"Bauchwassersucht"? Wurmbefall!

Ich wollte jetzt keine mega Diskussion in Gang bringen wegen Bird Bene Bac...
Die TA sagte nicht, dass das gar nichts bringt - das hatte ich hier auch nicht so formuliert. Sie meinte nur - wenn ich das richtig verstanden habe - dass die guten Bakterien in BB sich nur zum Teil im Mäusedarm wiederfinden und BB deshalb nicht so viel nützt wie bisher angenommen. Es ist ja ursprünglich auch für Vögel. Fibreplex scheint von den Bakterien oder der insgesamten positiven Wirkung her dem Mäusedarm mehr zu entsprechen.
Ich frage die TA noch einmal, will sie damit aber auch nicht strapazieren Sie ist so engagiert und wir haben an den Wochenenden, als es Kolle bzw. Lia so schlecht ging, mehrmals länger telefoniert. Und das stellt sie nicht in Rechnung.

Im Gespräch zwischen dir und deiner Tierärztin war auch, dass es zwischenzeitlich weniger belastende Präparate gibt, welche über die Haut aufgenommen werden. Warum wurde das nicht gemacht und letztendlich doch mit Panacur behandelt. Ich möchte auf keinen Fall hier jemanden zu nahe treten, das interessiert mich nur, ob es tatsächlich andere und vor allem weniger belastende Behandlungen gibt und ein Großteil der Tierärzte auf dem Holzweg sind.

Moni, auch das habe ich nicht so krass formuliert. :) Es ging darum, dass Panacur und Ivormectin bzw. ein neueres Präparat dieser "Gattung" als Möglichkeiten in Frage kommen - Panacur ist also nicht überaltert und nicht alle deutschen TAs sind auf dem Holzweg.
Aber weil es Kolle insgesamt so schlecht ging, war die Überlegung, welche Behandlung in diesem Fall schonender sein könnte. Der englische Kollege hatte bis Freitag allerdings noch nicht geantwortet und wir konnten nicht länger warten.
Die TA sagte, beides kann unschöne Nebenwirkungen haben, da wir aber vorher nicht wissen, wie Kolle auf die Medikamente reagiert, muss man sich für einen Weg entscheiden. Ich habe mich dann für Panacur entschieden, weil ihr damit Erfahrung habt und es auch mir bekannter ist ... letztendlich war es ein "Bauchgefühl".

Die TA wollte mit der Entscheidung, ob 3 oder 5 Tage gegeben werden, übers Wochenende warten, bis wir sehen, ob sie bei Kolle anschlägt und wie es ihm insgesamt geht - Lia war ja symptomfrei und nicht so fragil.
Weil beide die Behandlung so gut vertragen, bekommen die zwei jetzt noch zwei Tage Panacur. Dann sind es 5 Tage, danach 5 Tage Pause und dann nochmal 5 Tage Panacur - ganz auf Nummer sicher, wie auch du vorgeschlagen hast, Moni!
(Vielleicht hatte ich die TA auch falsch verstanden mit nur einem Durchlauf - es war jeweils so viel, worüber wir gesprochen haben).

Ich hoffe sehr, dass "der Keks danach gegessen ist". ... schon interessant, wie die innere Haltung perspektivisch focussiert - mein Mitgefühl für die kleinen Würmchen hält sich in Grenzen, muss ich zugeben....

Die TA rechnet die jeweilige Dosis pro Maus übrigens genau nach Gewicht aus - bei allen Medis. Ich kenne das von anderen TAs auch eher so: Ein Tropfen pro Maus! Aber das scheint ja auch zu funktionieren. :)

Ein schöner Nebeneffekt der längeren Behandlung ist, dass ich meinen Kurzurlaub ab Mittwoch zu einer Freundin in den Norden nun doch antreten kann. Montag mittag bin ich wieder da und somit für die nächste Runde am Start. Bei einer 3er Taktung wäre das nicht gegangen, mein Mann versorgt die beiden zwar sehr liebevoll, für die Feinheiten wie Medigabe bin ich aber zuständig bzw. wir machen das gemeinsam und ich bin nun mal die Fachfrau im Mäusehalten *heilig* (Beides zusammen kriege ich allerdings alleine noch nicht hin).
 
