Alter Mäuseherr mit Tumor-Op oder nicht?

Maja2013

Mäusologie-Meister*in
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Hallo liebes Forum,
Ich stehe momentan vor einer schwierigen Entscheidung. Es geht um meinen Mäusemann Rudi bei dem ich am Freitag einen Tumor entdeckt habe. Rudi wird Anfang August 2 Jahre alt, ist ansonsten fit und munter und lässt sich sein Alter überhaupt nicht anmerken. Er hatte nie was. Nie einen Atemwegsinfekt oder Sonstiges und ich hatte so gehofft, dass er und seine Brüder irgendwann einfach im Nest einschlafen dürfen. *Herz*
Tja, dem ist jetzt leider nicht so und heute sind wir dann natürlich zum Tierarzt. Der riet uns genau das, was ich mir schon gedacht hatte: rausoperieren oder einschläfern, wenn der Tumor zu groß wird.
Und jetzt bin ich mir unsicher, was ich machen soll. Ich tendiere zwar eher gegen eine OP, aber dann sehe ich ihn wieder im Gehege rumturnen und ihn abends seine Oblate erbetteln... Jetzt muss ich wieder heulen! *heul*
Auch der Tierarzt hat gesagt, dass er es wahrscheinlich überlebt und dann ist da noch meine moralische Seite, die mich andauernd fragt, was wäre wenn ich ihn nicht operieren lasse und ihm dann seine Chance wegnehme.
Allerdings ist die Gruppe jetzt auch nicht die Stabilste und ich habe Angst, dass mein Baby dann geärgert wird oder sowas. Außerdem liegt der Tumor hinten auf dem Rücken, wo glaube ich die Muskeln für die Hinterbeinchen sind und was ist wenn er dann querschnitzgelähmt ist?
Auf der anderen Seite ist da diese Liebe und dieses Vertrauen, was er mir jeden Tag schenkt und wegen ihm ist mein Oblatenverbrauch drastisch in die Höhe gegangen. :D
Ich glaube schon, dass er die OP schafft, aber das danach macht mir Angst und ob der Tumor sogar vielleicht gestreut hat... *traurig*
Tut mir leid für diesen wirren Text, aber das musste einfach mal raus und ich wollte gerne mal hören, was ihr so denkt bzw. was für Erfahrungen ihr evtl. schon gesammelt habt.
Viele Grüße
Hannah
PS: Der Tierarzt hat uns noch ein Medikamet genannt, das in Stuttgart hergestellt wird und wohl das Wachstum eindämmen soll. Ist aber gerade nicht lieferbar und hatte er auch nicht da. -.-'
 
ach Du Arme!!

Wär's meine Maus, würde ich nicht operieren. OP-Risiko, Renonvaleszenz- und Gruppenstress (& Risiko, dass die Oxentour mehr oder weniger überflüssig, weil's grad weitergeht)
- ist Nullsumme irwie moralisch: Man tut ihm dann ja diese Risiken und Nebenwirkungen an, statt ihn duddeln zu lassen, wie er's packt (das das Gegenargument)

Die Tumore wachsen langsam in dem Alter - der hat noch einige Zeit.
Und ich mache mich wieder angreifbar indem ich sage, dass ich oft welche mit riesigen Tumoren rumrennen habe. Solange die tun, was eine Maus tut, darf sie das bei mir auch.
Wenn dann nur noch gejapst wird, die Öhrchen nicht mehr munter stehen und die Aktivität drastisch nachlässt, wird der TA gerufen. Vorher nicht - mit Schmerzen kann man leben...

