7k + 3m- wie gruppieren?

Ungehorsam

Mäusologie-Meister*in
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soeben sind die zehn herren aus stade enteiert worden- zumindest teilweise.
bei dreien war die kastra *nicht* möglich, da komplett verschorfte/vernarbte/eingezogene hoden. kein schöner anblick.

frage: was tun? *grübel*

--> entweder die drei ganzen kerle drinlassen (sitzen in einer kleinen duna auf zellstoff), was nur geht, wenn ich sie in eine tb stecke, das sie jetzt schon wieder über die frischoperierten herfallen. gestern nacht hatte ich sie schon in der tb, mit dem resultat, dass sie heute morgen quasi "knietief" in nassen papier saßen. irgendwie nicht schön....

--> ganze kerle raus, hoffen, dass sich ihre hoden soweit regenieren, dass sie irgendwann doch kastrabel sind. bis dahin einzeln sitzen und päppeln.

---> drei gruppen bilden à 1bock+2-3kastraten - wobei ich sorge hab, dass dann auch in diesen neuen konstellation erstmal die rangordnung geklärt werden muss (was wahrscheinlich in JEDER neuen gruppierung der fall wäre, oder?)
bei dieser version bin ich aber am unentschlossensten: ich weiss einfach nicht, wieviele jungs die kastranachsorge überstehen, ihre op-wunden sehen sehr schlimm aus, werden 2xtäglich mit chloramphenicol-spray behandelt, bei bedarf baytril und metacam...

blöde jungs *böse* *zwinker*

ungehorsam, mäusekrankenschwester und- psychiaterin
 
ich hab keine ahnung.
aber instinktiv gefällt mir variante 2 am besten. *seufz*
 
Hallo,


wenn du sie auf viel Platz halten wirst, mußt du drei Gruppen draus machen. In einer Gruppe kann nur ein einziger unkastrierter Bock sein, damit es friedlich bleibt (also pro Gruppe 1 Bock und egal wieviele Kastraten).

Beobachte die Jungs, teile sie so ein, daß jeder mit jemandem zusammenkommt, den er sympathisch findet, auch Mäuse pflegen Freundschaften.

Wenn die drei Kerle so vernarbte Hoden haben, laß sie nicht später kastrieren, sondern gar nicht. Es gibt zu viele Berichte über Todesfälle bei solchen Böckchen, bei denen die Hoden durch Narbengewebe nicht mehr vollständig zu entfernen waren. :(
Allerdings kommt es auch auf das Urteil des TA an: hat er die Böcke generell für unkastrabel erklärt oder nur momentan?

---> drei gruppen bilden à 1bock+2-3kastraten - wobei ich sorge hab, dass dann auch in diesen neuen konstellation erstmal die rangordnung geklärt werden muss (was wahrscheinlich in JEDER neuen gruppierung der fall wäre, oder?)
bei dieser version bin ich aber am unentschlossensten: ich weiss einfach nicht, wieviele jungs die kastranachsorge überstehen, ihre op-wunden sehen sehr schlimm aus, werden 2xtäglich mit chloramphenicol-spray behandelt, bei bedarf baytril und metacam...

Du hast zwei Möglichkeiten:
die momentane Gruppe zusammenlassen und auf wenig Platz lassen, bis die Kastraquarantäne vorbei ist und die Kastraten friedlicher geworden sind (d.h. ca. 3 Wochen).

Oder jetzt schon die Gruppe trennen in 3 Gruppen. Auch dann mußt du die Gruppen noch ca. 3 Wochen auf wenig Platz lassen, keinesfalls früher großsetzen!

Wenn du im Moment nicht sicher bist, ob noch Böckchen sterben, laß die Gruppe erst mal, wie sie ist, und halte sie weiterhin auf wenig Platz auf Zellstoff (keine pieksigen Gegenstände, kein Heu, kein Streu, kein Stroh).