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Mein Kurzurlaub muss nun doch ausfallen. :(

Lia hat sich am Ohr verletzt, wobei auch immer. Ich habe es heute mittag gesehen, sie kam aus dem Schlafnest und das Ohr war rot und aufgekratzt.
Jedenfalls ist die Ohrmuschel entzündet und wir haben eine Salbe (Isaderm) bekommen, die wir 4 bis 5 Tage 1x täglich drauftupfen sollen.
Dann sollte das erledigt sein. Ich hoffe jetzt mal, dass Lia nicht dauernd daran rumkratzt und auch Kolle nicht "helfen" will.

... also .... "wenn mal der Wurm drin ist, dann aber so richtig". *seufz*
 
Lia ist vor einer halben Stunde in meinen Händen gestorben.

Heute mittag wuselte sie noch im Aqua rum, als ich vorhin geschaut habe, lag sie flach auf dem Bauch mit ausgestreckten Hinterläufen zwischen Laufrad und einem Ast. Sie hat sich noch ein paar mal gedreht, konnte aber kaum noch den Kopf halten und war total kraftlos und kankelig. Ab dem Moment war mir klar, dass es nun doch zuende geht.
Sie lag ganz still, hat dann aber mehrmals das Maul aufgemacht, als ob sie keine Luft bekommt und wurde unruhig - ich hatte vorher auch ein Knacken gehört (wie Wasser in der Lunge) und große Angst, dass sie nun erstickt. Nach etwa einer Minute lag sie nur noch auf der Seite und atmete wieder ganz ruhig.
Ich weiß nicht, ob es richtig war, meine Hände um sie zu legen ... aber in dem Moment fühlte es sich richtig an und sie wirkte auch nicht gestört durch meine Berührung, sie war schon ganz weit . Und dann hat sie ihren letzten Atemzug getan.

Ich bin so traurig! Und auch für Kolle wird das schwer, er war so auf Lia bezogen.... und damit habe ich jetzt echt nicht gerechnet...

PS: Mit der TA werde ich über diese Beobachtung sprechen, ich möchte das Luftschnappen einsortieren können. Bisher war ich, außer beim Einschläfern, nur bei Bolek direkt in den Minuten des Sterbens dabei - das war ähnlich.
 
Oh gott, es tut mir so Leid.
Hab die ganze Zeit mitgelesen und Daumen gedrückt, das alles besser wird.

Komm gut über die Regenbogenbrücke, Lia
 
Ach Mensch, wie traurig :cry: hat sich die kleine Kämpferin doch auf den Weg gemacht.

Das tut mir so leid für dich. So konntest du sie wenigstens noch auf ihrem letzten Weg begleiten.
Ich hab auch schon Mäuse bis zum Schuss in den Händen gehalten, wenn ich wie du das Gefühl hatte, es stört sie nicht - andere haben noch deutlich gezeigt das sie dann in Ruh gelassen werden wollten.
Das mit dem Luft schnappen hab ich auch schon beobachtet.
 
Oh nein, sie war doch wieder so fit. :( Das ist echt hart, so unerwartet dann doch.
Bei mir sind auch schon etliche Mäuschen in meinen Händen oder im Schoß gestorben, je nach Gefühl oder wie Maus es wollte 8und von selber kam), das ist finde ich absolut o.k., sofern nicht der oder die Partner bei der Maus sind und sie im Sterben begleiten.

Auch wenn der Gedanke in diesem Moemnt vielleicht "doof" ist, aber ich würde Lia untersuchen lassen, damit Du vielleicht alles besser einordnen kannst, und für Kolles bzw. dessen neue potentielle(n) Partner könnte es ja auch bedeutsam sein, was die Kleinen nun hatten/haben. Noch könntest Du sie schnell kühlen (Kühlschrank, nicht Gefrierfach) und morgen dann eine entsprechende Stelle aufsuchen, Tierarzt, Institut etc. Bei mir waren pathologische Untersuchungen tatsächlich schon in einigen Fällen sehr aufschluss- und hilfreich!
 
