Alina und Kleksi

Pesine

spät endeckte Mäuseliebe
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Am 06.05.2011 holte ich euch mit eurer Mami und euren 3 Schwestern aus dem Tierheim Bad Reichenhall zu mir nach Hause. Man sagte mir, daß Du Kleksi ca. am 15.03.2011 geboren wurdest und Du Alina, am 07.04.2011 auf die Welt gekommen bist. Zuerst ward ihr noch ein bißchen unter euch und am 04.06.2011 fand dann die Großvergesellschaftung statt und ihr durftet noch 9 weitere Mäuschen kennenlernen. Ihr ward so ein süßer bunter Haufen und auch immer nett und friedlich zu den anderen. Leider mußtet ihr im Laufe der Zeit viele Schicksalsschläge hinnehmen und euch mehr und mehr von diversen Freunden und auch nach und nach von Familienmitgliedern, die euch voraus eilten, verabschieden, ward ihr doch die letzten beiden aus eurer Familie.

Alina:
Bis auf Dezember 2011, wo Du 1x wegen eines leichten Atemwegsinfekt mit Baytril behandelt werden mußtest, bist Du nie krank gewesen. Leider habe ich mit Entsetzen am 13.10.2012 auch bei Dir am rechten Vorderpfötchen einen kleinen Knubbel entdeckt. *traurig* Habe doch erst vor ner Weile Deine Mami und erst kurz zuvor Deine Schwester Luzie auf die gleiche Art und Weise verloren. Trotzdem ließ ich Dich ein paar Tage später von Deiner Tierärztin untersuchen. Diese meinte noch nach der Biopsie, daß die Zellen diesmal anders aussehen wie bei Deiner Schwester Luzie. Entweder sie hätte so dran vorbei gestochen oder es wäre doch "nur" eine Entzündung. Jedenfalls meinte sie, ich solle Dir täglich je einen Tropfen Baytril und Metacam geben. Ich war so voller Hoffnung und auch so überrascht wie gut doch eigentlich die Medigabe funktionierte, gehörtest Du doch auch eher zu den vorsichtigen, scheuen Mäusen. Doch das Baytril hast Du mir selbstverständlich "verfeinert" schön brav vom Löffel geschleckt und das Metacam packte ich Dir zwischen zwei Vollkornoblaten. Wir wurden ein richtig gutes Team. Doch leider stellte sich keine Besserung ein, im Gegenteil, der Knubbel wuchs und wuchs und mir wurde bald klar, daß es sich doch wieder um einen ganz aggressiven bösartigen Tumor handeln muß. *traurig* Natürlich wurdest Du von nun an verwöhnt was das Zeugs hielt, es gab nochmals frischen Löwenzahn, verschiedene Knabberähren, frische Haselnußäste, diverse Leckerlies, vor allem Waffeln und Vollkornoblatten satt. Der Knubbel wuchs jedoch unaufhörlich. So machte ich für den 06.11.2012 einen Termin bei Deiner Tierärztin zum Einschläfern aus. Als sie Dich jedoch untersuchte und mir bestätigte, daß die Haut noch reichlich Platz zum dehnen hätte und der Knubbel keinesfalls auf die inneren Organe drücke und ich ihr nicht böse sein soll, aber sie es derzeit noch nicht übers Herz bringe, Dich einschlafen zu lassen, nahm ich Dich wieder mit nach Hause. Du hast ja zudem noch Gefressen, hattest klare Augen und schönes Fell und konntest Dein Vorderpfötchen noch normal belasten. Ich habe nur immer gehofft, daß ich den entscheidenden Moment nicht übersehe und hab Dich weiterhin nach Strich und Faden verwöhnt. Der Tumor hatte zwischenzeitlich Haselnußgröße erreicht und als ich am Mittwoch Abend eine kleine schorfige Stelle sah, wußte ich, daß Deine Zeit gekommen ist. Gestern früh sah ich Dich sogar noch im Futternapf ein paar Körnchen fressen, so wußte ich wenigstens, daß Du Deine letzte Reise nicht hungrig antreten mußtest.

