Wohnungskater wird Freigänger. Aber wie?

...Nicola 81...

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Hallo,Ihr Lieben,

mein "aggressiver Kater" soll sich in Zukunft draußen austoben dürfen. Ich habe total Angst, dass er überfahren wird! Daher soll er zumindest nachts drinnen bleiben.
Wir ziehen am Samstag mit den Miezen und den anderen Tieren um.
Wie lange sollte der Kater in der neuen Wohnung bleiben,bevor wir ihn rauslassen? Es ist nicht klar,ob er jemals Freigänger war. Wir haben ihn vor etwa einem halben Jahr vom Tierschutz übernommen. Er ist 4,5 jahre alt.

Sollten wir ihm zu Anfang ein Geschirr anlegen und erstmal an der Leine mit ihm rausgehen?
Wer hat denn schon Erfahrung mit dem Rauslassen und abends wieder Reinrufen?


LG
Nicola

PS. Die anderen 2 Miezen bleiben Wohnungskatzen.
 
Bei unseren Freigängern haben wir es so gemacht, daß es erst Abendessen gab, wenn sie nicht mehr raus durften.

Naja, irgendwann haben sie lieber gehungert, als heimzukommen, wann es uns gepaßt hat. Also haben wir nachgegeben:D Merke: Katzen erziehen einen und nicht umgekehrt:D
 
Huhu,

in welche Gegend zieht ihr denn ? In einen Verkehrsberuhigten Bereich, aufs Land oder dirket an eine Straße ?
Ich hab 4 Freigänger und wir wohnen relativ verkehrsberuhigt auf dem Land.
Meine Katzen würden die Wände hochgehen, wenn ich die nur in der Wohnung halten würde. *umkipp*

4 Wochen würde ich ihn mind. drinnenlassen, dann würd ich mir ein WE aussuchen an dem ich zu Hause bin und ihn da rauslassen.

Überfahren werden kann er unterm Tag auch... für Miezen ist es ja grade nachts am interessantesten draussen, meine sind nachts am meisten unterwegs. Im Sommer kommen meine teilweise nachts überhaupt nicht nach Hause.
Wieso möchtest Du den anderen beiden nicht auch Freigang gönnen ?

Ich für meinen Teil denke Katzen sind doch am glücklichsten, wenn sie Freigang haben können.

Eine Leine halte ich für überflüssig, ich hab meine nach 3 Wochen jeden Tag mehrmals um unsere Wohnung getragen, damit sie die Umgebung kennenlernen.
Danach hab ich einfach die Türe aufgelassen und bin vorausgegangen, meine Miezen sind dann hinterher... ich bin dann wieder rein und hab die Türe offengelassen, nach einer Stunde bin ich um Haus rum und hab sie gerufen... die kamen dann schon angerannt und sind mit mir wieder rein...
 
Hallo Nicola,

reinrufen? Wenn nicht wirklich der Magen knurrt oder draußen ekliges Wetter ist kannst das erfahrungsgemäß abhaken.

Ich verstehe deine Unsicherheit. Als unsere Katzen damals neu zu uns kamen, wäre ich ihnen am liebsten auf Schritt und Tritt gefolgt.

Ich würde den Kater in der neuen Wohnung 2-3 Wochen drin lassen. Bis Ruhe vom Umzug eingekehrt ist und er sich heimisch fühlt.

Nach dieser Zeit würde ich dann die Terassentür, Wohnungstür (oder wo auch immer er seinen Gang antreten soll) öffnen und ihn mal machen lassen (selbständig nach draußen gehen). Wenn er nach draußen geht (nicht gerade mit dem vollsten Magen), z.B. in den Garten, würde ich ein Auge auf ihn haben, evtl. mit ihm Reden, streicheln, die ersten paar Mal vielleicht mit einer gefüllten Futterschüssel und Rufen wieder in das Haus locken, wobei das wohl nicht ungedingt sein muss, er weiß ja, wo's sein Futter gibt ;-)

Ansonsten ihn machen lassen.

Geschirr bei Katzen finde ich persönlich fürchterlich und nicht artgerecht.

