ZickigeWeibchen-Hilfe

Lazuli

Kornsammler*in
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Huhu
Ich bin seit ca 2 Wochen stolze Besitzerin 4er Mäusedamen die ich aus einem Zoofachhandel der mir sehr artgerecht erschien gekauft habe. Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich mir vorher keine Gedanken darüber gemacht habe das ich jeweils beide 2er Gruppen noch miteinander vergesellschaften muss. In dem Zoofachhandel gab es 2 große Terrarien mit einmal 4 und einmal 3 Mäuseweibchen. Wir haben aus jedem 2 genommen was im Nachinein betrachtet keine so gute Idee war. Ich habe alle 4 sofort zusammen in mein Terrarium gesetzt 80x45 (Grundfläche) und war sehr bestürzt das vor allem ein Weibchen (von den 2en die etwas größer sind) die beiden Kleinen herumjagt. Heute habe ich sogar beobachtet das sie sich kugeln und erst voneinander lassen wenn ich an das Terrarium klopfe. Zwar ist keine Maus verletzt bis jetzt aber ich möchte ungern erst warten bis es zu spät ist. Ausserm meinem Terrarium habe ich noch einen etwas älteren Mäusekäfig mir eine Art Plastikabdeckung (nur oben Gitter), Grundfläche beträgt 55x40 in die ich heute nach mehrfachen gekugel die beiden größeren gesetzt habe.

Leider habe ich keine weiteren Käfige bzw Auslaufmöglichkeiten um eine Vergesellschaftung wie bei Wiki beschrieben durchführen zu können lediglich eine Badewanne die auch Dusche in einem ist und jeden Tag benutzt werden will ;) Wer eine Idee hat wie ich mir helfen kann damit beide 2er Gruppen vielleicht dann doch irgendwann zusammen in dem Terarium leben können melde sich bitte!

Liebe Grüße
Lazuli
 
Der Badewannenschritt ist ja nur kurz - wenn die Wanne ein paar Stunden nicht benutzt wird, reicht das.
Statt weiterer Käfige kannst du auch den gereinigten Endkäfig nehmen, und eine Abtrennung einbauen - halte ich sowieso für besser als das komplette umtopfen durch verschiedene Käfige. Die Abtrennung kann dann statt dem nächsten Käfigschritt einfach versetzt werden.
 
Huhu
Danke Jaw so eine ähnliche Idee ist mir gestern vor dem Einschlafen auch noch in den Sinn gekommen doch meinst du ich sollte jetzt erst noch etwas warten oder sofort die kommenden Tage mit denen ab in die Badewanne? Ich habe die "Streithähne" ja erst gestern getrennt sollte ich ihnen dann erstmal eine verschnaufpause gönnen oder direkt loslegen da sie schon den Geruch der anderne kennen...
 
Eigentlich hast Du ja schon alles, was man für eine VG braucht. Badewanne als neutrales Territorium zum Kennenlernen, und für danach eine Duna (das ist der Mäusekäfig mit nur oben Gitter). Die weiteren Schritte kannst Du, wie jaw schrieb, durch Abteilung des Endkäfigs erreichen.

Davor würde ich den Mäusen noch ein, zwei Tage Ruhe gönnen, um sie erst nochmal zu entstressen.

Was allerdings noch ein Problem darstellt: Terrarien sind für die Haltung von Farbmäusen prinzipiell völlig ungeeignet. Man kann nicht tief genug einstreuen, und die Belüftung ist absolut unzureichend. Terrarien sind etwas für wechselwarme Tiere - Reptilien oder Arthropoden. Für Säugetiere mit hohem Stoffwechsel und hoher Urinabscheidung sind sie ungeeignet. Hier müsste noch eine andere Lösung gefunden werden, ob nun Aquarium mit Aufbau, Eigenbau oder Kaufkäfig. Diese sollte auch nicht die Mindestmaße unterschreiten, sondern lieber übertreffen.
 
