Tumor im Ohr

Batida

Kornsammler*in
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Hey,

mein über 3 jähriger Renner hat nun schon eine Weile (mehrer Monate) einen Tumor im Ohr. Zu anfangs nur im Ohr sichtbar, mittlerweile ist er auch rausgewachsen. An seinem Verhalten merkt man kaum einen Unterschied, mit dem Alter ist er etwas ruhiger geworden. 1-2 Mal war am Ohr auch etwas Blut (im weißen Fell gut sichtbar), evtl den Tumor aufgekratzt? Übermäßiges kratzen kann ich nicht feststellen, das Auge auf der tumorseite ist etwas kleiner. Als ich die Tage gefüttert habe und die Mäuse morgens rauskamen, habe ich gesehen, dass unter dem Ohr ein gutes Stück Fell absolut kahl ist.

Hat jemand schon Ähnliches erlebt und mag berichten? Wie lange hat die Maus noch gelebt mit dem Tumor im Ohr? Habt ihr sie einschläfern lassen und vorallem an was habt ihr den Zeitpunkt festgemacht? Ich tu mir bei einer Maus schwer, wie erkennt man Schmerzen?

Grüße
 
Hallo Batida,

das deine Maus einen Tumor hat ist ja leider keine gute Prognose. *seufz* Wie wurde denn festgestellt, daß es sich auch wirklich um einen Tumor handelt? Meist ist eine Umfangsvermehrung (die Tierärzte nennen es zunächst so, solange keine eindeutige Diagnose feststeht) erst durch eine Gewebeprobe und anschließender Laboruntersuchung identifizierbar. Wurde dies gemacht?

Wenn sich die Maus bereits dort gekratzt hat ist das eigentlich schon ein Zeichen, daß sie diese Stelle stört und evtl. auch schmerzt. Durch das Kratzen versucht sie den Fremdkörper "loszuwerden". Dadurch, daß das Auge kleiner ist könnte das Gebilde auch schon in den Gehörgang gewachsen sein.

Mäuse zeigen Schmerzen oft erst dann, wenn es ihnen schon richtig schlecht geht. Mögliche Anzeichen sind: halb geschlossene Augen, das Tier wirkt apathisch und zieht sich zurück, frisst und trinkt zwar noch, aber weniger bzw. langsamer. Das Fell kann auch struppiger aussehen.

Bei Krebstumoren im Ohr bzw. am Kopf wäre ich sehr vorsichtig und würde die Maus unter Absprache mit dem behandelnden TA erlösen lassen wenn es an der Zeit ist und vor allem bevor das Tierchen beginnt zu leiden.

Hast du einen guten, mäuseerfahrenen TA zur Hand? Falls Bedarf besteht kannst du einem von uns Moderatoren gern eine pn mit deiner PLZ/ Wohnort schicken, dann bekommst du von unserer internen TA-Liste Adressen...vielleicht ist eine zweite tierärztliche Meinung in dem Fall hilfreich?
 
Hi,
dem Beitrag vor mit gibt es nichts hinzuzufügen. Ich möchte mich aber dem anschließen, zum Tierarzt zu gehen. Den je länger man mit sowas wartet, desto geringer die Chancen, da raus zu kommen.

Viel GLück
 
Also beim Tierarzt war ich natürlich gleich, als mir das erste Mal eine Veränderung am Ohr aufgefallen ist. Im Labor wurde nichts untersucht. Bei der Erstuntersuchung gab es noch keine eindeutige Meinung, da habe ich Tropfen für die Ohren mitbekommen. Sie meinte erst es könnte eine Kruste über eienr Verletzung sein. Die Tropfen wären zum aufweichen und ablösen, so konnte sie nicht dahinter sehen. Die Tropfen haben aber leider nichts bebracht, zu allem Übel hat die Maus nach der behandlung das ganze Fell auf der Seite am Kopf/Hals verloren, das Eintropfen war furchtbar, hinterher die ganze Maus nass (durchs kratzen/schütteln) und brauchte hinterher lange unter der Wärmelampe zu trocknen und die Maus roch furchtbar wegen den Tropfen. Bei der Nachuntersuchung meinte sie dann eben das es ein Tumor wäre und man da nichts mehr machen könnte. Weil der Tumor von innen nach aussen gewachsen ist und nicht lose sitzt und man den so nicht entfernen könnte. Zudem wäre die Maus schon so alt, da würde sie eh nichts mehr operieren.