Danke! *knuddel*Schön, dass ihr auch schon die Erfahrung gemacht habt, beim Sterben der Mäuse dabei sein zu dürfen. Es ist erleichternd, wenn man mitbekommt, wie das Sterben verlaufen ist.

Ich habe zwischenzeitlich auch mit der TA gesprochen: Das Maulaufmachen am Ende nennt man agonale Atmung (auch Schnappatmung genannt) und sie tritt kurz vor dem Sterben auf - auch bei Menschen, da habe ich das auch schon so gesehen. Aber bei Mäusen sieht das natürlich anders aus.
Das hat überhaupt nichts mit Ersticken zu tun und die Sterbenden erleben das nicht als unangenehm - das hat mich beruhigt.

Bei der Todesursache vermutet die TA eine Herz-Kreislauferkrankung. Da geschieht das Sterben häufig sehr plötzlich und schnell. Sie sagte, dass Lias Sterben daher vermutlich gar nichts mit der aktuellen Krankengeschichte zu tun hat - es könnte sein, dass ihr geschwächtes Immunsystem dazu beigetragen hat, aber es hätte auch zu jedem anderen Zeitpunkt geschehen können.
Sie kann das natürlich nicht mit Sicherheit diagnostizieren.

Nagerchen, ich kann deinen Vorschlag mit der Untersuchung nachvollziehen. Aber ich werde das nicht machen lassen.
Ich glaube einfach nicht, dass da eine für andere Mäuse ansteckende Geschichte drunterliegt. Lia machte wirklich wieder einen fitten Eindruck.
Wenn Kolle jetzt auch sterben sollte, wäre das was anderes, aber danach sieht es gerade nicht aus ... Was nichts heißen mag, wie ich gerade gelernt habe.
Außerdem darf Lia den Abend noch im Stall bei Kolle bleiben (und nicht im Kühlschrank). Heute Nacht zeiht sie dann auf den Balkon und morgen auf unseren Mausefriedhof (da liegt auch die Katze unserer Nachbarin). :)

Ich glaube, Lia ist gut losgekommen - vorhin auf dem Balkon habe ich eine Fledermaus bei ihrem Tanz beobachtet...
 
Das mit der Schnappatmung + knackenden Geräuschen sowie eventuelles Zucken oder gar "Titschen" bei sterbenden Mäusen hatte ich auch noch schreiben wollen. Es sieht schon beunruhigend aus, aber meine Tierärztin hatte mich da auch beruhigen können, dass dies "normal" sei in dem Prozess und das Tier davon nichts mehr mitbekommt.

Bei mir dürfen die gestorbenen Mäuse auch immer noch eine Weile in ihrem vertrauten Gehege bleiben, bis ich mir relativ sicher sein kann, dass jede(r) wahrgenommen hat, dass da jemand gegangen ist und sich verabschieden konnte. Oft verhalten sich die anderen Tiere der Gruppe (Farbmäuse) sehr unterschiedlich. Aber nach ein paar Stunden, je nach Temperatur, wird mir das dann doch zu "riskant".

Ich kann gut verstehen, dass Du Lia jetzt nicht noch "stören" magst, immer kann/konnte ich das auch nicht! Aber wenn, war es tatsächlich wie gesagt meist sehr aufschlussreich. Meist stellte sich etwas ganz Unerwartetes heraus, dass das vorausgegangene Anschlagen oder eben nicht von Behandlungen in einem ganz anderen Licht zeigte oder es steckten tatsächlich "interessante" Krankheiten dahinter, die überhaupt nicht behandelbar waren. Manche Symptome habe ich später dann auch ganz anders gesehen und interpretiert. Jedenfalls waren es Erfahrungen, die ich nicht missen möchte.

(O.T.: Der "Daumen runter" in meinem letzen Post stammt übrigens nicht von mir, das neue Forum hat in Bezug auf Smilies ein Eigenleben, und man muss tatsächlich aufpassen, welche Zeichen man setzt... da sollte eigentlich stehen "potentielle ( n ) Partner"...
 
Den Daumen habe ich gar nicht registriert... :)
Mag sein, dass das aufschlussreich sein kann. Aber ich hab damit einen anderen Umgang. Erstens vertraue ich meiner TA und hatte auch den Eindruck, dass sie nichts übersehen hat. Wenn der Vorschlag von ihr gekommen wäre, vielleicht...

