Forummäuse 2024

iqfisch

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Hehe, und weil ich so neu bin und mich eh erstmal orientieren muss...

Wer von euch hat denn noch Mausis? Und wie viele?

Also ich habe 4 Farbmäuse.
Einen Albino-Kastraten und 3 miteinander engst verwandte (Inzucht) graue Mausedamen.
Der Albino (Macho) ist recht zahm, er nimmt Futter aus der Hand, mit etwas Geduld hat man auch mal vier Pfoten auf der Hand.
Eine von den grauen (Spidy) ähnlich, wenn auch seltener.

Auf mir rumklettern oder gar fangen oder "in die Hand nehmen" ist bei keinem drin.
Grade die grauen haben das vermutlich nie kennengelernt.

Und da bei mir die letzten Vorgänger Wildfänge waren, habe ich eh gelernt, damit zu leben, dass ich da Abstand halten muss.

Ach ja, und Auslauf ist so natürlich auch nicht möglich.

Wie sieht das bei euch aus?
 
Hallo iqfisch,

erstmal einen ganz herzlichen Dank an Dich und Deinen Admin fuer die Rettung des Forums. Mir bedeutet das sehr viel. Es ist neben den aktuellen Fragen ein unglaublicher Fundus an Wissen und Erfahrung, zu fast jedem Thema findet man wertvolle Informationen.

Bei uns sind ziemlich genau vor drei Jahren die ersten Farbmäuse eingezogen. Das war eine sehr streitlustige Truppe und wir hatten dieses Forum hier bitter nötig :) . Zur Zeit haben wir nach einigen Alters- und Tumorbedingten Verlusten leider nur noch fünf Mäuschen in unserer Gruppe: ein Weibchen, bald zwei Jahre alt und vier Kastraten, wahrscheinlich 1.5 Jahre alt. Letztere kommen auch aus einer Inzucht, haben aber glücklicherweise keine Probleme.

Die Gruppe ist sehr harmonisch und mittlerweile fressen alle aus der Hand, das finde ich sehr praktisch, wenn man mal Medikamente verteilen muss. Zwei Kastraten sind ansonsten eher scheu und zurückhaltend, die beiden anderen lassen sich bei Bedarf problemlos auf die Hand nehmen. Das Weibchen ist sehr zutraulich und kuschelt gerne in weiten Ärmeln. Einen speziellen Auslauf haben wir nicht, dafür zwei große gekoppelte Gehege, davon eines zweistöckig, so haben sie jederzeit viel Platz.

Viele Grüße,
Mareiike
 
Ich habe leider keine Mäuse mehr. Wobei "leider" lediglich an Nostalgie anknüpft, solange ich mich nur an das Gute erinnere. Immer wieder die geliebten Tiere zu verlieren, die mangelnden Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, der rasante Verfall, etc, verunmöglichten mir nach 9 Jahren die Mäusehaltung. Da nie eine Maus alleine sein durfte und ich deshalb immer Nachschub beschaffen musste, fand ich in diesem Forum glücklicherweise ein ganz nettes (damals noch) Mädchen (heute schon junge Erwachsene), das für ihr Alter außergewöhnlich verantwortungs- und hingebungsvoll bezüglich Mäusehaltung war und gab schwersten Herzens meine beide letzten Mäusedamen an sie ab. Das war eine der schwersten Entscheidungen und schmerzlichsten Erfahrungen meines Lebens. Der Jüngste bin ich auch nicht mehr, ich habe also schon einiges erlebt, aber mein Herz hing an diesen Mäusen, wie an kaum jemandem sonst. Dort hatten sie es aber richtig gut und ich durfte sie auch hin und wieder besuchen. Das war stets ein Highlight. Dafür werde ich immer dankbar sein.