Mäuse zeigen Schmerzen oft erst dann, wenn es ihnen schon richtig schlecht geht. Mögliche Anzeichen sind: halb geschlossene Augen, das Tier wirkt apathisch und zieht sich zurück, frisst und trinkt zwar noch, aber weniger bzw. langsamer. Das Fell kann auch struppiger aussehen.
Das eine Auge war schon ziemlich zu anfangs etwas geschlossen, als ich das erste Mal die Veränderung sah. Ansonsten ist der Partner der Maus vor einer Weile gestorben und ich habe lange überlegt was ich nun mache wegen dem Alter. Nach reichlich überlegen und Rücksprache, habe ich zwei junge Renner dazu vergesellschaftet. Und der Opi ist sichtlich aufgeblüht, alle schlafen auf einem Haufen und putzen sich. Also nichts von apatisch. Beim Fressen ist er der erste, rennt munter seine Runden im Laufrad und ist auch sonst nicht auffällig. So fällt es mir schwer eine Entscheidung zu treffen *seufz*

Bei Krebstumoren im Ohr bzw. am Kopf wäre ich sehr vorsichtig und würde die Maus unter Absprache mit dem behandelnden TA erlösen lassen wenn es an der Zeit ist und vor allem bevor das Tierchen beginnt zu leiden.
Leiden lassen will ich die Maus natürlich garnicht! Aber wann ist es "Zeit"? Das ist die Frage, die ich laut Tierarzt selber beantworten muss, weil ich die Maus täglich sehe.
 
Herrje, da hast du schon eine wahre Odyssee hinter dir...*seufz*


Leiden lassen will ich die Maus natürlich garnicht! Aber wann ist es "Zeit"? Das ist die Frage, die ich laut Tierarzt selber beantworten muss, weil ich die Maus täglich sehe.

Genau dies hätte ich dir auch geraten. Du erlebst deine Maus täglich, siehst am Verhalten ob sich etwas ändert, ob es ihr schlechter geht oder ob am Ohr wieder gekratzt wird. Allerspätestens dann ist der Zeitpunkt gekommen eine Entscheidung zu treffen - im Sinne der Maus natürlich!

Viele Mäusehalter lassen die Mäuse bei solchen unheilbaren Diagnosen lieber etwas früher erlösen, um zu vermeiden, daß man dann vor der Situation steht zum TA oder sogar zum Notdienst fahren zu müssen, weil es dem Tier offensichtlich sehr schlecht geht.

Solange es ihr gut geht gib ihr so viel Leckerchen wie sie mag und verwöhn sie von Kopf bis Fuß. Sie weiß ja selber nicht ob sie morgen, nächste Woche oder nächsten Monat nicht mehr leben wird...

(Klingt vielleicht alles etwas stumpf, aber nach über 3 Jahren und vielen, vielen Farbis und Rennern, die über die Regenbogenbrücke wanderten sehe ich das Thema "Erlösen lassen" etwas pragmatischer, und dennoch fällt es jedes Mal schwer diese endgültige Entscheidung zu treffen...*seufz*)

*drück*
 
Ja, aber manchmal braucht man eine etwas distanziertere Ansicht. Ich weiß ja selber, das die Maus eher früher wie später nicht mehr sein wird. Besser wird nichts werden und tun kann ich auch nichts. Man sieht den Schmerz weniger wie bei Hunden oder Katzen und muss hoffen, dass man die Maus nicht leiden lässt. Ein paar haben schon gesagt, wieso nicht jetzt sofort einschläfern lassen, ich müsste das warscheinlich eh bald tun.
Aber ich tu mir schwer, wenn ich die Maus so sehe und denke ich bring sie um die letzten 3 Wochen des Lebens ohne das sie aufgegeben hätte. Hört sich komisch an, aber ich hoffe man versteht was ich meine. Auch wenn es nur eine Rennmaus ist. Eigentlich hätte der TA auch gemeint, so lange wird das nicht mehr gehen. Und nun sind nicht nur Tage und Wochen vergangen, sondern Monate.
Der alte Partner starb wohl einfach an Altersschwäche und lag morgens tot im Käfig (ohne jemals krank gewesen zu sein). Schade, dass es so nicht immer geht... Bis zum letzten Tag alles prima und dann ohne Leiden ein Ende.
 
Letztendlich kennst Du Deine Liebste am besten und wirst spüren, wenn sie leidet.

Wenn Sie aber nicht sichtbar leidet, leidet sie evtl nicht mal wirklich und möchte noch weiter leben. Meine Einstellung dazu ist: (Ich hoffe, ich mache mich mit den nächsten Zeilen nicht unbeliebt) lass sie leben und genieße all die Zeit, die Du mit ihr hast. Wenn es soweit ist, wirst Du es spüren.

Nach Deinen Erzählungen wirkt sie trotz Ihrer Krankheit sehr glücklich und zeigt eindeutig Willen nach Leben. Bitte breche nicht diesen Willen und warte ab, was passiert. Denn wie gesagt, Du wirst es spüren, wenn es soweit ist.

Kleines Anhängsel:
Warst Du bei einem oder mehreren Tierärzten? Bzw kennst Du diesen TA schon gut? Ich musste leider schon sehr schlimme Erfahrungen mit Tierärzten machen und empfehle daher, sofern Du den TA nicht gut kennst und überzeugt bist, mal eine zweite Meinung bei einem Anderen einzuholen.

Ich Wünsche Der Maus vom ganzen herzen alles Gute. Kannst Sie gerne von mir mal streicheln.

LG
 
Heute war der letzte Gang zum Tierarzt und nun liegt er schon neben seinem Kumpel begraben *Abschied*
 
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