Ich hatte noch keine Lähmung wegen Tumor.
Eher dass man schauen muss, ob's das bein langsam ausrenkt womöglich

*drück*
 
Hallo Hannah,

das ist wirklich eine blöde Entscheidung! *drück*
Ich habe bisher nur einmal eine Maus wegen eines Tumors operieren lassen, diese ist leider während der OP verstorben (der Tumor war am Hals, aber letzten Endes lieber in Narkose sterben als irgendwann zu ersticken). Alle anderen habe ich immer ohne OP leben lassen, manchmal haben sie es alleine geschafft und die anderen Male mussten Tierärzte irgendwann nachhelfen *traurig*

Ansonsten habe ich noch eine Tumorerfahrung beim Meerschweinchen, ihn habe ich aufgrund seines Alters nicht operieren lassen. Es war sehr schwierig zuzuschauen wie der Tumor immer größer wurde (am Ende war er faustgroß) und nach 4 Monaten musste ich ihn leider Anfang Mai dieses Jahres erlösen lassen (er konnte mit seinen Hinterbeinen nicht mehr richtig laufen). Nur zuzusehen war richtig schlimm, und ich habe mich seitdem oft gefragt ob es vielleicht nicht doch besser gewesen wäre, wenn ich mich frühzeitig für eine OP entschieden hätte. Aber wer weiß was da passiert wäre, vielleicht hätte er die OP nicht überstanden?

Anfang Juni wurde meinem 16 (fast 17) Jahre altem Kater ein Tumor entfernt. Er hat die OP trotz Alter und Herzgeräusch gut weggesteckt. Es ist leider Krebs und die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch dass der Tumor wiederkommt, aber wenn wir ihn nicht entfernt hätten, wäre das Ding immer größer geworden und hätte ihn auch irgendwann gestört, insofern war die Entscheidung bei ihm richtig.

Ich verstehe deine Bedenken und Überlegungen total, die habe/hatte ich auch.
Es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung, das macht es ja so schwer.
Und in die Zukunft sehen geht leider auch nicht.

Soooo, deine Entscheidung konnte ich dir natürlich nicht abnehmen, aber das waren meine persönlichen Erfahrungen.

Du stehst nicht alleine da! =)

Interessehalber:
Wie groß ist denn der Tumor und wie schnell ist er denn gewachsen?

Liebe Grüße,
Anna
 
Danke euch beiden für die lieben Worte und Erfahrungen! *drück*
Oh Gott ich will aber natürlich nicht, dass es ihm das Beinchen ausrenkt. *umkipp* Aber momentan denke ich kommt er mit dem Tumor gut zu Recht. Er sitzt auch wirklich genau auf dem Rückrad (ich würde jetzt da sagen, wo unser Steißbein ist *grübel*). Hatte da eher dran gedacht, dass der Tumor dann irgendwann die Nerven quetscht.
Der Tumor ist ungefähr so groß wie eine kleine Haselnuss würde ich jetzt sagen und wächst meiner Meinung nach gar nicht bis sehr langsam (würde dann ja auch Stephanies Erfahrung unterstreichen, was ich sehr hoffe *anbet*). In den letzten Tagen hatte ich allerdings kaum Zeit für die Minis, weil wir momentan ziemlich viele Arbeiten schreiben...*seufz*

Also ich habe jetzt beschlossen ihn einfach zu verwöhnen und zu betüddeln und wenn der Tumor zu groß wird schläft er entweder alleine ein oder er geht seinen letzten Gang zum Tierarzt.
Vielleicht schafft er ja noch seine 2 Jahre, am 5. August. Ich wünsche es ihm. *Herz*
 
Ach, blöde Tumore aber auch. *seufz*

Ich habe bisher auch keine Tumore bei meinem Mäusen operieren lassen. Aus den oben von Stefanie genannten Gründen.
Ich habe hin und wieder Tarantula-Kuren gemacht. Das ist was homöopathisches, was das Wachstum der Tumore hemmt oder verlangsamt. Wenn's nichts nützt, schadet es auch nicht.

Achso, und darauf achten, dass er nirgendwo stecken bleiben könnte. *Angst* Maus weiß meist nicht, dass sie einen Tumor hat und verhält sich völlig normal, will also auch überall entlang und durch.

Alles Gute für dich und vor allem für Rudi! *drück*
 
ungefähr so groß wie eine kleine Haselnuss würde ich jetzt sagen und wächst meiner Meinung nach gar nicht bis sehr langsam (würde dann ja auch Stephanies Erfahrung unterstreichen, was ich sehr hoffe ).
uff, jetzt bin ich erleichtert - mir war noch eingefallen, dass ich neulich einen Tumor hatte, der bei 2 Tieren relativ schnell gewachsen ist (das waren aber auch die Botnanger mit ihrem Superspezial-keiner weiß genau, was)

Och, auf dem Bobbes sitzt man immer als alte Maus, die nicht mehr so locker aus den Hüften federt ;-)
(und meine alleragilste Rennmaus, knapp 1 Jahr, findet das auch bequemer :D)

Er könnte seine 2 J also schaffen --- aber ich erinnere nochmal daran, dass das sowieso eine Marke ist, die die allermeisten nicht erreichen!

