Farbmaus mit schmerzhaften Hautproblem

Stritzi

Nager-Novize*in
Messages
4
Reaction score
0
Hallo, ich suche verzweifelt Hilfe!

Meine Farbmaus, 21 Monate alt, hatte Milben. Ich behandelte diese mit Exner Petguard.
Die erste Behandlung half recht gut, aber sie gingen nie ganz weg und das Mittel schien immer weniger zu wirken.

Zwischen den beiden Ohren bildete sich eine kahle Stelle, die oft gekratzt wird. Manchmal sieht sie glänzend aus, manchmal rötlich. Es schuppt. Zuerst hatte die Maus keine Anzeichen von Schmerzen. Ich ging zum Tierarzt.

Der Tierarzt gab eine Spritze gegen die Milben. Einen Pilz schloß er aus. Das ist ungefähr eine Woche her. Die Hautstelle hat sich nicht verbessert und jetzt hat die Maus Schmerzen. Sie gibt Schmerzlaute von sich, besonders, wenn sie sich an der Stelle kratzt und legt das linke Ohr mit dem dunklen Fleck an.

Ich will nicht mehr mit ihm zum Tierarzt, weil er dort einen Herzstillstand hatte und fast gestorben wäre.

Hat jemand eine Idee, was das für eine Krankheit ist?
 

Attachments

  • IMG_20180117_130509.jpg
    IMG_20180117_130509.jpg
    39,4 KB · Views: 11
  • IMG_20180126_074226.jpg
    IMG_20180126_074226.jpg
    66 KB · Views: 12
Hallo

wenn Milben nicht mehr vorhanden sind und auch Hautpilz ausgeschlossen wurde, kann es sein, dass es sich um eine "Kratzmaus" handelt. Diese kratzen sich immer weiter, auch wenn keine Milben mehr da sind.

Vielleicht kratzt er auch wegen der Wundheilung. Wir alle kennen das, wenn Schorf drauf ist, juckt es.

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, war ganz oft damit beim TA, mindestens 10 TA-Besuche.

Am Ende habe ich es selbst versucht, mit Menschen-Medizin.

Wenn die Stelle naß war, habe ich Ocenicept drauf gegeben (wenn du es als Spray nimmst, schütz unbedingt die Augen der Maus).

Wenn die Stelle trocken war, habe ich "Bephanten Augen-und Nasensalbe" drauf gegeben mit einem dünnen weichen Pinsel. Die zieht schnell ein und entspannt die rissige Haut. Außerdem darf die Maus die auch gefahrlos ablecken, sie ist für Schleimhäute gedacht.

Jedenfalls war das das einzige, was wirklich geholfen hat. Das Fell ist nicht mehr nachgewachsen, weil die Haut zu vernarbt war. Aber die haut war verheilt und weich und die Maus stört es nicht, wenn das Fell nicht nachwächst.

LG
Hugo
 
Die Maus kratzt bei Wundheilung (weil die juckt, s.o.),
und sie kratzt bei bakterieller Oberflächeninfektion - danach sieht's mir bei Deiner aus.

Ich gebe dann Baytril, desinfiziere mit Peroxid, und streue Heilerde auf die Wunde. Schlägt nahezu immer an.

Hugo fährt im Grunde dasselbe Prinzip:
(Milben wegkriegen)
desinfizieren
Heil-Hilfen (die Maus auch abschlecken kann)

Das kriegst Du weg!
 
Hey Stritzi :)

Fein dass du her gefunden hast.
Wenn Parasiten etc ausgeschlossen sind, kann es sich wirklich um eine Kratzmaus handeln.
Damit musst du auch nicht mehr zum TA ;-)
Das Kratzen stellt eine Verhaltensstörung dar, die es auszuschalten gilt.
Am Besten funktioniert das mit simplem Krallenschneiden. Ich musste da am Anfang auch etwas üben bis ichs vernünftig konnte.
Momentan ist das die einzige Methode die nahezu eine komplette Heilung bewirkt.
Und bitte nicht anderweitig an der Wunde rum manipulieren sei es mit Salben, Cremes und Pulver. Das hat er nur zur Folge dass die Maus weiterhin kratzen möchte.


Schau mal hier:
Nagerschutz-Blog

Peter Pettigrew war auch eine Kratzmaus und hatte sich den gesamten Bauch und den Hals ausgekratzt.
 
