Wilde Mäuse aufgenommen - Geschlechterbestimmung, Auswildern & Co.

Christina210815

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Liebe Mausebande-Profis,

wie ich sehe, bin ich bei weitem nicht die Einzige zu diesem Thema. Ich hoffe, die Profis hier sind es nicht schon leid, auf immer wieder gleiche/ähnliche Fragen zu antworten. *heilig*

Zur Vorgeschichte:
Also .. meine Töchter und ich haben am vorletzten Freitag (21.08.) auf dem Weg durch die Fußgängerzone ein Mäusebaby (ca. 2 1/2 Wochen alt) gefunden. *Herz* Nach langem Suchen, ob evtl. irgendwo die Mutter oder ein Nest/Loch zu sehen ist (was nicht der Fall war), haben wir uns entschieden, es mitzunehmen. Beim benachbarten Eiscafe, wo ich nach einem Becher für den Transport fragte, sagte man uns, da seien noch mehr Mäuse und die sind echt schädlich fürs Geschäft. *motz* *Keule*
Als wir wieder zu der Stelle liefen, sahen wir dann auch die anderen drei Babies. Wir haben dann eine Weile nach Mutter und Nest/Loch gesucht, aber nichts gefunden und uns dann entschieden, alle 4 mitzunehmen, da mir die Gefahr zu groß war, dass sie dort gefressen werden oder von der Dame vom Eiscafe entsorgt werden.

Sie saßen die erste Nacht in einer großen durchsichtigen Vorratsdose mit Bio-Watte und Schraubdeckel-Näpfen mit Katzenmilch und Haferflocken, bis ich nach einem Tipp hier im Wiki dann am nächsten Tag eine Faunabox gekauft habe und Mäusefutter. Durch die weiße Watte habe ich schnell bemerkt, dass sie Milben haben und war dann auch beim Tierarzt mit Ihnen.

Ein, zwei Tage nach dem Finden öffneten sie die Augen - von daher waren sie ca. 3 Wochen alt, als wir sie vor 1 1/2 Wochen gefunden haben.

Eine der vier ist "behindert" und zieht ihre Hinterläufe hinterher, setzt sich aber durch und kämpft eisern, weil sie immer mit dabei sein will. Zahm sind sie nicht - im Gegenteil.
Generell würden wir sie behalten – allerdings hängt das halt auch vom Geschlecht ab. So wie es aussieht, sind die 3 gesunden männlich und unsere Kleine weiblich. Ich bilde mir jedenfalls ein, bei drei Mäusen sowas wie Hodensäcke hinten zu sehen. Bei der 4. Sehe ich das nicht, wobei sie auch später die Augen geöffnet hatte und generell auch kleiner ist – vielleicht kommen die da noch?!
Da die Zeit drängt zwecks Geschlechtsreife, muss ich jetzt eine Entscheidung treffen. Ich habe hier gelesen, dass man unkastrierte Jungs nicht zusammen halten kann. Somit müssten wir uns von mind. 2 Jungs trennen – da sie aber nicht zahm sind, wäre eine Auswilderung vielleicht gar kein Problem – was meint ihr?
Das behinderte Mäuschen hat draußen keine Chance denke ich. Deshalb war jetzt die Überlegung, ein Männchen kastrieren zu lassen und die zwei als Paar zu halten. Was denkt ihr? Einzelhaltung ist sicher nicht artgerecht oder? Und gerade auch, weil sie behindert ist, braucht sie vielleicht einen Artgenossen, an dem sie sich orientieren kann?!

Danke vorab und sorry für den langen Text. *heilig*
LG Christina
 
Hallo,

schön, dass ihr euch der Nasen angenommen habt!=)
Wisst ihr, um welche Art es sich genau handelt?
Da wären Fotos hilfreich.

Falls noch in Gebrauch, bitte die Watte nicht weiter verwenden.
Die Fasern können sich um Gliedmaßen wickeln und diese abschnüren.
Besser Klopapier, Heu oder ähnliche Materialien verwenden.

Die gesunden Mäuse sollte aus alle Fälle ausgewildert werden, man kann ihnen in Gefangenschaft nicht gerecht werden.

Das behinderte Mäuschen hat sicher draußen keine Chance, da würde sich bei einer Hausmaus natürlich eine Farbmausgruppe als Gesellschaft anbieten.

LG Micha
 
Hallo Christina,

so ein Glück, daß ihr den Mäusebabys über den Weg gelaufen seid! =)
Und noch besser, daß die kleinen Mäuse alle bisher überlebt haben. Das ist leider gar nicht immer der Fall.