Wieso kann ich mein Terrarium nicht tief genug einstreuen? Ausserdem hat meins einen Gitter Deckel. Ich weis das Ammoniak und andere Gase schwerer sind als normale Luft und sich deshalb auch am Beckenboden ansammeln könnten doch ich mache mein Terrarium alle 3-4 Tage gründlich sauber. Ausserdem haben meine Mäuse am Deckel eine Hänge-ebene auf der sich auch ein Häusschen befindet und ca ein Platz von 50x40.
Danke für den Tipp mit dem Warten ich werde mal bis Übermorgen abwarten und dann erst loslegen mit VG :) In der Zeit wo die 4 sich in der Badewanne beschnuppern kann ich auch die Käfige komplett ausräumen.
 
mache mein Terrarium alle 3-4 Tage gründlich sauber.

Das könnte glatt noch eine Erklärung sein, warum's rappelt - dann ist es "neues Gebiet" und damit "neu ausfechten"...
Wir denken bei "Terra" immer an die Teile, die voll verglast sind - deshalb die Befürchtungen...
Wird sicher gleich jemand notfalls genauer erklären, ich bin ein bisschen arg im Stress,
aber LG, Stefanie
 
Offenbar scheint Dein "Terrarium" ein "Aquarium" zu sein...

Kurze Erläuterung:

"Terrarien" sind Vollglaskästen, die nach vorne hin durch 2 Glastüren, die ineinander verschiebbar sind, geöffnet werden. Die Belüftung erfolgt meist nur über zwei schmale Lochblechstreifen, einer vorne unter den Glasschiebetüren, einer hinten im Glasdeckel.

"Aquarien" sind Glasbecken, also typische Fischbehälter mit einem Boden und 4 Wänden aus Glas, nach oben hin offen. Die Belüftung hängt von der Größe ab - die Luftzirkulation sie ist für einen geringen Farbmausbesatz gerade so ausreichend, wenn das Aquarium nicht höher als tief ist und mehr als doppelt so lang wie hoch. Um diese schwierige Beschreibung in Zahlen auszudrücken:
Standardgröße 80 cm lang, 35 cm tief, 40 cm hoch sind unzureichend: das Aquarium ist höher als tief, die Länge ist für die Höhe zu kurz.
Standardgröße 100 cm lang, 40 cm tief, 40 cm hoch ist gerade akzeptabel: das Aquarium ist genau so hoch wie tief, und die Länge überschreitet die doppelte Höhe.

Generell hat man aber bei "Vollglaskästen", auch wenn sie oben offen sind, das Problem, dass sich Ammoniak am Boden staut. Ammoniak entwickelt sich bei der Zersetzung des Mäuseurins; das entstehende Ammoniak-Luft-Gemisch ist schwerer als normale Luft und sinkt zu Boden. In einem von allen Seiten geschlossenen Glaskasten kann dieses ätzende Gas nicht entweichen. Es bleibt als Schicht am Gehegeboden hängen, die Mäuse atmen es ein, wodurch auf Dauer die Atemwege verätzt werden.

Häufige Reinigung hilft natürlich, der Entstehung einer dicken, ätzenden Gaswolke vorzubeugen. Dennoch schadet sie den Mäusen, wenn auch auf anderem Wege. Mäuse sind sehr territoriale Tiere, das heißt, sie sind an ihr Territorium gebunden. Dieses wird mit Hilfe von Geruchsspuren markiert. Alles, was diese Geruchsspuren (etwa, Urintröpfen) trägt, "gehört" dem ansässigen Mäuserudel und ist damit als "sicher" und "vertraut" gekennzeichnet.

