mehrere Einzeltiere VG?

SallyMS

Tunnelbauer*in
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Hallo Mäusebande,

habe eine allgemeine Frage zur Vergesellschaftung. Eine Antwort konnte ich bislang im Forum und im Wiki nicht finden.

Würd Euer Fachwissen darum nun gern mal anzapfen:

Ist es möglich aus mehrere Einzeltiere (Mäuse die irgendwo allein sitzen weil der Partner z.B. verstorben ist) eine Gruppe zu... hm... zubilden? Bzw. sie zu Vergesellschaften?

Meist steht in den Beiträgen, dass 2 oder mehr Tiere in eine bereits bestehende Gruppe vergesellschaftet werden. Oder eine einzelne Maus zu einer Gruppe dazu kommt.

Hmm... vielleicht ists auch ne blöde Frage *grübel*

Wär lieb wenn Ihr mich nicht dumm sterben lassen würdet...

LG
 
Hey,
das dürfte kein Problem sein, das habe ich mit meinen Kastraten auch gemacht. Sie saßen alle vorher alleine. Ich finde das auch gar nicht mal schlecht, dann trifft nicht eine Gruppe auf ein Einzeltier oder so, sie kennen sich alle nicht.

Du hast dazu wohl nichts gefunden, weil das sehr selten vorkommt. Die meisten holen sich ja irgendwann zu ihrer schrumpfenden Gruppe 2-3 Mäuschen dazu =)
 
*anbet* Danke tube für deine schnelle Antwort!

Mir kam das auch nur in den Sinn, weil ich beim durchstöbern öfter mal gelesen habe "Maus sitz allein, einsame Maus etc". Da tat sich dann eben die Frage auf, ob man die vielen Einzel-Mäuslis nicht zusamme setzen kann....

Wär aber vielleicht noch interessant zu wissen, ob das hier schon mal jemand gemacht hat, mit wievielen einzel Mäusen und wie das ganze dann verlaufen ist.

LG
 
Ich habs mit 3 Kastraten gemacht. Der eine war anfangs etwas panisch und quiekte schon, wenn nur eine andere Maus auf ihn zukam. Das legte sich aber innerhalb von 2 Stunden in der TB und dann kuschelten alle. Beim nächstgrößeren Schritt war ihm das anfangs auch erst nicht geheuer und die Unsicherheit war wieder da, legte sich aber auch innerhalb das Tages =) KOmmt ja auch immer drauf an, wie lange die Maus schon alleine sitzt, manche kennen ja Gesellschaft gar nicht mehr. Aber eins konnte ich deutlich sehen, sie blühten alle richtig auf, vor allem mein Langzeiteinzelhaftkastrat =) Der ist jetzt so lieb =)
 
Waren deine 3 denn irgendwie Verwand? Oder waren es wirklich 3 ganz fremde Mäuse?

Klingt ja süß mit deinen Kleinen... freut einen doch dann wenn man sieht, dass sie sich wohlfühlen und zufrieden sind.

Meinst du es wird schwerer wenn eine Maus lange Zeit alleine war oder eher einfacher? Frage, weil du erwähnt hast das es drauf ankommt über welchen Zeitraum eine Maus allein war?!
 
Es waren 3 sich völlig fremde Mäuse, auch in keinster Weise verwandt. Jetzt haben die 3 noch einen vierten Kastrat dazubekommen, der sehr lange alleine saß und es klappt super =) Ich muss auch sagen, dass Kastraten viel unkomplizierter sind, meine reinen Mädchengruppen zicken schonmal rum, aber ist ja wie im Menschenleben :D

Ja, das freut einen sehr, finde das so süß, wenn man sie kuscheln sieht oder sie sich gegenseitig putzen *Herz*

Der Kastrat der so panisch war, war von den 3en am längsten alleine. Er kannte das ja gar nicht mehr und war sehr scheu. Deswegen schiebe ich das mal auf die lange Einzelhaft, dass er anfangs so schwierig war. Das kann aber bei jeder Maus anders sein, aber bisher habe ich halt die Erfahrung gemacht, dass die Mäuse, die lange alleine waren, erstmal panisch waren und sich gegen jede Annäherung gewehrt haben..Sie waren einfach überfordert..Die andern beiden dagegen waren total entspannt. Den einen habe ich übers Forum vermittelt bekommen, da weiss ich jetzt gar nciht ob der vorher alleine saß, wenn, dann war es aber nicht lange. Und der andere Kastrat saß vorher noch mit seinem Bruder zusammen, der leider an dem Tag eingeschläfert wurde, daher war er nie alleine. Der war ganz neugierig und hat direkt gekuschelt..
 