Die ersten Mäuse waren beinahe wild, erst seit wenigen Mäusegenerationen überhaupt bekannt. Sie wiesen mich sehr schnell zurecht *Keule* Zuerst mit Fluchtverhalten, danach mit Forderungen, wo sie aufgefädelt am Gittertürchen saßen und die Pfoten schon heraus streckten, gelegentlich durfte ich die Zähnchen spüren. So wurde mir mein Verhalten als Diener antrainiert und das behielt ich bis zum Schluss bei. Im Laufe der Jahre waren insgesamt 29 Mäuse bei mir. Irgendwann erkannte ich eine "Vertraulichkeits-Kette", dh eine Maus ließ sich plötzlich während dem Fressen anfassen, bog sich aber immer wie ein Croissant, sobald mein Finger von der Seite kam. Aber Nachschub war wohl wichtiger als der Ekel vor mir. Eine der Mäuse, welche nachher mit ihr vergesellschaftet wurden, ließ sich dann einfach so anfassen. Nur hochheben wollte sie nicht, sie kam auch nicht von alleine auf die Hand o. dgl. Ihre Schwester, die zeitgleich vergesellschaftet wurde, war sehr lange sehr krank und da werden die Mäuschen manchmal auffällig zutraulich. Das ging so weit, dass sie täglich spazieren gehen durfte. Zuerst nur außen am Gitter, danach auf mir, dann auf dem Sofa, danach überall (in der Handtasche meiner Freundin, auf dem Bücherregal, am Boden, etc). Natürlich unter Aufsicht, ich war nie weiter als einen Meter von ihr entfernt. Wir teilten uns sogar täglich den Prospan-Saft, der ihr mit ihrer Krankheit zu helfen schien. Zumindest war sie verrückt danach. Zunächst schlürfte sie etwas aus dem Becher, der Rest gehörte mir *prost* Eine weitere Maus, die wiederum mit den beiden letztgenannten vergesellschaftet wurde, kam dann dann schon auf die Hand. Die ließ ich aber nicht überall herumlaufen, die war zu wuselig. Was ich also gelernt habe: Die geben ihre Erfahrungen weiter.

Auch die beinahe wilden Mäuse hatten Auslauf. Das große Bett gehörte ihnen. Allerdings musste ich es mit einem Betthimmel sichern, die waren äußerst rabiat. Sie kletterten auch auf mich und gelegentlich, ohne dass ich etwas tat, durfte ich die Zähnchen spüren. Wohl prophylaktisch, denn ein flüchtiger aber strenger Mäuseblick folgte direkt im Anschluss. Nach ein paar Monaten war ihnen das aber zu langweilig und sie blieben immer wieder einfach vor der Treppe zwischen Stall und Bett sitzen, oder gingen sogar schlafen. Verwöhnte Mäusebande. Was ich gelernt habe: Sie dürfen mich anfassen, ich sie aber nicht *biss*

Ebenfalls niemals vergessen werde ich diverse Szenen, die sich in Herz und Hirn brannten. Eine der wilden Mäuse, die schon sehr schwach war, ging irgendwann in ihr Häuschen, drehte sich wieder um, streckte den Kopf aus dem Eingangsbereich und starrte uns eine Weile an. Friedlich, nicht neugierig. War klar, was das zu bedeuten hatte. Danach ging sie ganz hinein, ihre Schwester gesellte sich zu ihr und ein paar Stunden später wachte sie nicht mehr auf. Diese Mäuse sind schlauer und uns ähnlicher, als viele Menschen glauben. Der Mensch mit seiner durchschnittlichen Empathie, Beobachtungs- und Auffassungsgabe tut das als Spinnerei ab. Ich weiß es nach 9 Jahren besser. Vor allem studierte meine Freundin auf einer veterinärmedizinischen Universität (aber nicht VetMed, sie ist Grundlagenwissenschaftlerin) und was die dort über das Verhalten und die Bedürfnisse von Mäusen "wussten" und "gelernt" haben, da stellt es mir die Nackenhaare auf. Bereits nach ein paar Monaten Mäusehaltung wusste sie mehr, als sie dort gelernt hatte, vieles musste sie verwerfen. Heute befindet sich auf ihren Präsentationen und Lehrunterlagen ein Bild von unserem ersten Mäuserich mit dem Schriftzug "Benutzt euer Hirn und nicht mich". Sie forscht ausschließlich mit menschlichem und künstlichem Material und hat durch die Erfahrung mit den Mäusen ihren Forschungsschwerpunkt auf Alternativen zu Tierversuchen gelegt, dafür auch schon Preise ergattert etc. Leider sind wirtschaftliche Interessen an Labortiere geknüpft und das Ego der Verantwortlichen spielt ebenfalls eine tragende Rolle. Sie kämpft also gegen Windmühlen. Aber sie kämpft immerhin. Den Mäusen, Ratten und all denen zuliebe, die sich nicht wehren können. Solchen Einfluss können diese kleinen Racker also auf das Leben mancher Menschen nehmen. Mäuse sind einfach toll. Und vielseitig sowieso;