Verschwinden nun diese Geruchsspuren immer wieder, weil der Halter es zu gut meint und seine Mäuse alle paar Tage gründlich reinigt, wird dadurch das Territorium der Mäuse zerstört - die Sicherheit geht verloren. Jedesmal, wenn die Mäuse in ihr gerade komplett gereinigtes Gehege zurück gesetzt werden, ist das für sie nicht mehr ihr Revier - es riecht nicht mehr nach ihnen, alles ist fremd, alles ist unbekannt, alles ist fürchterlich gefährlich. Das schafft für die Mäuse einen immensen Stress.

Deshalb sollte man von so häufigen Käfigreinigungen Abstand nehmen. Wir empfehlen hier, maximal alle 4 Wochen komplett zu reinigen - wenn überhaupt. Auch das ist ein Grund für die scheinbar "hohen" Mindestmaße: Je größer das Gehege, desto seltener muss man reinigen (also die Mäuse stören). Auch bei einer Komplettreinigung sollte man niemals wirklich alles säubern und die komplette Einstreu austauschen. Einen Teil der alten Einstreu sollte man immer übernehmen und unter die frische Einstreu mischen, und auch Einrichtungsgegenstände, die nicht gerade völlig versifft sind, gleich wieder ins Gehege stellen - um den Eigengeruch der Mäuse, der ihnen Sicherheit gewährt, möglichst zu erhalten.

Generell gilt: Je seltener man komplettreinigen muss, desto besser. Damit hängt wiederum zusammen: Je größer das Gehege (bei gleicher Rudelgröße), desto seltener muss man komplettreinigen.

Die Pinkelecken misten muss man natürlich nach Bedarf wesentlich öfter - in ihrer eigenen Siffe sitzen sollen die Mäuse nicht, man muss schon zwischen "Markierung" und "Klo" unterscheiden.


Edit: Ach, natürlich:

Der Gruppengeruch ist auch ganz wesentlich für den Gruppenzusammenhalt der Mäuse. Das Rudel definiert sich über seinen Geruch. Die Mäuse erkennen sich gegenseitig an ihrem Geruch - nicht am Aussehen. Wer den Geruch hat, gehört dazu - wer ihn nicht hat, ist fremd und wird vertrieben.

Eine Komplettreinigung zerstört nicht nur den Reviergeruch (und damit die Sicherheit des Reviers), sondern sie "entduftet" auch die einzelne Maus: Die Mäuse kommen duftend zurück in die "entduftete" Umgebung, laufen herum, und verlieren dabei ihren Duft, bzw. nehmen die noch fremden Gerüche der Umgebung an. Nun riechen die Mäuse plötzlich nicht mehr nach "Rudel", sondern jede Maus riecht etwas anders, und alle riechen fremd. Das kann schnell dazu führen, dass gerade Mäusegruppen, die nicht so ganz fest vergesellschaftet sind, plötzlich auseinanderbrechen und anfangen, sich gegenseitig anzugreifen. Dafür können sie nichts - sie verteidigen sich nun nur gegen die vermeintlich Fremden. Gegen die Mäuse, die sie nun, da der Geruch verfälscht ist, nicht mehr erkennen können.

Deshalb ist gerade bei solchen Gruppen - allen Rudeln, bei denen der Zusammenhalt etwas unsicher ist - noch viel, viel wichtiger, niemals den Reviergeruch komplett zu zerstören. Tut man´s doch, ist das oft schon ein Garant dafür, dass die Gruppen auseinander brechen.
 
Eine gaaaaaanz wichtige Frage, die ich im Wiki seid Tagen suche und einfach nicht finde:
Wie um alles in der Welt mache ich den Aqua und Einrichtungsgegenstände Geruchlos???
Ich habe erlich keine Lust ALLE meine Einrichtung neu zubauen bzw. neu zukaufen !!??

Ich bitte um Antwort!!! =)
 
@ Rosy: mit heißem Essigwasser abwaschen / wässern, mit klarem Wasser durchspülen, trocknen lassen ;-)
 
Wie sicher ist denn, dass es sich hier um 4 Weibchen handelt? Den Angaben der Verkäufer kann mal leider nur sehr selten trauen...
 
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