Babys plötzlich tot

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Sally87

Gast
Ich bin grad total aufgewühlt und planlos.
Mit dem Nachwuchs lief bisher alles gut. Keine Probleme, alle fit und offensichtlich gesund. Die letzten beiden Würfe sind jetzt 22 und 18 Tage alt. Bisher schien es mir, als sei alles ok! Sie werden jetzt auch mobil, fressen selbstständig, die Mütter sind wieder viel unterwegs und man sieht die kleinen Nasen nun auch regelmäßig.
Ich geb zu, ich hab, als sie geboren wurden, kurz gelunzt, damit ich einen Überblick habe, wie viele es etwa sind und hab auch 1mal beim jüngeren Wurf ins Nest geschaut, weil die Mama zwischenzeitlich mit ihren Babys umgezogen war. Ich wollte einfach nur schauen, ob alles ok ist, weil ich mir den plötzlichen Umzug nicht erklären konnte.
Der ältere Wurf waren so etwa 12 Nasen, der jüngere 8-9. Wie gesagt, die kleinen werden langsam mobil und in dem Alter kann man ja auch davon ausgehen, dass alle die Augen offen haben und sich zeigen. Allerdings hatte ich die letzten Tage irgendwie das Gefühl, dass es wesentlich weniger sind als ich gezählt habe.
Gerade eben hat sich der Verdacht bestätigt. Ich bin zufällig auf dem Weg zum Bad am EB vorbei und hab mal geschaut, was die Nasen so treiben! Vorm Häuschen, indem das Nest ist, lag ein totes Baby. Ich war ganz erschrocken! Dann hab ich im Streu vor dem Häuschen ein wenig gekramt und hab 2 weitere tot gefunden! Ein weiteres eiert total verkümmert den großen hinterher. Und eins (ich vermute vom gleichen Wurf) hat mit 18 Tagen noch ein Auge komplett zu. Es ist zwar mobil, aber extrem winzig!

Sind die kleinen nicht überlebensfähig gewesen und wurden deshalb getötet? Oder hat die Mama die kleinen einfach im Stich gelassen? Bin ich daran schuld, weil ich gelunzt habe? Ich mach mir grad total Verwürfe! *heul*
 
Hi, och komm, lass dich drücken*drück*
Also die Sorge kann ich dir getrost nehmen! Da hast du absolut keine Schuld! Dass ein Kleines so winzig ist könnte daran liegen, dass die Kleinen aus einer Inzucht kommen? Es kann aber auch bei nicht Inzuchttieren vorkommen, dass einige so klein sind. Bei mir sind diese Babys immer gestorben... Ehrlich gesagt habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass wenn man mehrere Kleine verschiedener Würfe zusammenhält (zumindest während der Säugezeit!) immer welche dabei sind, die so klein und mickrig sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es daran liegt, dass sie von den älteren Jungtieren von der Milchbar verdrengt werden. Diese Kleinen sind dann meistens so unterentwickelt, dass sie die Augen entweder erst sehr spät öffnen, oder vorher schon sterben.
Keine Panik, du musst jetzt nicht befürchten, dass alle Kleinen sterben, aber die, die bereits gestorben sind waren wohl die schwächeren -auch wenn man glaubt sie seien total fitt haben diese Jungen oft erhebliche Erbfehler, oder sie sind eben geschwächt wegen zu wenig Milch. Das Einzige was du jetzt noch machen kannst ist möglichst viel zu päppeln. Das gibt nicht nur den Müttern bessere Milch sondern kann auch den Kleinen helfen die vielleicht eher noch schwächer sind.
LG
 
Mach dir keine Vorwürfe *drück* Das tut mir echt leid, das ist wirklich traurig.