Bei den Krebsmäusen hab ich zu ca 2/3 den TA gebraucht, 1/3 ist im Nest eingeschlafen.

Ja - betuddeln ist doch fein...
*drück*
 
Hey,
Rudis Tumor ist weg. *freu**grübel* Ich habe zwar keine Ahnung warum und wie, aber es ist mir auch egal. Ich meine an ungefähr dieser Stelle sitzt jetzt ein warzenähnliches Dingens auf seiner Haut. *grübel* Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.
Gestern ist der Kleine übrigens 2 Jahre alt geworden!
Viele Grüße
Hannah
 
aber hallo!!!

Glückwunsch zu allem ;-)
(gib ihm ein Würmchen von mir)
 
Hey

Na, das ist doch eine glückliche Wendung :)

Manchmal wachsen Tumore so, dass sie sich selbst die Versorgungsbahnen abdrücken, und dann gehen sie ein...
 
Hey,
Ich wollte dieses Thema nochmal hochholen, da es wieder um Rudi geht.
Dem kleinen Mann geht´s gut. Der Tumor ist spurlos verschwunden und von seiner Gruppe wird er ganz toll betüddelt und gepflegt. *Herz*

Allerdings hat er immer wieder (schon länger) Probleme mit seinen Augen. An denen kratzt er immer wieder rum und sie sind öfters mal blutig und verkrustet. Neulich waren wir nochmal beim Tierarzt (nicht bei unserem Stammtierarzt, denn der war im Urlaub) und die sagte, dass es sich um Milben handeln könnte und er wurde dann gespottet... Etwas geändert hat das aber nicht so wirklich... Soll ich ihn jetzt nochmal zum Tierarzt schleppen oder gibt es so etwas was ich für ihn so tuen kann? Er ist halt schon alt und ich will ihn einfach nicht mehr so stressen.

Viele Grüße
Hannah
 
Hey,

hast du denn die anderen Mäuse auch gespottet und den Käfig ausgemistet? Ansonten bringt das leider nicht sehr viel.

Ich würde es wohl einfach mit Euphrasia Augentropfen probieren, damit kann man nichts falsch machen. Allerdings ist das natürlich auch Stress für die Maus, er muss dafür eingefangen werden und Zeug im Auge ist natürlich bääh, das muss ganz schnell weggeputzt werden :D Ist dann die Frage, ob er durch die Tropfen nicht noch mehr putzt und es dadurch eher schlimmer als besser wird. Und überhaupt würde ich überlegen, wie weit die Maus das stört und ob man es nicht einfach so lässt, anstatt den armen Kerl so zu stressen. Aber das kommt einfach auf die Maus an, da kann man keinen pauschalen Ratschlag geben :D
 
Mmh, da reicht jetzt mein Fachwissen nicht. Haben Mäuse auch die "roten tränen" wie ratten? Ich dachte bei meinen ratten damals auch, das sie blutige Augen hätten. Da war es aber nur besagter Augenausfluss, der damals auf einen Infekt der Atemwege hinaus gelaufen ist.
 
Hey,
Ne es wurde nur Rudi gespottet, da die Tierärztin meinte, dass nur ihn die Milbe befallen würde, da er so alt wäre und er sich dagegen halt nicht mehr so krass dagegen wehren kann...*grübel*
Rudi ist ein sehr zutrauliches Mäuschen also wäre es theoretisch kein Problem mit den Augentropfen, aber ich glaube ich werde ihm jetzt nur jeden Abend mit einem warmen Tuch die Augen sauber machen... Vielleicjt bringt das ja was...