Kleksi:
Bei Dir ging alles überraschend schnell. *traurig* Nie bist Du krank gewesen, jedoch als ich letzten Dienstag mit Alina zur weiteren Tumorkontrolle beim Tierarzt war und Du unter anderem als Begleitmaus dabei warst, ist mir aufgefallen, daß Du Dein rechtes Äuglein etwas zugekniffen hattest. Ich hab Dich dann auch gleich von der Ärztin anschauen lassen und sie meinte, das Auge wäre etwas entzündet und ich solle Dir Floxal-Augentropfen verabreichen. Da Du leider mir gegenüber immer sehr scheu warst, tatst Du mir total leid, als ich Dich dazu regelmäßig aus dem Käfig fangen mußte. Aber irgendwie haben wir beide es doch geschafft und als letzten Freitag Abend Dein Auge wieder ziemlich normal aussah, ließ ich Dich wieder in Ruhe. Natürlich warst Du dadurch noch verschreckter und scheuer wie zuvor und Du hast Dich noch weniger sehen lassen als vorher. Am Sonntag als ich Dich kurz zu Gesicht bekam, machtest Du mir allgemein einen etwas geschwächten Gesamteindruck und so machte ich gleich für Montag einen Tierarzttermin für Dich aus. Diese spritzte Dir dann eine Infusionslösung und Baytril und meinte, ich soll Dir das AB für mindestens die nächsten 10 Tage geben. Leider mußte ich Dich hierzu am Dienstag wieder aus dem Käfig rausfangen und Dir das AB mittels Spritze einflösen und es hat geklappt. Jedoch ging es Dir Mittwoch früh sichtlich schlechter und ich bin am Nachmittag erneut zur Tierärztin. Leider war sie auch ziemlich ratlos. Atemgeräusche hattest Du keine, ertasten konnte sie auch nichts, Du warst jedoch auffallend blass, was eher auf eine Blutarmut hindeutete, auch fühltest Du Dich etwas kühl an. Nach kurzer Überlegung, ob wir Dich gleich gehen lassen sollen oder als letztes Mittel noch Doxy und Pred versuchen sollen, entschied ich mich zunächst auf Zweiteres, dazu bekamst Du nochmals eine Infusionslösung. Ich wollte Dich doch noch nicht aufgeben, Du warst doch gerade mal 1 Jahr und 8 Monate alt und bis dato immer kerngesund. Doch die Ärztin meinte auch, daß bis nächsten Morgen eine merkliche Besserung zu sehen sein müßte und ich setzte all mein Hoffnung rein. Zu Hause stellte ich extra auch noch eine Rotlichtlampe vors Gehege und Päppelbrei habe ich Dir auch noch mit der Spritze eingegeben. Doch leider war alles hoffen umsonst und gestern früh, als Du Dich kurz sehen ließt, stellte ich leider keine Veränderung gegenüber dem Vorabend fest. So packte ich Dich zusammen mit Alina ein und wählte die Notfallnummer der Tierarztpraxis. Eure Tierärztin verriet mir ja noch am Vortag, daß sie diese Nacht Notdienst hätte. Und so durfte ich noch vor Beginn der Sprechstunde vorbeikommen.

Kurz hintereinander bekamt ihr von der Tierärztin die erlösende Spritze. Ich hoffe ich habe euch nicht zu lange leiden lassen.

Natürlich habe ich euch wieder mitgenommen. Da ich anschließend ja in die Arbeit mußte, habe ich mich am Abend noch ausgiebig von euch verabschiedet, noch ein letztes Mal mit euch gekuschelt und euch ganz lange gestreichelt. Zusammen vereint habe ich euch heute Nachmittag im Garten meiner Eltern beerdigt. Und für eure Reise habe ich euch eine ganze Menge Leckerlies eingepackt.

Jetzt seid ihr wieder mit eurer Mami und euren anderen 3 Schwestern vereint und könnt wieder ohne Schmerz und Leid zusammen herumtoben.

Ich hoffe, euch haben die die gut 18 Monate, die Ihr bei mir verbringen durftet, gefallen, ich jedenfalls werde die gemeinsame Zeit mit euch nie vergessen und euch immer in meinem Herzen tragen... *Herz*
 

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Oh man, gleich zwei auf einmal so kurz hintereinander. *heul* So viel Mühe hast du dir gemacht und keine Chance ausgelassen um Alina und Kleksi zu retten. Die Kleinen hatten viel mehr als ein Mausherz vom Leben erwarten konnte und noch hat etwas gefehlt – der friedliche Abschied in Gesundheit. Schön dass sie von dir so sehr geliebt wurden und sie sich nicht quälen mussten.
Tschüß ihr beiden *traurig* und mein Beileid für dich Pesine. *drück*
 
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