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Tapsie

Kornsammler*in
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Hallo zusammen,

ich arbeite in einem Kindergarten in Puchheim (bei München) und habe gerade das Thema "Mäuse" bei mir in der Gruppe.

Nun wollte ich einfach mal anfragen ob es Besitzer von Mäusen aus der Umgebung gibt, die Lust hätten den Kindern mal eine Maus zu zeigen und vielleicht ein wenig darüber zu berichten?

Ich würde mich sehr freuen wenn dazu jemand bereit wäre, denn die Kinder leben in einem sozialen Brennpunkt und kennen kaum Tiere.

Viele Grüße, Sonja
 
Hallo Sonja =)

Erstmal herzlich Willkommen hier und schön, dass du dich an erfahrene Halter wendest, anstatt einfach Mäuse aus dem Zooladen zu holen und 'vorzuzeigen' *drück*

Wir haben zwar ein paar User im Bereich München, jedoch wird von hier niemand mit seinen Mäuschen bei euch vorbeikommen. Weißt du, Farbmäuse sind sehr revierbezogene Tiere und es ist für sie fürchterlich stressig in fremder Umgebung zu sein.. Eine Möglichkeit wäre, dass ihr eine Art Klassenausflug macht. Allerdings weiß ich nicht, ob hier jemand damit einverstanden wäre eine ganze Schulklasse bei sich zu haben..
 
Die Möglichkeit die ich sehe ist, entsprechendes Equipment vorsuagesetzt, ein Filchem von den Mäusen zu drehen (idealer WEeide macht das einer der Farbis hat und einer der Rennies hat, um die Unterschiede zu zeigen) und der Film wird dann mit entsprechenden Erläuterungen gezeigt.
 
Wenn man den Kids vorher vermittelt, dass sie ganz still sind und nur gucken dürfen, und jemand vlt recht Nähe wohnt wäre es wie ein Tierarztbesuch für die Mäuse. In ihrer gewohnten Transportbox mit Gruppenstreu ist das Revier ja quasi mit dabei. Daran würden sie sicher nicht zugrunde gehen. Genau wie du schreibst, besser als welche zu holen oder in einem lauten Zimmer zu halten ;-)
 
Huhu,

so ähnlich wäre auch meine Idee gewesen: Vielleicht mag ja jemand vorher Bilder von seinen Tieren machen, die man den Kindern dann zeigen kann. Vielleicht kann man sogar eine Art Kollage draus machen oder irgendwas anderes, was die Kinder aktiv basteln können, so nach der Art Bilderzuordnen "hier wird gekuschelt" und "hier wird gefressen" oder so. =)

Klar, eine lebende Maus ist für die Kleinen sicher noch viel spannender, nur für die Maus wäre es eben nicht so schön, die würde sich da sicher nicht wohl fühlen, sondern nur sehr panisch und ängstlich sein.
 
Hallo und vielen Dank für die schnellen Antworten :-)

Es ist "nur" ein Kindergarten... aber auch dort sind leider 20 Kinder dabei und die möchte ich keinem privat antun *lach* Die Kinder sind wirklich nicht ganz ohne und können zwar auch leise sein, aber nur für eine kurze Zeit. Stress wollen wir dem Tier natürlich nicht bereiten, da gibt es sicher bessere Möglichkeiten.

Aus diesem Grund eine Maus anschaffen würde zu 100% nicht in Frage kommen... ich hoffe das sowas auch noch nie jemand gemacht hat *Keule*

Ein Film wäre eine super Idee, würde sowas denn jemandem hier Spaß machen?

Viele Grüße, Sonja
 
Hey :)

Das Hauptproblem dürfte von Vornherein die Aktivitätszeit der Mäuse sein.
Da müsste man hoffen, dass die Stinker vormittags noch wach sind. Nachmittags ist hier absolute Sendepause.

Grundsätzlich kann man da aber bestimmt was tolles machen:
Wie richtet man einen Käfig ein?
Ist der Beispielkäfig groß genug?
Was machen Mäuse gerne?
Wie bastle ich tolles Spielzeug ganz allein?
Was muss ich tun, wenn ich eine wehrlose Maus finde?
...