Du schreibst, die kleine Maus zieht ihre Beinchen hinterher? Sind die Hinterbeine denn gelähmt, also bewegt die Maus ihre Hinterbeine gar nicht?

Um einen guten Rat zu finden, wäre es hilfreich, wenn man genau wüßte, um welche Mäuseart es sich bei den Findlingen handelt. Kannst Du hier vielleicht ein paar Fotos hochladen? Gut wäre, wenn man die Schwanzlänge im Verhältnis zur Körperlänge, die Augen und Ohren gut erkennen könnte.

Hier ist ein Link zum Fotos hochladen: http://mausebande.com/forum/community/fragen-forum/54967-anleitung-fotos-einfuegen.html

Eine behinderte Hausmaus könnte man - wie skadio sagte - gut mit Farbmäusen vergesellschaften, bei einer Waldmaus geht das nicht so gut und da müßte man dann vielleicht eine andere Lösung finden.
Was hat denn der TA gesagt?

Viele Grüße
Fufu
 
@skadio und Fufu .. vielen lieben Dank für eure lieben Antworten. :-)

Weiter unten habe ich mal ein paar Fotos eingefügt - ich hoffe, dort kann man alles erkennen. Die kleine behinderte Maus hat am Anfang viel länger als die anderen ihre Augen zusammen gekniffen und später erst geöffnet und ist generell auch kleiner als die anderen. Zu Beginn hat sie ihre Hinterbeine gar nicht bewegt, inzwischen sehen wir ab und zu, dass sie eins ihrer Hinterbeine zum abstützen nimmt.

Die Tierärztin ist die, zu der wir sonst mit unseren Katzen gehen und sie hat offen gesagt, dass sie nicht oft mit Mäusen zu tun hatte. Somit haben wir uns erst einmal nur um die Milben gekümmert.

Also meint ihr, ich könnte die drei Jungs (sofern es denn welche sind) auswildern? Da bräuchte ich dann noch ein paar Tipps, aber ihr habt geschrieben, es kommt darauf an, was es für welche sind. Dann warte ich erstmal ab, was ihr denkt, welche es sind.

Vielleicht kennt ihr ja auch einen Mäuseliebhaber, der unsere kleine behinderte Maus zu seiner Gruppe dazu nehmen würde?!

Erst einmal vielen Dank!! :-)

Liebe Grüße


Die drei Bilder sind vom 22.08.


Und die hier vom 27.08.


 
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PS: Ich habe die Mäuse die ersten zwei Tage mit Spritze und Katzenmilch bissl gefüttert, bis ich gesehen habe, dass sie selbstständig gefressen haben. Dann habe ich nur die Kleine ab und zu noch gefüttert, weil ich mir nicht sicher war, ob sie sich gut selbst versorgen kann. Sie wollte dann aber irgendwann nicht mehr und ich hab sie dann auch fressen sehen.

Danke für den Hinweis mit der Watte. Ich hatte ja am nächsten Tag gleich die Faunabox, Hanfstreu, Baumwolle und Heu gekauft, aber aufgrund der Milben war die weiße Watte sehr hilfreich um zu sehen, ob es weniger wird. Inzwischen sehe ich keine mehr und jetzt haben wir auch das Hanfstreu drinnen. Außerdem haben wir ihnen mit Pfeifenreinigern und 4 Klopapierrollen so Krabbeltunnel gebaut und Klopapier zum rupfen reingelegt.

Die Maus in meiner Hand ist die Behinderte.
 
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Hallo,

nach Hausmäusen sehen sie mir nicht aus, Ohren zu klein und Augen zu groß.*grübel*
Aber von Artbestimmung habe ich nicht wirklich Ahnung.

Bei den Glasbildern lassen sich Hoden nur erahnen, auf dem vorletzten Foto sieht es ach Böckchen aus.
Aber beim Auswildern wäre das ja eher unwichtig.

Zum Auswildern sollten die Mäuse in einem Großen Käfig, der möglichst naturnah eingerichtet ist an einen ruhigen Ort untergebracht werden, Futter nicht im Napf, sondern lose verstreuen, damit die Nasen es suchen müssen. Auch mehr Kleinsämereien, als auf den Foto zu sehen, und Insekten und Larven dürften auch auf dem Speiseplan stehen.

Mit der Behinderten würde ich vielleicht noch mal zu einem anderen TA und/oder auch B-Vitamine geben, könnte bei neurologischen Schäden etwas helfen.
 
Lol .. ja Fotos zu machen von kleinen flinken Mäusepopos ist gar nicht so einfach. :D So wie der Kleine auf dem vorletzten Bild sehen die anderen beiden auch aus.