Grüße,
Jani
 
Last edited:
Ich würde ihn mindestens 3 Wochen drinlassen. Und dann schauen, was für einen Eindruck er macht...
Ich würd dann auch einfach mal die Tür auflassen... Kein Geschirr oder so... Ich hatte sowas mal für die Katze, das hat sie einige wenige Male getragen, das Dingen war so schrecklich, dass es dann zum Spielzeug umfunktioniert wurde und fertig.
Unsere Katzen sind ganz gut auf "Lecker, lecker" konditioniert... Dann kommen sie eigentlihc meistens angerannt, wenn sie in Hörweite sind (und kriegen dann natürlich auch was, was dem Wort "Lecker" gerecht wird :) )... Funktioniert recht zuverlässig, aber natürlich nicht immer, schließlich sinds Katzen :)
 
vielen dank für eure beiträge!

also: die beiden anderen sollen nicht raus, weil die gegend generell nicht sooo toll für freigänger geeignet ist. wir wohnen zwar in einer sackgasse, an die ein kleiner park anschließt, aber in der nähe ist die autobahn und die schnellstraße. außerdem sind die zwei seit 8 bzw. 10 jahren wohnungskatzen und ich möchte nicht unnötig noch mehr leben riskieren *traurig* .

in dem park leben angeblich 40 streunende katzen, von denen ich aber erst 2 gesehen habe. wenn es wirklich so viele sind, setz ich mich mal mit dem tierschutzverein in verbindung.
wenn paddy nicht in die nähe der straßen läuft, hat er den park, ein wohngebiet und die recht ruhige einkaufsstraße (zentrum unseres kleinen stadtteils, dass in unsere sackgasse mündet) zur verfügung. der wald liegt leider hinter der schnellstraße...
ich weiß nicht, wie schlau er ist, was autos angeht! und nachts werden so viele katzen überfahren, daher möchte ich ihn abends zum füttern reinrufen, was bei der katze einer bekannten von uns auch funktioniert.

mein freund möchte den kater definitiv nicht mehr ausschließlich in der wohnung halten und ließ sich nur darauf ein, den kater zu behalten, wenn er freigänger wird.
mein freund kommt mit dem schwierigen wesen des katers nicht so gut zurecht wie ich, aber ich hänge mittlerweile sehr an ihm und er auch an mir. daher möchte ich ihn nicht abgeben.
aber ist es nicht egoistisch, ihn der gefahr auszusetzen, nur, damit ich ihn behalten kann?
und ist ein langes leben in der wohnung besser als ein riskantes und wahrscheinlich kurzes leben in "freiheit"?

*grübel* hm. ich weiß nicht.

lg
nicola
 
Hi Nicola !

Ich wollts grad schreiben, ist hier nicht ein bissi Egoismus im Spiel ?*drück*

Wäre es für ihn nicht schöner ihn an ein zu Hause zu vermitteln, in dem er vielleicht die einzige Samtpfote ist und er richtigen Freigang bekommt, wo er gehen und kommen kann, wann er will ?

Unser erster Freigänger Kater ist übrigens mit 14 Jahren an Krebs gestorben. Es muss doch nicht immer so sein, das die Tiere früher sterben nur weil sie Freigänger sind.

Ich sags Dir was, ich liebe meine Katzen über alles sie sind meine Baby´s, die wenn auch nur einmal verkehrt schauen, krieg ich die Krise.... trotzdem haben meine Freigang, ich würde es nicht über´s Herz bringen, sie einzusperren.
Ich denke eigentlich nicht darüber nach, ob sie vielleicht überfahren werden könnnten, da würde ich ja verrückt werden. Sicher hab ich mal meine 5 Minuten, in denen ich sie tod irgendwo liegen seh.. aber dann seh ich sie wieder draussen rumflitzen und denk mir, die Großen sind jetzt 3 Jahre und die Kleinen 1 Jahr ned überfahren worden, dann wirds die nächsten Jahre auch nicht passieren.
Und wenn doch, dann werd ich damit umgehen müssen, denn ich bin mir dessen schon bewusst, dass es passieren kann.

Hast Du denn schon mal in Erwägung gezogen in zu Vermitteln ?
 
Last edited:
Wie weit sind denn Autobahn und Schnellstraße entfernt?

Ich könnte niemals Katzen als reine Wohnungskatzen halten. Frau Galopp kam aus dem Tierheim auch als reine Wohnungskatze. Ich hatte sie auch eine Weile nur in der Wohnung und dann habe ich sie ans Rausgehen gewöhnt. Seitdem hat sie sich sehr verändert, ist immer noch anstrengend, aber wesentlich ausgeglichener... Hier ists natürlich auch ultimativ ruhig für katzen...

Unsere erste Katze wurde angefahren und musste daraufhin eingeschläfert werden.

trotzdem gab es für mich nie die überlegung reine Wohnungskatzen zu halten. Weil sie meiner Meinung nach einfach nach draußen gehören, in ein freies, unabhängiges Leben.

