VG 2er Jungs (10 Monate und 4 Monate)

Schwitzer

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Hallo,

ich hätte gerne eure Einschätzung bzw. Rat zu der derzeitigen VG unserer beider Jungs.

Drake ist 10 Monate alt und hat vor 2 Wochen seinen Partner (2 3/4 Jahre alt) verloren. Er ist sehr freundlich und sehr gut sozialisiert.

Francis ist vor 4 Monaten im Tierheim geboren und hat nach der Trennung von der Mutter eine Zeit lang mit seinem Vater und Brüder zusammen gelebt. Der Vater hat dann einige der Kleinen böse gebissen, u. a. den kleinen Francis und seitdem saß er alleine im Tierheim. Alles in allem ein recht bescheidener Start ins Lebens also *seufz*.

Seit etwas über einer Woche ist Francis nun bei uns, wir haben ihn vorsorglich beim TA durchchecken lassen (zum Glück ist er topfit) und seit Montag sitzen die beiden am doppelten Trenngitter (Aqua 80 x 40). Anfangs hatten sie noch ein bischen mehr Platz und auch jeweils ein Rad dabei; vielleicht etwas ungewöhnlich aber wir wollten es langsam angehen lassen und den Streß für alle so gering wie möglich halten.

Drake war und ist von Anfang an total entspannt und macht den Eindruck, gerne zum kleinen Freund rüber zu wollen. Unsicher sind wir wegen Francis. Er gebärdet sich leider noch immer ziemlich ungestüm am Trenngitter. Nicht immer, aber immer mal wieder. Manchmal sitzen beide zusammen am Gitter und fressen z. B. Aber dann passiert es immer noch ständig, dass wenn Drake am Gitter steht und schaut, der Kurze ins Gitter beißt und mit den Hinterbeinen Einstreu wirft (dazu hört man dann auch hin und wieder gefiepe).

Bisher haben wir das als Unsicherheit und Angst von Francis gedeutet (was ja auch verständlich wäre); sicher sind wir uns da aber ganz und gar nicht.

Wir wechseln 2 x am Tag die Seiten und nach dem Wechsel sind beide auch total entspannt. Sie haben beide ihren Schlafplatz direkt nebeneinander am Gitter und der wird auch nicht zerstört, sondern fein säuberlich zum Schlafen genutzt. Das ist ja schon mal sehr positiv.

Bis zum Wochende bleiben die beiden auf jeden Fall am TG (war auch von vornherein so angedacht) und wir wollen jetzt aus dem doppelten Trenngitter ein einzelnes machen. Wahrscheinlich sind wir danach schlauer.

Auffällig ist vielleicht noch, dass besonders abends der Kurze so reagiert wenn sie ihre Hauptaktivitäts-Phase haben. Tagsüber ist das ganz wesentlich entspannter. Sobald wir Pappe und Knabbermaterial reingeben, ist er dann auch damit beschäftigt.

Wie würdet ihr die Situation einschätzen oder habt ihr noch Tips?

LG,
Andrea
 
Hallo Schwitzer,

Ich würde die Situation recht positiv einschätzen: Immerhin ist es allermeistens ruhig
zwischen den Beiden und scheinbar verstehen sie sich gut =)

Aufgekratztes oder aggressives Verhalten im TG kann oft auch auf den Platz- und Reizmangel
zurückgeführt werden. Und grade wenn es bei dir während der Hauptaktivitäts- Phase etwas
unruhig wird, würde ich es so interpretieren...
Die Nester werden nicht zerstört, der Kontakt am Gitter ist scheinbar nett und freundlich.
Es kann schon sein, dass Francis aufgrund seiner Vorgeschichte mit etwas Fingerspitzengefühl
vergesellschaftet werden muss und ein paar Problemchen mit fremden Tieren hat.
Aber nach deiner Beschreibung denke ich trotzdem, dass die Beiden gute Chancen haben!

Alles Gute,
Panama.
 
ich auch:

unterm Strich ziemlich gut!!

