Maus plötzlich gestorben :-(

GBSS

Tunnelbauer*in
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Hallo zusammen,

am Freitag habe ich leider eine meiner Mäuse verloren *heul* Es war die erste Maus, die ich gehen lassen musste und jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, ob ich was falsch gemacht habe :-(

Zum Hintergrund:
Die betroffene Maus war jetzt knapp 1 Jahr alt ca. Sie hatte hin und wieder mal Atemwegsprobleme, die mit Antibiotika behandelt wurden und dann gings ihr immer wieder gut. Leider blieben ein paar Atemgeräusche zurück, sodass man sie hin und wieder hat schnattern hören.


Vor kurzem hatte ich ja eine andere Mäuse Truppe aufgenommen und wollte nun die VG am WE starten.
Da dies ja für alle stressig wird, hab ich die Mäuse in der Woche zuvor "in Ruhe" gelassen. D.h. ich hatte am Sonntag zuletzt die jetzt tote Maus richtig gesehen. Sie und eine andere sind immer recht scheu (gewesen), zwei andere dafür ziemlich zutraulich. Da ich die Kleine aber immer habe schnattern hören, wusste ich ja wo sie so rumwuselt und manchmal habe ich sie auch am Futternapf gesehen. Nur sobald ich das richtige Licht anmache und zum Käfig gehe hat sie sich immer versteckt.


Nun am Donnerstag Abend habe dann plötzlich gesehen, dass sie in einer Ecke saß und ziemlich doll am atmen war. Kam mir direkt komisch vor, da sie sonst wie gesagt immer wegläuft und jetzt apatisch da saß.
Man hat ganz doll die Atmung gesehen und sie war sehr dünn und Fell aufgeplustert. Sah wirklich schlimm aus und ich dachte schon, dass sie die Nacht nicht überlebt *heul*
Als ich sie wieder rein gesetzt habe war sie jedoch "munterer" und ist direkt ins Nest gehuscht.

Ich war echt geschockt sie so zu sehen.

Am FR war sie dann zwar noch lebendig, wirkte auch etwas fitter als am Vortag und dann bin ich direkt mit ihr zum Tierarzt gefahren. In der Transportbox mit ihren Freundinnen lief sie dann auch noch rum.

Die Tierärztin meinte, dass es ein doller Atemwegsinfekt wäre und weil sie schlecht Luft bekommt eben dieses deutlich sichtbare pumpen. Sie hat die Kleine gerade zurück in die Box gesetzt und wollte mir Baytril aufschreiben, da fängt die Maus plötzlich an zu zucken, fällt auf den Rücken und ist tod *heul**heul*



Die Tierärztin war auch ganz betroffen und sagte auch, dass sie so schlecht ja noch nicht aussah, aber der Stress jetzt vielleicht zum Kollaps geführt hat.


Nun mache ich mir Vorwürfe.
a) ob ich besser nicht zum Tierarzt gefahren wäre, aber dann hätte ich ihr ja auch nicht helfen können. Oder hättet ihr besser auf Verdacht versucht Antibiotika in sie rein zu bekommen?

b) dass ich es nicht vorher gesehen habe. Aber ich habe sie ja immer gehört und ganz sicher auch immer am Futternapf im dunkeln gesehen und in diversen Ecken des Käfigs gehört, also sie ist ja noch rumgelaufen.


:-(((((((

Habe ich zu spät gehandelt oder was schlimmes falsch gemacht? Es tat mir so Leid sie sterben zu sehen. Da es aber von einer Sekunde auf die andere direkt umgefallen ist, hoffe ich, dass sie nicht lange leiden musste :-(



Aber ihr holt doch eure Mäuse auch nicht jeden Tag aus dem Nest oder sonst wo raus wenn sie scheu sind und sich verstecken oder? Ich kann doch nicht jeden Tag stress machen nur um zu sehen, ob noch alles ok ist?

Und die Atemgeräusche waren nicht mehr oder weniger als sonst. Nur ein leises schnattern wie die letzten Monate auch schon :-(



Trotzdem, wenn ich einen schlimmen Fehler gemacht habe sagt es mir bitte, damit ich es zukünftig besser machen kann.
 
Oh, das tut mir leid um die Maus!

Möglicherweise hätte es geholfen, wenn du am Do. gleich zum TA gegangen wärst. Der Stress durch den TA-Besuch und die Belastung durch die Ateminsuffizienz seit vielen Stunden war vermutlich zu viel. Einen Tag vorher hätte sie möglicherweise noch mehr Kraftreserven gehabt, und es so weggesteckt.