Was für mich aber eine wichtigerer Punkt ist - es ist schwer auszudrücken: Die Schulmedizin erreicht eine Menge, aber es kommt dabei nicht immer nur Gutes raus. Endlose Behandlungen für Mensch und Tier in dem Bestreben, das Leben zu verlängern.
Aber mir fehlt bei all dem ein "spiritueller" Blick auf das Leben. Es ist endlich ... und was ab dem Moment des organischen Tod geschieht, weiß niemand. Ich möchte vermeiden, für mich selbst und die Wesen, für die ich Verantwortung übernommen habe, dass irgendeine "Störung" stattfindet (ich bin nicht "gläubig" im Sinne einer Religion, aber anders.) ;)
Das schließt eine wissenschaftliche Herangehensweise nicht aus, passt aber auch nicht immer zusammen.
Auch wenn ich natürlich sehr froh bin, dass Lia das AB geholfen hat und es Wurmmittel gibt etc.

Was kostet eigentlich die Sezierung einer Maus?
 
@nonin Das tut mir so sehr leid, du und Lia hattet so gekämpft und das kleine Würmchen hat es leider nicht geschafft :cry:

Sezierung einer Maus beim Staatl. Veterinäramt Fellbach: Zwischen 50 und 70 Euro, falls organisch nichts zu finden ist, wird weiter untersucht, z.B. Darmparasiten. Das kostet extra und dürfte so viel wie die Untersuchungen durch das Labor kosten.

Aber mir fehlt bei all dem ein "spiritueller" Blick auf das Leben. Es ist endlich ... und was ab dem Moment des organischen Tod geschieht, weiß niemand. Ich möchte vermeiden, für mich selbst und die Wesen, für die ich Verantwortung übernommen habe, dass irgendeine "Störung" stattfindet

Das kann ich für mich selbst exakt genau so unterschreiben. Ich hatte zwar schon an Sezierung gedacht, wenn es unerwartet Todesfälle gab, habe da aber auch etwas Probleme. Ich für mich möchte gerne die Kleinen in Würde gehen lassen und dazu habe ich eine kleine schwarze Schachtel mit Heu, wenn sie verstorben sind, lege ich sie in dieses Schächtelchen mit etwas Futter und Würmer, dann ganz viele Kerzen drum herum und sie bleiben so über Nacht. Auf diese Weise nehme ich von jedem einzelnen Mäuschen, Farbis und Renner, die bei mir verstorben sind, Abschied.

Ja, ein Ende in Würde ist mir ganz wichtig und zwischenzeitlich gebe ich die Kleinen auch nicht mehr beim Tierarzt zur Abholung ab, ich habe endlich eine Möglichkeit gefunden, dass ich sie beerdigen kann. Das war anfangs für mich ziemlich heftig, als dies noch nicht möglich war.
 
