Ärger bei Vergesellschaftung

Olli1986

Kornsammler*in
Messages
19
Reaction score
0
Hallo,
Wir sind gerade dabei zwei vorher jeweils allein lebende Kastraten und 4 Weibchen zu vergesellschaften.
In der Transportbox waren sie lieb zueinander. Nach 24 Stunden kamen sie in eine 30x25cm Box. Auch da war alles gut. 36 Stunden danach kamen sie in einen 55x40cm Käfig und da ging der Ärger los. Der eine Kastrat griff so ziemlich jeden an, wurde aber meist gemaßregelt vom anderen Kastraten. Da die Streitereien nicht aufhörten, gingen wir einen Schritt zurück. Im Großen und Ganzen sind sie friedlich. Der Störenfried beglückt auch alle Weibchen und alle 6 schlafen zusammen. Eben gab es wieder ein ziemliches Gerangel, so das ich eingreifen musste.
Zur Frage: Wie sollen wir weiter machen? Woran lag es das es in dem einen Käfig Ärger gab? Es war vom "Störenfried" der alte Käfig. Ist er zu groß? Oder nicht richtig sauber?

Danke für eure Hilfe!
 
möglicherweise der käfig; habt ihr alles gründlich mit essigwasser abgewaschen (oder evtl. sogar neu lackiert)?

abgesehen davon, dass der käfig schon für eine maus - und gar für 6 mäuse - viel zu klein ist - schaut einmal hier: Mauscalc :: Startseite

habt ihr im wiki schon alles über VG gelesen?
 
als Übergangskäfig während der VG wäre der OK - aber es ist empfehlenswert, statt verschiedene Zwischenkäfige zu nutzen lieber von der TB in den Endkäfig zu setzen, der mit einem Trennbrett o.Ä. entsprechend verkleinert wird. Das ständige Umsetzen ist ziemlicher Stress, und der Revierwechsel kann auch Streit auslösen. Das Verschieben einer Trennwand ist im Vergleich dazu absolut harmlos.
 
Es ist nur ein Zwischenkäfig. Jetzt sind sie aber auf engem Raum und streiten sich ununterbrochen? Bringts da überhaupt in die nächste Größe zu wechseln? Es ging ja auch schon 24 Stunden gut und jetzt wollten wir umsetzen, aber jetzt gibts nur Ärger. Irgendwelche Ideen?
 
ach ja - und wie lange sind die beiden boys schon kastriert? wenn das erst ziemlich "frisch" ist, kann es schon sein, dass sie sich noch etwas "männlicher" benehmen - samt revier-gehabe. das legt sich im lauf der nächsten wochen ... hier müsst ihr doppelt vorsichtig sein mit gerüchen, platz und neuerungen bei der VG.
 
Wie lange saßen die Kastraten denn vorher alleine?

Ich hatte hier auch einen Solo, der leider mehrere Monate einzeln hockte. Wurde kastriert, erster VG Versuch mit anderen Kastraten scheiterte. Der zweite mit einer gemischten Gruppe ebenfalls (er ging sowohl auf den zweiten Kerl als auch auf die Weibchen los und kugelte sich mit ihnen).

Inzwischen lebt er mit 2 noch sehr jungen Mädels zusammen, das scheint prima zu funktionieren.

Manche Mäuse kommen mit zu vielen neuen Rudelmitgliedern einfach nicht zurecht. Eventuell hilft es da, beiden Jungs ihre eigene kleine Gruppe zu gönnen, damit es nicht eskaliert.
 
Die beiden waren jeweils 2 Monate allein. Wir mussten sie trennen. Einen Monat später kastrierten wir sie und jetzt 4 Wochen nach der Kastration begannen wir mit der Vergesellschaftung.
Wiki hab ich alles gelesen. Einen Schritt zurück wäre dann wieder die Transportbox. Die kuscheln zusammen und urplötzlich knallts.
Oder sollten wir in der TB mit neuem Streu anfangen??
 
Hmm...zerkrachte Böcke nach der Kastration wieder zusammen zu bekommen ist schon ein Glücksspiel. Das klappte hier auch nicht in allen Fällen...und ich hab schon einige VGs hinter mir ;-).

Sieht es denn inzwischen besser aus? Die Aktivphase würde ja - theoretisch - jetzt erst beginnen. Da kann es nochmal richtig zur Sache gehen...*Angst*

Keine neue Einstreu dazu...jede Veränderung kann jetzt alles wieder hochkochen lassen. Was genau machen die Mäuse denn? Kugeln? Beißen? Jagen? Irgendwann kommt ja der Punkt, an dem die Rangfolge geklärt wird.