Ich hatte auch Mäuse, die andere mit Futter versorgten, wenn diese schon schwach waren. Bis dahin raubten sie sich das Futter gegenseitig aus dem Mäulchen. Es gab Mäuse, die organisiert um Futter bettelten: Kürbiskern aus der Hand zu Maus 1, diese läuft dann los und verbuddelt es, so geht es mit den Mäusen 2 bis 6 weiter und dann alles wieder von vorne. Gelegentlich wurden sogar Ketten gebildet: Maus 1 lässt den Kern fallen, Maus 2 nimmt ihn auf und verbuddelt ihn, während Maus 1 wieder am Start für den nächsten Kern ist. Ich traute meinen Augen nicht. Kleine Mafia.
*Baguette*
Andere wiederum waren vergleichsweise chaotisch, so wie Mäuse eben meistens wirken. Teilweise gab es Mäuse, die waren schon fast "langweilig", bis hin zu besonders braven Mäusen, die auf Zuruf kamen, die Geste "Nein!" befolgten, usw. Jede Maus ist eine eigene Persönlichkeit. Die kastrierten Bubis waren aber meistens gechillt, die Mädchen oftmals etwas divenhafter. Jedenfalls alle auf ihre Art einzigartig und ich denke jeden Tag an sie, sowie an all die Fehler, die ich im Lauf der Jahre begangen habe.

So, ich glaube, das genügt. Übrigens, ich würde ich mich über einen Kalender freuen *pieks* Das war hier immer eine schöne Tradition. Aber alles der Reihe nach, ich weiß. Jedenfalls bin ich allen Beteiligten dankbar, die den Fortbestand des Forums forcieren.
 
Da ich vor kurzem recht viele Neuaufnahmen hatte, habe ich aktuell 15 Vielzitzenmäuse und 12 Farbmäuse auf verschiedene Gruppen verteilt. Ich bin so froh, wenn die ganzen VGs endlich durch sind, ich liebe große gemischte Gruppen 🥰
 
Was ist eine "Vielzitzenmaus"? Und was sind VGs? Wie viel Platz hast Du? Das hört sich schon ziemlich groß an!

@diener: "Was ich gelernt habe: Sie dürfen mich anfassen, ich sie aber nicht" So coole Aussage... 😄
 
"Was ist eine "Vielzitzenmaus"?"

-> Hej, hier könntest Du doch direkt mal die Funktion des Wikis testen. ;) Wiki weiß doch (fast) alles... ;D

"VG" ist die MBübliche Abkürzung für Vergesellschaftung.

Bzgl. Mäusehaltung geht's mir ähnlich wie diener, nach über 10 Jahren vor ein paar Jahren aufgehört, bei den Gründen kann ich mich tatsächlich bei @diener weitestgehend anschliessen, unter Anderem. Es gab noch einige mehr. Aber dennoch war es eine wunderschöne Zeit, und ich durfte so viele zauberhafte Mäuse mit unterschiedlichsten, jeweils ganz individuellen Persönlichkeiten aufnehmen, beherbergen und kennenlernen. Jemand meinte mal zu mir in Bezug auf die kurze Lebenserwartung, da hätte man ja gar keine Zeit, Freundschaft zu schliessen, worauf ich spontan aus vollem Herzen antwortete, da bräuchte man auch gar keine Zeit für, sie würden sich sofort ins Herz schleichen und zu Freunden werden... :)