nonin, nicht dass ich missverstanden werde, ich bin auch mit Sicherheit nicht der "brutale" Typ und glaube ganz stark an kleine Mäuseseelen, aber mit der Zeit ist doch die "Erkenntnis" gekommen, dass es halt - hoffentlich - nicht den Körper betrifft; dieser bleibt zurück und zerfällt ja auch. Ein gutes Indiz ist da für mich, wie das "Lebenslicht in den Augen" in dem Moment des Sterbens erlöscht... (Und spätestens, als mein erstes Pferd gestorben war, musste ich mich von der Vorstellung "liebevolle Beerdigung, Grab" etc. verabschieden, da wird das geliebte Wesen und Freund pötzlich wieder zum "Nutztier". Seltsamerweise erschien mir die Tierkörperverwertung, wo sie mit vielen anderen Tieren zusammen auf dem Wagen lag weniger hart als das Krematorium, was vorher noch mehrfachen Transport und Umladen bedeutet hätte, weil in Deutschland nicht erlaubt. Und Verbrennen, Asche... war auch eine eigenartige Vorstellung, und es war plötzlich völlig o.k. für mich, dass ihr Körper nun "genutzt" wurde, wobei mich der Gedanke beruhigte, dass nun zumindest nicht extra ein anderes Tier für diese Nutzung sinnlos getötet wurde.) Ich nehme von jeder einzelnen Maus Abschied, nehme sie noch mal lange in die Hände, rede mit ihr usw.; früher wurde auch jede mit Futtervorrat beerdigt. Und die mausischen Kollegen machen es uns ja auch vor; meist nehmen sie Abschied, jeder auf seine Weise, manche kuscheln sich noch mal richtig an, manche putzen den Freund, die Freundin nochmals, manche schnuppern nur kurz..., und dann ist der Abschiedsprozess meist vorbei, am "Körper" besteht kein Interesse mehr, wobei bei einigen tatsächlich auch der Eindruck entsteht, sie würden anhaltend trauern und im schlimmsten Fall nun selber zunehmend abbauen und bald gehen. Die erste zur Obduktion gegebene Maus hat mich auch sehr große Überwindung gekostet. Aber ich wollte einfach wissen, was los war, weil zu der Zeit sich so viele junge Mäuse auf den Weg machten. Und z. B. haben die Untersuchungen ergeben, dass bei keiner einzigen Maus eine tatsächliche Atemwegsproblematik im Sinne eines Infekts oder von Mycoplasmen vorgelegen hatte, obwohl die Symptome absolut in die Richtung gingen. Das hat mir auch ein anderes Verhältnis zur AB-Keule "in jedem Fall" gebracht. Einmal lag eine Stoffwechselerkrankung vor, generalisierte Amyloidose, die bei einem bestimmten Farbtyp gehäuft vorkommt, wovon zwei Schwestern betroffen waren, öfter waren es auch Lungentumore (für mich recht unerklärlich, da in diesem Haushalt niemals geraucht wird und auch keine Duft- oder Räucherkerzen benutzt werden) oder Tumore an anderen Organen hatten in die Lunge gestreut. Mittlerweile ist diese "Forschungsphase" aber auch wieder vorbei, der Wunsch nach dem Wissen "warum" ein Stück erfüllt, und es gibt mir bei den anderen Mäusen nun ein stärkeres Gefühl der Ruhe und "Akzeptanz" von Krankheit und Tod, schwer zu beschreiben, klingt jetzt vllt. auch irgendwie blöd. Letztendlich ist es aber ja auch im Sinne der Mäuse gar nicht verkehrt, wenn es auf diese Weise zu Erkenntnissen kommt, keine "Labor"-Maus muss dabei extra für diese sterben, und es gibt vllt. auch so etwas wie eine allgemeine Übersicht über Krankheitsproblematiken bei unseren Tieren, weil es sich hier ja auch um "authentische" handelt.

Ich hatte meine Tiere in Krefeld untersuchen lassen (wie genau das Institut heißt, kann ich bei Interesse raussuchen), persönlich vorbei gebracht, später dann per Express im Kühlkarton geschickt, weil mir so lange Fahrten gesundheitlich leider nicht mehr möglich sind. Gerade eine Mitarbeiterin schien mir da sehr viel Ahnung zu haben. Eine komplette sehr detaillierte Untersuchung incl. externer und interner Parasiten hat mich damals EUR 80,00 gekostet, eine einfache Untersuchung kostet glaub ich EUR 25,00. Es gibt ein Formular, wo man auch alles ankreuzen kann, was man untersucht haben möchte, danach richtet sich dann auch der Preis.
 
Nagerchen, ich glaube, weder Moni noch ich haben dich nicht missverstanden. Ich zumindest denke nicht, dass du gefühllos mit den Tieren umgehst und ausschließlich mit einem wissenschaftlichen Blick da ran gehst - mach dir deswegen keine Gedanken. *knuddel*
Jede(r) von uns gestaltet den Abschied von Tieren individuell, da gibt es kein Richtig und kein Falsch. Und es ist ja auch nicht so, dass du jede Maus sezieren lässt und hast, wie du beschreibst, deine Rituale.
Und die Argumentation, dass diese Forschung den lebenden Tieren zugute kommt, stimmt ja auch.
Bei Lia habe ich einfach das Gefühl, dass alles Menschenmögliche versucht wurde und brauche auch deshalb keine genaue Antwort, woran sie letztendlich gestorben ist. Ich bin froh, dass es schnell gegangen ist. Die ersten Tage, als es ihr so schlecht ging und es bei den Untersuchungen keinen Befund gab, waren viel schwerer auszuhalten.
Wenn Kolle jetzt auch noch sterben sollte, wäre eine Untersuchung vielleicht sogar eine Option, schließlich muss klar sein, dass die Mäuse, die hier einziehen, nicht gefährdet sind.

