Frage zu Versorgung nach OP

Tina

Kornsammler*in
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Guten Morgen,

ich habe seit ca. 1,5 Jahren zwei Farbmausmädels, die sich immer gut vertragen haben. Gestern hat die eine die andere angegriffen und so verletzt, dass ich sie beim Tierarzt in Nakose nähen lassen musste.

Nun ist Paula alleine im großen Käfig und Püppi in einem sehr kleinen Transportkäfig auf meinem Nachttisch. Ich habe sie auf Küchenkrepp gesetzt, damit keine Streu in die Wunde kommt (ist ja zu, aber trotzdem), sie hat gut gefressen und getrunken und an der Gurke genascht.

Ich möchte sie gerne noch 1-2 Tage im ganz kleinen Käfig lassen, damit ich sie richtig gut im Blick habe. Ist das in Ordnung?

Was kann ich ihr noch besonders Gutes tun? Ich dachte, mir gleich mal diese Nutri-Paste zu holen.

Mein Ihr, sie können, wenn alles gut verheilt ist, wieder zusammen?
Ich freue mich auf Antworten und Tipps.

Viele Grüße,
Tina
 
Hallo Tina, herzlich Willkommen in der Mausebande =)

Huch... Bist du dir sicher, dass es zwei Weibchen sind? *grübel* Weibchen beißen sich im Normalfall nicht, und schon gar nicht SO heftig. Das klingt eher nach zwei Jungs, die sich im Alter doch noch an die Gurgel gegangen sind.

Wir sollten erstmal die Ursache für den Angriff finden. Sofern es denn einer war. Bist du sicher, dass Paula Püppi angegriffen hat? Kann Püppi sich nicht auch anders verletzt haben?
Falls sie sich tatsächlich gestritten haben: Warum? Und warum so heftig? Hast du irgendwas am Käfig verändert? Hast du irgendwas anders gemacht als sonst? Gab es vorher schon Streitereien? *grübel* Konntest du irgendeinen Auslöser erkennen?

Die Mäuse sind jetzt also seit gestern getrennt. Hm. Wenn da wirklich Aggressionen im Spiel waren, würde ich sie wohl erstmal getrennt lassen, damit Püppi sich erholen kann. Wenn sie sich doch anderweitig verletzt haben sollte, wäre es für Püppi viel schöner, wenn sie ihre alte Freundin bei sich hätte. Denn einzeln sitzen ist für Farbmäuse ganz ganz furchtbar.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Es ist ganz sicher keine andere Verletzung, ein Loch im Nacken kann nirgendwo sonst herkommen. Es sind auch ganz sicher zwei Mädels.

Der einzige Auslöser, den ich mir vorstellen könnte war, dass das Futter alle war. Kam noch nie vor und kommt auch nicht mehr vor. *Wand*

Püppi soll erst wieder zurück, wenn sie gesund ist. Alles andere ist mir eigentlich zu gefährlich. So doof es alleine ist. Aber zwei Wochen muss es mal gehen. Sie sind beide sehr zahm, dann müssen sie halt mal mit mir spielen und sich ansonsten verbuddeln und schmollen.

Vitaminpaste habe ich gekauft. Püppi schläft (logisch um die Uhrzeit). Ich habe sie im Blick und freue mich darauf, wenn sie nachher wieder knuspert.
 
Huhu!

Naja, die Mäuse werden nicht schmollen, weil sie jetzt allein sein müssen. Die haben viel eher panische Angst und großen Stress, weil die schützende Gruppe fehlt ;-) Deshalb sollte sowas möglichst vermieden werden, wenn es geht.

Eine offene Wunde am Nacken kann auch vom Kratzen kommen. Hat sich Püppi in letzter Zeit mehr gekratzt als sonst? Das wäre eine typische Stelle für sowas *Angst* Hat der Tierarzt nach Milben geschaut und einen Pilztest gemacht?

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Ich habe selbst 10 Jahre beim Tierarzt gearbeitet, das ging runter bis auf den Knochen. Das war ein Biss. Keiner kratzt sich (Püppi jetzt schon, weil es heilt und juckt. Darum steht sie bei mir, damit ich sie ablenken kann, wenn sie dran geht).

Aber zu früh zusammen lassen will ich sie nicht, es tut mir leid für Paula, aber die nächste Verletzung möchte ich nicht riskieren.
 
Hallo Tina,

es tut mir sehr leid, was mit deinen Mäusis passiert ist und in welcher kniffeligen Lage du dich jetzt befindest. Darf ich mal fragen, wie lange die Zwei ohne Futter waren? Dass sich zwei ansonsten ganz friedliche, eigentlich sehr träge wirkende Mausis plötzlich gekugelt und mit versuchtem Nackenbiss sehr heftig gekeilt haben, hatte ich auch ein mal- Streitgrund war ein Stück Brekki- ein sonst eher ungeliebtes Stück Futter. Hab im nachhinein auch (Heiß?)Hunger vermutet, da die Zwei sehr viel mehr futtern als normal. Habe seitdem immer geschaut, dass genug Futter da ist-und so einen Vorfall nie wieder mitbekommen. Kann es vielleicht sein, dass der Appetit der Mausis gestiegen ist? Beobachte seit einigen Wochen bei allen meiner sechs Mäuse eine deutlich gestiegene Fresslust bei-bei der Vierer-Gruppe sogar ohne Gewichtszunahme, da die Mädels sich in den Frühlings-Frühsommerwochen auch deutlich mehr bewegen.
Ob du die Zwei besser erst mal neu vergesellschaftest und dann beobachtest, was passiert, sie abgibst oder dich noch ganz wie anders entscheidest kann ich dir leider auch nicht sagen- drück aber die Daumen für eine möglichst friedliche Lösung und kann mir gut vorstellen, dass eine Zeit ohne Futter und Heißhungerattacken zu einer heftigen Keilerei führen können.
Lg torn
 