Macht es für die Auswilderung oder Vergesellschaftung einen Unterschied, ob es eine Hausmaus oder Waldmaus ist?

Also werde ich mir jetzt auf jeden Fall ganz schnell einen Käfig besorgen und die Jungs da rein setzen, da wir ja keine Mäusebabies riskieren wollen und um sie auf die Auswilderung vorzubereiten - Schritt 1.

Schritt 2:
Käfig einrichten - naturnah. Ich hab ja keine Ahnung - meine momentane Vorstellung:
- Gitterabstand max. 8 mm
- unten Erde und Laub rein
- Futter verstreuen
- wohin mit dem Wasser? Weiter in der "Deckel-Schale"
- Klorollen, Pappe, Toilettenpapier, Baumwolle und Hanfstreu mit rein oder nicht? Ist ja eher nicht naturnah oder doch?
- Käfig an einen ruhigen Ort - drinnen oder draußen? Am besten nach draußen, um sie schon an die Temperaturen zu gewöhnen?

Fragen über Fragen - ich bin euch sehr dankbar für eure Tipps!! *anbet* *drück*

@nagerchen - generell eine wirklich gute Idee, allerdings komme ich aus Potsdam und die andere "Mäusemama" aus NRW. Ich les mir mal die anderen Threads durch - vielleicht kommt ja wer aus der Nähe.

Danke vorab
Liebe Grüße
 
PS: Wegen dem Essen .. was meinst Du mit Kleinsämereien? Wo bekomme ich sowas? Derzeit ist es eine Mischung aus Fertigfutter (Vitakraft Vital für Mäuse - Vitakraft Menü Vital für Mäuse 400g) und Haferflocken. Sollte ich Gemüse oder Obst anbieten?
Und woher bekomme ich Insekten und Larven? Mehlwürmer habe ich im Geschäft schon gesehen. Gehen die auch?
Und soll ich Heu mit reinmachen?

Danke vorab. :-)
 
ich selber habe noch nie ausgewildert, denke aber, dass das ziemlich ähnlich ablaufen sollte.
Vielleicht sagt jemand mit Erfahrung da mal was zu.
Wasser würde ich zumindest weiter in einer Kleinen Schale anbieten.
Und an die Temperaturen müssen sie auch gewöhnt werden, stimmt.

Ruf doch mal im TH Berlin an, vielleicht wissen die eine Station, die die Kleinen vorbereiten kann.

Im Vitakraftfutter sind zu viele grobe Bestandteile, jedenfalls sieht es so aus. Du kannst es mit Sittich- oder Exotenfutter strecken.
Wild- und Unkrautsamen und wären auch nicht schlecht, dies sind z.B. hier zu finden:
Kaninchen und Nager Futter individuell selber mischen

Gemüse könntest du auch anbieten, aber wenig und langsam, damit es nicht zu Durchfall kommt.
farbmaus:frischfutter [Mausebande Wiki]
 
Hallo,

ich habe mal eine hilflose Maus gefunden, die ganz haargenau so aussah. Sie saß bei warmem Wetter mitten auf einem Parkplatz. Weil sie sehr agil wurde und wirklich sehr viel sprungkraft besaß, betitelten wir sie als "Springmaus"

Ich rief damals bei der Wildtierhilfe im Nebenort an, vielleicht gibt es so eine Station bei euch in der nähe auch?

Hier habe ich noch ein Foto von so einer Maus gefunden, da rätselten die Leute auch, um welche Art es sich genau handeln könnte:

Ist die Springmaus jetzt in Deutschland nicht mehr selten? - Bild & Foto von B. Walker aus Nagetiere & Hasenartige - Fotografie (9519403) | fotocommunity
 
... ich denke es sind Wald- oder Gelbhalsmäuse. Ja, es macht einen Unterschied, weil der Lebensraum von Hausmäusen menschennahe Gebäude sind und nicht der Wald. Kleinsämereien sind Hirse und ähnliche kleine Körner, wie sie auch für Farbmäuse oder als Wellensittichfutter üblich sind.