Kolle zieht sich heute sehr zurück, gestern abend war er noch ganz munter, aber anscheinend ist das erst heute so richtig bei ihm angekommen, dass Lia nicht mehr da ist.
Ich hab ihm das Quarantäneaqua heute ganz frisch gemacht, er hat eine Wärmflasche außen an der Aquawand seiner Schlafecke und ich spreche viel mit ihm. Aber er wirkt schon sehr verloren und seine Köttel sind auch noch nicht wieder so, wie ich das gerne hätte.

Lia ist seit heute morgen bei den zahlreichen anderen Mausejungs im Garten und im Baum über ihr hauen sich die Vögel an den Futterstationen die Bäuche voll. :)
 
Das tut mir so leid mit der Kleinen. :cry:
Vorallem tut es mir um den Bub leid, der nun schon wieder alleine ist, weil so lange saß der doch mit Lia gar nicht zusammen, oder irre ich mich ?
 
Oh okay, wir war so als wäre das weniger lange her, weil von der VG hatte ich gelesen xD aber dann hab ich mich vertan
 
Mir ist auch schon manche Maus in der Hand gestorben und ich hab dann ihr Fell naß geweint.
Dann kommt die Maus in den Kühlschrank und später sehe ich nach, woran sie gestorben ist.
Mir persönlich kommt das nicht wie eine Störung der Totenruhe vor, sondern mehr wie ein letzter Liebesdienst,
hinsehen zu wollen, was dieses Leben beendet hat.

Ich würde gerne die veränderten Organe jeder Maus zum Tierpathologen schicken, aber das übersteigt meine finanziellen Mittel doch ganz erheblich. Je nach Anzahl der eingesandten Organe und Institut kostet das ca. 50-80 Euro.
Leider. Ich bin immer wieder baff zu lesen, woran Mäuse sterben.
Erst vor kurzem ist eine alte Maus gestorben, die außer moderater Atemnot und einer Gewichtsabnahme keine typischen Symptome zeigte. Ich hab ihr ein AB gegeben, aber sie ist trotzdem gestorben. Die Schwestermaus war an ähnlichen Symptomen verstorben. Die obduzierte Maus hatte eine schwere bakterielle Infektion der Gebärmutter, mit Vereiterung von Milz und Leber und Wasser im Bauch.

Es gibt auch gar nicht so selten Tumoren in der Brusthöhle. Die machen ähnliche Symptome wie ein "normaler" Atemwegsinfekt, außerdem atmen diese Mäuse häufig sehr schnell. Oft habe ich bei diesen Mäuse zusätzlich einen Knoten an der Kehle beobachtet.
In einem anderen Thread kam die Frage nach der Durchseuchung der Heimtiermäuse mit Mycoplasmen auf. Im Grunde weiß das keiner so genau, weil die Mäuse nur in den seltensten Fällen nach ihrem Tod auf Mycoplasmen untersucht werden.

Da bei den kleinen Mäusen so wenig Diagnostik möglich ist, wären mehr Ergebnisse durch Obduktionen vermutlich ein wirklicher Erkenntnisgewinn. Ich verstehe aber auch, wenn man sein Mäuschen nicht aufschneiden lassen will.
Trotzdem würde ich mir wünschen, man müßte bei der Behandlung der Mausekrankheiten weniger nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum vorgehen - und dabei würde mehr Wissen über die tatsächlichen Todesursachen bei Mäusen vermutlich weiterhelfen.
Viele Grüße
Fufu
 
Wir sind hier etwas vom Thema abgekommen - aber das ist ja manchmal auch nötig und eure Rückmeldungen zum Thema Umgang mit dem gestorbenen Körper eines Wesens haben dazu beigetragen, meine Position zu finden bzw. andere Haltungen kennenzulernen.
Ich finde es sinnvoll, wenn Menschen die Entscheidung treffen, "dem Tod hinterherzuforschen", schließlich nützt es den lebenden Tieren. Aber mir ist auch noch einmal deutlicher geworden, dass das nicht mein Weg ist. Jede(r) muss das für sich entscheiden.