Das richtet sich dann v.a. auch danach, wie alt die Kinder sind. 5 jährigen kann man da mehr beibringen als 2-3 jährigen.

Grundsätzlich habe ich bei der Kombi Maus+kleines Kind gute Erfahrungen gemacht. Die waren durch die Bank sehr vorsichtig (und gänzlich hin und weg).

Und wenn der Käfig z.B. mitgenommen werden könnte (ein 100er passt evtl in den Kofferraum), dann ist das ein für mich vertretbarer "Stress", da müssen dann aber alle Begleitumstände passen.
 
Meine Mäuse bringen kann ich jetzt nicht, dafür wohne ich einfach zu weit weg, aber das du dich an Halter wendest find ich toll *freu*

Die Idee mit dem Filmen würde theoretisch ja auch gehen, aber in dem Alter fand ich Filme ehrlich gesagt doof, live anschauen war viel toller und spannender. Davon abgesehen brauch man auch fürs Filmen ne Vorlaufszeit denn alles kann man ja auch nicht verwenden und meine Damen merken immer sofort das was im Busch ist und sind weg >.< Aber bevor sie gar keine zu Gesicht kriegen wäre Film natürlich besser.

Also wenn du gar nichts findest zum zeigen dann sag bescheid, ich hab ne Woche Urlaub, da werd ich schon ein paar Minuten zusammen kriegen
 
Huhu!

Ich weiß nicht, ob das mit "Mäuse vorbeibringen" so eine gute Idee ist. Selbst wenn es nicht mehr Stress ist als ein Tierarztbesuch... Aber ein Tierarztbesuch ist nötig und unvermeidbar, dieser Transport nicht. Ich denke auch, dass man damit den Kindern was falsches vermittelt. Dass es eben doch okay ist, die stressanfälligen und revierbezogenen Nager zum Vorführen aus dem Nest zu kramen. Hm... Bin ich da zu pingelig?

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Ich sehe das ähnlich wie du, Fluse!

Es ist sicher schön, wenn die Kinder die Tiere live sehen könnten und nicht nur im Video.
Aber sie dafür extra zu transportieren finde ich auch eher grenzwertig.

Besser wäre es, wenn die Kinder die Mäuse in ihrem Gehege sehen könnten. Aber da ist das Problem dann, wer eine Horde Kinder in seine Wohnung lässt und ob das dann auch mit den Aktivitätszeiten der Mäuse zusammenpasst. (Und die Idee wurde auch schon verworfen.)

Vielleicht wäre aber ein Ausflug in ein Tierheim machbar? Sofern da Mäuse sitzen.
Aber unabhängig davon... Hunde und Katzen sind ja auch beliebte Tiere.
 
Last edited:
Aber unabhängig davon... Hunde und Katzen sind ja auch beliebte Tiere.

Passt nur nicht, wenn das Thema "Maus" heißt. ;-) Da kämen sich die Kinder vermutlich ein wenig veralbert vor "Mäuse haben wir leider nicht bekommen, deshalb haben wir heute einen Hund bei uns." :D
 
Was haltet ihr denn von folgender idee:
Ein Aquarium in entsprechenden Maßen zur Verfügung stellen mit Aufbau, Einrichtung etc. Und Stoffmäuse reinsetzen.
Zusätzlich dreht jemand einen Film von seinen Mäusen , damit die Kinder die Tiere auch in Action sehen können.
Man kann dann ja zusätzlich sagen, dass Mäuse sehr stressanfällig sind und deswegen leider keine lebendigen Mäuse vor Ort sein können, dass das Schauaquarium/ der Käfig aber der artgerechten Haltung entspricht etc.
Wenn man den Kiddies nämlich erzählt, dass Mäuse stressanfällig sind und man taucht mit einer Gruppe Mäuse auf, fühlen die sich genauso veräppelt, also wenn man das Thema Mäuse hat und man steht mit nem Hund da :D

Zusätzlich kann man dann ja auch eine Art Quiz machen, mit Bildern oder was zum basteln.
 