Über all die Jahre hinweg waren es insgesamt um die 100 Plüschis, die hier ein Zuhause fanden, manche nur kurz, manche länger, manche fast ihr gesamtes Leben und einige wenige sogar richtig lange. Fast alle kamen aus Tierheimen, von Pflegestellen oder aus privaten Haltungsaufgaben. Mit der Zeit wuchs die Anzahl der Gehege...:D, teils waren es 5(?) Stück, aber nur Kleingruppen von bis zu 6 Tieren. Manchmal waren aufgenommene Tiere zu vorbelastet und krank oder einfach auch schon uralt, manche Dauerinsassen im TH, Langzeitsolos..., so dass ich ihnen keine stressige VG in größerer Gruppe zumuten wollte. Manchmal vertrugen sich Gruppen dennoch nicht (mehr), so dass ich trennte bzw. neue Gesellschaft adoptierte. Insgesamt waren es aber immer unter 20 Nasen zur gleichen Zeit.

Es hängen so viele schöne Erinnerungen daran, und manchmal versinke ich im Anschauen von Fotos und Filmen... Es sind schon tolle Tierchen! Und über jedes Einzlene könnte man ein ganz eigenes Buch schreiben...📚

Irgendwo müsste es hier auch noch einen Thread dazu geben... *denk* mit Geschichten und Fotos...
 
(Hihi, ich würde WETTEN, dass es viele Geschichten hier irgendwo schon gibt. Aber ich kann nicht alles lesen, und es ist doch auch schön, zu fragen - und auch zu erzählen wenn man mag, oder? Und ich möchte ja auch gerne mal hören, wie der aktuelle Stand ist. Das Forum ist doch auch über die Jahre gewachsen und da ändern sich Dinge! Und eigentlich bin ich ja auch eher "alt" für Mausis. Ist das Vorurteil nicht eher "Kinder haben sowas?"
Und dieses mit der Lebenserwartung beschäftigt mich natürlich auch...)
 
ich könnte die Älteste sein mit meinen 61, und bin seit 2001 am Mausen (und habe nie eine Vorstellung geschrieben) - habe also Aufstieg und Niedergang von Mäuseforen mitgemacht.
Aberhunderte Tiere
Farbi-Notfälle zwischengestapelt, und selbst immer welche: Renner (Höchststand 14 Tiere), Farbis, VZM, Spunks (Halbwilde mus musculus - wohl die ersten im Forum :D), Psycho-Farbis forumsweit resozialisiert...
Jetzt 6 Gehege ist Tiefstand (Höchststand war 14, aber zu Zeiten, als man kleinere noch für ok hielt)
Gerade 4 Renner und 10 Farbis - auch Tiefststand, aber seit Umzug passen einfach weniger Gehege hin...
(und gelegentlich kann ich Waldmäusen zusehen, wie sie unterm Schlafzimmer-Einbauschrank aus der Wand kommen)
 
Das Vorurteil, dass Mäuse für Kinder seien, kommt meist von Menschen, die Tiere als eine Art Spielzeug sehen, bzw diesbezüglich zwischen den Tierarten unterscheiden (noch schlimmer).

In der Realität ist es eher umgekehrt; Mäuse und ihre Haltung sind sehr anspruchsvoll. Man muss immer genau hinsehen, um keine Auffälligkeiten zu übersehen. Die Vergesellschaftungen sind teils mühselig und sogar gefährlich. Kleine Fehler können zur Katastrophe führen. Die Verantwortung ist riesig und wenn man keinen angemessenen Ersatz findet, dann gibt es keinen Tag Pause; Werden sie merklich krank, kommt es manchmal auf Stunden an. Dann muss auch ein mäusekundiger Tierarzt zur Hand sein, die sind aber ziemlich rar. Selbst wenn, kann es teuer werden, oft werden gleich mehrere krank, die sich im Kreis anstecken (Pilze, Milben, Mycoplasmose ist sowieso ein Dauerbrenner, uvm), das Inventar muss ggf ersetzt werden, etc.