@Mizzi Dazu kann ich dir leider gar nichts sagen *grübel*
 
Es kann schon sein, dass ein Milbenbefall nur an einer Maus auffällt. Das hat wohl auch irgendwas mit dem Immunsystem zu tun. *grübel*
Dennoch sollten die anderen auch behandelt und das Gehege gereinigt werden. Die Milben sind ja überall.
 
Hallo Maja,
ich würde an Deiner Stelle alle Mäuse spotten, selbst wenn nur eine Maus Symptome zeigt. Meine alte, inzwischen verstorbene Maus hatte wohl Fellmilben. Alle anderen Mäuse zeigten keine Symptome. Die Maus war über 2 Jahre und ein paar Monate alt. Sie ist dann gestorben. Aber später haben zwei andere Mäuse, die ich mit Cortison behandeln mußte (Abwehrschwäche) dann einen starken Befall gezeigt, auf den aufgekratzten Wunden hat sich anschließend ein Hautpilz angesiedelt, weil durch das Kratzen die Haut verletzt worden war. Letztendlich ist der Mäuse in der Folge gestorben. Von daher lieber rechtzeitig gegen die Milben behandeln. Sonst bin ich ja sehr zurückhaltend mit dem ganzen Chemiezeug, aber meine Erfahrungen haben mich in diesem Fall eines Besseren belehrt. Vor allem, da das Spotten eine Depotwirkung von (je nach Präprarat) 14 Tagen hat, aber dann besteht die Gefahr eines erneuten Befalls durch Übertragung der Milben von den symptomlosen Mäusen auf die alte Maus.
Viele Grüße
Fufu
 
Huhu,
Na suuuper. Kann das denn nicht auch eine andere Ursache haben? *seufz* Ich meine er hat das ja schon ein paar Monate und durch Medis wurde es ja schonmal besser... Woher bekommt denn diese Augentropfen, Julia? Eventuell versuche ich es damit mal.
VG Hannah
 
Hallo Maja!

Wurde die Maus auf Verdacht gespottet? Oder mal etwas Fell oder gar ein Hautgeschabsel unterm Mikroskop betrachtet?

Ich vermute, die Augentropfen gibt's beim TA.
Ich hatte für eine Maus mal Floxal Augentropfen vom TA bekommen. Sind wohl auch für menschliche Patienten die erste Wahl. Ist ein AB. Die von Julia erwähnten Augentropfen kenne ich nicht, weiß also nicht, was da der Wirkstoff ist.
 
Euphrasia = Augentrost, ist also was Pflanzliches.

Das gibt's aber auch in Globuliform als homöopathisches Mittel und kann Mäuschen oral verabreicht werden, was vllt. stressärmer ist als per Tropfen in's Auge.

Hatte ja auch mal ein altes Mäuschen am Auge mit Antibiotika-Tropfen behandelt, und die Tendenz war eher, dass sich das Auge verschlimmerte, da sie ständig, v. a. nach der Behandlung, daran rieb. AB von innen, also oral, wäre evtl. auch noch eine Alternative?

Wenn er sich nur am Auge kratzt, würde ich eigentlich nicht primär auf Milben schließen *grübel*.

Und das mit dem verschwundenen Tumor ist ja mal super, wie schön! =)*drück*
 
Huhu!
Ja, Rudi wurde auf Verdacht gespottet, was anderes fiel der Täin jetzt auch nicht mehr ein. Sie kam mir jetzt aber auch nicht soo arg kompetent vor. Wie gesagt mein Stammtierarzt war im Urlaub. *seufz*

Ah, also könnte es das in der Apotheke geben? Muss ich mal nachfragen. Dann nehm ich gleich die Globulis. =)

Viele Grüße
Hannah
 
Die Euphrasia Augentropfen gibt es in der Apotheke =) Ich weiß nur nicht, ob die Globulis so sinnvoll sind *grübel* Klar, es ist der gleiche Wirkstoff, aber die Tropfen beruhigen das Auge halt auch etwas. Dadurch, dass sie von der Konsistenz her fast wie Wasser sind, putzen die Mäuse meist nur einmal drüber und dann ist gut. Ich würde wohl immer zuerst zu den Tropfen greifen und wenn die Maus damit gar nicht einverstanden ist und es durch das Putzen noch schlimmer wird, dann lieber Globulis.
 
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