Farbmauszucht... mit großem Aber

DataSourceCode

Tunnelbauer*in
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Hallo Ihr Lieben,

so, bevor es aufschreie gibt - STOP! Bitte auch den Beitrag lesen.

Ich möchte Farbmäuse züchten und zwar als Futter. Ich habe im Moment 4 weibliche Farbmäuse, die ich um nichts in der Welt verfüttern möchte. Ich habe mich in den letzten Monate in die Thematik Genetik sehr viel auseinander gesetzt.

So, kommen wir zu dem Aber:
Für die Futterzucht könnte ich auf gut Glück Männlein und Weiblein zusammen werfen und von roten Langhaarmäusen, Inzucht bis Missbildungen bekommen. Das möchte ich nicht. Ich möchte, dass die Tiere - auch wenn sie "nur" Futtertiere sind zumindest gesund sind und ein glückliches Leben haben.
Auch mit meinen 4 Tieren die ich im Moment habe werde ich keineswegs züchten da ich diese mehr oder weniger ohne zusätzliche Info bekommen habe. Züchten mit Mäusen aus dem Tierheim oder der Zoohandlung? Nein danke! Wie gesagt, ich will da nicht einfach nur herumpfuschen.

Hier nun meine Frage:
Woher bekomme ich meine Zuchttiere (Raum Wien)? Mir ist es wichtig, dass die Tiere gesund sind und auch zur Zucht taugen. Ich habe in Wien (Wien Umgebung/Niederösterreich) bislang noch keinen Züchter gefunden, der auf mich einen seriösen Eindruck macht. Hat jemand hier im Forum schon mal jemand Erfahrungen gesammelt?
 
Huhu,

gegen eine gut durchdachte und artgerechte Futtertierzucht haben hier die wenigsten was - da ist also kein Aufschrei zu befürchten. ;-)

Zur Züchterfrage kann ich dir leider nichts sagen und die meisten anderen vermutlich ebenso wenig... Aber ich kann dir das Projekt Biomaus empfehlen, einfach mal googeln. =)
 
Hallo,

ich finde es sehr gut, dass du für deine Reptilien auf "Biofutter" umsteigen und nicht mehr die vergasten Mäuse aus dem Zoohandel kaufen willst! Aus meiner Zeit in Wien weiß ich, dass in Österreich die seriöse Zucht noch nicht stark ausgebaut ist.

Gefunden habe ich allerdings diese Seite: *Link zur Züchterhomepage entfernt*
Was dort steht, nämlich dass der Bock mit einem Kastraten zusammenlebt und dass zur Weihnachtszeit keine Mäuse abgegeben werden, gefällt mir schonmal sehr gut. Allerdings kenne ich die Person natürlich nicht und kann darum nicht beurteilen, wie ihre Tierhaltung so aussieht und ob es nicht doch einen Pferdefuß gibt. Aber das kannst du ja durch Mailkontakt herausfinden.

Kennst du übrigens die Seite schon: Projekt-Biomaus
Abgesehen von den Käfigmaßen, die einfach zu klein sind, ist das eine gute Seite für Einsteiger in die Futtermauszucht, weil es beim genauen Planen der Würfe hilft.

Edit von Fluse: Bitte keine Links zu Züchtern/Vermehrern nennen.
 
Last edited by a moderator:
Off Topic:
Ich glaube nicht, dass hier öffentlich Links zu Zuchten eingestellt werden sollten... Man weiß nie, wer das noch liest und dann doch wieder lieber ne großohrige Zuchtmaus will statt einer armen Tierheimmaus.
 
Hallo Leute,

vielen Dank schon mal für die Antworten!

Projekt Biomaus ist wohl eh immer die erste Seite, auf die man stößt, wenn man versucht über das Thema Futtermaus etwas sucht.

Auch auf die Seite farbmausblog bin ich schon gestoßen und war mit der Züchterin in Kontakt. Wirkt wirklich sehr nett nur hat sie gemeint, dass im Moment wegen Weihnachten (was ich übrigens echt mega geil finde) und Zuchtaufbau Böcke nicht abgegeben werden. Wenn ich von dort meine Farbmäuse beziehe, muss ich auf jedenfall warten.
 
Last edited:
Danke an Beere für den Hinweis, habe meine Links aus dem Beitrag wieder entfernt.

Kann ein geübtes Auge vielleicht mal über die im "Waldviertel" drüber schauen? Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll :/
 
Hi DataSourceCode,

ich ich glaube nicht das man zum seriösen Züchter wird, wenn man sich drei Monate mit Genetik beschäftigt hat. Eine seriöse Zucht erfordert nicht nur fundierte Kenntnisse über die Vererbungslehre. Eine seriöse Zucht sollt vor allem veterinäre, zum Teil auch pathologische Begleitung haben und auch ausreichend Dokumentiert werden.
Außerdem braucht es auch solide Kenntnisse über die Biologie der Tiere die man züchten will, über Ernährung, Verhalten, Fortpflanzung. Mann muss z.B. absolut sicher bei der Trennung der Geschlechter sein. Das liest man sich nicht an, das muss praktiziert werden. Man braucht Platz für Behausungen, für mindestens fünf Gruppen, Mutter, Vater, Nachwuchs männlich und weiblich. Du brachst Quarantänebehausungen. Was ist wenn du Milben hast, da muss alles im Zimmer dekontaminiert werden. Man braucht viel Erfahrungen über Krankheiten, man muss Symptome rechtzeitig erkennen.

Ich will sagen, eine seriöse Zucht ist sehr aufwändig, arbeitsintensiv und kostspielig. Es sollte also gut vorbereitet und ein ausreichendes finanzielles Polster vorhanden sein.