Schritt 2:
Käfig einrichten - naturnah. Ich hab ja keine Ahnung - meine momentane Vorstellung:
- Gitterabstand max. 8 mm ja
- unten Erde und Laub rein keine Erde, schimmelt, Laub ja, Moos ist auch gut, Äste, Rinden vorher in den Backofen für 1 STd. bei 100 Grad, auch das Moos (wenn das feucht ist, vorher auf Zeitung trocknen lassen). Das Ausbacken, damit man sich keine Milben oder Parasiten einfängt
- Futter verstreuen ja
- wohin mit dem Wasser? Weiter in der "Deckel-Schale" ja
- Klorollen, Pappe, Toilettenpapier, Baumwolle und Hanfstreu mit rein oder nicht? Ist ja eher nicht naturnah oder doch? ja, Papier und Pappe sind Blätterersatz. Meine Mäuse machen sich ein Bett aus Blättern
- Käfig an einen ruhigen Ort - drinnen oder draußen? Am besten nach draußen, um sie schon an die Temperaturen zu gewöhnen? Draußen, um sie an Temperatur zu gewöhnen, aber vielleicht anfangs nur tagsüber, da es jetzt schon empfindlich kalt draußen wird. Wenn nachts draußen, dann brauchen die Mäuse wärmende Unterkunft, die sie gut auspolstern könnnen


Insekten sammeln, z.B. im Keller oder in Aquarienfachgeschäften gibt es auch lebendes Zeug. Mehlwürmer müßten aber auch gehen.
Liebe Grüße
Fufu
 
Hallo ihr Lieben,

am WE haben wir einen größeren Käfig besorgt und alle umgesetzt. Heute Nacht haben wir sie (wegen unserer Katzen, die den neuen Käfig mit Gitter ausgesprochen toll finden) in das Zimmer meiner Tochter gestellt, wo wir heute morgen im Lego-Haus dann zwei Mäuschen entdeckt haben, die offenbar heute Nacht aus dem Käfig ausgebrochen sind. Zum Glück standen sie im Zimmer meiner Tochter, wo die Katzen nicht reinkamen. Nun haben wir die vermutliche Ausbruchsstelle an der "Öffnungsklappe" zugemacht und hoffen, es büxt erstmal keine aus.

Im großen Käfig ist uns aufgefallen, dass unsere kleine Lilli nun auch ihr 4. Bein wieder benutzt - wenn auch vorsichtig. :-D *freu*

Die kleine Lilli (die Behinderte), von der wir vermuten, dass es ein Mädchen ist, haben wir dann heute morgen in die Faunabox gesetzt, da wir bei den anderen dreien denken, es sind Jungs und Babies wollen wir keine riskieren.

@skadio - der Tipp mit dem Tierheim war super. Wir haben hier eine Tierrettung und eine Wildtierstation - da werde ich mal nachfragen.

@Chakiri - ja genau. Unsere springen auch wie verrückt.

@Fufu - vielen Dank für die vielen tollen Tipps!! :-)

Ich habe mal ein paar Videos hochgeladen, wo man das Springen sehr gut sehen kann. Vielleicht hilft das ja auch bei der Rassebestimmung (und Geschlechterbestimmung, wobei ich da schon recht sicher bin - bei den Jungs ist das ja nicht mehr zu übersehen oder?).


https://www.youtube.com/watch?v=_HuX2VZys_I
https://www.youtube.com/watch?v=_ikS730ykNs
https://www.youtube.com/watch?v=iLHdnyylF0s
https://www.youtube.com/watch?v=Axz2Ny9f0h0

Danke vorab
LG Christina
 
Liebe Christina,
die sind ja ganz zauberhaft, Deine Findelkinder!
Sie sehen am ehesten wie Wald- oder Gelbhalsmäuse aus.

Ich finde, Du machst das ganz toll. =)
Ein kleiner Gedanke aber doch *grübel* Da es ja Wildtiere sind, die irgendwann ihre Freiheit wiederbekommen sollen, macht eine Vermehrungskontrolle doch eigentlich keinen Sinn? Die Tiere dürfen und sollen sich in der Natur doch vermehren. Ich glaube gerade für das kleine behinderte Mäuschen dürfte die Trennung von ihren Geschwistern ein doch vermeidbares Trauma sein. Ich würde die Mäuse alle zusammen setzen. Sie brauchen sich gegenseitig für Schutz, Fellpflege und auch für ihre kleinen Seelen. Was meinst Du? *drück*
Ganz liebe Grüße
Fufu
 
Kleine frage an die experten hier - ich habe ja mein findelkind wald-/gelbhalsmaus jo mit dem behintertem beinchen,welcher also noch gesellschaft sucht.
Deshalb hatten christina und ich uns mal kurzgeschlossen, ob die kleine lilly vielleicht eine kameradin für jo wäre.
Wie ist das denn,wenn man bei beiden nun nicht hundertpro sicher ist was es ist,gelbhals- oder waldmaus? Vertragen die sich trotzdem?
 