Gerade für Kinder sind derartig sensible Tiere idR ungeeignet. Wobei, eigentlich ist es umgekehrt: Für Mäuse sind Kinder idR ungeeignet. Unabhängig davon, wie vehement die Eltern ihren Kindern die besten Eigenschaften unterstellen. Und die Mäuse zahlen den Preis dafür. Spätestens, wenn die Eltern meinen, dass es "für eine Maus" zu teuer wird, oder "morgen können wir auch zum Tierarzt". Selbiges gilt für alle Kleintiere. Bei Meerschweinchen oder Ratten hat man aber immerhin mehr diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Einer Maus kann man bspw kaum genug Blut für einen Befund abnehmen, uvm.

Vor allem muss man sich bewusst machen, dass Mäuse iaR nicht alleine sein dürfen. Eine Gruppe kann sich durchaus plötzlich auf zwei reduzieren, man muss also immer einen schnell zu realisierenden Plan B haben. Im Idealfall zum geeigneten Zeitpunkt vergesellschaften (schwer zu finden, denn irgendwer ist immer zu alt, zu krank, zu unverträglich, etc) und so die Gruppe stets groß genug halten. Ggf muss man eine Gruppe auch trennen und aufpassen, dass man die richtigen erwischt und niemanden seiner seiner Familie oder besten Freunden entreißt. Teils sehr schwierig, man benötigt dann sehr viel Aufmerksamkeit und Geduld. Und das in einer Endlosschleife... Bis man sich dazu überwinden kann, die übrigen Tiere in qualifizierte Hände abzugeben.

Mäuse sind eigentlich keine Haustiere. Sie sollten Hausbewohner sein, die keine Miete zahlen und sich einfach nehmen was sie brauchen.
*Käse*
 
Meine Enkel sind top! Beobachten, und warten, ob eine Maus was will.
Was die Kids tun, hängt schon auch von den Anweisungen der ALten ab!

Als ich schrecklich viele Mäuse hatte, waren auch welche dabei, die herzlich gerne rausgekommen sind zu den Menschen (obwohl integriert und mit viel Platz.) Und welche, die man zu jeder Tageszeit für Leckerli rufen konnte (hab ich gerade wieder welche)
Da ist dann ab und zu der Kindergarten eingefallen ---- und haben vieleviele Kinder gelernt, dass sie nur tun sollen, was den Mäusen gefällt, und dass ich keine Maus raushole - allenfalls ihnen eine freiwillig auf die Hand läuft (und dass die meisten pennen um die Zeit :D :D)
 
Das ist aber nicht der Normalfall. Wenn die Alten passen, der TA, die Mittel und das Kind, dann passt es. Viele Wenn's, die sich auch ändern können (Trennung, TA schließt, finanzielle Verluste, Pupertät, uvm). Je weniger Wenn's, desto besser. Die meisten Eltern, die ihren Kindern Kleintiere kaufen, gehen nicht mit so viel Herz und Verstand an die Sache heran, wie Menschen, die sich der Tierhaltung so verschreiben, dass sie damit an die Öffentlichkeit dringen (Forum). Schon gar nicht für die "billigen" Tiere. Die Leute hier sind leider nicht die Norm. Erst recht ist ein kurzes "Kennenlernen" etwas gänzlich anderes, als tagtäglich selbständig Verantwortung zu übernehmen.
 
(Hihi, ich würde WETTEN, dass es viele Geschichten hier irgendwo schon gibt. Aber ich kann nicht alles lesen, und es ist doch auch schön, zu fragen - und auch zu erzählen wenn man mag, oder? Und ich möchte ja auch gerne mal hören, wie der aktuelle Stand ist. Das Forum ist doch auch über die Jahre gewachsen und da ändern sich Dinge! Und eigentlich bin ich ja auch eher "alt" für Mausis. Ist das Vorurteil nicht eher "Kinder haben sowas?"
Und dieses mit der Lebenserwartung beschäftigt mich natürlich auch...)

