hey
für dich mag das eigentlich so erscheinen, wie wenn deine Damen sich verstehen müssten.
Aber wenn man ein bisschen auf die Feinheiten achtet, bekommt man viele Anhaltspunkte geliefert, die man v.a. als Anfänger gar nicht so als "oh, daran liegt das also" einstufen würde.
ich zupf das mal bisschen auseinander, da gibts mehrere Punkte, die wohl in Kombination zu der leicht angespannten Situation führen.
Meine sechs Damen leben jetzt fast einen Monat bei mir und sind gut 20 w. alt.
Punkt 1: 6 Damen. Weibergruppen werden gerne zickig, die sind selten ganz ruhig. Ruhig werden sie nur, wenn die Rangordnung wirklich klar ist. und das ist sie meist nur, wenn die Damen alt sind (oder zumindest ältere Damen mit ein, zwei Jüngeren zusammenleben.)
Punkt 2: 20 Wochen alt. D.h. 5 Monate. Herzlichen Glückwunsch, die Damen stehen in der Blüte ihres Mäuselebens. Ab ca 6 Monaten gehen die Zickereien los, da will jede Mäusin Chef sein (das geht, bis sie ca 1 bis 1,5 Jahre alt sind). Und da bei dir alle gleich alt sind, will nun wirklich jede ihre Position in der Hierarchie stärken und evtl sogar verbessern.
Und da kommt es schon auch mal zu Kneifereien. Nicht schön, aber auch nicht allzu selten.
Viele erfahrene Mäusehalter haben das Problem seltener, weil sie oft gemischte Gruppen (mit Kastraten) haben oder auch Mäuse unterschiedlichen Alters. Das trägt ordentlich zur Harmonie bei.
Die Mäuse waren vorher in einer grösseren Gruppe zusammen deshalb meinte der Züchter das ich keine längere VG vornehmen müsse
Punkt 3: Die Mäuse wurden aus der bisherigen Hierarchie gezupft. Das ist Anlass genug, die Positionen neu auszukämpfen. Gerade, weil deine Weibchen nun auch im streitsüchtigen Alter sind.
Man muss zwar nicht VGen nach allen Regeln der Kunst. Es ist aber auch falsch, die Mäuse aus der Gruppe zu nehmen und so zu tun, wie wenn sich für sie ja nix geändert hätte.
Bei einer solchen Situation sollte man eine "VG light" durchführen. Erstmal eine Ebene des Geheges und etwas Inventar. Wenn sie das gut annehmen, kann man recht schnell (aber dennoch in Etappen!) aufbauen: Mehr Fläche, dann mehr Inventar. Hauptsache, sie werden nicht aus der Gruppe gezupft, haben keine Rangordnung mehr und kommen in ein völlig neues Revier.... Das führt oft zu Streit.
Und wenn Du merkst, dass da irgendwie Unsicherheit besteht, dann nicht weiter machen, sondern erstmal in der Station bleiben.
aber es gäbe sehr selten Probleme zwischen Verwanten Mäusen.
Punkt 4: Verwandtschaft ist kein Garant für eine friedliche Gruppe.
Der Grund, warum verwandte Tiere oft gut miteinander können, ist schlichtweg der: Sie kennen sich von klein auf und werden ja nicht neu VGt.
Bei unkastrierten Brüdern ist das natürlich extrem: Die kennen da nichts und hauen auch den Bruder kurz und klein.
Wenn dann z.B. die getrennt lebenden, dann kastrierten Brüder wieder zu den Schwestern kommen, kann die VG einfacher sein. Muss aber nicht. Am Geruch erkennen sie sich nicht mehr, der ändert sich ja ständig. Nur, dass sie eine gemeinsame Kinderstube erlebt haben und so die Körpersprache z.B. gleich gelernt haben, erleichtert es manchmal (! aber nicht immer) ein wenig.
Die Aussage "Die sind verwandt, die vertragen sich" ist so schlichtweg falsch begründet.
So wie ich das sehe, kommen da viele Punkte zusammen. Evtl auch die Spätentwicklung der einen (evtl hat die von Kindesbeinen an die A-Karte gezogen und wurde schon als Würmchen von den größeren von den Zitzen der Mama verdrängt....).
Etwas Streit ist bei Weibern ok (In die Richtung "Du nervst, geh mir aus dem Weg, du olle Nuss!"). Aber es sollte jeder fressen dürfen.
ich würde die Gelegenheit am Schopf packen und nach 2-3 älteren Kastraten schauen (def. älter als die Weiber) und ne ordentliche VG machen.
Damit es bei den Weibern ruhiger wird, müsstest Du wohl eh verkleinern und nochmal "VG-light" machen. Da kann man auch gleich ne richtige VG machen mit Kastraten...