Liebe Fufu,

ja zauberhaft sind sie, das stimmt. :-)

Danke für das Lob - ich gebe mir Mühe als völlig Mäuse-Unerfahrene. Du hast natürlich Recht und ich habe lange überlegt, sie zu trennen und es erst heute morgen (nach 2 1/2 Wochen) gemacht, da ich ja vorhabe, die Jungs auszuwildern und denke, dass die kleine Lilli draußen keine Chance hat, weil sie zwar inzwischen das Bein bewegt, aber insgesamt viel kleiner und langsamer ist als die anderen drei.
Und wenn Lilli nicht ausgewildert wird, ist es nicht sinnvoll, dass sie Babies bekommt, wo sie doch mit ihren Beinchen dann auch noch genug zu tun hat oder?
Ich habe, damit sie sich nicht so alleine fühlt, die Faunabox direkt neben den Käfig gestellt. So können sie zwar nicht mehr kuscheln (mir bricht das auch das Herz :-( ), aber sie hören und sehen sich noch.

Ich kenne mich mit Mäusen ja so gar nicht aus. Wie ist das denn in der Natur? Verlassen Mäusekinder ihre Mama irgendwann oder bleiben alle zusammen? Oder bleiben nur die Geschwister zusammen? Oder trennen sich die Wege aller Mäuschen irgendwann? Wenn ja, weiß jemand mit welchem Alter sie "ausziehen"?

PS: Zu Beginn haben sich die Brüder immer noch viel um sie gekümmert. Jetzt hockt sie halt oft versteckt irgendwo, während die Jungs rumlaufen. Ich habe halt Angst, dass wenn ich alle vier zusammen auswildere, die Jungs irgendwann ihre eigenen Wege gehen (was ja nur natürlich wäre) und die Kleene dann eben alleine ist und dann hat sie wenig Chancen denk ich. Was meint ihr?

@toutfou - ich schließe mich Deiner Frage natürlich gerne an. :-)

Danke und LG
Christina
 
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Hmm. *grübel* Vielleicht vertragen sie sich, wenn sie in ihrer Jugend zusammen kommen? In der freien Natur sind beide Arten Konkurrenten und vertreiben sich gegenseitig.
 
Hallo Christina,

trotz allem, ich würde die Mäuse nicht trennen. Vielleicht braucht die kleine Lilli einfach länger, ehe sie ausgewildert werden kann. Wenn nicht, und sie bekäme Junge, dann wäre sie wenigstens nicht alleine und könnte dann vielleicht im Frühjahr mit ihren Jungen zusammen ausgewildert werden. Für eine kleine Maus ist das Schrecklichste, alleine zu sein. Allein sein bedeutet ohne Schutz zu sein, ohne Wärme, ohne jemand der einen "streichelt". Bei Mäusen entspricht das Streicheln dem sich gegenseitig Putzen.

Ja, die Mäusekinder verlassen irgendwann ihre Mutter und dann muß jeder sehen, wie er alleine zurecht kommt. Aber solange haben sie Wärme und Gemeinschaft im Nest. Selbst wenn die Jungs viel mehr herum laufen und springen, zum Schlafen kuscheln sie sich noch alle gemeinsam ein. Stefanie wildert ihre Wildmäuse ungefähr im Alter von 6 Wochen aus.

Sehr häufig werden Mäusekinder einzeln hilflos aufgefunden. Man hat dann keine andere Wahl, als sie mausealleine großzuziehen. Deine Mäuse haben das unendliche Glück gemeinsam gefunden worden zu sein - und jetzt ist ausgerechnet das schwächste Mäuschen alleine! Selbst wenn sie trächtig würde - es ist doch nicht so schlimm! Du überlegst doch selbst wie Du ihr (irgendeine artfremde) Gesellschaft bieten kannst! Dann laß sie halt schwanger werden. Aber laß sie nicht alleine. *traurig*
Viele Grüße
Fufu
 
Glaube mich zu erinnern, dass ein Gelbhals einmal eine Waldmaus dermaßen verletzt hat, dass sie eingeschläfert werden musste.*grübel*
Frag mal Angelus Noctis, die kann dir da mehr zu sagen.
 
ja, wieder kleinsaeuger.at: "Treffen Gelbhalsmäuse und Waldmäuse zusammen verhalten sie sich aggressiv. Bei gleichzeitigem Vorkommen erfolgt eine räumliche Trennung ihrer Aktionsräume. Bei hohen Dichten dominiert die Gelbhalsmaus über die Waldmaus."

Aber sich fremde Farbmäuse verhalten sich ja auch territorial und aggressiv, wenn man sie nicht vorher vg. *grübel* Aber die richtig gute Lösung scheint eine Artengemeinschaft von Wald- und Gelbhalsmäusen nicht zu sein. *grübel*
 
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