Babymaus (?) gefunden, bitte um Artbestimmung

Zum einen muss man Wildtiere ordentlich darauf vorbereiten, in der Natur zurecht zukommen! Alles andere ist schlichtweg aussetzen (und eben nicht auswildern) und führt nicht dazu, dass das Tierchen ein normales Mäuseleben führen kann, sondern in aller Regel dazu, dass das Tier leidet, sich ängstigt, stirbt - oder im besseren Fall ganz schnell getötet wird. Es ist verboten, Tiere auszuwildern, die in der Natur nicht überlebensfähig sind. (Und ob eine handaufgezogene Maus das überhaupt ist - ich bezweifle es, aber habe es aufgegeben, den Leuten zu erklären, dass eine wilde Maus auch in der Natur niemals glücklich ist - weil das einfach nicht möglich ist bei einem so verfolgten Tier.)
Zum anderen wird man keinen finden, der jemanden verfolgt und bestraft, weil er eine handaufgezogene Hausmaus behält. Die werden zu Tausenden getötet, weil sie als Schädlinge gelten. Ich fürchte, man darf sich da eher nicht beim Auswildern erwischen lassen. Wildert doch mal eine Ratte aus - ist auch ein Wildtier! Nicht mal Wildkaninchen darf man ohne Sondergenehmigung auswildern. Die muss man eigentlich behalten... Nach menschlichem Ermessen ist Wildtier leider nicht gleich Wildtier.
Statt auf Gesetze zu pochen, sollte man in JEDEM Einzelfall entscheiden, was für das einzelne Tier am besten ist. Und wenn diese Maus zahm bleibt, vielleicht ein bißchen schwächlich o.ä. UND sich in Menschenhand wohl fühlt (es bestehen Unterschiede zwischen einzelnen Handaufzuchten und Spunks), dann sollte man ihn durchaus einfach da lassen, wo er im Frühjahr ist. Jetzt auswildern geht ohnehin nicht...
Wenke
 
Das ist ein häufiges Problem, dass das "Retten" nicht konsequent angegangen wird bzw. angegangen werden kann.
Wenn der kleine Kerl nun alleine aufwächst, wäre es humaner, ihn zu töten als ihn auszuwildern.

Hm. Also im Moment, als ich das Mäusschen fand, war ich mir sicherlich nicht darüber bewusst, was es mit sich bringen würde, es aufzuziehen bzw -päppeln. Ich sah einfach nur dieses kleine Wollknäuel vor den Rolltreppen liegen und die ganzen Menschen, die daran vorbeiliefen. Ich wollte nicht, dass es zertreten wird, es aber einfach aufzuheben und 2meter weiter wieder hinzulegen, war auch keine Option für mich.

Ich weiß nicht, ob du mir hier direkt inkonsequenz unterstellst, zumindest fühle ich mich durch diese behauptung etwas angegriffen, muss ich sagen. Wenn nicht, dann entschuldige mein Missverständnis. Mir ist es so ziemlich egal, was das Gesetz sagt, ob ich ein Wildtier aufnehmen oder auswildern darf, ob ich das Mäusschen hätte "humanerweise" sterben lassen sollen, oder was auch immer.

Ich finde, dass jedes Leben schützenswert ist, egal ob es ein vom Aussterben bedrohter Elefant oder eine "Plage" wie eine Maus ist. Ich handelte nach derjenigen Maxime, von der ich zugleich möchte, dass sie allgemeingültiges Gesetz werde: Helfe, und dir wird geholfen. (Vgl. Kant)

Egal, was hätte getan oder nicht getan werden sollen: Es sieht nunmal so aus, dass ich hier eine kleine Maus sitzen habe, die sich gut erholt hat und nun auf Gesellschaft wartet. Ich sehe mich nun in der Pflicht ihm wenigstens dieses zu ermöglichen. Ich suche gerade eine Pflegemama oder -papa für ihn, der ihn aufnimmt und artgerecht hochzieht und -sofern möglich- wieder auswildert, wenn es Zeit dafür ist.

