Überlegungen zu Kastrat - Zeugung

stefanie

Mäusologie-Meister*in
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*grübel*

Ich mache mal einen neuen thread auf, um das durchzudenken, was mir beim Lesen vorher einfiel:

Man nehme einen Frischkastrierten und ein Mädel, die beieinander saßen, vor und auch direkt nach Kastra.

Wenn ich jetzt nicht völlig danebenliege, könnte der Bub (in dieser konkreten Situation) drinbleiben, und ist eher zu hoffen, dass er sie allerschleunigst besteigt ???

Dazu müsste stimmen, was ich jetzt sage (was es, wie ich glaube, zumindest in diesem ersten Schritt tut):

Mangels Hoden kann der Kastrat keine Samen mehr bilden.
Er ist noch zeugungsfähig über den einen Schuss, den er in der Röhre hat.
Wenn der weg ist, ist er ungefährlich.

Weg kommt dieser Schuss im Normalbetrieb, indem man ihn sich abbauen lässt (in der Nach-kastra-Quarantäne-Zeit)
Ich hab aber auch schon gehört, dass manche ihn mit "auf eine ungefährliche Dame - Springen" weggehen lassen.

=> große Frage:
Ist eine sowieso schon trächtige Dame "ungefährdet"?
(oder kann sie den Samen für nachher speichern?!!)

Ja, ist ein heißes Eisen, weil einfach risikobehaftet
(zB, dass die Dame noch nicht trächtig war, es dadurch aber wird)

ich würde das einfach gerne wägen und diskutieren...

Merci & LG, stefanie
 
Stellt sich die Frage ob der Frischkastrat so nen großen Druck hat, dass er, ohne dass die Dame heiß ist, deckt- oder ob die Böcke und Frischkastraten die nötige Stimulation von nem paarungsbereiten weibchen in ihrer fruchtbaren Zeit benötigen.

Fazit: mir wärs zu heikel, da ich annehme, dass die Böcke/Frischkastraten nicht mal einfach so zum Spaß besteigen.
D.h. noch nicht Trächtige würden auf jeden Fall gedeckt werden und mit größter Wahrscheinlichkeit trächtig sein- oder bereits Trächtige direkt nochmal nach der Geburt bestiegen werden.
 
Ich würde es auch eher nicht riskieren.
Beim Menschen können Spermien nämlich noch 2-3 Tage im weiblichen Genitaltrakt leben, und Eizellen sind 12-24 Stunden befruchtungsfähig.....
Wenn das bei Mäusen ähnlich sein sollte, wäre mir das Risiko zu groß.

Außerdem gibt es hier doch so viel erfahrene Personen und im Wiki steht doch auch viel drüber. Ich meine, wenn das so einfach machbar wäre, was du vorschlägst, warum ist vorher noch nie einer auf die Idee gekommen UND hat festgestellt, das das super funktioniert und alle Welt macht es jetzt so?

Ich meine für unseren Kastrat aus dem TH wäre es sicher auch schön gewesen gleich zu der Mädelsgruppe zu kommen, als noch alleine in der Quarantäne rumzusitzen..... aber die Erfahrung (die die TÄ) lehren, das es so besser ist.
 
Hallo Stefanie,

meine Überlegungen dazu wären:

1. Ist wirklich wissenschaftlich erwiesen, dass der Kastrat nach der Entfernung der Hoden nur noch EINEN einzigen "Schuss" hat, nach dem wirklich JEDE Spermazelle draußen ist? Davon hat er im Samenleiter ja immer noch Millionen! Und wenn nach dem Deckakt nur ein paar zurückbleiben, hätte er mehr als 1 Schuss frei, wäre also noch länger "gefährlich".

