Afrikanische Zwergmäuse - was ist mit ihnen bloß los?

cambria

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Hallo Zusammen!

Am 22.08 bin ich insgesamt 140 Km gefahren um endlich meine 4 Zwergmaus-Mädels abzuholen. In Dortmund angekommen gab es die erste schlechte Nachricht:

Durch den Stress des Einfanges wurde eine Maus am Schwanz angefressen, so dass am Ende 2 Milimeter Schwanzwurzel ohne Fleisch herausgucken...
Man gab mir in dem Geschäft den Ratschlag jeden Tag mit Bepanthen-Salbe die Stelle einzucremen, damit sich nichts entzündet. Ich habe allerdings direkt entschieden, dies nicht zu tun, weil ich denke, dass jeden Tag einfangen, festhalten eincremen usw. noch mehr enomen Stress verursacht, so dass ich nun hoffe, das der Schwanz gut verheilt. Ich hoffe das ist die richtige Entscheidung...

Ich erkundigte mich dann noch welches Proteinfutter die Mädels bisher bekommen haben. Man sagte mir, dass sie kein derartiges Futter bekamen. Hm.

Was ich auch nicht so gut in dem Laden fand war die Untebringung der Kleinen: ein Terra mit einer Grungsfläche von ca 30x30, kaum Versteckmöglichkeiten. Das Terra stand mitten im Raum, ohne Rückwand usw. Also ich würde mich als Maus mit zig Menschen um mich herum sehr bedroht fühlen...

Nach fast 1 Stunde Autofahrt (und noch mehr Stress für die Kleinen) sind wir dann zu Hause angekommen im neuen Heim.

Habe direkt ein paar getrocknete Insekten reingelegt.

Man sieht die Mäuse gar nicht.

Ich weiß ja das sie so scheu sind, aber kann ich die Hoffnung haben, dass ich sie auch irgendwann mal mehr blicken lassen nach der ersten Eingewöhnungszeit? Oder gibt es auch Mäuse die für immer wahnsinnig schreckhaft und scheu bleiben? Liegt es vielleicht an der vorherigen Unterbringung im Zooladen?

Eine Woche ist nun vergangen und nichts hat sich geändert...

Sie sind sooo wahnsinnig scheu. Ich habe sie in einer Woche vielleicht 2 Minuten gesehen :(
Die blaue dimmbare LED- Lampe hilft da auch nicht viel.
Das Eiweißfutter rühren sie auch garnicht bzw kaum an (es wurden max. 2 getrocknete Mehlwürmer aus dem Futternapf geholt und vielleicht auch gar nicht gefressen, ich weiß es nicht).

Da eine von den Mäusen ja am Schwanz verletzt ist mache ich mir schon ein bisschen Sorgen. Wenn 3 von den 4 Mäusen tot wären, würde ich es gar nicht merken, weil ich sie ja nie sehe.

Was soll ich machen? Mal zur Sicherheit alle 4 aus ihren Korkröhren-Verstecken "schütteln" (natürlich vorsichtig!!!) um zu sehen ob es allen gut geht?

Irgendwie habe ich das Gefühl als wäre in dem Terra nichts drin...
 
Eine Woche ist nicht besonders lange, vor allem bei der Unterbringung vorher. Magst Du mal beschreiben, wie sie bei Dir jetzt wohnen?
Ich würde nicht nachschauen, aber vielleicht sagt noch mal jemand mit wirklich Zwergmaus-Erfahrung was dazu.
 
Das Terra ist 60x40x40 mit mehrern Verstecken wie z.B Korkröhren.
 

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Die Einrichtung finde ich schon ganz schick, ich würde vielleicht noch ein paar Äste zum Klettern anbieten oder Getreidehalme/Schilf, wenn Du an sowas rankommst.
Die Größe finde ich allerdings ein wenig sehr sparsam. Ich würde den Mäusen schon ein 80x50x50 Gehege spendieren, wenn nicht sogar was noch größeres. Bei mehr Platz und üppiger Einrichtung sind die Chancen viel besser, daß die Tiere aktiv sind und auch nicht so scheu.
Im Moment würde ich aber wirklich noch sagen, daß sie sich eingewöhnen müssen und sich noch vom dem Streß im Zooladen erholen - jetzt können sie sich endlich mal verstecken ;-)
 
Hey cambria,
kennst du schon Angelus' Seite? Da findest du viele Infos über deine Mäuse (ich hoffe Afrikanische Zwerg- und Knirpsmaus bezeichnen die gleiche Art^^)! Vielleicht findest du noch das ein oder andere, was man noch verbessern könnte zum Wohl der Tiere ;-). Siehe zum Beispiel dieser Thread:*klick*
Ansonsten, ich habe keine Ahnung von Exoten, aber vielleicht musst du tatsächlich ihnen einfach noch ein wenig Zeit geben. Wobei das mit der verletzten Maus natüröich doof ist.
Viel Spaß mit deinen Mäusen!
LG!
 