Das liegt nicht an deinem Spicken, die Mutter hat sie auch wahrscheinlich nicht selbst getötet. Bei meinem 12er Wurf sind auch 7 gestorben. Manche waren extrem mickrig, manche waren normal und lagen einfach tot da. Da steckt man nicht drin. Bei mir war es auch ein Inzuchtwurf und dazu kam noch, dass die Mutter die ganze Schwangerschaft krank war *seufz* Da kann ganz schön was an den Genen auch kaputt gewesen sein. Meine Bekannte hatte auch einen Inzuchtwurf und 3 von den Böcken sind nach der Kastration einfach gestorben...
 
oje, lass dich mal drücken *drück*

ich bin mir sicher, dass es nichts mit dir zu tun hatte! Vielleicht waren die Mäusejunge ja krank oder eben wegen der Inzucht nicht stabil genug. Du hast ja nicht ins Nest gesehen ständig. Die Frage ist jetzt, ob Du vielleicht Aufzuchtmilch anbieten solltest, wenn die Jungen schon herumkriechen, können die das vielleicht aufschlabbern...
 
Ob es ein Inzuchtwurf ist, kann ich nicht sagen! Ich hab die Mäuse ja aus der Zoohandlung! Da weiss man selten, woher die kleinen stammen!

Aber danke für die aufbauenden Worte... Ich hab die halbe Nacht nicht geschlafen, weil ich mir so sehr gedanken gemacht habe und immer wieder das bild von den 3 toten Babys vor Augen hatte.

Das mit dem Päppeln ist wohl keine schlechte Idee! Was nehm ich dafür am besten?
 
Am besten wohl Katzenaufzuchtmilch, die bekommt man im Zoogeschäft, auf keinen Fall sollte man wohl Kuhmilch für die Babys geben.

Auchso Babymilch geht wohl, hier im Forum sind auch Beiträge mit so Aufzucht, vielleicht kannst Du die raussuchen und nochmal nachlesen. z. B. der mit der Findelmaus (Waldmaus), da war das ganz gutbeschrieben und die hat es gut überstanden!

Viel Glück!
 
Ok, hab jetzt mal ein bisschen in den andren Threads gestöbert. Die Variante Päppelzeugs in nem flachen Schälchen find ich sehr gut!!! Die kleinen sind ja alle schon unterwegs und dürften damit klar kommen, selbstständig aus nem schälchen zu schlabbern! Dann werd ich nachher gleich nach der Vorlesung was besorgen und dann schauen wir mal weiter.
 
Ich drück Dir die Daumen. Babybrei im Schälchen könntest Du auch noch versuchen, in so flachen Deckeln vielleicht von Gläsern. Wenn Du Babybrei kaufst, haste da gleich einen ;-) Bin mal gespannt, ob das klappt!
 
hey

Inzucht ist keine Krankheit ;-)
Komplette Labormausstämme bauen auf Inzuchten auf, da sind Mäuse teilweise in der 90. Generation nur aus Inzucht-verpaarungen....

Ich würde dafür jetzt eigentlich nicht die mögliche Inzucht für verantwortlich machen.

Es ist aber wirklich auszuschließen, dass die Mama die Jungen aktiv getötet hat.

Der Tod hat andere Ursachen. Entweder, sie haben wegen der Wurfgröße nicht genügend Milch abbekommen und waren deswegen schwächer...
Oder die Mama hatte im Laden schonmal einen Wurf. Wenn das der unmittelbar darauffolgende Wurf ist, dann ist das für die Mama sehr anstrengend, sie kann dann trotz optimaler Versorgung den zweiten Wurf nur schwer durchbekommen, weil sie selbst sehr ausgelaugt ist...

Das ist der Lauf der Natur.
Ich würde dennoch die anderen Jungtiere im Auge behalten- nicht, dass da doch n Erreger dahinter steckt.
 