Wenn eine Maus so apathisch und aufgeplustert da hockt, dann fährt sie die totale Sparflamme. Wird sie gestört, mobilisiert sie noch mal alle Reserven, und flüchtet in's Nest. Fit ist sie da aber natürlich definitiv nicht. Groß fressen tun sie in dem Zustand dann meistens auch nicht mehr.

Eine Garantie wäre es am Do. natürlich auch nicht gewesen - aber eine etwas bessere Chance evtl. schon.
 
Danke für die Antwort.

Ja ich war irgendwie so erschrocken sie so zu sehen und am Donnerstag sah sie so schlimm aus, dass ich dachte es ist vielleicht schöner, wenn sie im Nest bei ihren Freundinnen stirbt als wenn ich sie zum Tierarzt schleppe und sie Stress hat. Das war ganz sicher die falsche Entscheidung jetzt im Nachhinein :-(

Aber das es überhaupt so schnell geht *heul*
 
Es tut mir auch so Leid um die Kleine und ich weine jetzt noch wenn ich dran denke oder wenn ich am Käfig sitze und sie nicht mehr höre :-(



Ich frage mich halt, ob ich besser nur das Medikament geholt und ihr gegeben hätte?? Aber es hätte ja auch was anderes sein können :-( Man muss ja dann doch zum Tierarzt, auch wenn es Stress für die Kleinen bedeutet...
 
Last edited:
Das war wohl Herzversagen - immerhin geht das schnell ....

Das ist immer oberätzend, die Chroniker einzuschätzen, wann's gerade akut wird...

(und eigentlich dürfen Dir die TÄ eh nix geben, wenn sie das Tier nicht gesehen haben, Du hattest die Wahl also nicht wirklich)
 
Hey

mein herzliches Beileid.....die arme Kleine....

aber du darfst dir wirklich keine Vorwürfe machen. Vielleicht wäre es ganz genau so passiert wenn du schon am DO zum TA gefahren wärst..... man kann die Tiere ja leider nicht fragen was ihnen fehlt.
Lass dich drücken *drück*

und beim nächsten Mal lieber ein Mal zu oft zum TA als zu wenig. Aber mach dir bitte keine Vorwürfe.
*drück*
LG
 
(und eigentlich dürfen Dir die TÄ eh nix geben, wenn sie das Tier nicht gesehen haben, Du hattest die Wahl also nicht wirklich)

Stimmt, trotzdem habe ich Baytril auf Vorrat hier für solche Fälle. *räusper*
Ich denke insgesamt auch, wenn das Tier schon sooo schlimm aussieht, was will man denn noch machen? Die Untersuchungsmöglichkeiten sind bei Mäusen einfach sehr dünn. Gerade bei Atemwegsinfekten wird der Tierarzt ziemlich sicher ien AB verschrieben und dann kann man ein Unterstützungsprogramm mit Kräutern, Tee, Rotlicht fahren.

Ich finde nicht, dass das Vorgehen jetzt ein großer Fehler war. Ich kenne das, dass man die Situation einfach so einschätzt, dass das Tier nur noch wenig Chancen hat und man nicht will, dass es unter Stress auf dem Weg zum TA stirbt... Solche Situationen sind immer schlimm und schwierig. Und wenn es dann so plötzlich ging, glaube ich persönlich nicht, dass ein Tag früher so viel gebracht hätte. Sicher hat jaw recht, vielleicht hätte es die Chancen erhöht, aber manchmal ist halt schon ein Punkt erreicht, oder ein Erreger so fies, da geht nicht mehr viel.
Der Tod eines Tieres ist so schon immer schwer genug, ohne dass man sich Vorwürfe macht! Also gräm dich nciht zu sehr.
Für das nächste Mal hast du eine andere Entscheidungsgrundlage. Meistens macht man es ein bsichen nach Bauchgefühl und das ist nunmal einfach nciht immer richtig.

Fühl dich gedrückt!
 
GBSS es tut mir sehr leid.
Bei Akutpatienten mit amtenot fahre ich mitlerweile auch ohne Tier zum Tierarzt, weil ich eben solch ein Erlebnis auch schon hatte. Der Tierarzt kennt mich aber auch schon ewig und auch unzählige Mäuse von mir. Ich rufe vorher an und frage ob ich mir Baytril holen darf ohne Maus.
Wenn ich (blöde Uhrzeit) zu einem unbekannten Arzt muss, dann bitte ich diesen, das Tier nicht anzufassen, deren Schnupfengeräusche hört man ja sogar durch geschlossene TBs, da braucht der Tierarzt das Tier nicht händeln und abhören. Hat bisher eigentlich immer gut geklappt.
 