Aber dann passiert es immer noch ständig, dass wenn Drake am Gitter steht und schaut, der Kurze ins Gitter beißt und mit den Hinterbeinen Einstreu wirft

Würde er trommeln, hieße das "hinweg mit Dir!!"
aber was Du beschreibst heißt wahrscheinlich wirklich "weg, Du blödes Gitter, ich will zum Kumpel rüber! Ob durchbuddeln vielleicht geht?"

(Dummerweise heißt das noch nicht automatisch, dass man sich mit dem Kumpel dann auch schnell einigt. Aber eigentlich ist's eher ein gutes als ein schlechtes Zeichen, habe ich jetzt gelernt bei meinen)
 
Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für Eure Antworten und Einschätzungen.

Ich sehe das im Moment leider nicht mehr so positiv ;(

Heute abend haben wir aus dem doppelten Trenngitter ein einfaches gemacht und ich hatte schon ein recht mulmiges Gefühl dabei. Francis hat dann auch alles gegeben und immer wieder ins Gitter gebissen. Drake sitzt total ruhig daneben und versucht, den Kleinen mal zu putzen. Der ist aber viel zu hibbelig und aufgedreht.

Das geht jetzt schon seit ca. 3 Stunden so. Sobald Drake am Gitter auftaucht, beißt der Kurze rein. Das sieht jetzt wirklich ziemlich fies aus aber vielleicht schafft der Drake es ja irgendwie, Francis davon zu überzeugen damit aufzuhören und sich zu beruhigen.
Oder wenn der Kleine wenigstens mal still halten würde, dann könnte Drake ihn ja mal über die Nase putzen oder so. Selbst das ist im Moment nicht drin weil der Drake aufpassen muss, nicht zwischen das Gitter und die Zähne zu kommen. oh mann. Das muss aber jetzt besser werden, aber:
die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt *Keule*.

LG,
Andrea
 
die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt *Keule*.


Ja, allerdings!

Zähne zusammenbeißen und abwarten.... Vielleicht ist das nur die Aufregung über
die neue Situation, und bald schaut es schon besser aus. Hat sich die Lage über
Nacht schon entschärft?
 
Hallo,

also der Abend und auch die halbe Nacht war schon echt heftig. Der Francis hat wie ein Irrer das Gitter angegriffen, sobald der Drake in die Nähe kam. Bei der Vorstellung, dass da kein Gitter dazwischen wäre, wird einem echt Angst und Bange.

Irgendwann haben die beiden dann aber aufgegeben und sich in ihre Schlafnester direkt ans Gitter gelegt und gepennt. Heute morgen haben wir dann die Seiten nicht getauscht (da war noch alles so friedlich).

Heute abend war es wieder wie gehabt und so haben wir jetzt das Becken wieder auf 50 x 40 cm für jeden vergrößert und jedem wieder ein Rad gegeben. Seitdem ist es wieder besser und der Francis abgelenkt und sieht nicht mehr so gestreßt aus; am Gitter haben wir aber nach wie vor das alte Spiel.

Wir warten jetzt erst mal noch mal die nächsten 2 Tage ab in der Hoffnung, dass in der Zeit zumindest eine Besserung zu sehen ist. Und dann sehen wir weiter.

LG,
Andrea
 
Puh, das klingt echt aufregend...
Ich drücke euch die Daumen, dass sich in den nächsten Tagen alles wieder etwas normalisiert!
 
Soo ...*Wand*

Nachdem es nach meinem letzten Eintrag deutlich ruhiger verlief, die beiden weiter die Betten des anderen nutzten, durch das Gitter geputzt wurde und nur noch selten reingebissen, haben wir die beiden dann am Samstag (nach 13 Tagen am Trenngitter) auf neutralem Boden zusammengesetzt.

