Hallo,
Grundsätzlich: Mäuse lassen sich durch ihre endosymbiontischen Darmbakterien Vitamin B-Komplex selbst herstellen, durch Koprophagie (Kotfressen) nehmen sie die Vitamine und auch laufend ausgeschiedene Bakterien wieder auf.
Dabei kann es dennoch sinnvoll sein, im Krankheitsfall zusätzlich Vitamin B zu füttern, falls die Eigenbedarfsdeckung nicht garantiert werden kann. Natürlich weiß man das nie genau. Da man aber Vitamin B nicht überdosieren kann (der Körper nimmt sich, was er braucht, der Rest wird ausgeschieden), ist es jedenfalls nicht schädlich, kränkelnden Mäusen zusätzlich Vitamin B-Komplex zu geben. Ich zitiere von hier , wo ich eigentlich von hier zitiert habe:
Diese Angaben beziehen sich auf Labormäuse, die mit Laborpellets ernährt werden - unsere Heimtiermäuse, die selbstverständlich mit einem ausgewogenen Körnergrundfutter, mit frischem Gemüse und etwas Eiweiß ernährt werden (sollten), dürften kaum jemals einen Biotinmangel erleiden. Grundsätzlich ist es daher bei gesunden Mäusen überflüssig, sie mit einem Zusatzvitaminpräparat zu behandeln.
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:
Bei kranken Mäusen, wenn man vermutet, daß die endosymbiontische Darmflora nicht mehr mit dem Tier effektiv "zusammenarbeitet", kann es sinnvoll sein, der Maus zusätzlich übers Trinkwasser B-Komplex zu geben.
Das wäre aber nur eine Zusatzabsicherung, kein richtiges Päppeln, gepäppelt werden Mäuse zB mit Babybrei (zuckerfrei) oder einem höheren Anteil leicht freßbarer Vollkornflocken im Futter.
Bitte halte dich mit der Dosierung an die Angaben hier im Thread, es ist nicht wichtig, wieviel Wasser eine Maus trinkt, sondern wieviel Wasser sie mit welchem Anteil darin aufgelöster B-Vitamine trinkt --- wenn man zu viel B-Komplex auflöst, schmeckt den Mäusen das Wasser nämlich irgendwann nicht mehr (bzw. scheint B-Komplex generell eher eklig zu schmecken), und es ist wichtig, daß sie genügend Flüssigkeit aufnehmen. Also nicht extra viel Vitamin B im Wasser auflösen. Da Vitamin B photolabil ist (nimmt Schaden unter Licht), muß das Wasser jeden Tag gewechselt werden und täglich frisch zubereitet werden, auch um zu vermeiden, daß sich das Trinkwasser in einen Tummelplatz von Bakterien verwandelt, die sich im vitaminreichen Wasser fröhlich vermehren würden.
Also darf man das auch geben, wenn die maus ein bisschen schwach ist? Zur Aufpäppelung? Weil dann würd ich mir das wirklich mal besorgen...
Grundsätzlich: Mäuse lassen sich durch ihre endosymbiontischen Darmbakterien Vitamin B-Komplex selbst herstellen, durch Koprophagie (Kotfressen) nehmen sie die Vitamine und auch laufend ausgeschiedene Bakterien wieder auf.
Dabei kann es dennoch sinnvoll sein, im Krankheitsfall zusätzlich Vitamin B zu füttern, falls die Eigenbedarfsdeckung nicht garantiert werden kann. Natürlich weiß man das nie genau. Da man aber Vitamin B nicht überdosieren kann (der Körper nimmt sich, was er braucht, der Rest wird ausgeschieden), ist es jedenfalls nicht schädlich, kränkelnden Mäusen zusätzlich Vitamin B-Komplex zu geben. Ich zitiere von hier , wo ich eigentlich von hier zitiert habe:
Bei Mäusen werden Vitamin K und der Vitamin B-Komplex durch die intestinale Flora synthetisiert und z.T. durch Koprophagie rezirkuliert. Entsprechend unscharf sind daher Bedarfsschätzungen.
Zudem bestehen Bedarfsunterschiede zwischen verschiedenen Stämmen.
Neben den genetischen Unterschieden hat auch die intestinale Flora einen Einfluss auf den Bedarf.
Antibiotisch behandelte oder keimfrei aufgezogene Mäuse haben einen höheren Vitamin K- und B-Bedarf als konventionell gehaltene Tiere. Bekannt ist, dass gnotobiotische Tiere (= keimfrei oder nur mit identifizierten Mikroorganismen besiedelt) bei einer Ernährung mit Vitamin-K-freiem Futter an hämorrhagischen Diathesen sterben.
Der Biotinbedarf liegt bei Mäusen höher als bei Ratten und wird bei Mäusen nicht uneingeschränkt durch Koprophagie gedeckt. Insbesondere schnellwüchsige Mausstämme scheinen für einen Biotinmangel anfällig. Ein Sicherheitszuschlag von 0.15 - 0.2 mg/kg Futter ist deshalb angebracht. Es mag sein, dass die Maus als typischer "Getreidefolger" die Fähigkeit verloren hat, Biotin effizient zu verwerten, weil es in Getreide im Überschuss vorhanden ist.
Diese Angaben beziehen sich auf Labormäuse, die mit Laborpellets ernährt werden - unsere Heimtiermäuse, die selbstverständlich mit einem ausgewogenen Körnergrundfutter, mit frischem Gemüse und etwas Eiweiß ernährt werden (sollten), dürften kaum jemals einen Biotinmangel erleiden. Grundsätzlich ist es daher bei gesunden Mäusen überflüssig, sie mit einem Zusatzvitaminpräparat zu behandeln.
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:
Bei kranken Mäusen, wenn man vermutet, daß die endosymbiontische Darmflora nicht mehr mit dem Tier effektiv "zusammenarbeitet", kann es sinnvoll sein, der Maus zusätzlich übers Trinkwasser B-Komplex zu geben.
Das wäre aber nur eine Zusatzabsicherung, kein richtiges Päppeln, gepäppelt werden Mäuse zB mit Babybrei (zuckerfrei) oder einem höheren Anteil leicht freßbarer Vollkornflocken im Futter.
Aber unsere Mäuse trinken meistens nur 1/10 des Wassers ( ist in so ´ner Trinkflasche), dann bekommen sie ja dann nur ganz wenig von dem Stoff, vor allem wenn sie sich das teilen...soll man dann lieber eine halbe Tablette(Kapsel???) auflösen?
Bitte halte dich mit der Dosierung an die Angaben hier im Thread, es ist nicht wichtig, wieviel Wasser eine Maus trinkt, sondern wieviel Wasser sie mit welchem Anteil darin aufgelöster B-Vitamine trinkt --- wenn man zu viel B-Komplex auflöst, schmeckt den Mäusen das Wasser nämlich irgendwann nicht mehr (bzw. scheint B-Komplex generell eher eklig zu schmecken), und es ist wichtig, daß sie genügend Flüssigkeit aufnehmen. Also nicht extra viel Vitamin B im Wasser auflösen. Da Vitamin B photolabil ist (nimmt Schaden unter Licht), muß das Wasser jeden Tag gewechselt werden und täglich frisch zubereitet werden, auch um zu vermeiden, daß sich das Trinkwasser in einen Tummelplatz von Bakterien verwandelt, die sich im vitaminreichen Wasser fröhlich vermehren würden.