Inzucht vielleicht nicht, aber durch die Inzucht kann es sehr leicht zu schweren Schädigungen kommen. Auch wenn das bei Mäusen nicht so schlimm ist, dennoch kann es dadurch sein, dass die Jungen nicht überleben...
 
mein Biounterricht ist schon ne Weile her. Kann sein, dass da einiges nicht zu 100% korrekt formuliert ist... (Wenns grottig falsch ist, bitte ergänzen oder korrigieren)
aber durch die Inzucht kann es sehr leicht zu schweren Schädigungen kommen.
das ist der Fall, wenn bei Mutter und Vater die selbe Mutation oder auch nur Erbinfo vorliegt, die dann beim Verschmelzen von Samen und Eizelle zusammentrifft. Dann wird das Merkmal auch ausgebildet und dann kann es Probleme machen (wenns n negatives Merkmal ist).

Aus einer oder zwei Generationen Inzucht bei Farbis würde ich nicht mit schweren Inzuchtschäden rechnen.
Entweder, es ist dann doch gleich so schlimm, dass die Jungtiere nicht überlebensfähig sind (Die kommen entweder tot zur Welt oder sterben sehr, sehr bald), oder es ist nicht/kaum ausschlaggebend...
 
Der Clou an Inzucht ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass zwei verwandte Tiere ein und dasselbe fehlerhafte Gen aufweisen, einfach recht hoch ist (zumindest viel höher als bei nicht verwandten Tieren). Eben weil sie so eng verwandt sind... Wenn es sich um ein rezessives Allel handelt und doppelt auftritt (je eins von der Mutter und vom Vater), dann wird es sich auch phänotypisch zeigen.

Allerdings halte ich diese Inzuchtdiskussion bei Farbmäusen (und einigen anderen Haustieren) für Quatsch... Der heutige Farbmausbestand wurde einfach aus sehr wenigen Tieren aufgebaut, also kann man davon ausgehen, dass alle Farbmäuse wenigstens entfernte verwandtschaftliche Beziehungen haben. Wir können ja selbst alle aus Erfahrung sagen wie anfällig die meisten Farbmäuse sind... *seufz*

und dann kommt ja noch dazu, dass die meisten Farbmäuse aus Zoohandlungen stammen und da wird sicherlich auch nur wild vermehrt. Allein schon wenn Geschwister nicht getrennt sitzen und man dann ein schwangeres Weib abkriegt. Dann kann man sich ja ausmalen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie von einem Verwandten geschwängert wurde.

Ich drück' dir für die restlichen Würmchen die Daumen, Sally!

Gruß,
trulla
 
Last edited:
ich seh das wie trulla

Was man aber nicht unterschätzen darf. Die Fähigkeit Junge aufzuziehen ist auch erblich. Es gibt Mütter, die ihre Junge einfach nicht annehmen, das hab ich mal im Zusammenhang mit anderen Tieren gesehen. Das kann z. B. auch genetisch bedingt sein, denn sowas lernen die ja nicht, sondern ist eben da oder nicht. Manchmal kann da auch der Fehler liegen, aber da sich diese Tiere normalerweise dann eben nicht vermehren, "stirbt" das wieder aus.

Denke, da ist noch zu vieles nicht erforscht...

LG von Mice
 
Ich war vorhin in der Tierklinik und hab mit der TÄ, die die Jungs kastriert hat, eine lange Diskussion darüber geführt, dass ich die Babys tot gefunden habe! ich bin erstaunt, wie viel Zeit die sich völlig kostenlos dort für einen nehmen! Jedenfalls ist das Ergebnis jetzt folgendes:

Sie hält es für möglich, dass Inzucht zum Tode führen kann. ABER: sie hält es für eher unwahrscheinlich, dass die Jungen deshalb gestorben sind,da sie ja schon 18-22 Tage alt sind. Sie meint, Inzuchttiere würden es wohl kaum soweit schaffen!
Sie meint, am wahrscheinlichsten ist eher, dass die Mutter die kleinen im Stich gelassen hat. Ich meine auch, dass sie die letzte Zeit wenig bis gar nicht im Nest war. Plötzlich sind die Würmchen auch im andren Nest mit drin gewesen! Vielleicht hat Flecki noch versucht, die Würmchen mit durch zu bringen (sie ist eh die führsorglichste Mutter von allen vieren gewesen). Und da sie selbst genug Babys hatte, haben die kleinen eben nicht so viel Milch abgekriegt und sind deshalb unterentwickelt.

