Woran erkenne ich, dass die Maus, die mein Kater gebracht hat, getötet werden muss?

JanH

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Hallo,

mein Kater bringt gerne Mäuse mit. Eine hat er gerade verspeist, eine andere sitzt (noch vollständig - rein optisch "normal") auf dem Rasen mit schnell pochendem Herz. Sie bewegt sich, wenn man sie anstupst. Meine Mutter meint, Ihr Rückgrat sei wohl von unserem Kater durchgebrochen und sie sitze schon den ganzen Vormittag dort. Sie schlägt vor, *Tötungsmethode entfernt*

Was würdet Ihr mir raten?

Über eine Hilfe würde ich mich sehr freuen!

LG,
Jan
 
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hey,

Bitte bloß nicht selbst Hand anlegen! Damit machst Du dich strafbar.
V.a. nicht *Tötungsmethode entfernt* - damit machst du dich doppelt strafbar.

Ein Tier töten darf nur, wer die nötigen Kenntnisse dazu hat --> Hast Du nicht.
Ein Tier darf nur unter Vermeidung unnötiger Schmerzen getötet werden, wenn ein Weiterleben nicht vertretbar wäre --> Schmerzen würde das Mäuschen haben, wenn ihr *Tötungsmethode entfernt*

Der rechtlich sichere Weg und v.a. auch ethisch-moralisch beste Weg wäre:
Tier vorsichtig einfangen, in eine ausgepolsterte Pappschachtel o.ä. setzen (Ideal wäre Kleintiertransportbox. hat man aber als Nicht-Tierhalter selten) und ab zum Tierarzt.
Der kann entscheiden, ob die Maus eingeschläfert werden muss. oder ob sie evtl von einer fähigen Person wieder gesund gepflegt werden kann. Evtl kann der Arzt dabei dann Vermittlungshilfe leisten.
Behandlungen von Wildtieren sind im Regelfall kostenlos.
 
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Okay, Danke für die Antwort! Momentan hat keiner Zeit. Die Maus hockt immer noch an der selben Stelle. Wird sie sich wohl gedulden müssen...
 
Hallo Jan,
kannst Du die Maus in ein ausbruchsicheres Gehege tun? Etwas Nistmaterial, kann auch Küchenpapier sein, oder Gras, etwas Wasser (am besten in einem kleinen Schraubdeckel) und vielleicht Nüsse oder Müsli würde ich dazu tun. Als Versteckmöglichkeit reicht auch eine Pappschachtel. Die Maus muß vollkommen verstört sein, wenn sie sich nicht versteckt. (oder gelähmt?)
Das wäre für die Maus unter den gegebenen Umständen eine Hilfe.
Vielleicht erholt sie sich dann bis morgen, dann kannst Du sie wieder frei lassen oder eben beim TA einschläfern lassen.
Viele Grüße
Fufu

Edit: Wenn Du Dich langsam zur Maus hinbewegst und langsam eine Klopapierrolle neben sie legst, dann kriecht sie vielleicht da hinein und Du kannst sie damit aufnehmen.
 
Keine Ahnung, wo sie jetzt ist. Entweder sie hat sich bloß "vom Schock erholt" und ist weggelaufen (was für sie dann viele Stunden dauerte) oder sie *
 
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falls Du noch weiter hier aktiv bleiben willst, bitte in bisschen mehr auf deine Ausdrucksweise achten.
Du bist in einem Forum, in dem die User ein sehr inniges Verhältnis zu den kleinen Tieren hat.
So derbe Formulierungen sind da eher provozierend..
 
Hi Jan,
ja, hier gibt´s auch Katzenliebhaber, aber die überwiegende Mehrheit hier im Forum hat ihr Herz an Mäuschen verloren. Wir helfen Dir auch gerne, wenn Du den Mäusen helfen willst, die Deine Katzen fängt - den Mäuschen zuliebe.

Da Deine Katze ja immer wieder Mäuse anbringt, ist es vielleicht sinnvoll, wenn Du Dir da ein grundsätzliches Vorgehen überlegst. Wahrscheinlich brauchst Du eine Plastikbox mit Deckel (und Belüftung), in der die angeschlagenen Mäuse sich erholen können. Wie gesagt in der Box sollte eine einfache Versteckmöglichkeit vorhanden sein (z.B. ein kleiner Karton mit mehreren Eingängen), außerdem etwas zu fressen (z.B. Nüsse oder Müsli) und ein Schraubglasdeckel mit Wasser.

