Akzeptieren Kastraten Böckchen, die bei ihnen geboren wurden?

MelanieM

Mäuseflüsterer*in
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Hallo allerseits,
mir kam da gerade so ein Gedanke, im Moment nur hypothetisch, aber evt. könnte es in einem oder zwei Jahren, wenn meine 17-köpfige Mäusebande sich langsam verabschiedet, dazu kommen.

Anhand der vielen Tiernotfälle habe ich mir nämlich überlegt, nachdem ich meine Voiliere jetzt so sehr vergrößern musste und zudem Erfahrungen mit Mäusebabys und Böckchengruppenkastrationen habe, dass ich (natürlich nicht jetzt - Platzmangel) u.U. evt. später auch eine trächtige Notfallmaus (+ Tanten) aufnehmen würde, die dann auch bei mir ihre Babys bekommen könnte und wo ich die Jungs kastrieren würde (natürlich würde ich zu gegebener Zeit in erster Linie erst mal nach Böckchen, die es ja ohnehin schwerer haben, gucken, aber man weiß ja nie, was kommt).

Wenn ich also, rein hypothetisch, evt. eine trächtige Maus (natürlich nicht zu weit fortgeschritten und auch mit einer Gefährtin für alle Fälle an ihrer Seite), mit alten Kastraten und Mädels aus einer anderen Gruppe vergesellschaften würde und die Maus dann nach erfolgreicher VG die Babys bei den Kastraten bekäme, wären die Mäusebabys dann automatisch von der ganzen Gruppe inkl. der Kastraten, akzeptiert?

Okay, das ist alles jetzt sehr hypothetisch und im Moment gar nicht aktuell, aber ich fand die Frage ganz spannend. Ob es jemals dazu kommt, weiß ich nicht, aber manchmal denke ich, wenn ich jetzt schon die Platzmöglichkeiten habe, wäre es für eine trächtige Maus sicher besser, als sie einer medikamentösen Abtreibung zu unterziehen, wenn man genügend Platz hat und weiß, wie Böckchengruppen kastriert werden.

Gruß, Melanie
 
hey
Wenn die Babyböcke unter dem Fittich des Kastraten aufwachsen, werden sie in der Regel schon akzeptiert.
Die kastraten helfen ja den aufziehenden Müttern meist ganz lieb (es gibt Kastraten, die Scheren sich um den Nachwuchs eher weniger, andere blühen richtig auf und werden zum Ziehonkel).
Daher ist es auch geschickt, wenn man bei Müttern und Nachwuchs nen Kastraten drin hat. Den kann man dann nämlich gut mit den Babyjungs rausnehmen und extra halten, bis die Kleinen kastriert wurden. so lernen die Jungs vom Kastrat noch mausiges Verhalten.
 
Der Gedanke ist wirklich gut! Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass eine derartige 'Böckchen/Kastraten-VG" eindeutig erfolgsversprechender ist, als es selbst bei Langzeitkastraten der Fall wäre.
 
Danke für eure Antworten.
Wie gesagt, ich weiß gar nicht, ob es überhaupt jemals passiert, aber ich würde nichts ausschließen. Zumal es ja eine grundsätzliche Überlegung wert wäre, wenn man sich vorstellt, wie oft trächtige Mäuse in Notfällen sind.
Wenn man also bewusst eine trächtige Maus aus einem Notfall aufnimmt, weil man sich vorher schon Gedanken gemacht hat, wo man mit den vielen Babys abbleibt (im günstigsten Fall natürlich selbst behalten, auch wenn das teuer wird), könnte man den Tieren ein schönes Leben bereiten, hat ein gutes Werk getan und kann sich an den Babys erfreuen und auch Böckchen mit einer bestehenden Kastratengruppe vergesellschaften, ehe sie selbst zu Kastraten werden :D.

Gruß, Melanie
 
Von hier die gleiche positive Einschätzung. Ich habe Kastraten als unglaublich fürsorgliche Patenonkel erlebt, die sich teils so intensiv um Jungtiere gekümmert haben, dass die Mutter bis aufs Säugen (was natürlich schon für sich anstrengend genug ist) kaum etwas zu tun hatte. Diese Onkelfunktion haben die Kastraten den Jungtieren gegenüber auch später beibehalten. Einige der Ex-Herren haben sich dadurch auch selbst verändert und wurden gegenüber jeglichen anderen Mäusen und auch untereinander extrem gesellschaftsbedürftig und schmusig - auf eine freundliche, friedliche Weise.
 
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