Bei Akutpatienten mit amtenot fahre ich mitlerweile auch ohne Tier zum Tierarzt, weil ich eben solch ein Erlebnis auch schon hatte. Der Tierarzt kennt mich aber auch schon ewig und auch unzählige Mäuse von mir.

Klar, wenn man so ganz neu beim TA ist wird der einem das eher nicht so mitgeben. Aber ich bin halt auch seit 7 Jahren oder so mit diversen Tieren bei meinem TA. Er weiß, dass ich mich immer gut informiere und gut kümmer und deswegen habe ich halt das Baytril so mitbekommen... Vor allem falls so ein Fall mal am WE oder Feiertags oder so kommt... aber das macht ein TA nicht unbedingt bei einem Neukunden und das ist ja im Grunde auch gut so.
 
Hallo GBSS!

Mach dir keine Vorwürfe dass du die Kleine nicht früher entdeckt hast! Ich zerre meine Süßen auch nicht täglich aus dem Nest.
Bei Mäusen kann das Fortschreiten einer Krankheit manchmal ganz schön schnell gehen und bei chronischen Schnatterern ist das eh etwas verzwickt.

Ob du am Donnerstag schon zum TA hättest gehen müssen oder nicht, finde ich auch schwierig einzuschätzen. Im Nachhinein ist man nunmal immer schlauer. Jeder hat den Wunsch die Maus nicht noch unnötig zu stressen und am liebsten lässt man sie natürlich auch bei ihren Freundinnen. Die richtige Entscheidung zu treffen ist nicht einfach, und jeder lernt aus seinen bisherigen Erfahrungen.

Ich habe auch schon die ein oder andere Entscheidung bereut, kenne dein Gefühl leider sehr gut. Bitte hab kein schlechtes Gewissen *drück*

Liebe Grüße,
Anna
 
Hallo liebe GBSS,
ich kann mitfühlen, daß Du jetzt schockiert bist und Dich schlecht fühlst. Gerade die erste Maus, die stirbt, läßt einen besonders hilflos zurück. *drück*

Nichts kann die Erfahrung ersetzen, die man im Umgang mit den Mäusen gewinnt. Auch ich habe immer Antibiotika im Haus und sogar Cortison für Notfälle. Aber wie schon mehrmals gesagt wurde, das geht nur, wenn man mit den Medikamenten geübt ist, den Zustand der Mäuse einschätzen kann und einen Tierarzt seines Vertrauens kennt, der die Medikamente für den Notfall abgibt, auch ohne das Tier gesehen zu haben.

Ich habe mehrere Fehlentscheidungen getroffen, im Nachhinein gesehen mit meinem heutigen Wissen. *traurig* Aber ich habe auch umgekehrt Fehlentscheidungen getroffen, weil ich einen Fehler nicht wiederholen wollte.

Ob es die falsche Entscheidung war, merkt man immer erst hinterher und genau weiß man es nie. Die Maus hätte genauso gut am Donnerstag beim TA sterben können. Man wird etwas sicherer mit der Zeit, aber eine Garantie für "richtige" Entscheidungen hat auch der erfahrenste Halter nicht.

Was kann man dann in die Waagschale werfen? Die Fürsorge und Sorge für das Mäuschen. Du hast Dir Gedanken gemacht, was für das Mäuschen am besten wäre. Letztlich kann keiner mehr für eine Maus tun. Ob man die beste Entscheidung gefunden hat, entscheidet letztlich das "Leben".

In diesem Sinne hast Du es richtig gemacht. Du hast Dich um Deine Maus gesorgt und versucht, das Beste für sie zu tun. Mit der Zeit wird es etwas leichter und mit jedem TA-Besuch wird man auch sicherer und der TA merkt dann auch, daß er dem Tierbesitzer trauen und ihm etwas zutrauen kann.

Dann hat man seine "Notapotheke" und kann schneller handeln, wenn es nötig ist. Also fühl Dich ein wenig getröstet: Das hat jeder von uns schon durchgemacht, die Zweifel, ob man nicht etwas falsch gemacht hat.
Ganz liebe Grüße
Fufu
 
Vielen Dank euch allen für die lieben Worte!!!

Ja letztlich kann man es drehen und wenden wie man will und viele hätte, wenn und aber Situationen durchspielen. Wissen werde ich es leider nicht, was gewesen wäre, WENN ...

Sicher werde ich jetzt aber noch eine Ecke sensibilisierter sein und noch genauer hinschauen.
 
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