Hi Sally!

Ich hab das schon öfter gemacht mit unterschiedlichem Erfolg.
Es kommt oft darauf an wie lange die Tiere allein gesessen sind und was sie davor erlebt haben (gerade bei Soloböcken z.B.)

Bei Farbis, die schon lange allein sitzen, bzw bei Fundtieren, die ausgewachsen sind, bin ich eher vorsichtig. Man weiß nie was für nen Knacks die Tiere haben können. Häufig sind die Mäuse beim ersten Zusammentreffen mit Artgenossen panisch und kommen nur mit kleinen Gruppen zurecht. So etwas würde ich lieber fortgeschrittenen Mäusehaltern empfehlen.

Haben die Solomäuschen aber vorher schon in stabilen Gruppenkonstelltionen gelebt und sind nur vorübergehend allein, weil z.B. die Partnertiere verstarben- kein Problem. Das ist so einzustufen wie eine normale VG und kann auch gut von Haltern angegangen werden, die noch keine 20 VGs (jetzt übertrieben ausgedrückt ;-)) hinter sich gebracht haben.
Allerdings muss man immer damit rechnen, dass sich 2 nicht riechen können und es ggF mehr als nur eine Gruppe gibt.

Falls noch Fragen sind- einfach her mit ;-)
 
Da kommt doch schon ein bisschen was an Erfahung zusammen!

Allerdings fällt auf, dass sowas wohl häufiger beim Kastraten gemacht wird als bei weiblichen Mäusen... pauschal lässt sich das bestimmt nicht sagen bei welchem Geschlecht es unkomplizierter ist?!

Aber müsste eine Einzel-Maus nicht froh über jede Gesellschaft sein die sie dann bekommt?


Liebe Grüße
 
Last edited:
Dass es häufiger Kastratensolotiere gibt kommt daher, dass Böcke sich früher oder später zerstreiten (blutig, mit Todesfällen, wenn mans nicht früh genug merkt..). Die aus der Gruppe genommenen Tiere werden kastriert, sitzen aber oft sehr lange allein- oder zumindest 4-5 Wochen..
Nicht wenige sind durch die Bockkämpfe und langes Alleinsein traumatisiert, weswegen man Böcke am besten so früh als möglich kastrieren lässt.

Die weiblichen Solotiere sind oft Fundtiere, verschmähte Futtertiere oder eben Übergebliebene einer Gruppe.

Bei welchem Geschlecht es unkomplizierter ist lässt sich pauschal nicht sagen, das kommt auf die Vorgeschichte der jeweiligen Tiere an.
In der Regel sind aber wohl Weibchen weniger traumatisiert und panisch. Aber das rührt wohl daher, dass sie einfach größere Vermittlungschancen und deswegen schneller wieder Gruppenanschluss haben.

Aber müsste eine Einzel-Maus nicht froh über jede Gesellschaft sein die sie dann bekommt?
Sollte man meinen.
Aber mal anders gefragt: Würde sich ein Mensch in einer WG wohl fühlen, wenn er in seiner Jugend von seinen Mitbewohnern körperlich und psychisch gequält und danach Jahre in Einsamkeit verbrachte?
Auch Mäusen merkt man an der Reaktion auf Artgenossen an was sie erlebt haben. Bis sich eine traumatisierte Maus wieder normal verhält kann es Stunden, Tage, aber auch Monate dauern- oder aber der Tod kommt zuvor.
 