Ich bin bereit, ihn zu jemanden in München zu fahren (Sorry Cola, Dachau ist mir zu weit!) ich würde sogar meinen Käfig, in dem er zur zeit sitzt, leihweise mit abgeben.

Ich weiß nicht, was ich noch tun kann. Ich bin nur nicht bereit zu akzeptieren, dass ich etwas falsches getan habe, denn das habe ich nach meinem Glauben nicht.

Hilflose Grüße,

chaos
 
Guten Morgen!

Da hat man mich wohl falsch verstanden.. bzw vll habe ICH jemanden falsch verstanden?

Ich bin nicht der Meinung dass man das Tier JETZt einfach so rausschmeissen sollte, NOCH bin ich der Meinung dass man das Tier gar nicht erst hätte mitnehmen sollen.

Ich finde nur dass man wenigstens versuchen sollte das Tier so natürlich wie möglich zu halten, mit naturnahem Käfig, Futter selbst suchen, kein Kontakt mit Menschen (Zähmungsversuche) und wenigstens schauen soll ob es MÖGLICH ist das Tier im Frühjahr auszuwildern.

Oft genug wurde bei Wildmäusen hier im Forum gesagt dass ein normaler Farbiekäfig nicht taugt da viel zu klein.

Und bevor einfach abgestempelt wird und das Tier in eine Farbiegruppe kommt, würd ich doch wenigstens schauen ob er im Frühjahr nicht doch bereit ist wieder rauszukönnen.

Mehr hab ich gar nicht gesagt.
Was man draus macht, darauf hab ich ja keinen Einfluss.

LG Isa
 
Aalso,

ich wär grundsätzlich bereit, den kleinen aufzunehmen, allerdings weiß ich nicht so recht ob das bei mir das optimale/bzw überhaupt möglich ist

1) ich habe gerade im moment keine vg-baren kastraten.
-die erste mögliche gruppe (3 ältere kastraten), da ist einer grad sehr krank und ich weiß nicht ob er durchkommt. außerdem leben die auf ner mäuseburg, was für den kleinen nicht in frage kommt
- dann hab ich noch einen jungen solo-bock, der demnächst kastriert wird. er ist zurzeit in nem 100er käfig. evtl könnte das klappen, da der solo und die waldmaus ja beide noch recht jung sind. allerdings, wenn kastra erst nach vg, dann muss der kleine mit zur kastra, weil sonst ist die gefahr dass sie sich dann streiten, recht groß ist--> großer stress für wildmaus??
wenn kastra vor vg, sind die beiden vllt schon zu alt, um sich in dem böckchenzustand noch zu verstehen.... *grübel*

2) für ne dauerhafte unterbringung des kleinen habe ich einfach keinen platz. das einzig hausmaus-taugliche ist ein 100er käfig. geht für ein paar wochen/evtl monate bis zur auswilderung vllt, wenn er aber nicht mehr ausgewildert werden kann, ist das kein dauerzustand

dann--- wenn der kleine doch zu mir sollte, muss er unbedingt vorher gepunktet werden, da ist mir die gefahr, milben oä einzuschleppen, zu groß

alles bisschen schwierig *seufz*
 
Und bevor einfach abgestempelt wird und das Tier in eine Farbiegruppe kommt...