Wenn man Futtertiere züchten will braucht man auch einen Verbrauch.....

…. es gibt so viel zu beachten, ich hoffe, dass du dir darüber im Klaren bist.

Viel Erfolg
 
Hallo PsyOp,

danke für deine Antwort und dass Du noch einmal die Punkte herausgehoben hast.
Ich bin mir im klaren darüber, dass eine seriöse Zucht aufwändig, arbeitsintensiv und kostenspielig ist. Ich habe das Glück, dass ich Unterstützung dabei habe (in meiner Verwandtschaft eine Tierärztin). Ich möchte das Ganze ja nicht überstürtzen, wie gesagt, sonst wäre ich ja schon zu einem Zooladen und hätte willkürlich zusammen gesetzt.

Auch einen Kostenplan habe ich mir schon erstellt. Die anfängliche Investition der Unterbringung ist natürlich die belastendste zu Beginn. Ich hätte jedenfalls den Platz dafür

Auch der Bedarf für Futtermäuse wäre da, falls Du das mit Verbrauch meintest. Einerseits für mich selbst, andererseits für Verwandte bzw. sehr enge Freunde mit Reptilien. Es ist nicht geplant, dass die Reptilien jeden Tag dicke, fette Mäuse runter würgen, sondern mehr oder minder sich das Wurf-Verhalten der Mäuse "anpassen".
 
Huhu,

Auch der Bedarf für Futtermäuse wäre da, falls Du das mit Verbrauch meintest. Einerseits für mich selbst, andererseits für Verwandte bzw. sehr enge Freunde mit Reptilien. Es ist nicht geplant, dass die Reptilien jeden Tag dicke, fette Mäuse runter würgen, sondern mehr oder minder sich das Wurf-Verhalten der Mäuse "anpassen".

Ich denke, dass das ein ganz wichtiger Punkt ist. Vielleicht machst du dir am Anfang eine Liste: wie viele Reptilien gibt es, in welchen Abständen fressen sie und welche Altersstufe fressen sie.

Denn wenn nachher nur die so genannten "Pinkies", also haarlose Babies, gefressen werden, du nur 5 in Monat brauchst, aber einen Wurf von 12 hast, dann stellt sich eben schnell die Frage, was man mit den anderen macht.
 
Die müssen doch vorher fachgerecht getötet werden, oder? Gibt es da nicht auch Vorgaben durch das Tierschutzgesetz?
 
Hallo!

Nein, man braucht keinen Sachkundenachweis, man muss Sachkundig sein. Muss das aber nicht beweisen. Also wer sachkundig genug ist, die Tötung eines Wirbeltieres kurz und schmerzarm zu machen darf das auch, wenn also eine alte Bäuerin ihne Hühner immer noch köpft darf sie das durchaus, solange sie noch sauber trifft.

Lebend verfüttern an Schlangen ist dabei nicht direkt erlaubt, aber auch nicht verboten. Wenn eine Schlange aber problemlos totes Futter nimmt sollte sie auch totes Futter bekommen.

Wobei in Österreich wieder ein anderes Recht gilt als in Deutschland.
 
Was ich mich frage ist ob es überhaupt seriöse Züchter gibt die ihre Mäuse in eine Futtermaus-Zucht abgeben ? Hätte ich eine gute und gesunde Zucht - und somit einen guten Ruf würde ich 1. dies garnicht über das Herz bringen und 2. käme es sicherlich nicht gut an wenn ich meine Mäuse in solch eine Zucht gebe, auch wenn meine nicht verfüttert werden würden.

Dein Projekt finde ich aber gut, besser als das Frostfutter bzw. die Futtermäuse im Zooladen zu kaufen.
 
Die meisten Züchter haben selber Schlangen. Die Kastrationskosten sorgen einfach dafür, dass es kaum Nachfrage nach Männchen gibt...
 
Eine Zucht ist immer darauf ausgerichtet bestimmte Anforderungen am Ende zu erfüllen. Sie erfordert auch eine Auslese nicht geeigneter Tiere, diese stellen sich aber erst im Laufe der Zeit heraus und müssen dann separiert werden.

Die guten ins Töpfchen die schlechten ins …..*traurig*
 
Was ich mich frage ist ob es überhaupt seriöse Züchter gibt die ihre Mäuse in eine Futtermaus-Zucht abgeben ?

Es gibt ja mittlerweile zum Glück auch die ein oder andere seriöse Futtermauszucht. Das wäre zB eine Möglichkeit, ohne in irgendeine Zwickmühle zu geraten =)
 
Die meisten Züchter haben selber Schlangen. Die Kastrationskosten sorgen einfach dafür, dass es kaum Nachfrage nach Männchen gibt...

Wäre für mich aber kein seriöser Züchter. Wer wert auf Gesundheit und besondere Farben legt sollte dies m.M.n auch bei Männchen tun. Ist doch bei Kaninchen genauso - da gibt es auch Würfe mit vielen Männchen und trotzdem werden sie Kastriert und nicht z.b geschlachtet.

Wenn jemand eine reine Futtermauszucht hat würde ich es verstehen - bei einer reinen Hobby bzw. Liebhaberzucht allerdings nicht, auch wenn der Züchter Schlangen hat.
 
Tja, das ist halt so eine Sache... bei einem Kaninchen, das acht Jahre alt wird, zahlt man die 40 Euro für die Kastration einfach bereitwilliger als bei einer Maus mit einer Lebenserwartung von 1,5-2 Jahren.

Und auch bei Kaninchen tun sich die Züchter bei dem Verkauf der Rammler oft richtig schwer.
 
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