Wieso sehen die OP-Wunden schlimm aus? Eigentlich sollten das winzigste Schnitte sein mit Fäden...

Es ist völlig normal, wenn Böcke am selben Tag noch müde sind, am späten Abend sind sie meist schon wieder fit.

Ich drück den Kleinen die Daumen, daß es alle packen!
 
hm!

die op-wunden sind wegen der methode des arztes so groß: sprühpflaster statt faden, leeren hodensack nicht nach innen gezogen (oder wohin auch immer der sonst verschwindet...), sondern draussen gelassen. dazu die alten wunden- insgesamt keine hübsche mischung.

die 10er gruppe auf dem *momentanen* platz lassen bedeutet ja eben leider, dass die un-kastrierten die anderen weiter beissen- und sich gegenseitig auch.
zum einen mindert das ihre chancen, doch noch kastrabel zu werden, zum anderen - so fürchte ich- mindert es die chancen der 7, gesund zu werden und nicht noch weitere bisse abzukriegen.

kann mir vielleicht jemand versichern, dass die unkastrierten in neuen konstellationen mit 2-3 kastraten dann das beissen aufhören und vielleicht mal alle gesund werden? *seufz*

insofern tendiere ich zu variante 2 oder 3 (siehe erster post), 1 finde ich sehr unschön.
 
Wenn die 10 in einer TB friedlich sind, laß sie über Nacht in einer TB, Küchenpapier nicht austauschen. Wenn es voll Pipi ist, nur neues darüber oder darunter legen, der Geruch muß bleiben. Wie groß ist die TB denn?

Platzmangel ist der sicherste Weg, Böcke halbwegs friedlich zu bekommen, leider.

Leider gibt`s keine Garantie, daß die Jungs schnell friedlicher werden, wenn du jetzt drei Gruppen daraus machst. In jedem Fall müssen sie noch ca. 3 Wochen auf wenig Platz leben, ehe die Kastraten nicht mehr aggressiv zu anderen männlichen Mäusen ihrer Gruppe sind.

Problem bei Variante 2:
Wenn sie später kastrabel sind, können sie zu Mädchen, ok.
Aber wenn nicht, dann müssen sie später getrennt werden, wenn du sie auf viel Platz halten willst, und daß du sie mit Kastraten vergesellschaften kannst, ist nicht gesagt. :( Der sicherste Weg bei unkastrierten geschlechtsreifen Böcken sind Babyböcken im Alter von 26-28 Tagen, also wieder pro Bock 1 oder 2 neue Böcke aufnehmen, die dann später kastriert werden, wieder monatelang Platzmangel.

Insofern tendiere ich zu Variante 3, wenn du die 10 nicht noch ein paar Tage radikal einpferchen kannst oder willst bzw. wenn die 10 auch in einer TB sehr aggressiv sind.

ABER auch bei Variante 3 besteht das Problem. Je kleiner eine Gruppe ist, desto schlechter verteilen sich Aggressionen: kleine Gruppen zerstreiten sich schneller als große Gruppen.

Mit der Rangordnung hat Aggression unter unkastrierten oder frischkastrierten Böcken nichts zu tun, die Rangordnung wird mit nicht lebensgefährlichen Mitteln ausgetragen (Futterneid, Aufreiten, Schwanztrommeln, Putzen). Bei Aggressionen unter Böcken geht es hingegen um Leben und Tod.

Wenn sie letzte Nacht nur in der TB halbwegs friedlich waren, werden sie jetzt nicht in der Duna bleiben können.

Entweder du setzt alle 10 zurück in die TB oder du trennst in drei Gruppen und setzt diese jeweils in eine kleine TB. Auf keinen Fall dürfen sie nun mehr Platz bekommen als zuvor.

Es ist eine harte Zeit für Tier un Mensch, aber nur durch den Platzmangel bleiben sie halbwegs friedlich. Manchmal kann man schon nach wenigen Tagen die Tiere wieder auf etwas mehr Platz halten.
 
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