxinen (sowohl von den Bakterien als auch aus der Körpersubstanz), die man nicht unterschätzen sollte. Glücklicherweise sorgt der Leichengeruch dafür, dass wir uns nach dem handling einer verwesenden Maus freiwillig lieber die Hände gründlich waschen, bevor wir unser nächstes Butterbrot futtern.

Gerade geschaut: Wikipedia hat dazu auch einen kurzen Artikel.


Um auf den Todeszeitpunkt zurück schließen zu können, braucht man die Umweltparameter am Liegeort, denn die beeinflussen den Zustand des Kadavers maßgeblich. Das sind z.B.
  • Temperatur und -schwankungen (die beeinflussen alle biochemischen Prozesse, die mit dem Kadaver ablaufen, beispielsweise auch Eintritt und Lösung der Leichenstarre),
  • Luftfeuchtigkeit,
  • Nässe des Substrates,
  • Beschaffenheit und Fauna des Substrates (der Bodengrund, auf oder in dem das Kadaver liegt),
  • Verfügbarkeit von Sauerstoff in der Umgebung (oxische oder anoxische Bedingungen - mit Sauerstoff gibt´s Verwesung, ohne Sauerstoff Fäulnis)
  • Bewegungen des Körpers nach Todeseintritt (z.B. durch Rollen, Anstubsen, Putzen, Drüberlaufen der Artgenossen)
  • Beschädigungen des Körpers vor und nach Todeseintritt (noch nicht verheilte Verletzungen, Anfressen durch Artgenossen, Beschädigung durch die unbelebte Umwelt (Stein / Futternapf / sonstwas drauf abgestellt)
  • Und noch div. weitere...
 
In diversen Kriegen hat man beispielsweise verwesende Leichen verwendet, um das Brunnenwasser seiner Feinde ungenießbar zu machen. Und eine der größten Gefahren in Kriegen oder bei sogenannten Naturkatastrophen geht von der Anwesenheit einer ganzen Anzahl verwesender Leichname aus, die ein hervorragender Nährboden für alle möglichen Bakterien sind. Vielen solchen Katastrophen folgen daher Epidemien auf dem Fuße.

...weswegen man auch das Wasser auf Friedhöfen auch lediglich zum Blumengießen verwenden und niemals trinken sollte ;-)

Nicht nur die Verwesungsgifte, sondern auch die Chemikalien der präparierten Leichname gelangen in das Brunnenwasser und man sollte möglichst nicht in Kontakt damit kommen...
 
Last edited:
@Schattenschwinge
Das widerspricht nicht meiner Aussage. Ein frisch Verstorbener ist nicht gefährlicher als zu dem Zeitpunkt, da er noch lebte. Die Abbauprodukte treten erst mit der Verwesung ein und dann sollte man sich tunlichst hüten, den Kadaver ungeschützt anzufassen. Zersetzende, stinkende Kadaver sind in Verwesung begriffen und bilden Toxine aus und sind eine Brutstätte für Krankheitserreger. Aber wie gesagt, der eben frisch Verstorbene (gleich ob Mensch oder Tier), der noch nicht in Verwesung begriffen ist, sondern noch mit der beginnenden Totenstarre, hat noch keine Zersetzungsprodukte gebildet. Wäre es anders, könnten wir ja auch kein Fleisch essen, denn das wird ja sofort, nachdem das Tier geschlachtet ist, so behandelt, dass kein Verwesungsprozess eintritt, sei es durch räuchern, kochen, braten, einfrieren etc.
In unserem Gerichtsmedizinkurs hat der Professor ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es kein "Leichengift" gibt, das sich sofort entwickelt, sobald jemand verstorben ist. Ich wollte damit nur ein bisschen die Angst wegnehmen, nicht dass jemand glaubt, er müsse nun alle Einrichtungsgegenstände wegwerfen, weil eine Maus dort zwei Stunden zuvor gestorben ist.

Gruß, Melanie
 
Back
Top Bottom