Abgestempelt??? Als was denn? Als hochsoziales Wesen, das komplett vor die Hunde geht, wenn es jetzt wochenlang alleine sitzt???
"Naturnah" heißt vorallem auch ARTGENOSSEN. Ich dachte 1. das hätte ich erklärt, warum das wichtig ist. 2. dachte ich, es sei nicht nötig in diesem Forum drauf hinzuweisen, dass keine Maus lange alleine sitzen sollte - und das gilt ja nicht nur für huschi-puschi-süüüüßi-Farbis, sondern auch für Wildmäuse. Auswilderung ist absolute Tierquälerei, wenn das Tier keine Chance auf Leben als Wildtier hat. Und ohne soziale Fähigkeiten hat es keine Chance! Da nützt auch keine naturnahe Einrichtung irgendwas. (An die sollte das Tier auch gewöhnt werden, aber Sozialkontakte sind das allerallerwichtigste.)
Ist mir völlig wurscht, ob sich da jemand "angegriffen" fühlt, solange für das Tier das richtige getan wird. "Retten" hat ohne konsequentes Handeln keinen Sinn!
Ich beantworte nur Sachfragen, diskutiere nicht über Befindlichkeiten von Leuten. Wenns nicht passt, klinke ich mich hier auch aus. War einer der Gründe, warum ich über meine Website keine Fragen mehr beantworte. Ich kanns nicht mehr ertragen, was mit den Tieren gemacht wird. *traurig* Und kann nur hoffen, dass wenigstens dieser Fall ein (für das Tier!!!) gutes Ende nimmt - egal, wie.
Wenke
 
halt halt halt ;-)

ich glaube, jeder hier ist der meinung, dass das tier wenn möglich ausgewildert wird. aber natürlich erst im frühjahr --> maus braucht bis dahin gesellschaft. ich denke da sind sich hier alle einig darüber, und ich sehe auch bei keinem schreiberling hier dass er das nicht so sieht ;-)

ich denke enir meinte einfach dass das tier nicht von vornherein auf lebenszeit in eine farbigruppe kommen sollte, sondern auch geschaut werden sollte, dass er noch ausgewildert werden kann. typisches missverständnis =)

Wenke, magst du dir meinen vorherigen post mal anschauen? könnte es klappen jetzt mit dem jungen solo-bock den ich habe?

an alle: hat jemand anderes vllt bessere möglichkeiten, dem kleinen ein erstmal vorläufiges zuhause zu bieten???
 
hallo, nur kurz von mir:


Enir wie siehts bei dir aus zwecks aufnahme? bin nächstes wochenende nämlich in nürnberg...

chaos
 
Soviel zum Missverstehen....

Ich meinte NICHT (NIE!!) dass das Tioer alleine vor sich hinvegetieren soll!! Ich meinte nur dass nicht gesagt wird: "so, da haste deinen 80x50 und 3 Freunde, viel Spass in deinem restl. Leben" Salopp gesprochen. Ich denke für das Tier wäre es gut wenn es Gesellschaft bekommt, und dann aber mit der Gesellschaft in einem Gehege so groß wie möglich mit naturnaher Einrichtung und wenig Kontakt zum Menschen leben soll - bis sich zeigt ob es im Frühjahr auswilderungsfähig ist.
Sprich als Boden auch nicht Kleintierstreu sondern Erde, Steine, Äste, Blätter...sowas eben...

Kann man das immer noch missverstehen?

Ich kann das Mausl leider nicht aufnehmen da ich nur eine einzige gemischte Gruppe habe (dass der Zwerg nicht zu Mädels kann ist denke ich klar...), momentan mehr oder weniger "obdachlos bin", d.h. keine eigene Wohnung habe und ergo überhaupt keinen Platz für ein anständiges zusätzliches Gehege habe. Tut mir leid *seufz*
 
ist es eigentlich für die restlichen farbmäuse in der gruppe schädlich/schlecht, wenn sie auch auf erde wohnen? wäre ja blöd sonst für die farbis, wenns nicht so gut wäre...
 
Erde müsste mWn leicht feucht bleiben damit sie nicht so krass staubt. Inwiefern den Farbies eine feuchte Umgebung gut gut... werden ja schon rasch krank.

Man müsste dann auch Springschwänze und eventuell Asseln mit im Käfig halten die die Erde von Schimmel aufräumen
 
ich würde vorschlagen, eine spunk-wg zu suchen für den kleinen, dann stimmt wenigstens bewegungsdrang, und die tiere werden weniger schnell krank als normale farbmäuse.

die erde muss ja nicht nass bzw im ganzen käfig liegen, zudem staubt ja blumenerde auch nicht wirklich?
 
