Hilft Stronghold nicht bei Haarlingen?

Das ist doch gar nicht böse gemeint von mir, ich weiß gar nicht warum du da so angreifend reagierst? *grübel*

Du hattest ja auch den Freund mit dem Milben-Hobby, den du fragen möchtest ..der kennt sich da ja bestimmt auch aus, wenn du den studierten Berufs-Parasitologen mit entsprechender Literatur nicht traust...

Das ist nicht sein Hobby, sondern sein Beruf (und ebenfalls studiert und promoviert). Er ist Kurator im Naturkundemuseum Berlin (und übrigens nicht für Milben, wenn er denen doch auch nahe steht, sondern für Flohkrebse -> und außerdem dachte ich eher daran, dass er jemanden kennt, der sich mit Staubläusen und/oder Läusen auskennt, da mir schon klar ist, dass das ferne Gebiete sind).

Es ist im Bereich der Invertebraten (und zur Parasitologie gehören zusätzlich ja auch noch ganz andere Gruppen, wenn ich allein an die ganzen Protozoen denke *umkipp*) nun mal ganz anders bestellt als bei Vertebraten. Da gibt es sogar für einzelne Familien und Gattungen Experten, weil es einfach Millionen von Arten gibt. Das KANN ein einziger Mensch gar nicht wissen. Das ist also keinesfalls böse gemeint, sondern für mich empirisch aus meinem Studienalltag heraus.
Zumal Staubläuse wahrscheinlich auch nicht zum Berufsalltag eines tierärztlichen Parasitologen gehören.

Aber lass uns aufhören darüber zu streiten. Ich sehe wie weit ich komme (und wenn der, den ich jetzt gefragt habe, es nicht weiß, dann scheue ich mich keinesfalls auch einen studierten Berufsparasitologen zu fragen). Wenn Interesse besteht, dann veröffentliche ich es hier gern. Wenn nicht, dann nicht.

PS: Danke für den Link!

Edit2: Hah, habe schon eine Antwort, es gibt im Naturkundemuseum tatsächlich eine Kurator für Staubläuse *freu*
 
Last edited:
Staubläuse hatte ich auch mal...die tummelten sich vorwiegend am Wassernapf und saßen auch bei den Mehlkäfern im Mini-Becken.

Ich sah nur lauter kleine, sich bewegende weiße Punkte, hab einige Tesa-Abklatsche gemacht und etwas von dem Eierkarton, auf dem sie saßen (aus irgendwelchen Gründen haben sie den geliebt *grübel*) in ein Tütchen getan und zur Parasitologie der TiHo geschickt - von dort aus wurde mir der Befall mit Staubläusen bestätigt. Welche Art es war hab ich nicht mehr im Kopf, könnte bei Bedarf nochmal nachschauen. Aber mir fiel ein riesiger Stein vom herzen, weil ich schon an die "bösen" Milben dachte.

Von daher ist eine Bestimmung durch einen Experten gar nicht so verkehrt. Kostet auch nicht die Welt...etwa 10 bis 15 Euro (und das Gewissen ist beruhigt ;-)).
 
Danke für die Info =) Ja, die Art würde mich sehr interessieren! Das wäre lieb, wenn du da nochmal nachschauen würdest.
Haben sich denn deine Mäuschen auch gehäuft gekratzt? Ich hatte ja nur den Verdacht, dass sie sich vielleicht doch mal auf die Maus verirren?! *grübel*

Aber jetzt wo du es sagst, hätte mir ja da schon ein Licht aufgehen müssen... Haarlingen sagt man ja nach, dass sie nur auf dem Tier leben und die Krabbler saßen ja wirklich zu Hauf um den Futternapf (Birkenholz) drumrum.
Aber dieses ständige Gekratze bei den Mäusen war eben auch da...

Von daher ist eine Bestimmung durch einen Experten gar nicht so verkehrt. Kostet auch nicht die Welt...etwa 10 bis 15 Euro (und das Gewissen ist beruhigt ).

Nein, das meinte ich auch gar nicht. Hab auch nochmal drüber nachgedacht... Ein Sorry an alle Parasitologen, denen ich zu Nahe getreten bin. Nur wenn ich die Chance habe, die Art von einem Staublausforscher und Kurator am MfN bestimmen zu lassen (weiß aber noch nicht, ob er es macht), dann würde ich dies einem Parasitologen vorziehen, da das nun mal ein wesentlich weiteres und komplexeres Feld ist, als seinen Beruf einer einzigen Ordnung zu widmen. Vielleicht denke ich da auch einfach nur zu wissenschaftlich ;-)

Ich werde auf jeden Fall nächste Woche mal ein paar vernünftige Mikroskopaufnahmen im Labor machen *heilig*
 
Danke für die Info =) Ja, die Art würde mich sehr interessieren! Das wäre lieb, wenn du da nochmal nachschauen würdest.
Haben sich denn deine Mäuschen auch gehäuft gekratzt? Ich hatte ja nur den Verdacht, dass sie sich vielleicht doch mal auf die Maus verirren?! *grübel*

Nein, überhaupt nicht. Mir sind die erst aufgefallen, da sie so zahlreich am Wassernapf herumkrabbelten. Da rutschte mir sogleich das Herz in die Hose *schäm*

Den zoologischen Namen poste ich, sobald ich den Befund in meinem Mäuse-Papier-Chaos gefunden habe ;-)
 
Endlich hab ich die Unterlagen wiedergefunden :D

Also, laut Befund wurde nachgewiesen:

Lepinotus inquilinus (Psocoptera) "Staubläuse"


Staubläuse sitzen aber nicht als Parasit auf dem Tier, das ist wichtig bei der Artunterscheidung!
 
Super, ich danke dir! Von den Bilder her sehen die "meinen" aber nicht ähnlich.

Der Kurator hat Sinistrasis Vermutung ebenfalls bestätigt, ihm sind auch keine Arten bekannt, die parasitär leben.
Ich hab das mit den Fotos vorgestern leider vergessen, ich hole das nächste Woche nach und schicke sie dann interessehalber auch mal dem Kurator.

Es bringt mir ja jetzt im Prinzip auch nichts mehr, die einzuschicken, da ich auf meinen Rennern ja nie einen Krabbler entdeckt habe (und jetzt wohl auch keinen finden werde). Ich muss auch relativieren - Ich hatte in letzter Zeit den Eindruck, dass sie sich wieder häufiger kratzen und kurz danach habe ich die Staubis bei meinen Schaben entdeckt, da habe ich gleich Schiss gekriegt. Aber nun fällt mir von vermehrten Kratzen doch nichts mehr auf, war wohl nur ein Zufall, dass ich sie immer gesehen habe, als sie sich gerade mal kurz kratzten :D

Also mir scheint jedenfalls alles in Ordnung. Es war wohl doch einfach so, dass Staubläuse im Gehege unterwegs waren und zusätzlich noch ein geringer Befall von irgendwelchen Parasiten, die wir nie zuordnen konnten.

Danke für eure Anregungen!
 
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