Das mit dem "Geschichten- und Fotos-"Thread war eher so'n bißchen für mich selbst gedacht ;), ob ich den nicht mal suche und vielleicht noch mal erweiter..., mit Erinnerungen bestücke, denn "Aktuelles" kann ich ja oft nicht mehr beitragen, auch in sonstigen Bereichen, weil sich eben Vieles auch an Erfahrungen, Wissen und Standards mittlerweile geändert hat im Bereich der Mäusehaltung.

Dass Mäuse was "für Kinder" sind, ist ja leider ein weitverbreiteter, unsinniger Glaube, weil die Tierchen so klein sind und dadurch natürlich *Achtung Sarkasmus!* auch kaum Platz brauchen, und ausserdem sind sie ja so schön billig in der Anschaffung...*roll**k...* Dabei sind sie das überhaupt nicht, viel zu fragil für grobmotorische (Kinder)Hände, insgesamt super anfällig, zudem eh keine "Kuscheltiere" (wie überhaupt gar kein Lebewesen darauf beschränkt und degradiert werden darf...), sondern eher Beobachtungstiere (Ausnahmen bestätigen aber die Regel) und auch hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv.

Zur kurzen Lebenserwartung..., ich persönlich fand dies nicht einmal das "Schlimmste", wenn Maus in der Zeit ein (hoffentlich, man steckt ja nicht drin im Mäuseherz und -Kopf...*seufz*) schönes, glückliches Leben haben durfte, mit lieber Gesellschaft, schönem Gehege, lecker Futter, gesundbleibend... Viel mehr zugesetzt haben mir die Fälle, die im TH oder kurz nach Aufnahme verstorben sind, die gemobbten, gestressten, die (Dauer oder chronisch) Kranken, Leidenden... Und die Hilflosigkeit durch mangelnde fähige und liebevolle Tierärzte, Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten etc.

Aber..., hoppalla..., das ist ja gar nicht Thema dieses ("Deines") Threads ;), vielleicht sollte hier ja doch eher Platz für Schönes, Positives - und eben ganz viel (lebende, muntere...) Mäuse sein... :)
 
Als Jugendlicher habe ich glaube ich hintereinander zwei Hamster gehabt. Und dann zwei mal zwei Renner. Es waren soweit ich weiß alles Jungs - deswegen sind die Mausis auch jetzt irgendwie "die Jungs" auch wenn es drei Mädelz sind. Aber darüber beschweren sie sich nicht.

Ich glaube meine "Taktik" welche aus dem TH zu nehmen ist zumindest insofern gut, dass es eine gute Tat ist. Wenn es dann nicht perfekt ist, dann ist es doch eine gute Richtung. (Wobei die es bei uns im TH gut haben...)

Mit "für Kinder" war auch nicht bös gemeint. Einmal hat sich da bestimmt in den letzten Jahren viel getan. "Goldfisch im runden Glas" ist ja auch out. Aber es ist auch die Verantwortung der Eltern. Und da sind Mausis halt empfindlicher. Hab aber letztens irgendwo noch jemand mit einem einzelnen Kaninchen gesehen und das fand ich auch nicht gut...
Hund und Katze wehren sich, wenn es mit den Kiddies zu viel wird. Bei der Katze ist das dann halt so. Beim Hund...

(Man, ich kriege hier grade einen Knoten im Kopf. Jetzt schicke ich das einfach ab auch wenn es nicht sauber ist... :p )
 
Aus dem Tierheim hatte ich auch einige. Einmal war ich dort um 2 Mäusedamen zu holen, dann fragte man mich, ob ich die Gruppe wirklich trennen möchte und ob ich nicht doch noch etwas Platz hätte. Mit 7 ging ich heim :eek:

Eine Dame hatte eine große Beule an der Flanke. Man sagte mir, dass sie vielleicht noch 2 bis 3 Wochen hätte. Das stimmte mit meiner Erfahrung überein. Nach kurzer Zeit wurde diese riesige Beule aber immer kleiner, bis sie ganz verschwand. 8 Monate(!) blieb sie mir erhalten. Sie kam dann immer auf meine Hand zu und spreizte mit ihren Pfoten meine Finger; Wenn da kein Leckerli war dann zwickte sie mich manchmal *biss* Kleine Chefin.