Vielen Dank!

Ich werd es so machen.

Ich hoffe, es wird besser. Das er in diesem Alter noch so was durchmachen muss..
 
Wenn Parasiten UND WEITERE KONKRETE REIZ-AUSLÖSER etc ausgeschlossen sind, kann es sich wirklich um eine Kratzmaus handeln.


Aber in allen Fällen hilft es in der Tat, die messerscharfen Krallen zu stumpfen
 
Hallo Stitzi,
und erst einmal *welcome* hier im Forum!

Mein erster Rat wäre, einen guten TA zu suchen. Ohne guten TA ist man in der Mausehaltung aufgeschmissen und man kann den Tieren nicht richtig helfen, wenn sie es brauchen. Du kannst hier im Forum einen mäusekundigen TA erfragen. Dazu bitte diesem Link folgen http://mausebande.com/forum/support-bereich/tierarztsuche/ dann links oben auf "Neues Thema" klicken und dort Deinen Wohnort und den Grund des TA-Besuches angeben (Maus mit Wunde).

Wohin hat der TA der Maus die Spritze gegeben? Normalerweise bekommt die Maus einen Tropfen eines Antimilbenmittels in den Nacken getropft, das muß nach unterschiedlich langer Zeit wiederholt werden. Bitte beim TA anrufen und die Sprechstundenhilfe fragen, wie das Milbenmittel hieß.

Man spricht von einer Kratzmaus, wenn das Kratzen nicht aufhört, obwohl die Ursache nicht mehr vorliegt. (z.B. Maus hatte Milben, Milben wurden fachgerecht behandelt, Maus kratzt weiter). Die Wunde Deiner Maus scheint infiziert zu sein, sie braucht auf jeden Fall ein AB, am besten Baytril. Das Baytril kannst Du auch beim TA abholen (bitte in der richtigen Dosierung geben lassen mit genauer Dosierungsanweisung) ohne die Maus noch einmal mitzunehmen. Sie braucht aber auf jeden Fall ein AB.

Es ist sinnvoll der Maus die Krallen zu kürzen, da die Mäuse so ihre Wunden immer wieder aufkratzen und verschlimmern und außerdem durch das Kratzen immer wieder Bakterien tief in die Wunde einbringen. Allerdings sollte man das beim ersten Mal unbedingt zu zweit machen. Die Krallen zu kürzen ist eine sehr wirksame Maßnahme bei diesen Wunden, trotzdem braucht die Maus auch ein AB, weil infizierte Wunden nicht zuheilen. Ein Betupfen mit Wasserstoffperoxid (wie Stefanie) ist sehr empfehlenswert. Bitte aber keine Salben o.ä. auf die Wunde tun, das bewirkt nur, daß die Maus noch mehr kratzt.
Alles Gute für die Maus!
Fufu
 
Last edited:
Vielen Dank für eure Hilfe,

durch das Schneiden der Krallen ist schon eine Besserung eingetreten.

Ich bin aber überzeugt, dass er auch eine Hautkrankheit hat und das Kratzen nicht von ungefähr kommt.

Leider hab ich keinen guten TA. Ich hab unter Tierarztsuche gepostet (9020 Klagenfurt, Österreich) Vielleicht kennt jemand einen.
 
Hallo Stritzi,

da sich eines meiner Mäuschen am Nacken aufgekratzt hatte, war ich mit ihr beim Tierarzt. Die Krallen wurden gekürzt und sie hatte Doramectin gegen Milben bekommen, es wurde zuerst besser. Dann aber ging die Kratzerei wieder los, und zwar an den Ohren und unterhalb von einem Ohr.

Wie konnte der Tierarzt einen Pilz ausschließen. Wie ich zwischenzeitlich erfahren habe, ist ein Pilz nur durch eine Pilzkultur auszuschließen und eine Pilzkultur dauert 3 Wochen. Selbst diese Wood’sche Lampe kann scheinbar nicht alle Pilzarten ausschließen. Ich kann aber nur das weitergeben, wie ich es vom Tierarzt gesagt bekommen habe.