Ich hab mit der TÄ auch drüber geredet, wie das mit Päppeln aussieht! Sie meinte, dass sie da eher vorsichtig wäre. Die kleinen, sofern sie es tatsächlich überleben sollten, würden den Entwicklungsrückstand vielleicht nie aufholen und deswegen immer das schwächste Glied in der Kette bleiben.
Ich bin der Meinung, dass die TÄ sehr kompetent ist! (Sie hat auf jedenfall viel Fachwissen, was Mäuse angeht.) Aber ich bin irgendwie unsicher! Ich will am Ende ja auch nicht, dass die kleinen Nasen ein Leben lang immer wieder krank werden und leiden. (Das wäre eine ihrer Theorien zu dem Thema.)
Was meint ihr? Päppeln oder nicht päppeln?
 
nunja.
Päppelt man nicht, bleiben die Kleinen auf jeden Fall klein. und dann? dann können mickrige Jungs nicht kastriert werden, was macht man mit denen?
Einschläfern lassen kann man die ja nicht, nur, weil sie klein sind....
Die müssten also dann so durchs Leben kommen.

Ich bin definitiv für Päppeln. So holen sie doch noch etwas auf.
 
Ich hab jetzt grad süße Sahne in ein flasches Schälchen reingestellt. Ich muss allerdings sagen: eins wird es wohl wahrscheinlich auf keinen Fall überleben! Das ist total abgemagert, nur ca. 1,5cm groß, obwohl es zw. 18-22 Tagen alt ist. Die Augen sind beide nur halb offen, das fell ist total struppig und es quält sich beim laufen! Wenn ich das so sehe, denke ich ehrlich, dass Einschläfern das beste ist, in dem Fall! Alles andere wäre nicht fair!

Einschläfern lassen kann man die ja nicht, nur, weil sie klein sind....

Die sind ja nicht einfach nur klein, sondern wirklich abgemagert, wie oben beschrieben, struppiges Fell, sie werden von allen überrannt und quälen sich!
*traurig*
 
Bei aussichtslosen Fällen würde ich einschläfern, aber ansonsten doch versuchen zu päppeln. Du machst das schon richtig!
 
Wie gesagt, ich hab jetzt süße Sahne rein.Mal schauen, obs was bringt! Ich werds im Auge behalten. Und wenn sich nix ändert am Zustand der Kleinen, dann werd ich sie erlösen lassen. Bringt ja letztendlich nichts, wenn sie sich quälen!
 
Hey Sally, Mann ist das traurig. *drück*
Ich finde, du handelst richtig. Erstmal päppeln, wenn es nichts bringt und sie dürr, mickrig und unterentwickelt bleiben und es nicht so aussieht, als würden sie je ein mausiges Leben führen können, wäre ich auch dafür sie erlösen zu lassen. Ich hoffe, die kleinen schaffen es.

lg, Maria =)
 
Heut morgen hat ein Nachzügler in der Futterschale gesessen und sich genüßlich über die Körner hergemacht. *freu* Vielleicht schaffen sie es ja doch!

Die Geschlechtertrennung steht ja jetzt schon bald an. Müssen die Nachzügler dann auch schon direkt mit getrennt werden? Ich weiß halt nicht, obs vielleicht für eventuelle Buben trotzdem sinnvoll wäre, wenn sie noch ein paar Tage länger bei der Mutter bleiben können? Flecki kümmert sich im Moment um die Nasen. Und in dem Zustand gibt es bestimmt nichts besseres als Muttermilch. Was meint ihr?
 
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