Unsere Katzen kommen und gehen wie sie wollen, meistens zum fressen, kuscheln und schlafen logischer Weise... abends werden sie rausgeschmissen, bei kalten Temperaturen können sie durch eine Katzenluke im Keller in unseren Waschkeller und es sich da gemütlich machen... Die klappe werde ich die Tage noch ein bisschen umbauen, damit sie sie wirklich gerne benutzen... (momentan schwingt sie so doof nach und haut den katzen eins an den hintern, wenn sie durchgehen *g*)...

Würde ich von der Lage her anders wohnen hätte ich keine Katzen... Das steht mittlerweile mehr als fest.

LG
Anne.
 
ja, ich habe über eine vermittlung nachgedacht. ich bin dann sofort auf meine tante gekommen, die ruhiger wohnt und auch immer wieder von einem streuner besucht wird. allerdings hat sie einen hund und gefragt hab ich sie auch noch nicht, da ich immernoch hoffe, dass paddy (so heißt unser kater) bleiben kann.
ich werde morgen mal spazieren gehen und mir die gegend und die entfernung zu den straßen ansehen.

sollte ich paddy abgeben müssen, wäre mir natürlich lieb, wenn ich ihn mal besuchen könnte. und ich geb ihn ja auch nicht irgendwem. WENN ÜBERHAUPT!

Gruß Nic
 
Oh Anne, Du sprichst mir aus der Seele... bei mir ists genauso !

Müssten wir jemals wohin ziehen, wo ich meinen Katzen keinen Freigang ermöglichen kann, würde ich nach was anderem suchen und ich würd so lange suchen bis ich was gefunden hätte.
Wenn ich gar nichts finden würd, würde ich sie vermitteln an liebe Menschen, die ihnen das geben können, was ich nicht mehr kann ...mir würde es das Herz brechen, aber meinen Katzen zu liebe würd ichs tun...

Frau Galopp ist übrigens der Endsgeile Name schlecht hin....:D

Edith:
Hy Nic, das versehe ich natürlich. An irgend jemanden würd ich ihn auch nicht vermitteln.. kommt Paddy denn mit Hunden klar ?
 
paddy und hund habe ich noch nicht ausprobiert. er ist eigentlich ein haudrauf, auf der anderen seite versteckt er sich aber immer, wenns klingelt. daher kann ich ihn was das angeht nicht einschätzen.
 
nun der aktuelle stand:

die drei miezen haben sich problemlos im neuen zuhause eingelebt!
paddy ist allerdings nach wie vor ein raufbold.

gestern waren wir mit ihm beim ta und haben ihn gegen tollwut impfen lassen. in drei wochen darf er dann raus. ich hoffe, er hält sich von den großen straßen fern! da ist ja immer verkehr, also sollte er eigentlich einen bogen um den krach machen, oder?

meine tante möchte ihn übrigens definitiv nicht nehmen, da ihr streunerkater ihn ihrer meinung nach nicht dulden würde.

gruß nicola
 
hi du,

ich würde dir raten, den Kater in seine TransportBox zu setzen und ihm die Schnellstrasse und/oder die Autobahn, die an seinem künftigen revier leigen wird.. "zeigen" und dabei immer wida " nein" zusagen..ist zwar etwas mühselig, funktioniert aber wirklich,...er wird dann einen andren Weg nehmen...

auch hab ich meinen Katzen antrainiert, dass sie auf einen bestimmten Klang kommen...nämlich auf das Geräusch von Gabel auf Glasschüsselchen...d.h. Fressen gibst, und dann kommen beide angefetzt!.....

oder eben statt dem "leckerlecker"... heisst es bei uns..."schneeeeell, komm schneeeeell" ...dann wissen sie gibt es was Feines.

Und ganz nebenbei...*g* kommen meine Beiden auch auf einen bestimmten Pfiff, den ich auch anwende, wenn irgendwas passiert ist, und dieser Pfiff dient dann zur Beruhigung, dass alles Ok ist.

ist schön, das du dir soviele Sorgen machst...*knuddels*
 
Ich glaube nicht, dass das funktioniert.
Natürlich kann man auch Katzen auf bestimmte Dinge konditionieren, wie ein bestimmtes Signalwort/Geräusch für leckerlis oder Futter. Aber ich glaube nicht, dass der Kater rallt was du willst, wenn du ihn in eine Transportbox steckst, ihn darin spazieren trägst und die ganze Zeit "Nein" brüllst... Wie soll er denn da einen Zusammenhang hinkriegen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es klappt und das Kater irgendwas versteht wenn er inner Transportkiste durch die Gegend geschlenkert wird...
 
