200 Liter Aquarium Mausgerecht umbauen

ich muss gestehen, ich hab viele Beiträge hier im Thread jetzt nur überflogen, aber ein paar Anregungen dazu:
Glas lässt sich nicht besonders gut bohren, das stimmt. Man kann es mit HSS-Bohrern versuchen, die mit Petroleum benetzt wurden. Damit ist es möglich zu bohren, auch wenn das keine Erfolgsgarantie ist.
Was aber sehr gut funktioniert, ist schleifen.
Mit einem Dremel/Proxxon und einem ausrangierten Diamantbohrer (bekommt man z.B. vom Zahnarzt des geringsten Misstrauens) kann man kraftlos Fugen und Nuten in Glas schleifen, und so ohne Splittergefahr auch ganze Flächen heraus trennen. Dauert ein paar Minuten, aber ist sicherer als zu bohren.

Was den Ton an geht: feuchter, ungebrannter Ton kann angenagt werden - aber nimmt vor allem auch Urin auf, was sehr schnell sehr unangenehm werden würde. Ton nach Glattbrand ist ziemlich dicht und ausreichend hart - aber höchstwahrscheinlich verzieht sich ein Tonteil beim brennen derart, dass es nicht mehr genau genug ab schließt. Sorgfältiges herstellen der Teile und vor allem sehr langsames Trocknen könnte gehen. Allerdings braucht ein Glattbrand Temperaturen um 1200°C rum. Wegen dem Urin würde ich aber dennoch dann einen Glasurbrand mit lebensmittelechten Glasuren vor ziehen.

Ich schau mal, dass ich mich in den Thread noch genauer eingelesen bekomm, evtl. passen meine Antworten dann auch besser zur Problematik :D
 
ja, danke für die Tips. Von Glas allein bin ich inzwischen abgekommen, auch deshalb, weil ich merke, daß Glas sehr kalt ist. Die Mäuse graben sich immer bis ganz nach unten und sitzen dann auf dem kalten Glasboden. (Schlafstätte ist zwar etwas weiter oben auf Holz, aber trotzdem). Der Kern meiner Überlegungen mit dem doppelten Boden war ob es nicht (theroretisch) optimal wäre, ein Belüftungssystem von unten zu schaffen und auf diesem Wege bin ich auf den Gedanken mit dem doppelten Boden gekommen. Wobei theoretisch Luft, also Ammoniak/CO2 über den Hohlraum durch Belüftungsschlitze seitlich und nach unten absinken können sollte. Ich denke, die Hinterwand und eine Seitenwand (und den unteren Boden), da werde ich Holz verwenden. Dann wäre es möglich in die Hinter- und Seitenwand Fenster zu schneiden und über Gitter zu belüften. Das war die Alternative, da sich für eine Belüftung von unten bisher keine praktikable Lösung finden ließ. (Ich dachte, wenn die Mäuse nach unten bis auf die Belüftungslöcher des oberen Bodens graben, dann wäre das Gangsystem optimal belüftet. Fluse allerdings meinte, das wäre es sowieso, da die Mäuse beim Durchlaufen die Luft vor sich her schieben - wenn ich das richtig verstanden habe).
 
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ja, Fluse meinte vermutlich den umgekehrten Rohrpost-Effekt: Die Luft vor der Maus wird komplett in den Bau hinein geschoben und entweicht dafür entweicht an anderer Stelle ein gleich großes Volumen an 'alter' Luft oder die geschobene Luft strömt durch einen Tunenl nach draußen, während die Maus hinter sich eine komplette Tunnelfüllung Frischluft in den Bau zieht. Die Tunnel sind ja meist nicht größer als die Maus, so dass nicht viel Luft um die Maus herum strömen kann, während sie sich durch die Tunnel bewegt. Sie wirkt damit wie ein Kolben in einem Pneumatikzylinder :D
 
Grundsätzlich kann aber durch Einstreuhöhe keine Gesamthöhe ausgeglichen werden. Das muss - wenn - über ein Podest geschehen. Oder eben durch weiter unten angebrachte Belüftungsflächen an den Seiten.

Einstreu ist zum einen ja luftdurchlässig, d.h. auch im Einstreu ist Luft und die ggf. Ammoniakhaltig.
Zum anderen ist Einstreu wunderbar buddelbar ;-) und dadurch kann kein konstanter Ausgleich der Höhe garantiert werden.
Im dummen Fall schippen sie also mehr Streu zur einen Seite, die tatsächliche Resthöhe ist dann größer als die Breite -> Belüftungsproblematik.

Daher würde ich bei einem Gehege ohne Seitenbelüftung bei den Maßen 120x60x60 bleiben (also Höhe = Tiefe).
Wenn Du an den Seiten dann auf ca 30cm Höhe jeweils ein Fenster von 10x50 (HxB) hast, dann kannst Du das gesamte Konstrukt auch gut und gerne 70cm hoch machen :)
Vorausgesetzt, die Seiten sind frei zugänglich. wenn da in nächster Nähe (Abstand kleiner als ca 25cm) ein anderes Möbelstück steht, dann ists auch wieder doof.
 
Glas lässt sich nicht besonders gut bohren, das stimmt. Man kann es mit HSS-Bohrern versuchen, die mit Petroleum benetzt wurden. Damit ist es möglich zu bohren, auch wenn das keine Erfolgsgarantie ist.
Was aber sehr gut funktioniert, ist schleifen.
Mit einem Dremel/Proxxon und einem ausrangierten Diamantbohrer (bekommt man z.B. vom Zahnarzt des geringsten Misstrauens) kann man kraftlos Fugen und Nuten in Glas schleifen, und so ohne Splittergefahr auch ganze Flächen heraus trennen. Dauert ein paar Minuten, aber ist sicherer als zu bohren.

Jaw, hast du das schon alles mal selber ausprobiert?
Wie hoch war deine Erfolgsquote beim Bohren von Glas mit HSS Bohrern?
Oder mit ausrangierten Diamantbohrern vom Zahnarzt?
Würde mich persönlich sehr intressieren.
 
Bei Diamant-Bohrern liegt die Erfolgsquote bei 100%, da geschliffen wird, und dabei so gut wie gar keine Kraft auf das Glas ausgeübt wird. Es dauert aber etwas.

Die HSS-Variante hab ich nie selber ausprobiert, das ist allerdings ein uralter Heimwerkertipp.
 
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