Beim zweiten Tierarzt hat sie jeweils eine juckmindernde Spritze (erster Untersuchungstermin sowie bei den Nachuntersuchungen) bekommen. Dazwischen bekam sie von mir Fenistil. Dann erst hat die Kratzerei aufgehört.
Am Ende hat sich herausgestellt, dass es sich doch um einen Pilz gehandelt hat, obwohl an der Maus selbst nichts sichtbar ist. Da meine ich so etwas wie z.B. kahle Stellen.

Besteht die Möglichkeit, dass du ihr ein kleines bisschen vom Fell abschneidest und beim Tierarzt eine Pilzkultur anlegen lässt. Da musst du sie dann nicht mal mit zum Tierarzt nehmen. Einen Versuch wäre es Wert.

Liebe Grüße
Moni
 
... kurzer Einwurf: Fell abschneiden reicht zur Pilzdiagnostik nicht aus, man muß etliche Haare ausreißen mit Haarwurzel oder ein Hautgeschabsel nehmen.

Ich bin aber überzeugt, dass er auch eine Hautkrankheit hat und das Kratzen nicht von ungefähr kommt.

Hallo Stitzi,
es gibt grundsätzlich 3 Möglichkeiten als Ursache für das Kratzen: Milben (und andere Parasiten), Pilzerkrankung, Bakterien. Also eine ganze Reihe von Parasiten, verschiedenste Pilzerkrankungen und viele Bakterien. Das sind dann die "Hautkrankheiten" die ein Wundkratzen auslösen können.

Wirklich herausfinden um welche Hauterkrankung es sich handelt, kann nur ein TA durch die entsprechenden Untersuchungen. Bei Mäusen als Patienten geht der TA allerdings oft von einer Verdachtsdiagnose aus und macht dann einen Therapieversuch, z.B. hier eventuell mit einem Milbenmittel. Wenn es besser wird, dann hat sich der Verdacht bestätigt, wenn nicht, dann muß nach einer anderen Ursache gesucht werden.

Auch wir hier versuchen auf diese Weise herauszufinden, was mit der Maus los sein könnte. Leider können wir auch nicht "hellsehen" und sind - um helfen zu können - auf Deine Angaben angewiesen.

Wohin hat der TA der Maus die Spritze gegeben? Normalerweise bekommt die Maus einen Tropfen eines Antimilbenmittels in den Nacken getropft, das muß nach unterschiedlich langer Zeit wiederholt werden. Bitte beim TA anrufen und die Sprechstundenhilfe fragen, wie das Milbenmittel hieß.

Mit dieser Frage habe ich versucht herauszufinden, ob und wie der TA die Maus gegen Milben behandelt hat und ob die Behandlung ausreichend war. Die meisten Milbenmittel müssen nach 3-6 Wochen erneut angewandt werden, damit die Parasiten in allen Stadien sicher abgetötet werden. Sonst fängt alles wieder von vorne an.

Mit Sicherheit ist die Wunde superinfiziert, also mit Bakterien besiedelt, was das Abheilen behindert. Deshalb war mein Rat, die Maus mit einem AB zu behandeln.

Die Wunde Deiner Maus scheint infiziert zu sein, sie braucht auf jeden Fall ein AB, am besten Baytril. Das Baytril kannst Du auch beim TA abholen (bitte in der richtigen Dosierung geben lassen mit genauer Dosierungsanweisung) ohne die Maus noch einmal mitzunehmen. Sie braucht aber auf jeden Fall ein AB.

In Österreich sind leider nicht so viele User. Vielleicht gibt es deshalb auch keine TA-Empfehlungen in Deiner Nähe? Hast Du über den Link Tierarztsuche nachgefragt?
Viele Grüße
Fufu
 
Edit: Wenn es hier keine Empfehlungen für TÄ in Deiner Nähe gibt, dann könntest Du die umliegenden TA-Praxen abtelefonieren und nachfragen, ob sie Erfahrungen in der Behandlung mit Mäusen oder Ratten haben, ob sie z.B. bei Mäusen eine Pilzdiagnostik machen. https://www.allestiere.com/at/loc/klagenfurt/page/2/

Es gibt in Klagenfurt auch ein veterinärmedizinisches Labor. Da könntest Du anrufen und fragen, ob sie einen TA für Kleinnager empfehlen können - die bekomen ja von den ansässigen TÄ Proben und kennen ihre "Kunden" dann meist auch. >>>>>> ILV Kärnten, Veterinärmedizinische Untersuchungen <<<<<
 
Back
Top Bottom