Eine weitere Möglichkeit, wäre auch, sie in dem Alter einzeln zu lassen- gerade bei recht "alten" Mäusen kann eine Neuvergesellschaftung mit einer ganz neuen Maus zu erheblichem Stress, Schwächung des Immunsystems und eventuell auch wieder neuen Keilereien führen und ist deshalb ja auch ziemlich umstritten. Die Einen sagen "auf jeden Fall", die Anderen dann "doch eher nicht."
Nicht jede Maus verträgt sich mit jeder und mehrere Monate Zankereien können für ein geschwächtes, altes Tier eine sehr lange Zeit sein.
Ach, mag dir da gar nicht reinreden.

Zum Päppeln gibt es 7- Korn Brei von Milupa, der gerne verwendet wird und das gute, alte Nutri. Weiß nicht, ob deine Mausi noch AB bekommt, das möglichst nicht mit Milchprodukten.

Dir jedenfalls eine gute Zeit und deinen Mädels eine gute Besserung.
 
Ein aufgeplatzer Abszess kann auch ausgeschlossen werden? Mäuse beißen sich nicht so arg, das sind eher kleine Tackerwunden, aber wenn die Wunde genäht werden musste, spricht das für eine größere Geschichte....

Eine weitere Möglichkeit, wäre auch, sie in dem Alter einzeln zu lassen
Entschuldigung, aber da muss ich aber ganz heftig widersprechen!
Das ist NIE eine Möglichkeit.

Eine Maus hat eine Gruppe verdient, bis sie selbst stirbt.

Das ist ein Grundbedürfnis einer Maus.
Und damit verstößt man genau genommen gegen das Tierschutzgesetz, wenn man ein in Gesellschaft lebendes Tier in Einzelhaft hält.

Nicht jede Maus verträgt sich mit jeder
mir ist es noch nie untergekommen, dass eine Weibchen+Weibchen-konstellation nicht glückt.
und nur, weil sich Maus A nicht mit Maus B verträgt, sollte ihr Schicksal nicht besiegelt sein. Bei Rennern hat man viel häufiger das Problem und bei denen wird dann halt eben solange gesucht, bis man den passenden Deckel findet.

Wenn nun also hier der Streit tatsächlich bei einer erneuten VG weitergehen sollte, dann wäre es die beste Alternative, den beiden Mädels jeweils einen oder zwei Kastraten dazuzugeben.
Wo Weibchen-VGs bei evtl einer 90%igen Erfolgschance liegen, liegt w+mk bei 99%....

Einzelhaltung sollte niemals zur Debatte stehen, niemals.
*traurig*
 
Ein aufgeplatzter Abszess war es auch ganz sicher nicht, ich habe die Mäuse jeden Tag auf der Hand und streichele sie, sie sind sehr zahm, das hätte ich kommen sehen. Sie waren auch nicht lange ohne Futter, maximal ein paar Stunden - und vorher müssen sie einen Fressanfall gehabt haben, denn es war zuvor nie an der Grenze, auszugehen. Aber die Wachteln haben auch von einem auf den anderen Tag angefangen zu fressen, wie die Scheunendrescher, da war auch mal morgens das Futter alle. Ein Streit ums letzte Stück kann es schon gut gewesen sein.

Weg gebe ich sie auch ganz sicher nicht, ich habe sie nicht so lange gehabt, um sie jetzt, wo sie alt werden, rauswerfe.

Da sie immer zusammen waren bin ich guter Dinge, dass sie begeistert sind, in ein paar Tagen wieder zusammen zu sein. Ich setzte sie erst mal zusammen in die Badewanne, damit ich sehe, ob sie aufeinander losgehen oder kuscheln.
 
Was mir noch einfiele: Schmerzen können auch aggressives Verhalten auslösen.

In dem Alter neigen Farbmäuse ja (leider) oft zu Krankheiten oder Tumoren. Vielleicht sitzt da was an einer so fiesen Stelle, dass sie Schmerzen hat und deshalb auf die andere maus losging?

Guck sie dir mal genauer an, ob es sichtbare äußerliche Veränderungen gibt.

Andersrum könnte es auch sein, dass deine Püppi krank ist und aus der Gruppe ausgestoßen wird. Kommt nicht so oft vor, aber ist durchaus möglich.
 
Ich habe sie nun wieder zusammen. Erstes Zusammentreffen lief gut. Sie stehen unter strenger Beobachtung.
 
Nach zwei Tagen habe ich sie wieder getrennt, weil es mir so aussah, als sei Madame an den Fäden gewesen und das war mir doch zu heikel. Jetzt müssen sie warten, bis es besser verheilt ist. Gestern war ich zur Nachuntersuchung, die Tierärztin hat mir noch Aluspray mitgegeben.
 
Triff mal mit Aluspray eine Maus... So, nun sind sie wieder zusammen, mal sehen, ob es nun klappt.
 
Triff mal mit Aluspray eine Maus...

:D

Ich wünsche viel Erfolg bei der Vergesellschaftung. Ein persönlicher Tipp von mir noch, ich würde gleich noch 2 Tier dazu vergesellschaften, denn früher oder später sitzt eine alleine da.
 
Ja, ich weiß. Nehme evt. demnächst ein paar Mädels hier ausm Forum dazu.

Die Wunde ist schön verschorft und darum gab es heute endlich wieder Einstreu und ein Sandbad. Sie sind ganz aus dem Häuschen.
 
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