4 Auf einmal !?!?

Ich kläre mal ein bißchen die Umstände der Auffindung...

3 von 4 Mäusen vergraben
Tote Mäuse werden von ihren lebenden Artgenossen oft vergraben. Ein ganz normales Verhalten, das dazu dient, die Geruchsentwicklung zu vermindern, damit Raubtiere nicht so leicht durch den entstehenden Geruch angelockt werden. Das nicht vergrabene Böckchen ist das, welches zuletzt verstorben ist, sodass niemand es mehr eingraben konnte.

Bei einem hing die Zunge heraus
Auch das ist keine Seltenheit. Mäuse werden gegenüber verstorbenen Artgenossen nicht selten kannibalisch, sie fressen sie also an, häufig bei Proteinmangel. In der Natur, in der sehr oft Nährstoffknappheit herrscht, ist das eine sehr wichtige Verhaltensweise - ja nichts verkommen lassen -, und ist mit für den großen Erfolg von wild lebenden Mäusen verantwortlich. Ihre zahmen Verwandten haben diese Verhaltensweise teils beibehalten.

In den meisten Fällen werden gerade eben verstorbene Gruppenmitglieder (die also noch nicht nach Tod riechen) aber zumindest "auf Vitalzeichen" überprüft - eine Maus, die sich so gar nicht mehr regt, wird zunächst angeschubst, dann wird der Kopf geputzt, was sich immer intensiver auf die Augen und den Mund konzentriert. Häufig wird dabei auch der Mund der verstorbenen Maus geöffnet und die Zunge ein Stück herausgezogen. Ich weiß nicht, inwieweit das stimmt, aber mir erschien es immer wie ein "Hey, wenn Du noch lebst, dann WACH AUF!" Erst wenn die reglose Maus das alles reaktionsfrei (da tot) über sich ergehen lässt, scheint sie von den anderen Mäusen des Rudels als "tot" eingestuft zu werden. Meist fangen sie erst dann an, sie zu vergraben.

Die heraushängende Zunge Deiner Maus muss also absolut nichts mit der Todesursache zu tun haben, sondern dürfte auf die zu dem Zeitpunkt noch lebenden anderen Männchen zurückgehen.

Ich denke, bei der Vorgeschichte Deiner 4er Gruppe ist eine Vorschädigung, die dann durch den Stress des Umzugs, Nahrungsumstellung etc. zum Tod führte, denkbar. Das kann an schweren Mangelerscheinungen liegen, an genetischen Schäden, könnte aber auch auf eine Infektion zurück gehen.

Ich würde die verstorbenen Mäuse unbedingt untersuchen lassen. Vier unvermittelte Todesfälle in einer einzigen Nacht, offenbar recht plötzlich - langsam verendende Mäuse ziehen sich oft von der Gruppe zurück, in die letzte Ecke des Geheges. Deine vier lagen aber alle im Schlafhaus, als seien sie davon völlig überrascht worden. Und es ging den jeweils noch Lebenden noch gut genug, dass sie die Toten noch vergraben konnten.
Keine erkennbare Ursache. Das klingt für mich ziemlich beunruhigend.
 
ich wollte sie kastrieren lassen ..
Du hast vor einigen Tagen (obwohl wir per PN gelabert haben, dass du keine Zooläden mehr unterstützen willst!) Böcke aus dem Zooladen geholt, um sie dann kastrieren zu lassen?! *grübel* Ich verstehe nicht warum, um mich selbst zu zitieren. *seufz*
 
Hallo *traurig*
Ehrlich gesagt verstehe ich dich auch nicht! *grübel*
Du hast doch eine frische Mama, die wird bestimmt 4 Böckchen beim Wurf dabei haben!? Zuerst hast du ja zu HipHop gesagt, dass du keine mehr kaufen wirrst, sondern Noties aufnimmst, jetzt hast du aber wieder welche gekauft :(
Ausserdem gäbs bei den Noties bestimmt bereits kastrierte Böckchen!? Da hättest du dir dann auch die kosten f. d. Kastra gespart... *traurig*
 
Mein Posting war nicht als Vorwurf gedacht, ich will da auch nicht drauf "rumhacken" oder ähnliches - sondern es einfach nur vrestehen. Von daher warten wir jetzt einfach mal ab, was J&R dazu sagt.
 
hmm.. ja tut mir leid... Aber ich meine die brauchen doch auch Hilfe oder nicht ?
es waren total viele in einem kleinen Aqua ohne richtige Belüftung, ein Ast, Futterschüssel und ne Tränke.. Sie taten mir einfach leid
 