2. Soweit ich das bei meinen Weibern beobachten konnte, haben sie den Decksprung nur in ihrer Hitze zugelassen. Hat's ein übereifriger Kastrat zu einer anderen Zeit versucht, wurde er weggebissen oder das Mädel ist geflüchtet. Ich habe mal gelesen, dass in der unfruchtbaren Zeit die Scheidenöffnung mit einem Schleimpfropf verstopft ist und sich nur alle paar Tage öffnet. Da passt also in der unfruchtbaren Zeit gar nichts rein...
Wenn das Weibchen jetzt schwanger ist, hat sie vermutlich bis zur Geburt gar keine fruchtbaren Tage mehr? Ergo kann der Herr sich da nun auch nicht mehr "ausleben", sondern spart den Schuss bis nach der Geburt auf -> 2. Trächtigkeit olé.
 
schließe mich Laylahs erstem Punkt auch an- wobei pro Hitze ja unzählige Male gedeckt wird.. wäre die Frage ob da dann wirklich alle verschossen wären oder es beim nächsten Zyklus nochmal ne Möglichkeit gäbe..
 
zu 1.:
Nein, so weit ich weiß ist das bei einer Vasektomie eben so: Die Spermakonzentration lässt zwar mit jeder Ejakulationstark nach, aber es geht nicht alles dabei raus. Auch im 2. Ejakulat sind immer noch Spermien enthalten, wenn auch deutlich weniger.
Selbst wenn (auf den Mensch bezogen) 99.9% der Spermien durch eine Ejakulation 'entschärft' wurden, bleiben immer noch ca. 40000 bis knapp 1 Mio Spermien übrig.
Und bei einer Eizelle reicht eins davon.

Da Mäuse mit uns (oder wir mit ihnen) Genetisch stark verwandt sind, dürften zumindest die Größenordnungsverhältnisse übertragbar sein.
 
Aha, demnach kann der Kastrat also noch mehrmals mit zeugungsfähigen Spermien ejakulieren.

Wobei der Einwand von Binchen berechtigt ist- "Mäusesex" besteht ja aus -zigfachem Aufreiten über mehrere Stunden. Theoretisch könnte also schon eine einzige Hitze ausreichen, um alles Sperma freizusetzen. Wobei ich nicht bewandert genug bin, ob bei jedem Aufreiten auch tatsächlich Sperma abgegeben wird oder vielleicht insgesamt nur 1-2 Mal?! Halte letzteres sogar für wahrscheinlicher, denn es ist für den Körper ja auch tierisch anstrengend, da ständig was "rauszupumpen". Dann wäre das Restrisiko, dass nach der Hitze noch immer Samenzellen übrig sind, weiter gegeben.
 
naja, aber ein Aufreiten innerhalb der Hitze resultiert zusehr hoher Wahrscheinlichkeit in einem Wurf, von dher IMHO keine Alternative - bereits trächtige Weibchen haben ja keine Hitze.
 
Was ja dann soviel bedeutet wie:
für eine Trächtigkeit (nach Kastra) reichts auf jeden Fall- eine Zweite wäre wohl sehr unwahrscheinlich, da 21-23Tage Tragezeit + 0-5/6 Tage bis zur nächsten Hitze ja schon 3-4 Wochen wären, was ja der Kastraquarantänezeit entsprechen würde. Zudem wäre ja noch die Frage ob nach der ersten Decksequenz immer noch genug Sperma über wäre.
 
@ jaw Okay, damit hast du mir dann auch die 2. Überlegung bestätigt, nämlich, dass trächtige Weibchen gar keine fruchtbaren Tage mehr bis zur Geburt haben und somit das Decken und Verschießen des restlichen Samens nicht stattfindet.

Schade, dann muss der Bub wohl doch eine Zeit allein oder unter rein männlicher Gesellschaft bleiben.

@Binchen
So habe ich's zwar auch verstanden, aber in diesem Fall hier ist das Weibchen ja leider schon gefüllt und wird bald werfen. Wäre also nur eine allgemeine Überlegung, was die Zeungungsmöglichkeiten angeht.
 
Last edited:
Merci vielmals!!

Da ich verbibbscht wenig Erfahrung mit Decken habe :D --- hatte ich den Punkt mit der Hitze nicht auf dem Schirm.

und mit Ejakulaten erst recht :D :D - das heißt dann aber, die Weisheit mit dem "einen Schuss" ist auch nicht wirklich zuverlässig - wenngleich Binchen viel anführt, was sie wieder mehr oder weniger "richtig" sein ließe...