Das wundert mich nicht, daß man die nicht sieht. Ist bei diesen Tieren völlig normal. Knirpse sind generell eher scheu. Je kleiner die Gruppe ist, umso ängstlicher sind die Tiere. Und Deine 4 sind zu wenig. Wenn sie mehr sind, werden sie mutiger und man sieht sie öfter. Außerdem ist die Chance, bei mehr Mäusen auch regelmäßig welche zu Gesicht zu bekommen, einfach größer. ;-)

Zum Gehege kann ich nur sagen: Sehr liebevoll und schön eingerichtet, aber leider zu klein. Dazu kannst Du HIER mehr lesen.
Ich weiß nicht, ob Du Krümels Link schon gelesen hast, aber hier läuft´s dann auch wieder auf die "Mehr Platz, mehr Mäuse"-Diskussion hinaus.


Angleus
 
Oha ich seh jetzt erst, dass ich ganz vergessen hab, das mäusasyl auch zu verlinken *schäm*
mist :D
 
Meine Knirpse kamen auch aus so einer Kleinbeckenhaltung. Anfangs war auch immer nur eine zu sehen aber nach ca. drei Wochen eingewöhnung kommen jetzt immer vier zum vorschein. Wogegen ich mein Single-Böckchen kaum sehe. Aber heute Abend bekommt er ja sechs Damen dann sollte sich das auch ändern. Und in wenigen Wochen wenn die Babys der einen Gruppe soweit sind, werde ich meine beiden Gruppen vergesellschaften, die bekommen dann ein 1,28 m langes Becken. Ich würde deinen auch mehr Platz lassen und dir eine Größere Gruppe anschaffen.
Ausserdem würde ich solchen Zooläden keine Tiere mehr kaufen.
Und mit dem Füttern, abwarten.. meine haben auch gebraucht bis sie was fressen was sie noch nicht kannten. haben mich damit immer geärgert...*böse*
 
Dein Terra ist sehr übersichtlich gestaltet, das heißt die kleinen sind voll sichtbar, wenn sie ihre Verstecke verlassen. ich habe in meinem Käfig viele "halb"-Verstecke z.B. eine lang-und dünnblättrige Pflanze, zwischen deren Blättern man die kleinen sehr gut beobachten kann, sie aber selbst das Gefühl haben, in Deckung zu sein.

du kannst auch weiter oben kleine grasnester anbringen, durch deren Öffnung man dann auch gut auf augenhöhe betrachten kann wenn sie sich darin verstecken

eine andere Möglichkeit ist, dass du dir aus der Zoohandlung einen speziellen feuchten Terrariumsand besorgst, der beim Trocknen ganz fest wird. aus diesem Sand machst du in einer vorderen Ecke des einen Hügel und wartest. Die Kleinen bauen sich nachts die interessantesten Paläste und mit etwas Glück kannst du sie in den selbstgebauten Gängen beobachten, sie an der Scheibe entlang laufen.

ansonsten versuch mal frische, lebende Mehlwürmer, vielleicht lockt sie der Jagdtrieb heraus.
 
Besorg Dir ein größeres Becken (80er oder besser 100er). Dann mach eine richtig schön dicke Streuschicht rein (20cm oder mehr). Auf die Streu leg einen Stapel Korkröhren (4 bis 5 Stück). Schön sind verwinkelte Korkröhren und solche mit Abzweigungen. Dann können sie aus dem Boden heraus, ohne sofort sichtbar zu sein. Dann trauen sie sich mehr und Du wirst sie auch mehr sehen.

Deine Gruppe ist leider viel zu klein. Unter 10 Mäuschen sollten es nicht sein, das macht ihnen Stress und sie sind ängstlicher. So richtig munter werden sie erst, wenn die Gruppengröße weit über 10 liegt.

VG Ahornwiese
 
ja genau die Erfahrung haben ich eben auch gemacht...

Ich hab zum Thema Scheue ne ganz interessante Erfahrung gemacht:
eines meiner Jungen ist erstaunlich wenig scheu. Letztens saß es auf dem Futternapf und fraß und ich nutzte die Gelegenheit für einige Fotos. Ich konnte mit dem Fotoapparat trotz blitz ziemlich nahe ran. Das fand ich schon seltsam und fragte mich, ob das Tier vielleicht blind ist. Dann bin ich mit den Finger in die Nähe und konnte ran, bis mein Finger die Barthaare berührte... keine Reaktion. Das Tier ist auch definitiv nicht blind.... aber ein normales Verhalten ist das doch auch nicht oder?
 
Warum soll das nicht normal sein? Es gibt eben sone und sone. Sie sind ja extrem sozial, vielleicht genießt der Kleine Deine Berührungen.

Versuch mal den Kleinen aus der Hand zu füttern. Vielleicht hast Du Glück und es klappt!

VG Ahornwiese
 
nun ich bin halt von der allseits beschriebenen Vorsichtigkeit der Tiere ausgegangen.

Ich werd das mal mit nem zappelnden Wurm probieren, darauf stehen die.
 
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