Hier deutet sich leider ein weiterer Abschied an ... ich habe den Eindruck, dass Kolle Lia hinterherstirbt (das gibt es ja auch bei Menschen, die sehr verbunden miteinander waren).
Seit Freitag frisst er kaum noch, zieht sich total zurück und pennt fast nur noch. Er scheint untröstlich und sicherlich haben auch die letzten zwei Wochen dazu beigetragen, dass er nicht mehr mag - so fühlt es sich für mich an.
Ich glaube nicht, dass er das Panacur, dass er seit Montag wieder bekommt, nicht verträgt, das hat er in den ersten 5 Tagen ohne erkennbare Nebenwirkungen weggesteckt. Und er hat das Fressen ja auch fast direkt nach Lias Tod auf ein Minimum reduziert, vor der zweiten Runde.
Egal, womit ich ihn locke, seit gestern frisst er gar nichts mehr, trinkt auch nicht und verlässt das Schlafnest nur noch zum Pinkeln bzw. er pinkelt direkt davor.

Ich habe schon viele trauernde Mäuse erlebt, aber Kolle zu sehen bricht mir jetzt endgültig das Herz.
Mit der TA-Helferin habe ich telefoniert und ihr gesagt, dass ich ihn nicht ausschließlich zwangsernähren will. Panacur bekommt er weiter, falls er doch noch die Kurve kriegt. Und in dem Zuge werden wir versuchen, ihm mit der Spritze ein bisschen Brei einzuflösen - schon allein, weil das Panacur sonst zu heftig ist.
Es macht überhaupt nicht den Eindruck, als ob er Schmerzen hat, es gibt auch keinerlei Unruhe ... er schläft sich aus dem Leben.

... und ich komme gerade echt nicht mehr hinterher...:cry:
 
Wir haben heute mittag noch einmal versucht, Kolle mit Päppelbrei aus der Spritze zu versorgen. Aber da ist nichts zu machen, mit dem Rest Energie, der ihm noch zur Verfügung steht, presst er die Zähne aufeinander und dann hat er angefangen zu piepsen und war völlig geschafft. Nein, das ist definitiv kein Weg, ihn am Leben zu halten. :cry:
Ich habe mit der TA telefoniert und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass ich ihn jetzt lasse - wir quälen ihn jetzt auch nicht mehr mit Panacur.

@ Moni: Die TA hat übrigens jetzt eine Rückmeldung aus England bekommen zu der Frage, ob es neuere Untersuchungen dazu gibt, ob nun Panacur oder Ivormectin von Mäusen besser vertragen wird. Wie ich sie verstanden habe, gibt es da nichts Neues, beide Medikamente sind weiterhin eine Option und es wird dort je nach individueller Krankengeschichte entschieden, welche Behandlung angesagt ist - auch mit Rücksicht darauf, wie zahm oder scheu ein Tier ist und wie stressig oder leicht die orale Verabreichung dementsprechend ist.

Update: Gerade eben ist Kolle nochmal aus dem Schlafnest gekommen und hat sogar getrunken, ein paar Körner und ein bisschen Critical Care Brei gefressen ... nun ist er wieder in seiner Ecke und kuschelt sich an die wärmflaschenwarme Wand...
 
Oh nein das ist doch einfach Kacke >< das ist doch wie verhext... Aber ich finde immer man darf Tiere nicht zwingen zu Bleiben. Vielleicht hat er auch noch etwas anderes Vllt ist es die Trauer oder vielleicht bildet man sich das ein aber wenn er nicht will dann will er einfach nicht. Das mag jetzt sehr traurig sein aber Vllt ist das einfach sein Weg.
Jetzt musst du ihn einfach begleiten wo auch immer die Reise hingeht.
Fuehl dich gedrueckt
 
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