Hast du einen Plan B, falls sich die Jungs partout nicht miteinander vertragen?
 
Also geht schon zur Sache. Der eine greift alles und jeden an. Selbst die friedlichsten Mädels. Das macht nicht den Eindruck als wäre ihm der andere Junge ein Dorn im Auge. Der jagt, vorhin gings ins Kugeln. Ein Mädel wurde gestern schon blutig gebissen am Schwanz.
Die anderen ordnen sich nicht unter. Richten sich vor ihm auf. Hab keinen Plan B. Wollte endlich mal nur eine Gruppe haben. :/
 
das Aufrichten ist auch eine Unterwerfungsgeste. Wie ist dabei die Blickrichtung der Mäuse, und die Pfötchenhaltung der Vorderpfoten? Augen offen oder zugekniffen?
 
ist unterwerfungshaltung (verletzliche stellen wie hals und bauch "anbieten"); schau einmal hier: Abwehr und Unterwerfung [Das Mäuseasyl] - das sieht bei farbmäusen ganz ähnlich aus.

hört der angreifer wenigstens dann, wenn diese unterwerfungsgeste kommt, auf oder geht es dann immer noch weiter?

wenn's blutig wird, ist es bitterer ernst. wenn sich das auch auf kleinem raum nicht bessert und gar nichts geht, mach bitte 2 gruppen für die nächste zeit, und versuch es eventuell in etwa 1/2 jahr wieder. 4 wochen nach der kastra kann für die beiden einfach noch zu frisch sein - noch dazu mit mädels zusammen.
 
Hmm. Sie schlafen zusammen und den ganzen morgen hat er damit verbracht alle zu rammeln. Wenn die Gesten kommen, hört er auch auf. Die eine Maus gat von heute Nacht ein blutiges Öhrchen. Zwei Dreiergruppen sind ha auch arg klein.
 
bei Farbmäusen wird dabei aber normalerweise Blickkontakt strikt vermieden - das sich utnerwerfende Tier blickt dabei normalerweise starr zur Seite oder nach oben oder unten - aber nicht in Richtung des 'Gegners'. Bewegt der sich dennoch in die Blickrichtung, wird der Kopf normalerweise langsam in eine andere Richtung gedreht, um Blickkontakt zu vermeiden.

Nach der Beschreibung hier würde ich fast vermuten, dass auch die Weibchen nie mäusische Kommunikation richtig lernen konnten.
Wo kommen die Tiere denn her, und in welchem Alter wurden sie von adulten Mäusen getrennt?
 
So nach Studie des obigen Links sind es tatsächlich Unterwerfungsgesten. Die Mädels bieten ihm dann auch das Putzen an. Wir haben damals 2 Mädels unbekannten Alters aufgenommen. Die eine war schwanger. 4 Wochen nach dem Wurf nahmen wir die Böckchen heraus. Die Mädchen waren seither immer bei den Erwachsenen.
Ich habe nun ja nur 2 Optionen. Entweder weitermachen mit ggf. einen Schritt zurück zur Transportbox, oder den einen rausnehmen und die 5 anderen weiter vergesellschaften.
 
rein theoretisch gäbe es auch noch die möglichkeit, 2 3er-gruppen - je 1 kastrat mit 2 damen - zu bilden, wenn ich richtig mitgezählt habe.

wie ist denn die situation momentan, könntest du, falls es heute abend wieder kracht, evtl. noch einen schritt zurückgehen?
 
2 3er Gruppen eher nicht. Er hat nicht ein bestimmtes Ziel, sondern greift jeden mal an. Sollte ich mit neuem Streu - also bei 0 - in der Transportbox neustarten? Ein Schritt zurück wäre ja die Transportbox :/
 
3er-gruppen: ohne "männliche" konkurrenz könnte es tatsächlich anders sein ... aber wie ist die situation jetzt? sind sie noch zusammen, friedlich, kracht es wieder?

spätestens wenn wieder die gefahr besteht, dass es blutig wird, entweder TB (wenn sie zu 6t bleiben, täte ich mir mit der streu nichts an) oder - je nach deinen nerven - trennen ....
 
3-er Gruppen sind keine Option. Von 2 Mäusen kennen wir das Alter nicht dazu ist eine von den krank. Und da er jeden angegriffen hat, wüsste ich nicht wie ich zusammenstellen soll.
Sie sind jetzt in der TB. Hoffentlich klappts jetzt.
 
Back
Top Bottom