Nach 3 Sekunden war die Sache erledigt und die beiden haben sich böse geknäult und wir konnten sie nur mit Mühe und leider Verlusten trennen. Bisswunden hatten die beiden nur leichte, der männliche KG eine schwere und unser braver Drake hat sich bei der Aktion den Vorderarm gebrochen *Keule*.
Für uns der absolute Super-Gau *motz*und wir machen uns totale Vorwürfe *schäm*. Wir sind sofort mit ihm zum Tierarzt und er bekommt im Moment noch Schmerzmittel. Ansonsten ist er gut drauf und wir hoffen sehr, dass er wieder ganz in Ordnung kommt. Seither wohnen die beiden natürlich getrennt und wir werden auch keine weiteren Zusammenführungen versuchen.

Für den Drake werden wir, wenn er wieder halbwegs fit ist, ein Jungtier organisieren (wobei er wahrscheinlich mit jedem vergesellschaftet werden könnte aber er soll jetzt keinen Streß mehr haben).

Schwieriger gestaltet sich da die Sache mit Francis. Nochmal zur Erinnerung:
Francis ist vor ca. 4 Monaten im Tierheim geboren und hat nach der Trennung von der Mutter eine Zeit lang mit seinem Vater und Brüder zusammen gelebt. Der Vater hat dann einige der Kleinen böse gebissen, u. a. den kleinen Francis und seitdem saß er alleine im Tierheim.

Wir geben ihn natürlich nicht ins Tierheim zurück und auch eine Weitervermittlung kommt für uns eigentlich nicht in Frage. Wir sind nur unsicher, mit wem er am besten vergesellschaftet werden sollte, da die Agressivität eigentlich nur von ihm aus ging.
Vielleicht mit einem Jungtier von 8 Wochen oder doch besser mit einem erwachsenem Mann (wobei ich mir das bei ihm jetzt nicht mehr zutrauen würde). Was würdet ihr raten?

LG,
Andrea
 
Hallo Andrea,

tut mir leid, dass es nicht geklappt hat *seufz*

Ein paar Anmerkungen habe ich:
Beim Zusammensetzen sollte man unbedingt Handschuhe anhaben, damit man sich beim Trennen eben nicht verletzt. Nur so, für's nächste Mal.
Was heißt auf neutralem Boden? Habt ihr die Panikbox genommen oder wo habt ihr sie zusammengelassen?
Macht euch keine Vorwürfe, ihr habt sehr schnell reagiert und seid sofort zum Tierarzt gefahren. Für den Vorfall könnt ihr nichts, wir wissen hier denke ich alle, dass Rennmäuse in manchen Dingen leider unberechenbar sind. Für euren Drake wünsche ich natürlich gute Besserung.
Ich finde es auch ganz toll, dass ihr Francis bei euch eine Chance geben wollt! Offenbar ist er ziemlich geprägt von seinen schlechten Erfahrungen, daher würde ich vom Jungtier eher abraten. Das ist körperlich einfach zu sehr unterlegen und da könnte so ein kurzes Knäuel wesentlich schlimmer enden. Andererseits hätte es vielleicht auch noch den Welpenschutz und Francis sieht in einem Jungtier vielleicht keine Bedrohung und verhält sich ruhiger? Hmmm, wirklich schwer. Also wenn Jungtier, dann würde ich wohl trotzdem erst mit TG schauen wie sich Francis verhält. Wenn es wieder so ist wie beim letzten Mal, dann könntet ihr es gleich mit dem Jungtier und Drake versuchen. Wäre das eine Möglichkeit für euch?

Liebe Grüße,
trulla
 
Hallo,

ich hatte ja Handschuhe an :D.
Wir machen die Zusammenführung eigentlich immer im Trenngitterabteil aber das war mir in diesem Fall schon zu heikel, so hätte ich im Kleinraum bzw. Panikbox totale Angst gehabt, sie nicht mehr trennen zu können. Neutraler Boden war in diesem Fall ein kleines Stück gesäuberter und abgetrennter Auslauf, in dem wir gut eingreifen konnten.
War vielleicht die falsche Entscheidung wobei es kein Gejage oder ähnliches gab, sondern direkten Angriff *Angst*.