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Passt nur nicht, wenn das Thema "Maus" heißt. ;-) Da kämen sich die Kinder vermutlich ein wenig veralbert vor "Mäuse haben wir leider nicht bekommen, deshalb haben wir heute einen Hund bei uns." :D

Das stimmt natürlich! ;-)
Aber nach Mäusen ist das nächste Thema vielleicht die Katze. Der Vorschlag bezog sich auch darauf, dass Tapsie oben schrieb, dass die Kinder kaum Tiere kennen.
 
Passt nur nicht, wenn das Thema "Maus" heißt. ;-) Da kämen sich die Kinder vermutlich ein wenig veralbert vor "Mäuse haben wir leider nicht bekommen, deshalb haben wir heute einen Hund bei uns." :D

Davonm ab ist es auch für eine Katze Stress. Zwergwachtel finde ich aber nicht schlecht. Sollten dann aber Stoffmäuse sein, die in Größe und Beschaffenheit der echten Maus sehr ähnlich sind. Wenn es sowas gibt....
 
Es gab im Fressnapf mal so Stoffmäuse.
Eine hab ich noch, die könnte ich verleihen ;-)
Ansonsten sind wir gleich eh im FN etwas Grundausstattung für Hope holen, da kann ich mal schauen ob es die immer noch gibt
 
Huhu,

kommt vermutlich auch drauf an, was das Thema ist, also wie genau das gefasst ist. Denn wenn ich das richtig verstanden habe, geht es ja nicht um "Wie halte ich eine Maus als Haustier möglichst artgerecht", sondern eher um "Das ist eine Maus und so sieht die aus" (jetzt ganz vereinfacht gesprochen! :D).

Ich fürchte ein wenig, dass sonst viele Kinder auf die Idee kommen, auch Mäuse zu wollen und dass dann die Eltern kommen mit "So groß muss das aber nicht sein, da reicht sicher auch ein kleiner Käfig" etc.

Ich kenn das aus eigener Erfahrung, als ich in der Grundschule war, hatte meine Klassenlehrerin Katzennachwuchs, den wir dann alle bei ihr angesehen habe. Einen Monat später hatten von den 15 Kindern der Klasse 4 Stück eine Katze geschafft, weil die Babys doch so süß waren...

Vielleicht bin ich da aber auch nur ein wenig zu besorgt... nur man erlebt ja immer wieder, dass Kinder das Problem erkennen, aber dann Erwachsene kommen und ihren Kopf durchsetzen wollen.
 
Mal ein anderer spontaner Gedankengang:

Du sagst, die Kinder seien aus sozialen Brennpunkten. Oftmals sind das die Kinder von Einwanderern (Bitte nicht falsch verstehen, ich will damit nicht sagen, dass die Einwanderer dafür verantwortlich sind, dass die Gegend zum Brennpunkt wird.)
Und das sind auch oft Muslime/an den Koran Gläubige.
Und soweit ich weiß, sind da einige Tiere unrein - eben auch die Maus, wie auch die Ratte, wie auch der Hund.

Der Respekt gegenüber anderen Nationalitäten, Kulturen und Religionen sollte dazu führen, dass man auf sowas dann auch Rücksicht nimmt.
Es hilft den Kindern wenig, wenn sie eine Maus (oder ein anderes Tier) sehen und toll finden, und dann den Eltern eröffnen, sie wollen jetzt selbst so ein Haustier und die Eltern fallen dann in Ohnmacht beim Gedanken daran...

Vielleicht hätten die Eltern auch grundsätzlich ein Problem mit den Mäusen. Anscheinend gibt es einige Eltern, die ihre Kinder weder Mickey Mouse noch Tom und Jerry anschauen lassen - eben wegen der Mäuse....

Und ein anderer Punkt: Unabhängig der Religion - Familien aus Brennpunkten leben leider oft von einem sehr geringen Einkommen. Da ist ein Haustier oftmals purer Luxus. Da muss man gut abwägen, ob es den Kindern gut tut, im KiGa Tiere kennenzulernen, oder ob das dann Wünsche weckt, die ihre Eltern nie erfüllen können, weil das Geld dazu nicht da ist.
 
