Da melde ich mich mal als "Risikogruppenhalterin" zu Wort
Als ich meine 3-er Mädelsgruppe aufnahm hatte ich anfangs auch etwas Bammel, da man ja sehr oft von zerstrittenen Gruppen mit mehr als 2 Tieren hört. Inzwischen bin ich nach knapp 1 Jahr überzeugt, daß die Weibchen eine der wenigen Ausnahmen einer funktionierenden Gruppe sind. Möglicherweise sogar wegen ihrer Vorgeschichte, die sie in gewisser Weise "zusammenschweißt"...
Auch die Buben bei Francy stellen eine Ausnahme dar - insbesondere da es bereits mindestens einen Anlass gegeben hätte, die Rangfolge zu kippen (Bauchdrüsen OP). Und trotzdem klappt es wunderbar, was natürlich sehr erfreulich ist =)
Ein wichtiger Punkt dabei ist anscheinend, den Gruppen nicht
zu viel Platz zu bieten, damit sich keiner ein Revier für sich beanspruchen und entsprechend verteidigen kann. Allerdings geht dies auch nicht gerade mit artgerechter Haltung konform, wenn man Großgruppen auf minimalem Platzangebot regelrecht einpfercht...*seufz*
Daß das für "blutige Anfänger" nicht empfehlenswert ist unterstreiche ich weiterhin, denn man sollte schon ein bißchen die Verhaltensweisen der Mäuse kennen bzw.
erkennen können. Und vor allem einen Notfallplan zur Hand haben, wenn sich doch mal Zoff anbahnt.
Zu oft hört man von üblen Beißereien, Mobbing eines Unterlegenen oder sogar totgebissenen Tieren. Und ich würde mit ziemlicher Sicherheit sagen, daß man 90% davon rechtzeitig bemerken und handeln kann, wenn Spannungen in der Gruppe herrschen.
Vor Kurzem noch habe ich einen interessanten Artikel gelesen, in welchem ein Vergleich zwischen domestizierten und Nachzuchten von wildlebenden Mongolischen Rennmäusen gezogen wurde...die "Wilden" schnitten dabei wesentlich besser ab, während die "Heimtier" Mongolen als zunehmend aggressiv und revierbezogen eingestuft wurden.
(Möglicherweise eine (negative) Entwicklung der Herumzüchterei am Tier?)
Auf keinen Fall möchte ich irgendjemandem Rennmäuse ausreden, es sind wirklich ganz tolle Tiere, die Spaß machen!
Aber man sollte sich auf alle Fälle gut vorbereiten und der Risiken bewusst sein, falls man mal in die Situation gerät, daß sich die Mäuse zertreiten oder eine Maus stirbt und eine Vergesellschaftung ansteht...(diese sind in der Tat nicht immer so einfach

)