Einem kastrierten Männchen fehlte ein Stück vom Schwanz, er boxte auch, wenn man zu nahe kam. So richtig mit den Pfoten, was ja auch irgendwie witzig war, aber er meinte es ernst. Der hatte sicher einiges erlebt. Es war viel Arbeit nötig, doch dieser Rabauke wurde der Schutzpatron all jener Mäuse, die nachkamen und kümmerte sich um alle, war zu allen rührend lieb. Manchmal kam er sogar zur Scheibe, um mich herauszufordern, dann spielten wir "box den Finger". Er gewann natürlich immer und ich:*Krücke* Kleiner Profi. 1 Jahr etwa war er, als ich ihn holte und 2 Jahre blieb er bei mir.

So viele Erinnerungen... das Geräusch vom "geräuschlosen" Holzlaufrad, oder von der "geräuschlosen" Holzdrehscheibe, das Knabbern, das rabiate Buddeln, wo das Streu unten gegen die Scheibe knallt oder weiter oben durch das Gitter fliegt... zum Aufstehen, zum Schlafengehen und mittendrin. Sowas fehlt mir.
 
Was ist eine "Vielzitzenmaus"? Und was sind VGs? Wie viel Platz hast Du? Das hört sich schon ziemlich groß an!

@diener: "Was ich gelernt habe: Sie dürfen mich anfassen, ich sie aber nicht" So coole Aussage... 😄
Etwas verspätet aber ich habe ordentlich große Eigenbauten, habe jetzt schon seit einigen Jahren ein Maus "Altenheim" und nehme regelmäßig Haltungsauflösungen auf :D Und Vielzitzenmäuse sind super, wenn man bissfest ist!
 
"Was ist eine "Vielzitzenmaus"?"

-> Hej, hier könntest Du doch direkt mal die Funktion des Wikis testen. ;) Wiki weiß doch (fast) alles... ;D

"Tackermäuse"... *g*
Ne, habe ich noch nicht von gehört. Hört sich auch cool an, aber ich glaube die fänden meine aktuelle Unterbringung etwas zu beengend.
 
"Tackermäuse"... *g*
Ne, habe ich noch nicht von gehört. Hört sich auch cool an, aber ich glaube die fänden meine aktuelle Unterbringung etwas zu beengend.
Steht das etwa so im Wiki???😯
So ein böses Vorurteil! 🤪
Es scheint da aber tatsächlich unterschiedliche Genstämme zu geben, und da soll es wohl auch die "Tackernden" geben.
Ich hatte ein einziges Mal(?oder?) kurz eine hier zwischengeparkt, Karl - "Karl der Große" -, Langzeitinsasse aus dem Aachener Tierheim. Er durfte weiter ins Mäuseasyl ziehen.
Und er war zauberhaft, eher schüchtern, und hat mir die angebotenen Leckerchen ganz, ganz vorsichtig aus den Fingern genommen! 🥰 Jawohl!😁
Die Größe war, im Vergleich zu den Farbis, natürlich schon recht imponierend (aber immer noch deutlich kleiner als Rattis).
Leider hatte ich versäumt, ein Foto von ihm zu machen.
 
Es macht tatsächlich riesen Unterschiede in der Genetik, man kann ihnen das Beißen schon mit einer Generation rauszüchten. Aber da ich immer nehme was ich so kriege, habe ich auch aktuell ein paar, die wirklich BÖSE tackern :LOL: Ich mag die Art wirklich gerne, die sind so leicht neurotisch und dauer-besorgt. Aufgebautes Vertrauen kann man sich mit einer Aktion sofort wieder kaputt machen, das merken die sich..
 
(Ich war 5 Tage in Urlaub, Macho ist schon merklich... vorsichtiger. Aber na ja, man tut ja so einiges für ne Haferflocke...)
 
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