Wir schauen eigentlich auch bei einer Jungtier-VG erst immer, wie sie sich am TG verhalten und wenn alles ruhig ist, setzen wir sie schnell zusammen. So hätte ich es mit Francis auch versucht. Fängt er so an wie mit Drake, dann würde ich diesmal sofort abbrechen und die Finger davon lassen. Ein so ein Erlebnis reicht für den Rest meines Lebens.

Aber Dein Vorschlag ist sehr gut. Wir warten erst mal noch etwas ab bis Drake wieder gesund ist und Francis kann sich inzwischen mal so richtig austoben. Im Moment läuft er fast nur im Rad. Wahrscheinlich hat er noch so viel nachzuholen. Vielleicht ist bzw. wird er dann auch ruhiger.
Dann schauen wir, woher wir ein Jungtier bekommen und stellen es mal dem Francis am TG vor. Klappt das nicht, wird es mit unserem Drake *heilig* bestimmt gelingen und dann überlegen wir für Francis neu.

LG,
Andrea
 
Hallo,

Neutraler Boden war in diesem Fall ein kleines Stück gesäuberter und abgetrennter Auslauf, in dem wir gut eingreifen konnten.
War vielleicht die falsche Entscheidung wobei es kein Gejage oder ähnliches gab, sondern direkten Angriff *Angst*.

tja, das ist im Nachhinein immer schwer zu beurteilen. Ich persönlich bin ja ein verfechter der Panikbox. Allerdings scheint ihr ja schon einige Vergesellschaftungen hinter euch zu haben und insofern würde ich mal davon ausgehen, dass ihr das richtig eingeschätzt habt. Zumal wenn es sofort ein Knäuel gab, dann hätte das in der PB genauso passieren können. Geht ja nur darum, dass dort das Jagen und Aufstellen unterbunden wird.

Genau, lasst die beiden sich erstmal ein bisschen erholen. Die Suche nach einem Jungtier aus dem Tierschutz zieht sich ja leider sowieso gerne mal hin. Für eure nächste VG wünsche ich euch dann mehr Glück! Würde mich über einen weiteren Bericht dann freuen.

Alles Gute für eure Mäuschen!
trulla
 
Hallo,

es gibt Neuigkeiten. Die gebrochene Pfote von Drake verheilt zum Glück sehr gut und nach 1 Woche war er schon kaum noch zu bremsen *motz*.

So haben wir am Wochenende (2 Wochen nach der missglückten VG) einen kleinen hübschen Buben von 8,5 Wochen (der jetzt Gromit heißt) aus dem Tierheim Wermelskirchen abgeholt. Die VG der beiden war kein Problem, wobei man dem Drake jetzt doch auch ein bischen Angst anmerken konnte. Der Kleine ist aber sehr souverän und hat sich davon nicht beeindrucken lassen und so sind die beiden schon ziemlich gute Kumpels geworden*Herz*.

Wir hoffen mal, dass das auch so bleibt und wir uns dann als nächstes der VG von unserem Francis widmen können.

LG,
Andrea
 

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Toll! Dann viel Erfolg für die jetzige Vergesellschaftung und für Francis sind ganz fest die Daumen gedrückt.

Liebe Grüße,
trulla
 
Hallo,

inzwischen hat auch der Francis einen kleinen Kumpel und zwar den Hank vom Nagerschutz. Die VG der beiden hat freundlicherweise Sarah vom Nagerschutz (nochmal ganz ganz lieben Dank dafür *drück*) für uns übernommen und es hat gut geklappt *freu*.

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Die beiden sind echt süß zusammen *Herz* auch wenn es auf dem letzten Foto nicht so aussieht ;) sie haben aber nur gespielt.

LG,
Andrea
 
Hallo Andrea,

das ist ja schön! =) Freut mich wirklich das zu hören. Erfolgsgeschichten im Rennerbereich bereiten einem immer doppelte Freude *heilig*
Das Foto sah mir gleich nach Spielen aus. Der kleine braune (Hank?) sieht richtig verschmitzt aus *Herz*

Dann alles Gute für die Zukunft der süßen Rennmäuschen!

trulla
 
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