Naja, um es mal so zu sagen:
Der Zooladen verkauft Tiere aus einem Grund: Geld.
Und da Mäuse eben nicht viel Geld bringen (aber eben das Zubehör, das oft gleich dort mitgekauft wird), leben die unter absolut miserablen Umständen.
Kleinste Käfige, denn man will keine Verkaufsfläche verschwenden. Viele Tiere in einem Verkaufskäfig, denn auch da sagt man sich: je mehr drinhocken, desto mehr können verkauft werden.... es müssen so viele drin sein, da es sich sonst nicht rentieren würde.
Und das ist nur der Anfang vom Leid.
Ausgebildete Mitarbeiter, die Ahnung von Mäusen haben? Meist Fehlanzeige, da deren Weiterbildung Geld und Zeit kosten würde, und das lohnt sich schlichtweg nicht. Geschlechtertrennen? Lohnt sich nicht, kostet Zeit. Zeit ist Geld.
Gutes Futter? Kostet zu viel Geld. Viel Inventar? Geht nicht, dann würden sich die Mäuse ja nicht blicken lassen.
So und nun zu einem Punkt, der mich am meisten anekelt an der ganzen Geschichte:
Die Tiere werden am laufenden Band ausgebeutet. Die Weibchen sind im Hinterzimmer oder beim Vermehrer dauerschwanger. Es gibt keine Zuchtpausen (denn da wäre die Maus ja nicht produktiv und würde nur Geld kosten). Geht dann mal ein Tier drauf, egal, lieber so, als ihr etwas Ruhe zu gönnen. Lieber geht ein 2 Euro Zuchtweibchen drauf, als ihr 3 Wochen Ruhe zu gönnen- denn in der Zeit könnte sie ja 5-10 Jungtiere gebären (5-10 Jungtiere bringen 10-20 Euro, also lieber so) Auch die Zuchtweibchen leben unter miserablen Umständen, auch hier gibt es wenig Platz, schlechtes Futter... Die Jungtiere werden oft schon mit 3 Wochen von der Mutte getrennt, denn da kommt der nächste Wurf...
Tierarzt? Sieht dort keine Maus. Es lohnt sich nicht, eine zwei Euro Maus für 10 Euro behandeln zu lassen. Die wird halt "aussortiert".
"Normale" Mäuse züchten? Nö. Man will was tolles, was extravagantes, denn nur das verkauft sich gut. Also gibt es Qualzuchten, ohne an das Leid der Tiere zu denken.

Und all das unterstützt Du, wenn Du in den Laden gehst und Mäuse für 2 Euro kaufst. All das bestätigst Du, mit jedem 2 Euro Stück für eine Maus sagst du dem Vermerhrer und dem Verkäufer: Das macht ihr gut so, ich bin zufrieden mit eurer "Ware".
Und noch schlimmer: Du beschleunigst das Leid. Der Verkäufer denkt sich: ha, das geht ja grad alles wunderbar, ich verkaufe viele Tiere. Ich brauche MEHR Tiere, die ich verkaufen kann. Also rücken nicht nur 3 oder 4 oder 5 Mäuse nach, sondern 6-10 Mäuse.
Mit 5 freigekauften Mäusen besiegelst Du das Schicksal der Nachrückenden 10 Mäuse. Denn die gehen entweder in die Schlange oder landen im Hamsterknast. Es dürfte ein minimaler Bruchteil sein, der an verantwortungsvolle Halter verkaut wird (denn die wissen meist über die Zooladenproblematik bescheid und beziehen ihe Tiere daher von woanders)

Und auf der anderen Seite sitzen in einem anderen Haus Mäuse, die es wirklich schlecht haben. die armen Tierheimtiere. Für die rückt kein Tier nach, da wird kein Tier ausgebeutet... Dort reißen sich viele Mitarbeiter den Allerwertesten auf, arbeiten z.T. ehrenamtlich. Versuchen die Tiere so gut wie möglich zu versorgen, mit einigermaßen guten Futter, einigermaßen viel Platz, Geschlechtertrennung, z.T. auch schon Kastrationen....
Für die 5 Mäuse, die Du im Laden gekauft hast, können keine 5 aus dem Tierheim bei dir einziehen. Die Zooladenmäuse nehmen den Tierheimmäusen den Platz weg. Obwohl es die dringender gehabt hätten.
Du besiegelst mit 5 Zooladenmäusen also nicht nur das Schicksal und das schreckliche Leben der nachrückenden 10 Zooladenmäsue sondern auch noch zusätzlich von den 5 Tierheimmäusen.
Macht unterm Strich 5 gerettet, 15 in die "Verdammnis" geschickt. Die Rechnung geht nicht auf.


Man sollte doch die Zooläden boykottieren, meiden, ihnen so klar machen, dass man ihre Ausbeuterei nicht ausstehen kann... und man sollte doch die Tierheime unterstützen in ihrer so wertvollen Arbeit. Denn wenn die Zooläden nicht merken, dass Tiere nicht so doll verkauft werden können, machen die immer weiter.
Und wenn man die Tierheime nicht unterstützt, dann gehen die unter. Kastration von Böcken? Lohnt sich ja nciht, die will so oder so niemand....

und da kommt es auf jeden einzelnen an.

und noch der Wikiartikel dazu, der Vollständigkeit halber:
farbmaus:bezugsquelle [Mausebande Wiki]
 
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