@ Kumagooro: meinst du mich? Wenn ja versteh ich nicht was du mir sagen magst. Ich hab doch genau das gemeint was du darunter geschrieben hast? Ich will dem Tier mit keinem Augenblick etwas schlechtes.
Warum werd ich immer nur missverstanden?? *traurig*

Sollt mich vll besser ausklinken...
 
Off Topic:
ist schon lange weg. nein, wollte eigentlich noch was dazuschreiben, habs aber dann gelassen (nur ausversehen dann den senden button erwischt) - deswegen steht da jetzt falsches thema ^^
 
- dann hab ich noch einen jungen solo-bock, der demnächst kastriert wird. er ist zurzeit in nem 100er käfig. evtl könnte das klappen, da der solo und die waldmaus ja beide noch recht jung sind. allerdings, wenn kastra erst nach vg, dann muss der kleine mit zur kastra, weil sonst ist die gefahr dass sie sich dann streiten, recht groß ist--> großer stress für wildmaus??
wenn kastra vor vg, sind die beiden vllt schon zu alt, um sich in dem böckchenzustand noch zu verstehen.... *grübel*

2) für ne dauerhafte unterbringung des kleinen habe ich einfach keinen platz. das einzig hausmaus-taugliche ist ein 100er käfig. geht für ein paar wochen/evtl monate bis zur auswilderung vllt, wenn er aber nicht mehr ausgewildert werden kann, ist das kein dauerzustand
Ich nehme an, mit Waldmaus meinst du die Hausmaus? Eine Waldmaus ist das nämlich keinesfalls.
Leider kann ich das auch nicht voraussehen, ob die beiden sich vertragen werden. Die VG sollte bald erfolgen. Ob ein Tierarztbesuch zu viel Stress für die Hausmaus ist, weiß ich ebenfalls nicht - kommt drauf an, wie zahm sie ist. Tendenziell würde ich ihr das aber eher ersparen...
100er Käfig geht für die paar Wochen. Wenn keine Auswilderung möglich ist, müßtest du dann halt weitersehen. Wäre sicherlich besser, der Kleine käme von vornherein in eine Voliere... Aber was soll man machen, wenn sich niemand dafür findet?

Feuchte Erde muss allerdings nicht in den Käfig. Hausmäuse sind Kulturfolger, leben in Schuppen, Ställen, Kellern, Reiterhöfen, Lagerhallen etc. Weniger in "natürlicher" Umgebung. Ein Stück Wiese und etwas Sand wäre sicher toll, aber keineswegs muss der ganze Käfig mit Erde befüllt werden. Paar Steine, Kletteräste, Stoh, Heu - Verstecke halt. Futter verstreuen, dass er es suchen muss. Und halt Auswilderungsstelle gut auswählen, damit er möglichst gute Chancen hat.
Weiteres auch hier: Maus_Ausw
Gruß,
Wenke
 
Hallo chaos,

wie gehts denn der maus? ich hab dir ja schon geschrieben dass wir ne gute möglichkeit bei cola hätten. du müsstest ihn auch gar nicht nach dachau rausfahren, sondern einfach nur zu mir bringen, ich muss mich eh nächste woche mit mimia treffen die zu cola fährt- da könnte er dann mit ;-)
 
Hallo,
sorry für off-topic
is das hier die bayern-ecke? :)
trefft ihr euch öfters?

Ähm, wie kommst Du darauf? *grübel* Das hier ist ein ganz normales Thema, indem eine Userin um Hilfe für eine Wildmaus gebeten hat, das hat nichts mit irgendwelchen Treffen zu tun. ;-)
 
wohl weil ich geschrieben hab dass wir uns treffen müssen ;-)

das ist deswegen, weil wir unsere böckchen zusammen bei cola in dachau kastrieren lassen ;-)

was mich aber viel mehr interessiert: was ist aus der hausmaus geworden? *seufz*
 
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