Das letzte klingt ja traurig! *traurig*


Würde sich ein Mensch in einer WG wohl fühlen, wenn er in seiner Jugend von seinen Mitbewohnern körperlich und psychisch gequält und danach Jahre in Einsamkeit verbrachte?

Das habe ich gar nicht bedacht! *grübel*

Vergesellschaften scheint ne Wissenschaft für sich zu sein. Was mir dabei noch einfällt: Hier wird ja oft empfohlen Mäuse aus dem Tierheim zu holen. Von Hunden und Katzen kenne ich es, dass man die Möglichkeit einer Testphase hat. Also ich meine: man nimmt den Hund oder die Katze mit nach Hause und schaut mal was das bereits vorhandene Tier zu dem Neuankömmling sagt.

Ist sowas bei Mäusen auch möglich? *grübel*

Denn wenn ich den Beiträgen hier folgen konnte, besteht durchaus die Chance, dass manche Mäuse sich einfach nicht "riechen" können. Nicht jeder hat doch die Möglichkeit, den Platz oder das Geld für mehrere Einzelgruppen.

Vielen Dank schon mal für die bereits verfassten Antworten und evtl. die Folgenden... ;-)

Wünsche Euch einen schönen Abend.
 
Hallo,

ich kann nur von unserem Tierheim sprechen, da ist es natürlich schon möglich (war bei 2 unkastrierten Böckchen leider auch schon der Fall!).

Das ist bestimmt in den meisten Tierheimen so, sollte aber vorher abgesprochen werden!

Lg Bekky
 
Vergesellschaften ist einfach, wenn man ein paar Dinge weiß ;-)

- kenne den Charakter deiner Mäuse (wie verhalten sie sich untereinander? Gibt es einen Angsthasen, eine Zicke? (m oder w..))
- möglichst keine Mädels zwischen 4 und 8 Monaten vergesellschaften, dann sind sie besonders zickig.
- Jungtiere lassen sich fast immer sehr leicht in eine Gruppe integrieren
- Kastraten, die sehr früh kastriert wurden und immer in einem Gruppengefüge gelebt haben, sind in der Regel unproblematisch und einfach nur traumhaft zu vgn.
- Weibchen, die bereits Junge hatten, haben oft bessere Nerven (das sagt nichts über zickiges Verhalten aus, hier aufs Alter achten)
- wenn Maus bisher nur Kleinstgruppen kennt, sollte nur mit Trennoption in eine Großgruppe vgt werden
- für Solotiere, bei denen die Vermutung nahe liegt, dass sie lange allein waren, erstmal nur in Kleingruppen vgn, bei Gruppen ab 5 Tieren mit Trennoption
- Senioren/innen ( ab 1,5 Jahren) lassen sich meist problemlos vgn (sollte wenn möglich vermieden werden, aber kommt vor)

Wenn man die Dinge weiß, fällt es einem leichter die passenden Notfellchen zu finden. Und das erhöht die Erfolgsaussichten schon ungemein ;-)

Dass eine VG, so sie gut bedacht ist, einmal nicht klappt, kommt höchst selten vor. Und wenn doch findet sich immer eine Lösung.
Meistens will man sich nach kurzer Zeit eh nichtmehr von ihnen trennen :D
Und sonst: einfach das TH fragen, ob eine Rückgabe bei gescheiterter VG möglich wäre. Die werden wohl kaum nein dazu sagen.

Aber was für VGs sowieso essenziell ist, ist der Zeitfaktor.
Man muss den Tieren Zeit geben sich aneinander zu gewöhnen- lieber zu lange als zu kurz. Da können Streithähne zu unzertrennbaren Kumpels werden,.. Nicht alle lieben sich gleich in den ersten paar Stunden.
Rangfolgen werden ausgefochten (Kastraten sind da recht ruppig), vielleicht gibts überängstliche Schreihälse....

Und zum Schluss um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
Es ist einfach nur schön, wenn man mit ansehen kann wie Maus wieder zu Maus wird und ehem. Einzeltiere in Gesellschaft aufblühen. *Herz*

(hoffe ich bin nicht zu sehr abgeschweift *rotwerd*)
 
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