Lumi, das sind wirklich wichtige Überlegungen...

Von Stofftier würde ich jetzt nichts halten.

Bei mir fällt ab & zu der KiGa ein, Mäuse gucken :D

Und, ganz ehrlich, ich hätte (außer logistischen) auch keine Probleme damit, mal ein Renner-Aqua im Ganzen zu schnappen und in einen KiGa zu tragen!
Oder einen Meterkäfig ohnehin tagaktiver Farbis.

Ein wichtiger Effekt war bei mir immer: "Kriege ich die mal?!" "Nö, die hätten Angst!"
So lernen die kids am schnellsten, dass es Anguck-Tiere sind.
Und die futterzahmen durften gefüttert werden (die fanden das Schlaraffenland :D), und die anderen nahmen eben nix "die traun sich nicht/ wollen nicht".
Ich denke, das war ganz überzeugend "verschiedene Charakter, v.a. Angucktiere, keine Übergriffe".
Zugegeben: Die psychsich ganz stabilen "ich will raus!" - Mäus durften das dann auch vor den Kindern ("man weiß nie, ob man ein Tier kriegt, das das wirklich will!")

Das war allerdings eben zuhause, mit meinen großen Pool an Tieren.
 
Lumi, Deine Religiösen Überlegungen in allen Ehren, aber ganz ehrlich: Das ist der falsche Ansatz. Es ist nicht die Aufgabe eines Kindergartens, Bildung zu verwehren, weil religöse Gründe der entgegenstehen. Und in einer Welt, in der Kinder wirklich glauben dass es lila Kühe gibt und sogar erwachsene Menschen nicht begreifen, dass Fleisch bevor es in die Supermarktverpackung kommt mal ein lebendes Tier war, ist es schon wichtig, wenn man im Kindesalter wieder einen Bezug zur Natur bekommt.

Natürlich hast Du Recht, dass so ein Mauseunterricht im Kindergarten gewisse Sehnsüchte weckt (als Kind wollte ich auch unbedingt eine weiße Ganz, weil ich die Serie "Nils Holgersson so toll fand), aber das ist nicht Sache des Kindergartens sondern Sache der Eltern, darüber zu entscheiden ob das Kind die Maus haben darf. Wenn im Kindergarten klar genug dargelegt wird, dass Mäuse keine Streicheltiere sind und dass die artgerechte Haltung eben auch Arbeit macht (man erinnere sich an Pumuckls Maus, die Geschichte finde ich bis heute sehr lehrreich) dann hat der Kindergarten seine Aufgabe in diesem Punnkt erfüllt. Ggf gibt es noch ein Handout wo das Wichtigste zum Thema Maus draufsteht, da kann sowas dann auch mit rein.
 
Huhu,

naja, vereinfacht gesagt geht es doch darum, ob man den Kindern lebende Tiere zeigen soll/kann und damit eventuell Sehnsüchte weckt (was meiner Meinung nach eindeutig der Fall ist, ich wollte damals auch UNBEDINGT eine Katze!) oder ob man dann gleich davon Abstand nimmt und nur mit Video- oder Bildmaterial arbeitet, was die Eigenheiten und Gewohnheiten der Tiere ebenso zeigen kann, aber eben noch distanzierter ist und vielleicht nicht sofort das "will haben-Gen" weckt.

Denn es ist ja eben genau so: Die Entscheidung treffen dann die Eltern und wir wissen doch alle, wie viele Menschen unüberlegt Tiere anschaffen, auch wenn sie die Möglichkeit hatten, sich zu informieren - da wird ein Handzettel oder sowas auch nichts dran ändern. Und das Argument "Die sind doch so klein, die brauchen wenig Platz" oder auch "Die kann man billig kaufen" kann für viele schon ein Anreiz sein, sich solche Tiere zuzulegen. Lieber eine paar Mäuse, die nach spätestens 2 Jahren tot sind, als eine Katze, um die man sich vielleicht 15 Jahre oder länger kümmern muss.
 
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