wieder mal: Epilepsie?

stefanie

Mäusologie-Meister*in
Messages
11.130
Reaction score
0
hab mich grad schon durch die Suche gewurschtelt...

mal wieder ein Maustelefonat:

junge Mäuse (ca 34 Tage, Mädels) krampfen und sterben.
Wir haben das Futter durchgehechelt, Vergiftung scheint auszuschließen.

Mir waren schon früher mal die Warnlämpchen angegangen: Aus demselben Wurf (junge Mama, ZooLa-Schwangerschaft, garantiert dort auch schon ein paar Generationen Inzucht) waren schon früher (vor dem Sexen) Babies im Krampf gestorben (ich glaub, schon vor Zufüttern - was die Vergiftung abermals unwahrscheinlich macht).

Ich würde das jetzt für eine Inzucht von Epilepsie oder anderen neurologischen Schäden halten.
Und Ihr?

+edit: Zahlen vielleicht? (Auwei,mein Gedächtnis! Hoffentlich stimmen sie).

Ich glaub, ein Wurf von 7. Zwei früh gestorben, und jetzt mindestens 1, wenn nicht 2.
 
Last edited:
Hallo,


der Schilderung nach liegt es nahe zu vermuten, daß es was Angeborenes ist, auch weil die Symptome so früh auftreten. Die Ursachen von Krampfanfällen können aber vielfältig sein, zB Stoffwechselstörungen (sprich: Enzymdefekte), Infektionen im Gehirn (bei so gehäuftem Auftreten eher unwahrscheinlich), Hirntumore (auch eher unwahrscheinlich durch das gehäufte Auftreten) oder Abbauprozesse im Gehirn (deren Ursache letztlich unbekannt ist).

Beim Hund ist genetische Disposition einer idiopathischen Epilepsie für verschiedene Rassen nachgewiesen, Zitat wikipedia:

Bei der idiopathischen Epilepsie der Hunde ist eine Rasse- oder familiäre Disposition teilweise nachgewiesen worden.
Bei folgenden Rassen ist das Auftreten einer Epilepsie häufiger: Golden Retriever, Cocker-Spaniel, Pudel, Bernhardiner, Irish Setter, Zwergschnauzer, Rauhhaar-Foxterrier, Dackel, Border Collie und Großer Schweizer Sennenhund.

Anfälle vom Lafora-Typ beim Beagle und beim Basset werden durch eine Ansammlung von Glykoproteinen im Zentralnervensystem verursacht. Bei Keeshonds und Irish Wolfhounds ist ein autosomal-rezessiver Erbgang beschrieben. Bei anderen Rassen wie Deutscher und Belgischer Schäferhund, Golden Retriever, Labrador Retriever, Berner Sennenhund, Boxer und Vizsla ist ein komplexer Erbgang nachgewiesen.
Differentialdiagnose: Differentialdiagnostisch müssen verschiedene Krankheiten ausgeschlossen werden. Bei Hunden handelt es sich hierbei vor allem um kardial bedingte Synkopen, Lebererkrankungen (hepatoenzephales Syndrom) und Infektionskrankheiten (Hund: Staupe, Katze: FIP)

Bei Mäusen geht Letzteres leider nicht. Man ist auf Vermutungen beschränkt. Es kann natürlich sein, daß in einem Wurf zB eine schwere Lebererkrankung (dadurch eingeschänkte Entgiftungsfunktion der Leber und Anreicherung bestimmter Stoffe im Gehirn) auftritt.
 
Dank Dir, Vindo *drück*!!!

Mal hören, wie sich das entwickelt...

Kastra-Kandidaten sind das (aus diesem Wurf) wohl eher nicht????

Allerdings scheinen bislang, soweit feststellbar, nur Mädchen betroffen - irgendwo hat auch Schattenschwinge mal geschrieben, es könne sein, dass aus einem Wurf nur die Mädels wegsterben.....
 
Back
Top Bottom