Huhu,

Angell sei mir nicht böse, aber ich glaube nicht im geringsten, das Dein Tipp funktioniert.
Eine Katze ist eine Katze und kein Hund.
Ich glaube das der Streßfator für den Kater enorm ist, wenn er in einer für ihn fremden Umgebung und in einer Transportbox, in die ja normal keine Katze gerne reingeht, druch die Gegend geschleppt wird.
Auch glaub ich das dem Kater, das Wort "Nein" eher am A....vorbei geht. ich bin der Meinung die Tonlage machts...und Nic wird wahrscheinlich nicht jeden Tag neben der Schnellstraße hocken und "Neiiiin" brüllen, wenn der Kater sich dieser nähert.
Auch das Konditionieren auf irgendein Geräusch funktioniert nur, wenn Miez das will.
Meine kommen auch rein, wenn ich mit der Gabel gegen das Futterschälchen schlage, aber nur wenn sie eben wollen, wenn sie nicht wollen, kann ich mich mit meiner Gabel dappig schlagen...

Meiner Meinung nach, hast Du Nic 2 Möglichkeiten:
Möglichkeit 1:
Du gewöhnst Dich an den Gedanken und gehst das Risiko ihm Freigang zu geben ein, das Dein Kater, wenn Du Pech hast, grad die Schnellstraße sehr interessant findet und eventuell einem Auto zum Opfer fällt
oder
Möglichkeit 2:
Du suchst dem Kater ein zu Hause, vielleicht irgendwo auf dem Land, da wo vielleicht keine Schnellstraße in der Nähe ist, in dem er seinen Freiheitsdrag richtig und ein wenig gefahrenloser ausleben kann.

Als Besitzer einer Freigängerkatze musst Du immer mit dem rechnen, das Deine Miez einges Tages nimmer nach Hause kommt oder nem Auto zum Opfer fällt.
Doch denke ich: Meine Katze soll lieber ein eventuell kurzes Leben mit Freigang, als ein langes langweiliges Leben als Wohnungskatze haben.
 
Jaja...das stimmt alles....leider..einmal Freigänger , immer Freigänger.
Den Trick mit der Transportbox kenn ich ....ist sehr umstritten , funktioniert auch nur , wenn Du es mehrere Tage lang durchführst. Man stelle die Box am ersten Tag direkt an die Straße *grübel* Panik, nich wahr ?! Und jeden Tag nimmst Du sie ein Stück zurück, bis sie merkt *grübel* , da ist es nicht mehr schlimm , hier kann ich bleiben .

Nun ist es aber leider so , daß die Mäusis da drüben viel fetter sind ,das Gras viel grüner ist......der Charakter des Katerchen ,den Du beschreibst , ist der eines Draufgängers, der macht ,was er will....ich kenne das. Wenn Du Glück hast und davon gehen wir aus ,ist er schlau und er wird mords alt !!! Ich denke ,er ist kastriert, oder ?! Nur so Interessehalber .....

Zur Wohnungskatze ...ich hatte das Glück ,nach diesem Katastrophenkater (er wurde nur 4...keine Straße, ...gibt genug andere Gefahren ,er hatte alle neun Leben ausgeschöpft) meine Liesi im Tierheim kennen zu lernen.
Ihre Mutter ,eine Streunerin , scheu und wild, wurde kastriert wieder ausgewildert...zurück blieb Liesi, die seit sie bei mir wohnt (8 Jahre) nie wieder einen Fuß vor die Tür setzt. Balkon ist toll, Flur ist Kacke*bätsch* .......
Wohnungskatzen langweilen sich nur , wenn die Wohnung langweilig ist. Wir haben einen zimmerhohen Kratzbaum, Schrankwand katzengerecht, alle Zimmer betretbar, Katzenhaus und Höhle...und natürlich Knuti ,ihr Katzenkumpel ,der vor 3 Jahren dazu kam .....zu zweit ist alles schöner !!!!;-) .....

So kanns also auch laufen.

Liebe Grüße Rike
 
Ahh...jetzt hab ich auch den Anfang mitbekommen.
Dann will ich dazu mal was anderes sagen... Merke: Nie mehr Katzen anschaffen, als Hände zum Streicheln da sind ...also höchstens 4 bei zwei Leuten , besser zwei.

Nie mehr Katzen , als Räume zum Rückzug da sind ...rechnerechne.....(Schlafzimmer,Wohnzimmer....)
Die größte Regel....möglichst keine ungerade Zahl...einer wird immer untergebuttert !!!!!!*motz*

Kater und Katze leben übrigens am friedlichsten zusammen...
Woher ich das weiß.....ich bin 34 und so lange auch Katzenmitbewohner !;-)

Also laß den bloß raus ,sonst pinkelt noch einer in die Ecke ....
Kleiner Buchtipp "Katzen" von Gerd Schmitt-Hausser, der weiß ,wies geht.

Noch mal liebe Grüße und sorry,daß so lang:D
 
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