Da hinein kannst Du dann die überlebenden Mäuse setzen, bis sie sich von ihrem Schock erholt haben. Katzen "spielen" ja mit ihren Opfern, die Maus ist also schwer unter Streß und irgendwann nicht mehr bei Sinnen. Wenn Du die Maus über Nacht in die Box tust, dann hat sie sich am nächsten Morgen vielleicht erholt und Du kannst sie dann (möglichst weit weg) wieder freilassen. Oder sie ist inzwischen gestorben oder so schwer verletzt, daß sie nicht überlebensfähig ist. "Human" wäre dann eine Euthanasie beim TA. Wobei ich realistischerweise sagen muß, daß das ein Problem wird, wenn Du jede Woche mit einer Maus zur Euthanasie beim TA auftauchst. Schweren Herzens würde ich in diesem Fall überlegen, ob es nicht vertretbar ist, die schwer verletzte Maus dann wieder der (möglichst vorher nicht gefütterten) Katze zu geben, in der Hoffnung, daß die Maus dann bald getötet und gefressen wird.

Auf diese Weise hätten dann wenigstens die nicht verletzten Mäuse eine Überlebenschance.
Viele Grüße
Fufu
 
Danke für die Antwort, aber Dein Katzen-Tipp kann doch nur mit einem Schmunzeln gemeint gewesen sein, oder? :D … Wirbeltiertötung liegt dann im Endeffekt genauso vor. Okay, wir wollen hier nicht politisch werden. ;-)
 
... ich versuche eine pragmatische Lösung zu finden, die für Dich umsetzbar ist. Deine Lösung, die verletzte Maus einfach auf dem Rasen sitzen zu lassen, finde ich persönlich "inhumaner", da die Maus in diesem Zustand nicht die geringste Überlebenschance hat. Sie wird nämlich von der nächsten vorbeilaufenden Katze, Elster, etc. schneller gefressen, als Du wegschauen kannst. Zum TA hast Du sie ja auch nicht gebracht. Also könntest Du mit der Box-Methode wenigstens die Mäuse retten, die nicht zu schwer verletzt sind und die nur einen vorübergehenden Schutz brauchen, bis sie sich von ihrem Schockzustand erholt haben. Wenn Du mit den schwer verletzten Mäusen zum TA fahren kannst, um sie einschläfern zu lassen, wäre das natürlich die optimale Lösung. Aber die potentiell überlebensfähigen Mäuse zu retten und die todgeweihten ihrem Schicksal zu überlassen ist auf jeden Fall besser, als abzuwarten und gar nicht zu handeln.
Fufu
 
Hallo,

kleiner Einwurf:
Eine Katze spielt nur dann mit ihrer noch lebenden Beute, wenn sie a) Junge zu versorgen hat, die das Jagen erlernen müssen oder wenn sie b) nicht von ihrer Mutter den Tötungsbiss gelernt hat und es nicht geschafft hat, sich den durch Ausprobieren selbst beizubringen.
Eine noch lebende Maus kann entkommen und/oder selbst zubeißen, Katzen versuchen diese beiden Risiken in der Regel zu umgehen. Eine mit lebender Beute spielende Katze ohne Jungtiere verhält also NICHT "normal" im Gegensatz zu einer Katze, die mit toter Beute spielt.

Eventuell könnte man die Beutemenge der Katze etwas einschränken, wenn man sie während der Dämmerungen oder sogar nachts drinnen behält. Mäuse stellen zwar eine sehr artgerechte Nahrung dar, sind aber auch gleichzeitig wahre Parasitentaxen. Wäre also eine Win-Win-Win-Situation für Maus, Mensch und Katze, wenn weniger Mäuse gefangen würden.
 
... über das Verhalten von Katzen will ich gar nicht diskutieren. Du hast Dich hier angemeldet, um einer Maus zu helfen und ich habe Dir, so gut es mir möglich war, geantwortet. Wenn Du was für die Mäuse tun willst, dann hast Du jetzt genügend Anregungen bekommen, denke ich.
 
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