Ich kenn die Aufreiterei halt v.a. als Dominanzgeste...

***
und dass trächtig = reizlos, das war mir auch nicht ganz klar. Da seid Ihr sicher?
(Was ist dann mit den Diskussionen um "Sperma-Speichern"?
Implizit wären wir da mit o.g. auf dem Stand, zu sagen: Der Kastrat wird nicht genug stimuliert. Umgekehrt sagen wir (und da kann ich bestens mitreden), es dauert, bis der Kastrat seine Hormone runtergefahren hat)
***

(Ich glaube, das war vor Jahren mal Soline, die das mit dem "Schuss verschießen lassen" genannt hatte ... mithin, die Sache kommt von einer erfahrenen Person (wenn auch lange vor der Zeit der meisten hier), und außerdem muss auch wer die Fakten erdröseln, die dann im wiki stehen - auch wenn ich zugegeben nie Zeit hatte, das selbst in Artikel zu fassen)

OK - falls jetzt werd das wiki ergänzen will - da ist nun einiges mehr an Verständnis des "letzten Schuss" zusammengekommen - und so fix - hach, dafür liebt man ein Forum!
Busserl!

Das soll aber kein Abschlussvotum sein - mir ist oben eh noch eine Frage offen
(bei ***
-- zu beantworten über: VOR Trächtigkeit einfach 2 Jungs gehabt"???)

und:

Also: EINEN Wurf riskiert man also wohl recht sicher (und weil man das nicht tut, tut man die frischkastrierten Jungs nicht zu den Mädels)
Ich war bislang aber davon ausgegangen (und hab's nie in den Versuch genommen, mir gehen die Mäus auch so nicht aus ;-) ), dass ein Kastrat zu 4 Mädels höchstens eine davon decken könnte. - ???
Wenn die alle in der Hitze sind, könnt er's mit allen????

über die Haltbarkeit scheinen sich die Erfahrungswerte auch auseinanderzubewegen.
Der heutige Usus kommt von einem Kastrat, der nach 3 Wochen noch den (einen übrigens, es waren mehr Mädels) Wurf gezeugt hat.
bei all den anderen Fällen (die ja zunehmen), war schlicht nicht richtig kastriert
 
:D ich glaub ohne Feldversuche bekommen wir das so nicht raus- gibt einfach zu viel, was auf reinen Vermutungen basiert.

Bei nem ganz frisch Kastrierten und mehreren, zeitgleich hitzigen Mädels, würd ich davon ausgehen, dass sich der Herr nicht auf ein Mädel fixiert und prinzipiell alle trächtig sein könnten. Kommt aber natürlich darauf an für wieviele Schüsse in welchem Zeitraum er noch Restspermien zur Verfügung hat. (kompliziert das *umkipp*)

Das mit der nachgewiesenen Trächtigkeit nach 3 Wochen kann ich mir nur so erklären, dass nach der langen Zeit tatsächlich nur noch "1 Schuss" drin war. Restspermien verpulvert und gut war. Oder die Anderen waren zu dem Zeitpunkt einfach nicht aufnahmefähig und er konnte die Glückliche nicht nur einmal noch beglücken.
Oder die Anderen waren zwar aufnahmefähig aber die Spermien schon zu träge um bei ihnen noch was ausrichten zu können (darf man ja auch nicht außer Acht lassen)

Trächtig= reizlos, keine Ahnung- da fehlt mir die nötige Erfahrung. Auf jeden Fall aber nicht aufnahmefähig.
Zur Speicherfähigkeit denke ich (ohne mich darüber jetzt belesen zu haben), dass es einfach noch den Zeitraum, den der Körper des Weibchen zum Abbau der Spermien benötigt noch zu Trächtigkeiten kommen kann. Ist aber ja eh fraglich, ob das in der Mäusewelt vorkommt, da ich der Meinung bin, dass die Böcke nur decken, wenn das Weibi auch aufnahmebereit ist *grübel*
 
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